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Aus der Sicht der Affärenfrau - mein Erfahrungsbericht

K
Danke für deine Offenheit!
So ähnlich hat sich mein Mann auch ausgedrückt: sie habe ihm einfach gut getan und er habe lange gebraucht ( nachher) um seine Gefühle einzuordnen. Heute sagt er, er war verknallt in sie wie ein Schüler. Aber eigentlich sei es mehr die Bestätigung, das Anhimmeln, die Steigerung seines Selbstwertgefühles gewesen als echte Gefühle für sie als Frau und als echte Partnerin habe er sie nie in Betracht gezogen. Da war ihm immer klar, dass das mein Platz ist.
Es war kurzfristig ein Lückenfüller und jetzt kämpfen wir gemeinsam damit nicht durch dieses Loch zu fallen.
@blonde
Ich glaube hier wird nichts verniedlicht. Hier haben schon einige Betrogene geschrieben. Eine Affäre, ein Betrug hat nichts aber auch garnichts niedliches. Es ist die Hölle aber eben nicht nur für die betrogenen sondern auch für manchen Betrüger.
Zumindest für die, die echt und einmalig kurzzeitig in so eine Sache geraten sind. Es geht hier nicht um notorische Fremdgänger und jahrelangen Betrug.

02.08.2017 18:34 • x 3 #31


B
Hm....ok,ich will keinen persönlich angreifen. Aber ich bin betrogen worden.....bewusst auch von der anderen Frau! Ich bin zur Schule gegangen um mein Kind abzuholen und ich dachte alle gucken mich an und wissen was mit mir gemacht worden ist heute nach 3Mon.komme ich mir so dumm vor das ich nichts gemerkt habe.....
Und was wäre gewesen wenn die EF nicht dahinter gekommen wäre?

02.08.2017 18:41 • x 1 #32


A


Aus der Sicht der Affärenfrau - mein Erfahrungsbericht

x 3


Z
@Fanny_79

Das heißt, du hast in ihm (AM) all das gesehen, was dir in der Beziehung gefehlt hat? Wann ist dir das bewusst geworden? Ist verliebt sein und lieben für dich das gleiche?

Ist zwar Hätte-hätte-Fahrradkette, aber hast du mal überlegt, wie es weiter gegangen wäre, wenn die EF es nicht heraus gefunden hätte? Oder wenn er oder sie sich getrennt hätte?

@blonde
Es geht hier doch nicht um Verständnis haben, wenn man hier schreibt. Natürlich leiden die Betrogenen und man betrügt bewusst, aber macht das Leid der Betrogenen jetzt auch nicht weniger, wenn man auf Betrüger verbal eindrischt, oder?

02.08.2017 18:41 • x 3 #33


Fanny_79
@Zugaste

Ich hab viel drüber nachgedacht, was gewesen wäre wenn. Das ist auch die Frage die mir mein Parnter oft gestellt hat. Und die er auch mit der Frau des anderen diskutiert hat. Ehrlich? Ich hab mich lange dagegen gewehrt, diese Frage für mich zu beantworten. Aber irgendwann musste ich das. Die Wahrheit ist, mir war immer klar, dass er seine Frau nie für mich verlassen würde. Ich glaube inzwischen, dass ich ihm sowieso nach ein paar Wochen zu langweilig geworden wäre. Es hätte sich erübrigt. Aber, wenn er seine Frau verlassen hätte? Hmmm. nein, auch dann hätte es für uns keine Zukunft gegeben. Wir sind aus zu verschiedenen Welten. Obwohl wir räumlich nah zusammen leben. Nein, ich hätte nicht in sein echtes Leben gepasst. Eine Freundschaft hätte es bleiben sollen, so schlau hätten wir sein sollen.

