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Chancen einer Asperger-NT Beziehung?

K
Hat wer von euch Erfahrung mit einer Beziehung mit einem Mann mit Asperger Syndrom?
Seht ihr überhaupt Chancen auf eine, ich nenne es mal gute Beziehung?
Ich bin nach knappen 3 Jahren total am Ende. Weiß mir nicht mehr zu helfen. Und doch kann ich mich (noch) nicht trennen.
Die Frage ob das alles überhaupt eine Chance hat (wieder) etwas Gutes zu werden, drängt sich allerdings immer mehr in den Vordergrund.
Es gibt Stellen und Hilfen und Literatur für den Asperger. Dass es ihm gut geht. Für die Partner gibt es so gut wie nichts. Und Menschen, die nicht selbst diese Erfahrungen gemacht haben, kann man anscheinend nicht vermitteln was da in der Beziehung los ist.

08.07.2017 04:24 • #1


Eswirdbesser
Hallo liebe Kraftlose, herzlich willkommen bei uns

Die Frage ist, fühlst du dich noch wohl in der Beziehung, ich gehe davon aus, das du alles in deiner machtstehende getan hast, damit es in der Beziehung wieder gut wird.

Du wie ich können einen anderen Menschen nicht verändern, das kann nur derjenige selbst...

Oder du oder ich können nur bei uns selbst etwas verändern.

Egal was der andere für eine Diagnose hat, stellt sich immer die Frage fühl ich mich damit wohl, oder gebe ich meine Identität ein Stück weit auf, um es am funktionieren zu halten.

Ich schreib das jetzt sehr nüchtern, den das ist der Kern.

Wenn du nicht mehr kannst, ist es vielleicht an der Zeit deinen Fokus auf dich zu richten.

08.07.2017 05:43 • x 1 #2


A


Chancen einer Asperger-NT Beziehung?

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O
Wie bei jeder Persönlichkeitsstörung stellt sich die Frage, ob du das akzeptieren kannst, dass er nun mal anders ist. Auch wenn überall vermittelt gibt, dass mit der passenden Therapie jede Störung quasi behoben werden kann, ist es ganz bestimmt nicht der Fall.

Ein Mensch mit so einer Diagnose wird immer anders sein und wird es nicht verändern können. Nicht weil er es nicht will, sondern weil er es nicht kann. Entweder man ist als Partner tolerant genug es zu akzeptieren oder man tut sich selbst und dem Partner den Gefallen sich zu trennen. Nichts ist schlimmer als vom eigenen Partner für etwas verurteilt zu werden, was man trotz größter Bemühungen nicht verändern kann!

08.07.2017 06:00 • x 1 #3


N
Hallo...ich arbeite mit Menschen (Hauptsächlich Kinder) die an Autismus und dann auch mit Schwerpunkt Asperger leiden. Es ist eine Krankheit die sich nie verändern lässt.Bei Kindern hat man über Jahre in Amerika und leider auch hier in Deutschland ein Programm entwickelt sie zu verändern. Mit viel Druck und viel Leid für diese Kinder.(Es wird hoffentlich wieder verboten) Es geht nun mal nicht. Sie sind auf ihre Weise besonders. Es sind keinen schlechten Menschen,ganz im Gegenteil. Sie tun nie etwas mit Absicht. Wenn er z.B. nicht liebevoll zu dir ist,dann nicht weil er dich nicht mag,er kann es einfach nicht fühlen und zeigen.Und das muss dir bewusst sein. Es wird sich nie ändern. weil es eine Störung ist. Es ist nicht zu vergleichen mit einer Persönlichkeitsstörung wie Narzissmus.....diese Menschen wissen ja schon das sie den Menschen weh tun und quälen!
Asperger bedeutet ja auch das diese Menschen eine besondere Fähigkeiten haben. Es gibt Firmen die speziell Asperger einstellen.Denn diese sind nur auf die Arbeit konzentriert,verschwenden z.B. keine Gedanken daran wann es endlich Pause ist um mit den Kollegen zu quatschen. Also es gibt keine oder kaum Soziale Kontakte. Lg.

