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Als Erwachsene zerrütetes Verhältnis zu Eltern

K
Liebe Mehrwert, bitte keine Traurigkeit deinerseits. Meine Geschichte soll dir Mut geben, deine eigene Entscheidung zu erarbeiten. Meine Mutter konnte aufgrund ihres Wesens nicht anders handeln. Die Entschuldigung im hohen Alter mit schwerer Demenz war gut für mich, aber ich habe sie nicht erwartet und brauchte sie nicht.
Auch ich bin mit einer hohen Achtung der Eltern aufgewachsen, aber habe einsehen müssen, dass es auch nur Menschen sind. Kommunikation ist alles aber dazu gehört auch Respekt und Annahme der erwachsenen Kinder, war leider bei mir nicht gegeben. Ich habe ihr verziehen und lebe in Frieden mit dieser Situation. Mir geht es gut. Das kannst du gegebenenfalls auch.

13.04.2017 07:56 • #16


K
Zitat von Mehrwert:
Hallo @ KBR,

ich schicke Dir eine virtuelle Umarmung durch die Leitung- ich lese Deine Traurigkeit aus Deinen Zeilen heraus.

Tut mir sehr leid, auch mit Deiner Mutter.

Ich antworte Dir morgen ausführlicher. Ich schaff das jetzt nicht mehr, ich bin zur Zeit krank (hatte ich eben schon in die Antwort an Balance geschrieben; ich habe einen Krankenhauskeim, der mich fertig macht).

Jedenfalls erstmal liebe Grüße an Dich in die Nachbarschaft , ich (als bisher stille Mitleserin) habe in einem anderen Thread schon von Dir gelesen, dass wir nicht so weit auseinander wohnen.

Danke für Deine Antwort, und wie gesagt, ich schreibe morgen.


Lieben Dank! Dann verbindet uns ja nicht nur die räumliche Nähe, die schwierige Situation mit unseren Eltern sondern auch ein Keim. Wenn meiner auch nicht so schlimm ist oder war wie Deiner.

Liegt ein Fluch auf Norddeutschland? Ich wünsche Dir gute Besserung bzw. Erholung!

LG KBR

13.04.2017 09:44 • #17


A


Als Erwachsene zerrütetes Verhältnis zu Eltern

x 3


Kontra
Liebe Mehr Wert,
Ich finde es relativ bezeichnend, dass du gestern abend den Absprung trotz deiner offensichtlich sehr schlechten körperlichen Konstitution nicht geschafft hast - hast du Probleme damit, dich abzugrenzen? Nein zu sagen? Ist das ein Teil der Problematik mit deinen Eltern? Ich finde, es liest sich sehr gravierend, was du geschildert hast. Ist es wirklich erst seit kurzem so, oder hat diese ungesunde Dynamik nur an Intensität gewonnen? Und - wenn du erzählen magst - was ist vor einem Jahr passiert, dass diesen Wandel verursacht haben könnte?

Achte auf dich. Du bist wertvoll. Du darfst gut zu dir sein.

13.04.2017 09:59 • #18


Eswirdbesser
@ liebe mehrwert,

danke das du diesen Strang eröffnet hast

Ich hatte schon immer Probleme mit meinen Eltern, aber mehr mit meiner Mutter...

Ich bin geschieden und lebe jetzt wieder mit einem Mann zusammen..

Meine Mutter hatte schon immer ein gutes Verhältniss zu meinem Ex Mann...

2014 verstarb mein Vater, ich hatte nach der Beerdigung eine kleine Auseinandersetzung mit meiner Nichte bezüglich ihrer Mutter, weil sie meinte sie könnte nicht zur Beerdigung, aber zu Kaffee und Kuchen kommen, Anmerkung meine Schwester ist seit ca. 30 Jahren in klinischer Behandlung, weil sie manisch deppresiv ist...

Wie gesagt ich geriet in eine heftige Diskussion, weil ich es als letzte Ehre für meinen Vater sah, mein Freund war da auf meiner Seite und hielt zu mir...

