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Ist Bindungsangst heilbar - haben wir eine Chance?

I
Hey, Vor ein paar tagen hat sich mein Freund verabschiedet. Eigentlich waren wir gar nicht wirklich zusammen. Wie haben unheimlich lange nur geschrieben, da er eine Angststörung hat und lange brauchte um sich zu einem Treffen zu überwinden. Bis ich eine Zeit lang weg war, von da an haben wir weiterhin jeden Tag geschrieben und auch angefangen jeden Abend Videotelefonie zu machen, da haben wir uns quasi erst richtig gesehen. Das ging dann sechs Wochen jeden Abend so, es wurde immer intensiver und es war eigentlich klar worauf es hinausläuft, wenn ich wieder da bin. Wir haben uns dann getroffen und auch gleich geküsst. Nach ungefähr 10 Treffen sprach ich ihn langsam darauf an, was es für ihn ist. (Er hat mir jeden Tag gesagt wie sehr er mich mag, vermisst wenn wir nur ein paar Stunden nicht geschrieben haben) Hat Dinge geplant die wir machen wenn er wieder gesünder ist, mir einen wunderschönen Brief zum Geburtstag geschrieben, monatelang jeden Tag Komplimente) Nunja er hat gesagt das er mich sehr mag und mich nicht gehen lässt, aber ihm eine Beziehung irgendwie Angst macht und er nicht mal genau weiß wieso. Aber das er mir nicht geben kann was er mir gerne geben würde aufgrund der Situation und ob wir es nicht erst so belassen können, wie es ist. Wir haben uns geeinigt das wir uns treu sind und es inoffiziell ja ist wie eine Beziehung aber wir es halt erstmal nicht benennen.

Er sagte er hat Angst aus der Situation zu flüchten wenn wir dies tun und da hab ich dann auch gemerkt, das er wohl auch eine Angst vor Bindung hat. Er gab dies auch zu, das er immer Gründe gesucht hat, um Beziehungen zu beenden. Er zeigte mir aber weiterhin wie wichtig ich ihm bin, eir verhielten uns wie ein Paar. Kommunikation von morgens bis abends und auch meistens von ihm aus. Irgendwann hörte er dann auf mit seinen guten morgen Nachrichten und es wirkte so als würde er sich immer mehr zurückziehen.

Und da begann ich dann mich blöd zu verhalten, ich sprach ihn erst normal darauf an und er sagte alles sei okay zwischen uns, das er sich einfach komisch fühlte usw. naja irgendwann brach es aus mir raus in einer unpassenden Situation, wieso er das mit uns nicht benennen kann, wenn wir uns doch verhalten wie in einer Beziehung. Ob es an einem anderen Mädchen liegt oder er keine Lust mehr hat. Das war ihm zu viel scheinbar und er sagte er braucht mal ein bisschen Abstand um klar zu werden, ich ließ ihm ein paar Tage in ruhe und meldete mich dann und fragte ob er nachdenken konnte. Er schob das Treffen auf und ich war enttäuscht und fuhr dann einfach zu ihm, weil ich mir relativ sicher war, das er es beenden möchte. Ich brachte ihm seine Sachen und er sagte ich soll mich setzen und wir reden, er sagte er hat mich vermisst, küsste mich und ich entschuldigte mich für mein blödes Verhalten.

Es schien wieder gut, die nächsten Tage kam von ihm nicht so viel wie sonst, aber ich dachte dies pendelt sich schon ein, ich wollte es entspannt angehen. Wir haben uns da auch wieder normal gesehen bis er dann meinte wir müssen nochmal reden die Tage. Wir verbrachten den Tag normal zusammen, er küsste umarmte mich und sagte wie komisch die Tage ohne mich waren. Am Abend sprach ich ihn an, das er ja noch reden wollte. Aufeinmal musste ich ihm quasi aus der Nase ziehen, das er die Sache lieber jetzt beenden würde als in ein paar Monaten, wenn es dann noch schwieriger sei. Ich konnte nicht klar denken und bin dann später gegangen.

Ein paar tage später haben wir uns dann wieder getroffen, ich versuchte ihm noch seine Ängste zu nehmen und das eine Beziehung ihn in nichts einschränken wird und er ja auch in seiner Therapie daran arbeiten kann. Das wie es auch so weiterlaufen lassen können um zu sehen wie es eben wird, aber er wollte nicht mehr. Er sagte er kann mich nicht länger in dieser Ungewissheit lassen und das er sich sch. dabei vorkäme mich jetzt schon sechs Monate in dieser Schwebe zu lassen. Ich meinte zu ihm, das ich es dann akzeptiere aber es besser könne wenn er einfach sagen würde das es ihm für eine Bez nicht reicht. Er sagte daran läge es nicht, aber die Angst vor einer wäre nicht weniger geworden, sondern mehr und das er mich eigentlich will aber halt auch nicht und das es etwas in ihm ist und quasi sein Problem. Naja wir stritten und dann irgendwann fing ich an zu weinen, wir umarmten uns lange und er fing auch an zu weinen.

Dann haben wir minutenlang beide nur geweint und ich fragte ihn wieso er weinen würde. Er sagte weil er mich so vermissen wird. Dann sagte er noch das wie ja trotzdem mal telefonieren, schreiben können weil er mich als Mensch nicht verlieren will und das wir vielleicht erst Zeit vergehen lassen sollten und am Ende das ich jetzt gehen soll, bevor es noch schwieriger wird. Ich verstehe es einfach nicht Mein Kopf sagt mir: er hat bindungsangst, er ist deshalb geflohen und meIn Herz sagt mir: ihr habt fast ein Jahr jeden Tag über alles geredet, er hat mir gesagt wie er mich vermisst. Auch beim Abschied das er mich vermisst hat, aber das Gefühl hatte die Tage wieder machen zu können was er will. Alles halt wiedersprüchlich. Ich lasse ihn komplett inruhe aber er fehlt mir so Irgendwelche Erfahrungen von Leuten wo es geklappt/nicht mehr geklappt hat nur wegen dieser Mist Angst? Zwischen uns hat alles gepasst sonst, das ist so schwer zu akzeptieren

21.05.2017 12:24 • x 1 #1


Kontra
Zwei Dinge: Ist er in Behandlung?
Und: Was er jetzt für ein Verhalten an den Tag legt, würde sich auch durch einen Beziehungsstatus nicht ändern. Er wird weiter so sein, wie er jetzt auch ist.
Willst du das für eine Beziehung?

21.05.2017 13:52 • #2


A


Ist Bindungsangst heilbar - haben wir eine Chance?

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I
Ja, ist er. Und sein Verhalten hat sich ja eher aufeinmal verändert, mir wars da noch relativ egal wie wir es nennen, weil er mich ja behandelt hat wie seine Freundin :/

21.05.2017 14:00 • #3


Killian
Du kannst ihm doch nicht seine Ängste nehmen oder bist Du für seine Ängste verantwortlich ? Die hatte er schon vor Dir, haben sein Leben bestimmt und auch seine Beziehungen. Wie willst Du ihm etwas nehmen was zb. Erziehung in der Kindheit oder schlechte Erfahrungen dort gegeben haben ? Das ist ein sinnloses Unterfangen, er muss seine Ängste hinterfragen, erforschen, verarbeiten usw. und echte Hilfe gibts nur durch seinen eigenen Willen oder/und durch Hilfe von neutralen Personen mit fachlichem Hintergrund.

Natürlich ist es gut zb. zu versuchen durch gute Erfahrung schlechte Erfahrung zu beseitigen aber geht nicht auf Kosten des Partners oder ohne echte Beschäftigung mit der Wurzel des Übels. Kann ihn nur frustirieren oder Dich als Partner. Alleine wird das sehr schwer vor allem wenn man schon sehr lange damit lebt und die Angst da schon ein Automatismus ist der nicht nicht mehr steuerbar ist weil eben Alltag leider wie das Atmen ... oder muss Jemand nachdenken wie und wann er atmet ? Passiert autoamtisch und unterbewusst und so funktionieren diese Ängste auch.

Heilbar, weiss nicht, ist keine Krankheit wie Grippe ... es ist antrainiertes oder erlerntes Verhalten, Erfahrung und Teil der Persönlichkeit oft ... man kann lernen zu verstehen, zu kontrollieren usw. aber so richtig *normal* wird man leider nie aber man kann es in den Griff bekommen aber kostet auch Energie und muss man wollen.

21.05.2017 17:47 • #4




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