Im Nachhinein betrachtet hat uns die Affäre geholfen unsere Beziehungen neu zu überdenken und festzustellen, eben wie Du sagst - was Liebe ist und was Verliebtsein ist. Ich war verliebt, vielleicht wie ein dummes, kleines Mädchen, das nach Aufmerksamkeit sucht, nach Bestätigung. An der falschen Stelle. So ehrlich muss ich auch sein. Obwohl ich mich ungern zu meiner Naivität bekenne. Vor dem Handeln nachzudenken, wäre sinnvoll gewesen. Eigentlich bin ich eine sehr vernunftbetonte Person. Obwohl mir das hier jetzt wohl kaum ein Mensch glaubt

@blonde: ich verstehe durchaus Deine Gedanken. Wenn es Dich beruhigt: auch ich bin im Nachgang dieser Affäre wirklich tief gefallen, sogar zeitweise in der Psychatrie gelandet, weil ich nicht mit der Situation zurecht kam. Und ja, es war mies, fies und gemein. Egoistisch und ungerecht. Man verletzt keine anderen Menschen. Punkt. Glaub nicht, dass ich mir tage- und nächtelang den Kopf darüber zerbreche, wie es der anderen Frau geht, was sie fühlt, dass ich mir nicht wünsche, irgendetwas tun zu können. Dass es mich kalt lässt, wie ich machtlos neben meinem Mann stehe und sehe, wie es immer wieder wie ein Trauma über ihn hereinbricht. Und zu sehen, wie er mir die Stange hält, auch als ICH in der Klappse war und doch eigentlich viel eher ER Grund gehabt hätte, dort einzuchecken.


Für mich ist es sehr hilfreich hier die verschiedenen Meinungen zu hören, von Frauen und Männern, die vielleicht selber betrogen worden sind, um auch diese Seite zu sehen. Und mir auch klar darüber zu werden, wue das auf andere Menschen wirkt. Und auf der anderen Seite auch zu zeigen, dass auch Affärenfrauen nicht durch die Welt laufen auf der Suche nach S. um anderen Menschen weh zu tun. Dass wir durchaus auch unser Säckchen mittragen (das wir uns selbstverständlich selber aufgeladen haben).

02.08.2017 19:11 • x 5 #34


U
Liebe Fanny,
Das was du hier geschrieben hast hilft mir gerade sehr! Danke dafür!

Mein Mann und ich sind nicht mehr zusammen, haben seinen Ausbruch nicht überstanden. Ihm geht es sehr schlecht.
Und er hat mir vieles genau so beschrieben wie du das tust.

Meine Aufgabe ist verzeihen, immerhin haben wir drei Kinder und zumindest die elternebene sollte weiterhin funktionieren...

Nochmal Danke, vielleicht komme ich dank deiner Worte auf dem Weg des verzeihens ein bisschen weiter.

02.08.2017 21:38 • x 1 #35


Vegetari
Liebe Ukulele,
ich gehe mal davon aus , dass der Betrug für Dich zu schwerwiegend war.

Darf ich fragen , wie lange hatte er seine Affäre und wann hast du davon erfahren ?

02.08.2017 21:50 • #36


U
Betrug...
War es überhaupt ein betrug?
Für mich fühlt es sich so an, also ja.

Er hatte mir gestanden, dass er sich in eine andere Frau verliebt hat, lag dabei mit dem Kopf auf meinem Schoß und bat mich ihm da raus zu helfen. Mit der Frau war noch nichts privateres als Gespräche in der Mittagspause gelaufen.
Ab da ging alles schief, auch ich habe viele Fehler gemacht. Er musste/wollte diese Gefühle ausleben, verließ uns.
Dann kam er mit ihr zusammen (was ich von ihm persönlich nach 6 Wochen erfuhr).
Dann wollte er zurück. (Alles in allem war er also ca. 4 Wochen mit ihr zusammen)
9 Monate k(r)ampf um die Ehe... bis ich nicht mehr konnte. Jetzt ist er am Ende. Mir geht es soweit ok, auch wenn ich es immer noch nicht glauben kann, dass es kein wir mehr gibt.

Aber das alles hat nichts mit der TE zu tun, du kannst mich gerne persönlich anschreiben, wenn du fragen hast.

02.08.2017 22:34 • #37


Fanny_79
@Ukulele

Zitat:
Liebe Fanny,
Das was du hier geschrieben hast hilft mir gerade sehr! Danke dafür!

