@trost: Du klingst authentisch und meinst es bestimmt im Kern nur gut.
Du hast für Dich einen Weg gefunden, Dich in der Welt zurecht zu finden und glücklich zu werden und möchtest diesen Weg, weil er ja für Dich funktioniert, jetzt anderen zeigen.
Kannst Du dabei bitte akzeptieren, dass Dein Weg für viele von uns (mich z.B.) kein unbekannter ist und wir uns aktiv dagegen entscheiden? Ich bin christlich aufgewachsen, getauft und konfirmiert. Und habe dann im höheren Teenager-Alter für mich erkannt, dass da kein Gott ist, an den man glauben könnte oder müsste. Da ich an kein allwissendes, allmächtiges Wesen, das mich erschaffen hat und mein Schicksal nach dem Tod lenkt, glaube, wirken Deine Ausführungen auf mich merkwürdig. Und durch die Wiederholung haben sie etwas von Missionierung.
Die Frage, die wir uns alle stellen sollten, ist doch, ob dem Threadersteller die Ausführungen etwas nützen.
Und ihr in diesem Fall zu schreiben, sie sei durch ihr Handeln innerlich hässlich und werde nach dem Tod in eine Hölle kommen, es sei denn, sie bekenne sich zu einem Glauben, den sie ja entweder hat (dann kämst Du zu spät mit der Missionierung) oder nicht hat (dann kann sie sich auch zu keinem Glauben bekennen), hilft nicht.
Und da der christliche Glaube wie viele Religionen auf nicht-religiöse Menschen ungefähr so absurd wirkt wie die Ausführungen von Impfgegnern oder Zucker ist Gift und muss gemieden werden-Jüngern für Gemischtköstler wie mich, schreibst Du hier im übertragenen Sinne immer wieder etwas in der Qualität von Iss keinen Zucker, dann lässt auch Dein Verlangen nach verheirateten Männern nach oder Wärst Du als Kind nicht geimpft worden, wärst Du jetzt nicht in der Situation.
Entweder die TE hat einen christlichen Glauben, der ihr bestimmte Handlungsanweisungen gibt. Oder eben nicht.
Daran ändern Deine Ausführungen nicht einen Mü.
Und wenn ich die Glaubenslehren des Christentums noch richtig in Erinnerung habe, dann solltest Du hier nicht von Fegefeuern schreiben, um jemanden vom Glauben zu überzeugen, sondern statt dessen zu Gott beten, dass der Heilige Geist der TE erscheinen und in ihr den Glauben an Gott säen möge. Denn dann ergibt sich die von Dir geforderte Umkehr doch von ganz allein. Und nur durch die Erleuchtung über den Heiligen Geist kann doch der Glaube im Herzen eines Menschen entstehen, sagt die Bibel zumindest in der Pfingstgeschichte. Also fände ich es christlicher, wenn Du für die TE beten würdest, dass sie den Heiligen Geist empfange, statt ihr zu schreiben und mit einer Strafe Gottes zu drohen, die nur Gott selbst (nach Deinem Glauben) verteilt und nicht Du.
24.03.2017 15:40 •
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