Meine Nichte wurde da richtig sauer und ging gegen mich...

Meine Mutter stellte sich auf die Seite von meiner Schwester und meiner Nichte..

Ich war zu diesem Zeitpunkt schwanger von meinem Freund...

Einen Tag nach der Beerdigung rief ich meine Mutter an und erzählte es ihr das ich wieder schwanger wäre, ihre Reaktion, ob ich noch alle Tassen im SChrank hätte und sie wollte nicht das mein Freund zukünftig zu ihr käme und Weihnachten könnten ich und meine Kinder zu ihr kommen, aber er nicht...

Meine Reaktion, danke für die Einladung, wenn mein Freund nicht kommen darf, kommen wir auch nicht...

Es war emotional so heftig, das eine Blutung bei mir einsetze und ich das Kind verlor...

Ich habe meiner Mutter einen Brief geschrieben, das ich ihr alles Gute wünsche und das sie sehr gut zu meinem Ex passen würde...

So, seit 2014 habe ich keinen Kontakt mehr...

Lange Rede hoffentlich mit Sinn...

Ich habe meiner Mutter verziehen, denn ich habe akzeptiert, das sie es immer gut macht, wie sie es kann und das fühlt sich für mich sehr gut an...

Ich bin dankbar, das ich eine Mama habe, sie ist gut so wie sie ist...

Ich bin in Gedanken immer bei ihr und wünsche ihr immer nur das beste, Kontakt werde ich keinen mehr aufnehmen, lieben werde ich sie, denn sie ist ein Teil von mir...

13.04.2017 21:21 • x 2 #19


M
Hallo !

Vorab bedanke ich mich nochmal für Eure Antworten. Das hilft schon wirklich sehr; und ich fühle auch mit Euch, wenn ich lese, was manche in diesem Bereich so miterleben mussten.

Ansonsten habe ich mich da gestern Nacht zu sehr aus dem Fenster gehängt, indem ich angekündigt hatte, dass ich morgen, also heute, auf die einzelnen Antworten schreibe.

Denn genau das schaffe ich heute nicht - ich bin körperlich so dermaßen angeschlagen, dass ich mich nicht mehr auf dem Stuhl und nicht mehr wach halten kann, obwohl ich erst seit Kurzem aus dem Bett gekrochen bin
(eigentlich hätte ich ins Krankenhaus gemusst wegen der Infektion, aber als notorische Krankenhaushasserin habe ich hier mein eigenes Lazareth errichtet).

Heute bin ich besonders angeschlagen und ich habe kaum gepennt, unter anderem auch, da ständig der Wecker klingelt wegen der Medikamente, die ich alle paar Stunden nehmen muss. Meine Seele gibt auch noch ihren Senf dazu und lässt mich auch nicht so gerne in den Schlaf. Alles dreht sich, meine Augen und alles in mir ist so müde.

Sorry, bitte nicht böse sein. Ich hole meine Antworten an Euch nach, sobald ich mich wieder einigermaßen senkrecht halten kann.

Ein riesen Danke nochmal !

13.04.2017 21:50 • x 2 #20


M
Obwoh ich (auch körperlich) so runter bin:

In mir wütet (ja, auch Wut ist dabei, aber auch schlimme Verzweiflung, Hilflosigkeit und Ratlosigkeit) es dermaßen, dass ich nicht schlafen kann.

Mein Vater hat mir heute gemailt, dass wir zwar reden können, aber nicht in einer Beratungsstelle / oder auch nicht mit einem Therapeuten, sondern nur intern, also ohne neutrale / dritte Personen.

Warum machen meine Eltern das ? Sind sie so feige ?

Gefühlt ist es für mich, als würden sie mich einfach verblutend verrecken lassen.

Ich wollte mit ihnen doch nur eine Lösung herbeiführen, um diese Mist-Zerrütung aufzuheben.

Hilfe

14.04.2017 03:51 • x 1 #21


Kontra
Erst mal: Umarmung. Rest: morgen.
Bis dahin: schreib alles nieder, für dich.

