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Bin nur noch ein Schatten Schon seit fast 2 Jahren

G
Zitat von Luzinde:
Hallo ihr Lieben,

seit meinem letzten Beitrag sind viele Monate vergangen, geändert hat sich aber immer noch nichts. Die Verletzung, die ich vor mittlerweile fast drei Jahren erlitten habe, hat aus mir einen anderen Menschen gemacht. Vielmehr hat sie nichts von mir übrig gelassen.
Ich bin so tief erschüttert in allem und glaube mittlerweile auch nicht mehr daran, dass sich das wieder ändert. Habe mich noch weiter von Freunden und Familie zurückgezogen, weil ich sie einfach nicht mehr ertrage.
Habe immer mal wieder alle Kraft zusammen genommen und bin doch wieder raus ins Leben: Urlaub, Ausgehen, Festival. Hab mich sogar auf Dates eingelassen. Alles aber nur, um hinterher noch tiefer zu fallen, weil es sooooo anstrengend ist, einen normalen Menschen zu spielen und weil der Nachgeschmack immer sehr bitter war - nämlich die Erkenntnis, dass mich das alles überhaupt nicht mehr interessiert und berührt.
Ich versuche jeden Tag, für meine Kinder aufzustehen und irgendwie zu funktionieren. Innerlich bin ich tot. Damit muss ich mich wohl arrangieren.
Ich freue mich für jeden von euch, dem es nicht so geht und wünsche allen hier weiterhin viel Kraft.


Bitte lass dir helfen! Mach eine Therapie und tu dies für deine wahrhaftig einzig wahre Liebe, der Liebe zu deinen Kindern!

26.08.2016 08:55 • #16


G
Zitat von victim_of_love:
Zitat:
Überweisung zum Therapeuten


BTW: Seit 1999 gar nicht mehr notwendig!
Bevor man/frau allerdings angesichts monatelanger Wartelisten kapituliert, erlaube ich mir den Hinweis auf Ambulanzen von PT-Ausbildungsinstituten. Dort bekommt man evtl. schneller einen Termin und die Hilfe ist genauso kompetent.


Doch, Überweisung ist (wenn du das Hausarzt-Modell hast) notwendig. Ich schrieb ja Caritas etc. pp.

26.08.2016 08:58 • #17


A


Bin nur noch ein Schatten Schon seit fast 2 Jahren

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V
Zitat:
Doch, Überweisung ist (wenn du das Hausarzt-Modell hast) notwendig.


Wenn Du die Therapie regulär auf Kasse machen willst - ok, dann trifft das wahrscheinlich sogar zu.
Es gibt auch Privatpraxen ohne Kassensitz, die nur mit Selbstzahlern arbeiten oder nach dem Erstattungsmodell. Etwas aufwendiger, da bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen, aber durchaus möglich.

26.08.2016 09:10 • #18


L
Ich habe vor zwei Jahren eine Therapie gemacht, habe auch monatelang Medikamente genommen und bin seit März wieder einmal wöchentlich bei einer neuen Therapeutin. Alle haben zunächst eine Depresdion vermutet, sind nach einer Weile aber davon abgerückt. Ich glaube nicht, dass ein Vierter Therapeut da jetzt zu einem anderen Ergebnis kommen würde. Die Behandlung auf Depressionen hin hat ja eben auch nichts gebracht.
Mir selbst würde ein Riesen Stein vom Herzen fallen, wenn es eine Diagnose gäbe und ich mit Fahrplan daran arbeiten könnte. Aber in den drei Jahren war das Ergebnis eben immer ein anderes.
Ich will hier auch niemandem auf die Nerven fallen. Hatte einfach das Bedürfnis, zu schreiben. Verstehe aber auch, wenn man das Gejammer irgendwann nicht mehr hören kann und dann auf eine Erkrankung tippt. Das ist ja auch die Reaktion des Umfelds.

26.08.2016 09:15 • x 1 #19


G
Na ja, eine Depression ist kein Gejammer, sondern eine ernstzunehmende Krankheit. Du schreibst, du hast Medikamente genommen, evtl. war es zu früh diese abzusetzen. Und eine Depression kann sich verbessern und dann wieder zuschlagen, von daher kann eine Behandlung auch länger dauern. Es kann auch durch die Schilddrüse kommen (würde ich mal abklären lassen beim Radiologen, so dass sich eine Depression verschlechtert).

Ich würde nicht resignieren, sondern schauen, ob eine Medikamentengabe nicht wieder sinnvoll wäre. Evtl. reicht einmal die Woche auch nicht, kommt ja auch drauf an was für eine Art Therapie du machst. Es gibt viele Möglichkeiten aus dem Loch der Krankheit rauszukommen, du musst für dich schauen, welche der beste Weg ist. Natürlich braucht man dafür Kraft, aber dass solltest du dir wert sein.

26.08.2016 09:20 • #20


V
Zitat:
Alle haben zunächst eine Depresdion vermutet, sind nach einer Weile aber davon abgerückt.


Das finde ich ja jetzt mal spannend. In welche Richtung wurden die Diagnosen denn revidiert?

Zitat:
habe auch monatelang Medikamente genommen


Psychopharmakologie ist keine exakte Wissenschaft wie Mathematik. Da geht es viel erst mal um ausprobieren und austarieren. Jeder Organismus ist unterschiedlich - darum gibts auch so viele unterschiedliche Antidepressiva. Meistens fängt man mit modernen SSRIs (Citalopram o.ä.) bzw. NSRIs (wie Venlafaxin) an und schaut dann mal weiter.

