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Abhängigkeit von einer Arbeitskollegin

Ander
Ziehe mal Bilanz: ich glaube ich habe schon einiges erreicht:
-ich rufe sie nicht mehr an um mir zu versichern dass sie mich mag
-ich mache mir keine Hoffnungen mehr, sondern halte uns für nicht kompatibel
-ich bin nicht mehr eifersüchtig (höchstens manchmal ein bischen)
-mir ist es nicht mehr wichtig ob sie zu mir auf Distanz geht, was zählt ist mein Wohlbefinden

Aber es bleiben noch einige Baustellen:
z.B. mit ihrer Aggression kann ich noch nicht adäquat umgehen, sie verletzt mich immer noch. Bei anderen habe ich diese Probleme nicht. Ich male mir auch hier schon Szenarien aus, wie ich am besten auf eine sicher wieder kehrende Situation reagiere. Unabhängig davon, werde ich den Kontakt wieder einschränken, das war wieder etwas zuviel Sabine. lg
Ander

22.07.2017 08:01 • #76


Ander
Ich habe große Angst vor morgen. Dass es mir wieder wegen ihren Aggressionen schlecht geht, oder ich nicht adäquat darauf reagieren kann.

23.07.2017 10:21 • #77


A


Abhängigkeit von einer Arbeitskollegin

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K
weißt Du, wenn Du so an das Problem herangehst, dann wird sie morgen auch irgendwie aggressiv sein und Du wirst damit Schwierigkeiten haben - self fulfilling prophecy nennt sich das. Heute ist Sonntag, ein ganzer freier Tag, den Du damit verbringst, Dir über ungelegte Eier Gedanken zu machen. Und dabei das Leben an Dir vorbei geht.

Keine Ahnung, wie man so wird oder ob das schon immer zu Dir gehörte, tatsache ist aber, dass ist die schädlichste Einstellung überhaupt.
Gehe morgen zur Arbeit, beschwingt und lächelnd, freue Dich auf neue spannende Herausforderungen, lustige Gespräche mit anderen - ohne die gleich damit irgendwelche Hintergedanken zu verbinden - und lass mal dieses Weib aus Deiner Gedankenwelt raus.
Meine Güte, Jung. Du bist keine 18 mehr ... Du hast eine Verantwortung DIR selber gegenüber. Bist Du Dir so wenig wert? Kannst Du so wenig mit Dir selber anfangen?
Denk doch mal an Dich, an Dinge die Dir gut tun - die Dame wird das ganze WE keine einzige Sekunde an Dich gedacht haben, da sei Dir sicher - warum tust Du es?

23.07.2017 10:31 • x 1 #78


Ander
Mich ärgert nur maßlos, und ich kann es mir selber fast nicht verzeihen, dass ich bei ihr auf Aggressionen nicht richtig reagieren kann. Mir geht es nicht um ihre Aggression, das ist ihr Problem, mir geht es darum dass ich zuwenig konter gebe. Bei anderen habe ich damit überhaupt kein Problem. Sicher es könnte mir einfach wurscht sein, aber das es mir das nicht ist, fühle ich mich wohler wenn ich ich ihr konter gebe. Und das muss ich lernen. Mir ist es auch inzwischen völlig egal, bis recht, wenn sie danach den Kontakt abbricht, sie kann nämlich sehr gut austeilen aber gar nichts einstecken. Ansonsten geht es mir danach immer schlecht, und das will ich nicht mehr. Aber die letzten beiden Situationen, waren so plötzlich dass ich erst einmal baff war, dass sie überhaupt aggressiv reagiert, aber sie störte etwas was nichts mit mir zu tun hatte, und ließ den Zorn an mir aus. Und genau das will ich mir nicht mehr gefallen lassen. Auch wenn ich sie dann eben lautstark zurechtweise. Mir wird es danach besser gehen. bis jetzt in den letzten vier jahren, habe ich sie immer geschont, weil sie Aggressionen von anderen so schwer verkraftet. Aber damit muss jetzt schluss sein. Aber ich hänge noch im alten Muster fest. Und das stört mir gewaltig, und an dem will ich arbeiten. So ist es nicht getan, wenn ich morgen freudestrahlend ins Büro gehe, und mit ihr den kontakt meide, die beiden aggressiven Situationen entstammten aus einen Arbeitskontakt. Darauf muss ich vorbereitet sein, und mir auch ein paar Gedanken darüber machen, wie ich in Zukunft gedenke zu reagieren, und mir klar werden, wieso ich sie immer noch schone, mit dem Preis dass es mir schlecht geht. Sicher ist die Vorgangsweise von heute früh nicht zielführend, aber das waren halt die ersten Emotionen bei der Sache, um danach besser den Kopf frei zu bekommen, um klar darüber zu reflektieren zu können. Es ist nicht das ich den ganzen lieben Tag mit Angst verbracht habe, ganz im Gegenteil ich habe mich des Sonntags erfreut, und benütze jetzt den Abend, um darüber nachzudenken. Es ist auch Verantwortung mir gegenüber, dieses Problem anzugehen, wenn ich mich schon so schlecht dabei fühle, für mich einen gangbaren Weg zu finden, diese Frau mit der ich kOntakt haben muss, den Kontakt so zu gestalten, dass er für mich bestens verläuft. Dazu kann ich nicht einfach den Kopf in den Sand stecken, und mich nur den Dingen zuwenden, die mir gut tun, nein ich muss mich auch diesen Problem stellen. Da geht kein Leben an mir vorbei, sondern diese Schwierigkeit gehört derzeit zu meinen Leben dazu, und will gelöst werden. lg
Ander

