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Trennungsjahr beginnt - psychischer Druck durch Ex-Mann

ZaLuBi
Hallo. Ich bin ganz neu hier. Zu meinen Problem. Ich bin 41 Jahre alt und habe eine 20-jährige Tochter und einen 19-jährigen Sohn. Beide Kinder befinden sich noch in Ausbildung (Studium). Mein Mann hat sich nach knapp 20 Jahren Ehe von mir getrennt.
Mein ganzes Leben war ich ausschließlich Hausfrau und Mutter, neben gelegentlichen Minijobs. Da ich über 10 Jahren mit Depressionen und Angstzuständen zu kämpfen hatte, war es mir kaum möglich, einer geregelten Arbeit nachzugehen.
Demnach war ich stets in einer finanziellen Abhängigkeit. Die momentanen Lebensumstände gestalten sich so schwierig, dass erste Anzeichen meiner psychischen Erkrankung auftreten. Seit einiger Zeit haben wir getrennte Konten. Meinen letzten Minijob habe ich verloren. Stehe ganz ohne eigenes Einkommen da. Bin darauf angewiesen, dass er mir ein kleines Taschengeld überweist. Mein Mann setzt mich mental stark unter Druck, sofort einer ganztägigen Beschäftigung nachzugehen. Ich fühle mich momentan aber gar nicht in der Lage dazu. Er kürzt mein Geld und droht, mir mein Auto wegzunehmen. Noch immer leben wir gemeinsam mit den Kindern in einer Wohnung. Diese Situation ist kaum ertragbar und kräftezehrend.

Ich sehe keinen Ausweg, kein Vorwärtskommen. Das Trennungsjahr kann erst mit getrennten Wohnverhältnissen beginnen.
Ich verfüge nicht über die nötigen Mittel für eine eigene Wohnung. Nächste Woche habe ich endlich einen Termin bei meinem Psychiater.

Kann mir Jemand hier einen hilfreichen Rat geben?

Ganz lieben Dank im Voraus.

19.08.2017 14:33 • #1


G
Naja ganz hilflos ist man doch nicht, was das finanzielle anbelangt. Er gibts für sowas ja hilfen z.B. beim Amt.

19.08.2017 14:40 • #2


A


Trennungsjahr beginnt - psychischer Druck durch Ex-Mann

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A
Ganz schnell zur Sozialberatung! Dort wirst du in finanzieller Hinsicht gut beraten.
Desweiteren würde ich an deiner Stelle ein ärztliches Attest einholen, dass du nicht Vollzeit arbeiten kannst.
Dann natürlich Scheidungsanwalt...

19.08.2017 14:43 • #3


ZaLuBi
Ganz lieben Dank.

Ich werde mit meinem Psychiater über meine jetzigen Lebensverhältnisse reden.
Mein Problem ist nur, daß meine Mann mir Hindelist unterstellen wird.
Er ist in vielerlei Hinsicht sehr ignorant und stur.
Muss ich mich mal erkundigen, wegen der Sozialberatung.

19.08.2017 14:47 • #4


A
Was hast du bisher unternommen um deine Depressionen und Angstzustände zu lindern ?

Das Trennungsjahr kann auch in einer gemeinsamen Wohnung beginnen sofern wirklich alles getrennt abläuft, z.B. kochen, waschen, eigenen Schlafraum usw.

Suche einen Fachanwalt für Familienrecht auf, der wird dir sagen welche Unterhaltsleistung dir dein Mann schuldet, sofern du über keine finanziellen Mittel verfügst um die anwaltliche Beratung zu zahlen kannst du oder dein Anwalt ein Beratungshilfeschein beim Amtsgericht beantragen.

Besprich dich mit deinem Arzt ob eine Pychotherapie dir helfen kann und wie er deine Arbeitsfähigkeit einschätzt, vielleicht kannst du eine psychosomatische Kur beantragen, als Rehamaßnahme.

Je unabhängiger du dich von deinem Mann machst, desto freier kannst du leben.

Die Depressionen und Angstzustände sind innerhalb deiner Ehe aufgetreten, was kann der Grund dafür sein ?

19.08.2017 14:50 • #5


ZaLuBi
Da ich seit vielen Jahren in psychiatrischer Behandlung bin, habe ich neben der medikamtösen Einstellung, auch 3 Gesprächstherapien hinter mir.
Ja, die seelische Erkrankung trat während meiner Ehe auf.
Der Grund dafür ist nicht gänzlich geklärt, aber ist sehr wahrscheinlich auf das dominante Verhalten meines Mannes zurückzuführen.
Ich habe stets meine Bedürfnisse hintenangestellt, des Friedens willen...
Hab versucht, es Allen recht zu machen und bin daran kläglich gescheitert.
Nein zu sagen, musste ich erst lernen.

19.08.2017 15:02 • #6


ZaLuBi
Hallo, mein Mann hat sich nach knapp 20 Jahren Ehe von mir getrennt. Während dieser Zeit war ich Hausfrau und Mutter, demnach ohne eigenes Einkommen. Da ich jahrelang unter Depressionen und Angstzuständen litt, gestaltete es sich schwierig, einer geregelten beruflichen Tätigkeit nachzugehen. Die Ehe wird, wie es aussieht, nicht im Guten auseinandergehen. Mein Mann setzt mich, in vielerlei Hinsicht psychisch stark unter Druck.
Er macht keine Anstalten, aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen, die wir noch mit unseren erwachsenen Kindern (Studenten) bewohnen.
Gibt es eine Möglichkeit der finanziellen Unterstützung, wenn ich mir eine kleine Wohnung anmieten würde?

Vielen Dank fürs Lesen.

20.08.2017 19:18 • x 1 #7


M
Hallo,

Sozialamt Hartz-IV, Wohngeld.. es gibt so einige Möglichkeiten. Kannst du nicht erstmal bei Freunden unterkommen?

20.08.2017 19:22 • x 1 #8


ZaLuBi
Ich weiß nicht, ob Ämter für die Unterstützung aufkommen, da ich ja noch verheiratet bin.
Leider gibt es keine Möglichkeit, bei Freunden unterzukommen und meine Familienmitglieder sind in ganz Deutschland verteilt.

Ich habe doch keine Handhabe gegen meinen Mann, er ist ja nicht handgreiflich geworden.
Was kann/soll die Polizei in diesem Fall denn tun?

20.08.2017 19:27 • x 1 #9


Who
Liebe Zalubi,

es gibt andere Möglichkeiten, aber Du mußt Dich anwaltlich beraten lassen, DRINGEND!

Geh zu einer Beratungsstelle - Caritas oder was auch immer. Ich weiß nicht, ob es sowas noch gibt: Beratungsschein beim Gericht.
So, wie es aussieht, hast Du Anspruch auf Prozeßkostenhilfe. Ruf morgen mal beim Amtsgericht an oder spreche persönlich vor. Ggf. kannst Du dort gleich einen Antrag auf Zuweisung der Ehewohnung zu Protokoll geben. Zieh noch nicht aus, solange Du nicht alle Möglichkeiten abgeklopft hast.

Polizei kannst Du vergessen, in häusliche Auseinandersetzungen mischen sich die nur ungern ein.

Fühl Dich kurz mal gedrückt!

LG

20.08.2017 19:40 • x 1 #10


T
Zitat von ZaLuBi:
Gibt es eine Möglichkeit der finanziellen Unterstützung, wenn ich mir eine kleine Wohnung anmieten würde?
Ganz sicher.
Bei der Verbraucherzentrale habe ich sehr gute Erfahrungen machen dürfen. Ansonsten würde ich auch alle Ämter abklappern. Bei Sympathie wird meistens schnell geholfen.
Du musst unbedingt zur Ruhe kommen.
Gut, dass Du zu uns gefunden hast. Ich drücke Dich auch und schließe Dich in mein Nachtgebet mit ein.
Liebe Grüße

20.08.2017 19:45 • #11


ZaLuBi
Hallo Tempi,

hab ganz lieben Dank für Deinen Rat.
Ich werde mich morgen Mal an die Verbraucherzentrale wenden und dort nachfragen.
Ja, ich muss schnellstmöglich zur Ruhe kommen, ich nehme erste Anzeichen einer aufkommenden Depression wahr.
Zum Glück habe ich nächste Woche einen Termin bei meinem Psychiater.
Dankeschön für Deine Anteilnahme.

LG

20.08.2017 19:58 • #12


Rubinrot
Zitat von Schwedus:
Du als Frau müsstest nur die Polizei rufen und er müsste raus


Und was sagt sie denen dann?
Dass ihr Mann sich trennen möchte und deshalb aus der Wohnung soll?

20.08.2017 22:12 • #13


ZaLuBi
Die Trennung ist bereits durch meinen Mann erfolgt... Leider noch nicht räumlich, da die finanziellen Mittel fehlen, zumindest von meiner Seite...

20.08.2017 22:18 • x 1 #14


Schwedus
Ich kenne\kannte einige Polizisten, die Frau weint etwas und gibt an, dass sie Angst hat.
Die Polizei hat die Aufgabe für Klärung zu sorgen, d.h. einer muss zunächst raus (meist für ein paar Tage). In der Regel der Mann.
Kann da natürlich nicht für ganz Deutschland sprechen.....ist mir klar.
Einen Freund von mir erging es schon so.
Es geht dabei auch nicht um richtig oder falsch, dass Maße ich mir nicht an......

20.08.2017 22:22 • #15


A


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