14.04.2017 03:53 • x 1 #22


M
Danke, Kontra !

Ich hab im Moment kaum mehr die Kraft, zu schreiben

Immer wurde alles totgeschwiegen bei uns (also meine Eltern); Reden verboten. Ich geh dran kaputt. Meine Eltern sind um die 80. Was eine Vergeudung, dass ich kein klärendes Gespräch unter Aufsicht mit Ihnen führen darf.

Wann soll ich es dann tun ? Wenn sie auf der Totenbahre liegen ?

Es ist doch eigentlich ein Ur-Instinkt, dass man sich hilft in der Familie. Und wenn die Tochter seit Wochen wiederholt darum bettelt, ein Gespräch mit Schutz zu führen (wie demütigend: Betteln), und immer nur Ablehnung kommt: Ich verstehe es nicht. Dieses Betteln meinen Eltern gegenüber kommt mir schon vor, wie seelische P. Ich biedere mich immer wieder an ihnen gegenüber und dafür bekomme ich jeweils einen Schlag in die Seele zurück. Mit jeder Mail wird der Schlag für mich härter. Ich will das nicht mehr. Zudem ist es alles völlig absurd. Ich will ja nicht, dass sie meinetwegen um die ganze Welt und anschließend zum Mond fliegen, sondern nur ein Gespräch. Hallo ? Ist das Sadismus, was meine Eltern da machen ?

Soll ich ihnen eine letzte Mail schreiben, derart, dass wenn sie nicht mit mir zu diesem therapeutisch geführten Gespräch kommen, ich den Kontakt mit ihnen zumindest unterbreche ? (ich habe den Kontakt ja jetzt schon seit Monaten unterbrochen, mit Ausnahme des fürchterlichen Email-Verkehrs (siehe Absatz zuvor).
-- das wäre todtraurig für mich.

Soll ich die Kröte schlucken, auf das Gespräch verzichten, und oberflächlichen Kontakt zB über ads Wetter mit ihnen haben ?
-- das ist mega oberflächlich, das kann ich an sich nicht, das bin ich nicht. Es fühlt sich nicht richtig an und ich fände das auch mega ungerecht, diese Kröte.
Aber zumindest wäre es nichtt so todtraurig, wie die Variante zuvor.

Sorry, falls ich wirr schreibe, aber ich bin so durch und fertig und völlig übermüdet.

14.04.2017 04:18 • x 1 #23


M
Sorry, Leute, jetzt hab ich vorhin wieder nicht eingehend auf Euch geantwortet, ich habe mit den Mails von vor ein paar Stunden hier im Forum einfach nur aus meiner Seele rausgeschrien, und kann im Moment nicht wirklich klar denken. Gepennt hab ich keine Minute, obwohl völlig übermüdet und mehr als fertig.

Ich habe vorhin auch noch eine Mail an meine Eltern geschickt und meine Trauer und Wut rausgelassen. auf gehts in die nächste Folterrunde. Weiss nicht, ob sie antworten und ich weiss auch nicht, ob ich die Kraft habe, eine evetuelle Antowrt von ihnen zu lesen. Weil was ich zu erwarten habe von meinen Eltern weiss ich ja eigentlich schon jetzt.

Ich bin am Durchdrehen

14.04.2017 05:46 • x 1 #24


Kontra
Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Unterlasse jeglichen Kontakt zu deinen Eltern.
Denn was sie an Sadismus betreiben, multiplizierst du mit deinem Masochismus.
Wenn einem beim Karrussellfahren übel wird, dann fährt man nicht noch eine Runde, sondern steigt ab.

14.04.2017 07:08 • x 4 #25


N
Ich finde in deinem Alter solltest du diese Erwartungshaltung an die Eltern längst abgelegt haben.

Du hast schon erkannt dass sie dir keine guten Eltern sein können oder nicht so wie du es dir wünschst.
Und das solltest du auch irgendwann akzeptieren.