23.07.2017 21:01 • #79


K
himmel bin ich froh, dass ich nich Du bin

23.07.2017 21:12 • #80


Ander
ich hingegen bin froh dass ich ich bin und auch noch sehr stolz darauf!

23.07.2017 21:30 • #81


K
na dann ...
kau weiter auf dem Kram herum, auf dem Du kaust ... und sei stolz drauf ...

23.07.2017 21:35 • #82


Ander
Mäßige dich in deinen Ton ich habe schon so viele Schwierigkeiten in meinem Leben meistern müssen, von denen du nicht einmal träumen kannst. Und ich bin immer daran gewachsen. Ich werde auch schritt für schritt das Problem mit meiner Arbeitskollegin in den Griff bekommen. Auch wenn es Rückschläge geben wird . In diesen Forum gibt es sicher eine nettickette, also halte dich gefälligst daran. Kannst du etwa mit Kritik nicht umgehen? Lg

23.07.2017 21:45 • #83


VictoriaSiempre
Ich öffne mal meine größte Vorurteilskiste: Arbeitest Du im öffentlichen Dienst, dass Du und Deine Arbeitskolleginnen soviel Zeit habt, um ständig um zwischenmenschliches Miteinander zu kreisen?

Was ist so schwierig da dran, professionellen Umgang zu pflegen, nur das Notwendigste im beruflichen Kontext zu besprechen, einen netten, aber distanzierten Ton an den Tag zu legen und ansonsten seiner Arbeit nachzugehen? Wenn Deine ehemals Angebetete Dir gegenüber in unangemessene Aggressionen verfällt, dann sollte es reichen, Dir das einmal klar zu verbitten. Und darauf hinzuweisen, dass Du künftig eine Führungskraft/den Betriebsrat/sonstwenmitdemmandrohenkann einzuschalten, wenn das erneut vorkommt.

Dann gehst Du wieder an Deinen Schreibtisch und erledigst Deinen Job. Deine Pausen verbringst Du mit Kollegen und Kolleginnen, die Deine Anwesenheit schätzen. Fertig.

Ich weiß, dass sich im beruflichen Umfeld häufig Beziehungen anbahnen. Und wie blöd es ist, wenn das Begehren entweder einseitig ist oder die Beziehung nicht funktioniert. Never f.ck the company kommt nicht von ungefähr.

Auf mich wirkst Du wie jemand, der extrem anhänglich und bedürftig ist. Das kann sehr nervig und auch belastend sein. Deshalb mein Tipp: Halte Dich von der Frau fern und such nicht mehr ihre Nähe.

23.07.2017 21:58 • x 4 #84


Scarlett2016
@Ander

Du schreibst Küstenperle,dass sie sich im Ton mäßigen soll.

Dies wäre doch beispielsweise eine Antwort an Sabine, wenn sie aggressiv wird.

Oder wenn sie es wieder übertreibt, dann sagst Du, dass sie erwachsen und vernünftig mit Dir sprechen soll und Du für ihre Aggressionen nicht zuständig bist und verlässt den Raum.

Hat Sabine Dir schon auf Deine Mail geantwortet? Ich denke, Deine Frage an sie war der fadenscheinige Grund um Kontakt zu haben und rauszufinden, wie sie auf Dich zu sprechen ist. Lasse das zukünftig und distanziere Dich weiterhin. Nur dienstlich Kontakt - fertig.