Zitat:
würde ich mal abklären lassen beim Radiologen, so dass sich eine Depression verschlechtert


Sowas sollte im Rahmen des Konsiliarberichts zum Therapieantrag schon abgeklärt sein.
Wenn Schilddrüse, würde ich allerdings eher einen Endokrinologen suchen

26.08.2016 09:30 • #21


A
Mein Eindruck ist, du hälst noch an der Vergangenheit fest und die ist (schon lange) vorbei.
Es kann möglich sein, dass ER irgendetwas Altes in dir angetriggert hat,
z.B. alte Verletzungen aus frühsten Zeiten, du unverarbeitet blieben
und sich so bemerkbar machen - Schuldgefühle - eine Art Selbstbestrafung - sind/ist möglich.

Ich würde dir empfehlen dich nochmals nach einer passenden Therapie umzuschauen,
deine Kids spüren deine Konflikte auch, und es ist auch in ihrem Sinne wichtig, eine stabile Mutter zu haben, die nicht am vorherigen Leben zerbricht, sondern ihr Leben in Griff hat/bekommt.

Alles Gute !

26.08.2016 09:33 • x 2 #22


V
Zitat:
und sich so bemerkbar machen - Schuldgefühle - eine Art Selbstbestrafung - sind/ist möglich.


Wobei die Depression das (wenig hilfreiche) Mittel sein kann, die Schmerzen durch die alten Wunden (die durch die Trennung aktualisiert wurden) nicht fühlen zu müssen.
To depress: etwa niederdrücken / kleinhalten.
Nicht umsonst ist das Gefühl der Gefühlslosigkeit unter Depressiven sehr weit verbreitet.

26.08.2016 09:41 • #23


G
Zitat von victim_of_love:
Zitat:
Alle haben zunächst eine Depresdion vermutet, sind nach einer Weile aber davon abgerückt.


Das finde ich ja jetzt mal spannend. In welche Richtung wurden die Diagnosen denn revidiert?

Zitat:
habe auch monatelang Medikamente genommen


Psychopharmakologie ist keine exakte Wissenschaft wie Mathematik. Da geht es viel erst mal um ausprobieren und austarieren. Jeder Organismus ist unterschiedlich - darum gibts auch so viele unterschiedliche Antidepressiva. Meistens fängt man mit modernen SSRIs (Citalopram o.ä.) bzw. NSRIs (wie Venlafaxin) an und schaut dann mal weiter.

Zitat:
würde ich mal abklären lassen beim Radiologen, so dass sich eine Depression verschlechtert


Sowas sollte im Rahmen des Konsiliarberichts zum Therapieantrag schon abgeklärt sein.
Wenn Schilddrüse, würde ich allerdings eher einen Endokrinologen suchen

Meine Schilddrüse ist seit 1998 draußen, die Behandlung, Nachuntersuchungen, Blutuntersuchungen, Sonographie, Tablettenabstimmung, 1 x Jahr vorsprechen ist ausschließlich beim Radiologen.

26.08.2016 09:52 • #24


V
Zitat:
Meine Schilddrüse ist seit 1998 draußen, die Behandlung, Nachuntersuchungen, Blutuntersuchungen, Sonographie, Tablettenabstimmung, 1 x Jahr vorsprechen ist ausschließlich beim Radiologen.


Meine Frau hat Hashimoto - bereits seit einer gefühlten Ewigkeit. Halbjährliche Kontrolluntersuchungen, Sono und Kontrolle der Hormonspiegel macht der Endokrinologe. Nach Absprache verschreibt der Hausarzt weiter das Thyroxin.
Offensichtlich führen viele Wege nach Rom

26.08.2016 10:03 • #25


G
@victim_of_love
Hashimoto ist ja eine ganz andere Hausnummer als eine Schilddrüsen-Überfunktion, die dann operativ entfernt wurde, daher mag das so sein, aber bei normaler Abklärung ist erstmal der Radiologe der Ansprechpartner, der überweist dann weiter. Viele denken z. B. der Hausarzt reicht, nee, der kann die ganzen Werte der Schilddrüse gar nicht auswerten.

Also liebe TE; auch wenn es viele Anstrengungen sind, aber lass alles mögliche abklären, damit deiner Genesung nichts im Wege steht.

26.08.2016 10:10 • #26


Computer
Liebe Luzinde,

Du hast eingangs geschrieben: Trennung, weil er große Schwierigkeiten hat, sich einzulassen.
Das heißt: Du glaubst also noch immer, dass er Dich lieben würde und wartest darauf, dass er endlich seine Schwierigkeiten lösen kann? Kein Wunder, dass es Dir so schlecht geht. Mein Rat wäre: öffne die Augen und erkenne die schmerzhafte Wahrheit: Er liebt Dich überhaupt nicht. Die Rede von den Schwierigkeiten war nur blablabla. Ein Mensch, der wirklich liebt, der will und kann sich einlassen!
Er liebt Dich also nicht - und sobald Du das erkennst und innerlich wirklich verstehst, wird in Dir ein Prozess beginnen. Nach und nach wirst Du akzeptieren und loslassen können. Denn tief im Herzen möchte niemand einen Menschen lieben, von dem er nicht zurückgeliebt wird.
Aber dieser Heilungsprozess kann gar nicht starten, wenn man weiter im Irrglauben ist, der andere würde einen lieben. Also, wie gesagt, erkenne die schmerzliche Wahrheit und es wird Dir nach und nach besser gehen!

Viele Computergrüße

28.08.2016 12:02 • x 1 #27


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