Meine waren auch nicht so wie man sich das wünschen würde, aber was solls.

Ich bin erwachsen geworden, das wichtigste haben sie also geschafft. Bei dir offensichtlich auch.

Und wir Erwachsenen können selbst für unsere Bedürfnisse sorgen, bzw das Umfeld aufbauen das auch den nötigen sozialen Rückhalt bietet.

14.04.2017 07:22 • x 3 #26


J
Zitat von Eswirdbesser:

Es war emotional so heftig, das eine Blutung.. bei mir einsetze und ich das Kind verlor...

Kontakt werde ich keinen mehr aufnehmen, lieben werde ich sie, denn sie ist ein Teil von mir...



Muss weinen.


Liebe KBR, alles Gute zum Geburtstag.

14.04.2017 07:44 • x 3 #27


K
Zitat von Kontra:
Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Unterlasse jeglichen Kontakt zu deinen Eltern.
Denn was sie an Sadismus betreiben, multiplizierst du mit deinem Masochismus.
Wenn einem beim Karrussellfahren übel wird, dann fährt man nicht noch eine Runde, sondern steigt ab.


Ich möchte das unterstützen. Mir tut es gut, mich nicht mehr auseiannder zu setzen seit etwa einem Jahr. Ich weiß, dass es nicht so bleiben kann, aber bei allem, was Ihr in Eurer Spirale tut, potenziert sich Dein Schmerz. Es gibt Situationen im Leben, da kommt jedes Wort falsch an. Das solltest Du vermeiden.

LG und eine Umarmung!

14.04.2017 11:15 • x 2 #28


W
Hallo Mehrwert,
bin auch gescheitert und nun ist mein Vater für mich gestorben,
obwohl er lebt.
Ein Tyrann, der nach Lust und Laune seine Wut an mir ausgelassen hat.
Ich lebte in einer ewigen Schuldschleife und wollte meinem armen
Vater immer helfen. Er jedoch ließ willkürlich all seinen Frust an mir aus.
Er beleidigte sogar meine Kinder und machte S.uelle Anspielungen.
Nun ist er für mich gestorben und ich werde auch nicht an sein Grab gehen!
Mit 12J. dachte ich an Suizid. Alles wegen dem Verhältnis zuhause.
Manchmal bin ich traurig, weil er sich nicht zu meinem Geburtstag meldet
aber langsam nimmt die Wut ab und ich bin froh keinen Kontakt mehr zu haben.
Ich möchte es auch nicht mehr!
Mittlerweile habe ich so gut wie abgeschlosssen.
Ich weiß nicht wirklich wie es mir gehen wird,
wenn ich erfahre, dass er gestorben ist aber ich bin sehr verletzt und
deshalb wird es keinen Kontakt mehr geben.
So erspare ich mir eine weitere Achterfahrt an Gefühlen und finde
endlich innere Ruhe.
Manchmal muss man loslassen um besser leben zu können!

14.04.2017 11:32 • x 1 #29


Eswirdbesser
Liebe Mehrwert, deine Eltern sind so wie sie sind, das zu akzeptieren, ist das was uns alles so schwer fällt..

Aber um ein freies, selbstbestimmtes Leben zu führen, ist es wichtig, das du große Mehrwert, für deine kleine innere Mehrwert da bist...

Wenn es deine Eltern nicht können, dann tu du das für dich...

Deine Eltern werden da nix ändern, deine Eltern denken genau so wie du...

Wir sind bereit mit dir Mehrwert zu sprechen, aber eben ohne Therapeuten, warum versteht das Mehrwert nicht...

Um für dich aus diesem Wahnsinn raus zu kommen, sei du für die kleine verletzte Mehrwert da...

Ein Buchtipp für das innere Kind

Das Kind in dir muss Heimat finden

von Stefanie Stahl

hat mir sehr geholfen und kann in liebe an meine Mama denken...

Denn wie gesagt unsere Eltern waren auch mal abhängige Kinder von ihren Eltern...

14.04.2017 13:48 • x 2 #30


A


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