24.07.2017 20:00 • x 1 #85


Ander
Ich glaube ich oute mich mal. Es hat zwar mit meinen Problem mit Sabine nicht so direkt zu tun, doch es interferiert damit. Ich leide seit ca. 20 Jahren an einer bipolaren Affektstörung, besser bekannt als manisch-depressiv. Früher hatte ich sehr starke manische Symptomatiken, welche meinen beruflichen und privaten Werdegang komplett zerstörten. Ich musste immer wieder aus dem Nichts beruflich komplett neu anfangen, habe jede Arbeit gemacht, nur um überhaupt überleben zu können, obwohl ich ein Doktorat habe. Berentung habe ich trotz der Schwere der Symptomatik immer abgelehnt. Lieber habe ich um Annerkennung und Würde und um ein geregeltes Leben gekämpft, obwohl es oft sehr schwierig war. Aber Invalidät schien mir nicht der sinnvolle Weg, diese Krankheit zu bewältigen. Mit der Zeit lernte ich, auch dank guter Medikamente (hat lange gedauert bis man für mich das richtige gefunden hatte) und selbstentwickelten Strategien, die Manie sofort zu erkennen (was sehr selten ist) und sofort darauf entsprechend zu reagieren. Seitdem habe ich schon jahrelang keine manischen Krisen mehr. Sabine kann ich dafür auch ein wenig dankbar sein, auch wenn sie nichts dafür kann, ich hätte es nie zugelassen, dass sie mich manisch erlebt. Sie hat sehr große Vorurteile gegenüber Psychiatrie und psychischen Krankheiten. Von mir weiß sie es, und akzeptiert es, steht mir sogar zur Seite. In letzter Zeit hatte ich eher kleinere depressive Phasen, die ich im Regelfall auch sehr gut bewältige, sie daueren bei mir wenige Stunden bis höchstens ein Tag. Antidepressiva darf ich keine nehmen, zu groß wäre das Risiko eines Überschwungs in eine manische Phase.
Ich leite übrigens eine Selbsthilfegruppe für bipolare Störungen, bin im Vorstand vom größten Verband für psychische Gesundheit, und noch im Vorstand eines Vereines für bipolare Störungen.
Bei der Arbeit wissen nur zwei Personen (sie eben auch) offiziell von meiner Störung, auch wenn ich davon ausgehen muss, dass es fast alle wissen. Ich habe mal ein zweiseitiges Interwiews in Südtirols größter Sonntagszeitung (zwar anonym aber von hinten fotografiert) zu Bipolarer Störung gegeben, und da wurde ich von einer Arbeitskollegin erkannt. Das war dann ein Tag lang die Sensation, hatte aber keinerlei Folgen. Bin bei der Arbeit sehr vorsichtig, da ich schon sehr viel an Diskrimierendes und mobbing wegen meiner Krankheit durchgemacht habe.
Heute bin ich auch zu Hause, da ich ein leichten Ansatz einer Depression habe, und da ist ein Tag Ruhe besser, sehr müde und Kopfschmerzen habe.
Ich gehe davon aus, dass ich eine Vielzahl der kleineren Depressionen wegen Sabine hatte. Während der Zeit der Loslösung ging es mir blendend, jetzt fängt sie wieder so eine kleinen Niedergeschlagenheit einzuschleichen. Deshalb ist die Loslösung von Sabine für mich, so schwierig sie ist, auch eine Frage der Psychohygiene, bzw. der psychischen Stabilität.

lg
Ander

25.07.2017 12:03 • x 1 #86


Ander
Ich habe, da mir vorgekommen ist dass es wieder Rückschläge in meinen Arbeitskolleginproblem gibt, und ich mal nicht weiterkommen, wieder alle Postings gelesen, und darüber nachgedacht. Einerseits, über eure vielen guten Ratschläge, aber auch über meine eigenen Reflexionen und Fortschritte.
Vor einer Stunde habe ich Sabine von meinen Handy zu Hause auf ihren Diensttelefon angerufen. Es war wie ein Zwang, ich konnte nicht widerstehen. Das Gespräch war wenig ergiebig, hätte ich mir sparen können: sie ist kaum auf mich eingegangen, dafür wurde ich bombardiert mit den neuesten Tratsch. Vielleicht hatte deshalb das Gespräch auch seinen Sinn.
lg
Ander
Übrigens, ihr mit den vorgesetzten drohen, das wäre das schlimmste was ich ihr antun könnte..... für den Anfang wird hinweis auf weniger pubertäres Verhalten hoffentlich auch reichen...

25.07.2017 18:36 • #87


K
@Ander
merkste was?

29.07.2017 19:15 • #88


Ander
Zitat von Küstenperle:
@Ander
merkste was?

Wie meinst du das?

29.07.2017 21:11 • #89


P
Zitat von Küstenperle:
@Ander
merkste was?


Hallo Küstenperle,

mich würde auch interessieren was Du Ander mitteilen möchtest mit Deinen Kurzbeiträgen.

29.07.2017 21:37 • #90


A


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