Angst vor neuer Beziehung

D
Im Moment bestehe ich aus einem einzigen rauschenden Chaos von viel zu vielen Gefühlen. Mats wird mir immer wichtiger und trotzdem sind da all die Zweifel. Auf der einen Seite weiß ich nicht, ob ich wirklich schon wieder bereit bin, mich auf einen anderen Menschen voll und ganz einzulassen. Immer wieder merke ich, wie ich mich innerlich zurückziehen will, manche Gefühle und Gedanken gar nicht erst zulasse oder versuche, diese mit anderen zu übertünchen. Stelle mir unzählige Fragen. Was fühle ich für Mats, bin ich schon verliebt? Warum denke ich trotzdem noch oft an Till und was war das mit ihm? Kennen tue ich ihn nicht, weiß nichts über ihn, habe nie ein wirklich gutes Gespräch mit ihm gehabt. Und dennoch ist er derjenige, auf den ich mich viel leichter einlassen konnte. Vielleicht weil ich wusste, dass es niemals ein Wir geben wird. Weil ich wusste, dass er nichts für mich empfindet, dass er mich gar nicht kennenlernen will. Sich der Illusion von einem Menschen hinzugeben fällt so viel leichter, als sich jemandem zu öffnen, der dasselbe für dich tun möchte. Und doch ist es das, was ich möchte. Ich möchte vor jemandem voll und ganz ich selbst sein, nicht nachdenken müssen, ob das was ich sage, falsch oder komisch klingt. Meinen Gefühlen, meiner Leidenschaft nachgehen, ohne Scham. Ich möchte keine andauernde Ungewissheit, keine Spielchen, für niemanden einfach nur eine Option sein. Manchmal fühle ich, dass Mats mir das geben kann, was ich suche. Beständigkeit, Zärtlichkeit, Aufrichtigkeit, Herzklopfen. Es ist so viel Leichtigkeit zwischen uns, ich liebe es wie wir zusammen lachen können. Und trotzdem auch das Bedürfnis nach diesen unfassbar intensiven Momenten verspüren. Wie gern ich ihn küsse, wie gern ich in seine Augen schaue, wie gern ich ihm nah bin. Dennoch merke ich, dass ich mich noch nicht vollständig hingeben kann, noch Zweifel, noch Angst fühle. Davor nicht genug zu sein. Nicht attraktiv genug, nicht klug genug, nicht besonders genug. Stelle mir hundert Frauen vor, die ihn glücklicher machen könnten. Und habe gleichzeitig Sorge, nicht genug zu empfinden, dass diese plötzliche Distanz wieder auftaucht. Nie wieder will ich jemandem so wehtun, wie ich es bei Simon letztes Jahr musste. Einfach Schluss nach vier Jahren Beziehung. Nie wieder will ich jemanden meinetwegen so zerbrechen sehen.
Sollte ich nicht darauf vertrauen, dass sich diesmal womöglich die Zuneigung die Waage hält? Was muss ich tun, um diese Ängste hinter mir zu lassen oder zumindest zu lernen, sie zu akzeptieren? Wie lange habt ihr gebraucht, um euch nach einer schwierigen Trennung wieder ernsthaft auf jemand Neues einzulassen? Warum fallen mir Bettgeschichten momentan so viel leichter?

11.07.2016 16:03 • #1


G
Hast du denn die Trennung/Gefühle damals wirklich hinter dir gelassen?
Oder hast du dich gar nicht damit auseinandergesetzt?

12.07.2016 12:38 • #2




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag