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Beziehung am Ende - resignieren, trennen oder kämpfen?

A
Guten Abend,

ich weiss gar nicht, wo und wie ich anfangen soll, da es nicht zu meinen Stärken gehört, mich gezielt auszudrücken. Ich versuche aber mein Bestes.

Ich bin 39 Jahre alt, seit 1999 in einer Beziehung, seit 2002 verheiratet. Wir habe eine 15 Jährige Tochter, die uns seit gut 3 Jahren ganz schön viel Stress bereitet, was auch einen großen Einfluss auf unsere Beziehungsqualität hat. Diese Probleme hatten wir aber auch schon davor. Ich merke, dass wir beide sehr unglücklich sind. Seit der Geburt der Tochter kaum bis gar kein S.. Liebe meinerseits immer da, trotz der Unzufriedenheit. Wir hatten auch immer schon Schwierigkeiten klar über vorhandene Probleme miteinander zu sprechen.

Vor 4 Jahren hat es mächtig geknallt. Meine Frau hat jemanden kennengelernt und mich monatelang belogen und Ende der Beziehung provoziert und mich richtig kaputt gemacht. Sie hat unglaublich strategisch, so dass sie mit weißen Handschuhen vor anderen Leuten ( Familie), gehandelt und mich als Spinner, der sich Ihre Affäre ausdenkt, dargestellt. Irgendwann hat sie es mir gegenüber zugegeben, dass sie mich nicht mehr liebt und sie keine gemeinsame Zukunft mehr sieht... Sie wäre eh nicht glücklich, wir hätten keinen S.... ( Das war sowieso der Hammer! Ich habe es hingenommen und akzeptieret, dass wir nun mal 1-3 mal im Jahr S. haben)

Die Bekannschaft hätte damit nichts zu tun... Weltuntergang für mich! Mein Vorwurf: Ohne zu kämpfen, ohne zu reden, ohne eine Chance zu bekommen unsere zu dem Zeipunkt, 15 jährige Beziehung zu beenden. Dazu kam noch unsere Tochter, die unwahrscheinlich gelitten hat! Ich habe in 3 Monaten 13kg abgenommen. von 73kg (Normalgewicht) auf 60kg. Depressionen bekommen, bin ausgezogen, mir Hoffnungen gemacht, dass sie zur Besinnung kommt. Ich war nicht in der Lage das Alles zu akzeptieren. Zusätzlich war ich nicht in der Lage ( psychisch kaputt) mich um unsere Tochter zu kümmern. Als sie mir gesagt hat, sie glaubt, sie hätte sich in den anderen verliebt, ist für mich die Welt noch mal zusammengebrochen. Insgesamt sind von Anfang dieses Problems bis zu dIesem Zeitpunkt ca. 3 Monate vergangen. Ab dem Tag habe ich angefangen, es langsam zu akzeptieren. Ich habe auch angefangen mich um unsere Tochter zu kümmern... Es kostete mich unglaubliche Überwindung den Alltag zu bewältigen.

Nach wenigen Wochen habe ich mit Absicht eine Beziehung angefangen um Bestätigung und Geborgenheit zu bekommen. Eine Ablenkung!

Bin auf die Beine gekommen. Nach ein paar Wochen hat meine Frau davon erfahren, dass ich eine neue habe...Sie wollte mich zurück! Hat angefangen um mich zu kämpfen, mich auf Knien angefleht, dass ich zurückkommen soll...Ich kam zurück...Wir haben geredet, Ehetherapie usw...

Ca. 1 Jahr lief ok... Jetzt seit fast 2 Jahren kein S.! Ich will mich irgendwie nicht trennen, aber auch nicht, dass unsere Beziehung so läuft. Ich habe seit längerem das Gefühl, dass wir wieder vor einem Knall stehen. ( ich warte quasi darauf)bin aber maßlos enttäuscht. Von mir, von uns. Wir sind beide unglücklich! Ich verstehe meine Frau nicht. Ich kann sie glaube ich nicht glücklich machen. Ich behaupte nicht, dass ich perfekt bin. Ich glaube irgendwie, dass mit meiner Frau irgendetwas nicht stimmt! Eine Trennung wäre momentan auch nicht gut für unsere Tochter. Ich bin ratlos. Wir machen hin und wieder Urlaub zu zweit.( Ab heute bis Donnerstag momentan auch) Selbst da keine Zärtlichkeiten, kein S.! Ich starte mittlerweile keine Versuche mehr, weil ich eh eine Abfuhr bekomme oder mir dumme Sprüche, von wegen ich will nur das eine, anhören muss?

18.04.2017 00:49 • #1


A
Hallo Adrian
eure Tochter ist 15 Jahre und erlebt mit wie ihre Eltern lieblos dahinleben und unglücklich miteinander sind und sie wird als Platzhalter vorgeschoben um nicht in die Verantwortung gehen zu müssen.
Ob da nochmal eine Ehetherapie helfen kann wage ich zu bezweifeln, denn auch diese hat deinen Angaben nach kaum körperliche Annäherung gebracht.

Du schreibst ihr fühlt euch beide unglücklich und du begibst dich in eine abwartende Haltung, betreibst Vogel-Strauss-Politik und wartest auf den großen Knall, seit Ehebeginn gibt es kaum 6 bei euch wenn ich zurückrechne warst du damals 24 Jahre und lebst seitdem wie in der Askese.

Was erhoffst du dir davon wenn du bleibst ? Hast du wirklich das Gefühl, dass du in dieser Ehe jemals glücklich werden kannst und deine Wünsche und Bedürfnisse in dieser Beziehung sich erfüllen können ?

Werde dir klar, was du wirklich willst und dann gehe einen Schritt nach vorn, rede mit deiner Frau und mache deinen Standpunkt klar. Die Veränderung beginnt bei dir selbst, deine Frau wird sich nicht ändern, aber du kannst dich ändern.

Alles Gute !

18.04.2017 06:27 • x 1 #2




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