Mein Mann und ich sind nicht mehr zusammen, haben seinen Ausbruch nicht überstanden. Ihm geht es sehr schlecht.
Und er hat mir vieles genau so beschrieben wie du das tust.

Meine Aufgabe ist verzeihen, immerhin haben wir drei Kinder und zumindest die elternebene sollte weiterhin funktionieren...

Nochmal Danke, vielleicht komme ich dank deiner Worte auf dem Weg des verzeihens ein bisschen weiter


Ich kann mir gut vorstellen, dass Verzeihen nicht möglich ist. Wir sind auch noch lange nicht soweit... Wie gesagt, es gibt Momente, in denen alles gut scheint und dann Momente, in denen alles zusammenbricht.

Wir haben auch zwei Kinder und egal wie das bei uns ausgeht, wir waren uns von Anfang an einig, dass wir die Kinder nicht in irgendwas reinziehen. Das war für mich so wichtig zu wissen, denn das Allerschlimmste wäre, wenn meine Kinder mich hassen würden.

03.08.2017 10:58 • x 1 #38


Z
Glaubst du denn, du kannst dir selbst verzeihen?
Wie ist eure Partnerschaft jetzt? Eure Kommunikation?

Bei uns war es nach Auffliegen oft noch in den Gesprächen eingefahren. Zum Beispiel: ich: Warum hast du mir nicht gesagt, was dir fehlt? Warum du nicht glücklich bist?
er: Das habe ich. Oft genug, aber du hast mir nicht zugehört.
ich: Aber....
er: Doch, aber....

Super anstrengend, energieraubend.
Heute sind die Gespräche wieder anders. Nicht mehr in der Vergangenheit, sondern in der Gegenwart.

So eine Partnerschaft verändert sich. Auch der Umgang damit. Ich finde, was man braucht ist Geduld. Geduld für sich, für den Partner und für die Entwicklung.
Und irgendwann kann man dann loslassen und weiter gehen. Alleine, oder als Paar!

Und keine Entscheidung sollte übereilt getroffen werden.
Ich glaube wirklich, ein Gespräch zu viert hilft euch! Du kannst deinem EM zeigen, dass du Verantwortung übernimmst, dass du deinen Standpunkt auch vor der EF deutlich machen kannst und nicht mehr das Kaninchen bist.
Wenn für euch die Zeit dafür ist. Wenn dein Mann das nicht will, kannst du ihm vielleicht ja sagen, was du bei einem Vierergespräch sagen willst?

03.08.2017 11:23 • #39


Fanny_79
@Zugaste

Zitat:
Glaubst du denn, du kannst dir selbst verzeihen?


Ehrlich gesagt, sehr schwierig. Wenn ich mir anschaue, was ich angerichtet habe. Da fällt mir trotz aller Bemühungen das nach-vorne-schauen und es-ist-wie's-ist sehr schwer...

Zitat:
Wie ist eure Partnerschaft jetzt? Eure Kommunikation?


Wir reden sehr sehr viel und auch ehrlicher und offener als früher. Über das, was gut läuft, oder was uns stinkt. Leider sagt er mir nicht immer alles, was passiert, oder was er auch mit der EF bespricht... (vgl. meine Antwort in deinem Thread) Ich bin die, die jetzt alles offenlegt, jede Kommunikation, jede Nachricht auf dem Handy, jede Email kann er einsehen (dieses Forum ist ihm zu viel Lesearbeit ). Ich frag nicht nach. Erst am Wochenende hatten die beiden wieder Kontakt, weil sie sich wieder Sorgen gemacht hat, wo ihr Mann steckt und wissen wollte, wo ICH bin. Das ganze habe ich Tage später erfahren. Das macht's manchmal noch schwierig. Aber wir haben darüber geredet und ich habe erklärt, dass, wenn wir auf Augenhöhe kommen wollen, ich auch gerne wissen möchte, was er, grade mit bestimmten Personen, bespricht.

Zitat:
So eine Partnerschaft verändert sich. Auch der Umgang damit. Ich finde, was man braucht ist Geduld. Geduld für sich, für den Partner und für die Entwicklung.
Und irgendwann kann man dann loslassen und weiter gehen. Alleine, oder als Paar!


Ja, Geduld ist etwas, was mir persönlich eher fehlt. Aber ich lerne. Dass ich einfach Geduld haben muss und ruhig und überlegt handeln muss, und v.a. meinem Partner die Zeit geben, das ganze aufzuarbeiten.

Zitat:
Ich glaube wirklich, ein Gespräch zu viert hilft euch!


Das scheint mir auch so. Darf ich fragen, ob Du / oder vielleicht auch ein anderer von Euch sich mal mit der anderen Seite getroffen hat? Das in Erwägung gezogen hat? Wenn ja, hat es Euch geholfen, oder alles noch schlimmer gemacht?

03.08.2017 11:45 • #40


Wurstmopped
Was war denn die Ursache, dass Du die Beziehung für einen anderen Mann temporär geöffnet hast?
Das ist doch die entscheidene Frage? weiß dein Mann über deine Bedürfnisse Bescheid? wie geht er damit um?
Ist dein Mann beriet hier an sich zu arbeiten, wie Kompromissbereit ist er, bist Du?
Glaubst du ihr könnt irgendwann eine Ebene finden, die einen Neustart möglich macht, ohne das Gefühl zu haben in Kategorien wie Schuld und Wiedergutmachung denken zu müssen?

Sich der Verantwortung zu stellen, dass ist deine Aufgabe, in Sack und Asche zu fallen macht nicht attraktiver für deinen Mann! Schuld uns Sühne denken bringen keinen weiter, es macht das Geschehene nicht ungeschehen!
Wenn du es beruest dann stelle dich der Verantwortung und lasse vor allem oder nur Taten sprechen!

03.08.2017 11:56 • #41


Fanny_79
@Wurstmopped

Zitat:
Glaubst du ihr könnt irgendwann eine Ebene finden, die einen Neustart möglich macht, ohne das Gefühl zu haben in Kategorien wie Schuld und Wiedergutmachung denken zu müssen?


Das hoffe ich sehr, aber offenbar ist der Zeithorizont, den ich mir dafür so vernünftig und planvoll gesteckt habe, zu kurz bemessen gewesen, dazu braucht es wohl noch sehr viel länger Zeit.

Und klar, ich muss mich der Verantwortung schon auch stellen, das ist nix was sich mit einmal Versöhnungss. wieder gutmachen lässt. Ich arbeite dran... Harter Weg, aber: there's no use crying over spilt milk, wie der Engländer so schön sacht, ne? Hast Du komplett recht. Muss sich nur noch in der Praxis umsetzen lassen.

03.08.2017 12:04 • #42


Wurstmopped
Zeit ist immer ein Faktor, nicht jeder hat diese Zeit!
Ursachenforschung ist wichtig, offen und verantwortlich damit umgehen, dass gilt für beide, dich und deinen Mann!

03.08.2017 12:09 • #43


R
Ihr müsst auch die Augenhöhe wieder hinbekommen.
Ganz bestimmt wird sich dein Mann auch erniedrigt fühlen.

Nimm Ihn halt, immer dann wenn du das Gefühl hast wie schön es ist dass er noch da ist, in dem Arm und sags ihm.
Immer wieder.
Und lob ihn ganz viel, was er gerade wieder alles so toll gemacht hat.
Berühre ihn liebevoll so oft es geht.

03.08.2017 12:16 • #44


Wurstmopped
...na ja ist ein Zweischneidiges Schwert, wenn er das Gefühl hat, bekommt sie macht es aus wiedergutmachung, dann verleirt es schnelle seinen Zauber! Besser aus meiner Erfahrung ist es, normaliät zu leben, auch wenn es schwierig ist, dem Mann dann zu zeigen, das er der Mann denn sie unbedingt will, ohne Aufforderung und aus sich heraus, wirkt aus meiner Erfahrung heraus tiefer....

03.08.2017 12:44 • x 1 #45


A


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