08.07.2017 08:03 • x 3 #4


J
Vergiss es. Partner von Asperger Autisten leiden ganz ähnlich wie Partner von Narzissten. Diese Menschen sind einfach nur Zerstörer, ob bewusst oder unbewusst ist ja eigentlich egal. Fakt ist, man geht kaputt daran. Sie sind null reflektiert, wissen alles besser, sind empathielos, kleinlich, launisch und gestört.

08.07.2017 18:42 • x 5 #5


K
Vielen Dank erst mal für euere Antworten.
Ihr werdet es nicht glauben- aber ich habe den Thread nicht wieder gefunden. Und jetzt weiß ich auch nicht wie und wo ich es geschafft habe.

Ich wollte ihn nie ändern. Ich dachte, man könne sich je dem anderen und seiner Welt annähern. Besser verstehen. Wege suchen. Finden. Systeme entwickeln.
Und so stressfreier. Streitfreier. Und mit mehr Wertschätzung miteinander leben.
Dass er nur bedingt bzw. weniger dazu in der Lage ist, war mir klar. Soweit habe ich mich eingelesen.

Aber es kommt GAR nichts von ihm. Ich habe alles versucht, vorgeschlagen und mich aufgearbeitet.
Er nimmt nichts an. z.B. wenn ich vorschlage Dinge, die er erledigen müsste, gemeinsam anzugehen. Oder mal wenn kein Streit ist im Guten kurze Gespräche über Probleme zu führen. Oder schriftlich. Damit nicht so stressig für ihn. Er arbeitet sogar meist dagegen.
Er hilft jedem alles. Sofort. Mir nie. Ich stehe auch mit allem allein da. Ganzen Tag Arbeit (ich verdiene wesentlich mehr als er), Haushalt, Wäsche, einkaufen, seine Angelegenheiten regeln... .

Gerade gab es Streit weil ich zum 3. Mal innerhalb von ca. 8 Wochen fragte ob man darüber reden könne was man an meinem 40. Geburtstag machen könne. Er hat einen knappen Monat später seinen 50.. Mir wurde wieder wie so oft Aggression und dann Ignoranz entgegen gebracht. Schuld war wie immer ich. Weil ich immer nur quatsche. Nie aufhöre. Ihn absichtlich wahnsinnig mache um mich dann zu beschweren er wäre aggressiv. Dabei würde ich ihn absichtlich dazu treiben.
Ich frage wie lange ich spazieren gehen soll damit er seine Ruhe hat. Er sagt die nächsten 50 Jahre.
Dann will er seine Ruhe. Geht ins Bett und schläft selig.

Er führt Krieg, keine Beziehung. Er kennt nur seine Bedürfnisse. Meine interessieren ihn nicht. Auch wenn ich sie äußere. Und ihn um was bitte. Das wären Forderungen. Da wird er nich fieser. Er ist aggressiv, fies, süffisant, von oben herab, gehässig und ignorant zu mir.
Ich will nichts mehr mit dem Asperger entschuldigen (hab ich jetzt Jahre lsmg gemacht) und mich nur immer nach seiner Welt richten. Er lässt sich nicht diagnostizieren. Informiert sich nicht. Tut nichts. Er fordert nur dass ich funktioniere.
Ich habe alles verloren. Ich habe kein Zuhause mehr. Keine Bekannten. Keine Arbeit. Keine Kraft! Und mich habe ich verloren. Komplett. Hatte es lange nicht mal bemerkt.

Schuld bin immer ich. Alles was andere über mich sagen wird mir dauernd hin gerieben. Mich kann eh keiner ausstehen weil ich jedem gehen den Karren fahre.
Er lügt.

Ich sitze hier und mir geht es nich schlechter als es mir eh schon ging. Bin mittlerweile sehr krank. Nicht mehr arbeitsfähig. Und habe keinerlei Kraft mehr. Auch nicht mich zu trennen und mir eine Wohnung zu suchen und um zu ziehen. Was in München eh die Hölle ist.

Ich könnte stundenlang schreiben und weiß doch nicht wie ich beschreiben soll was hier los ist.
Ich bin der letzte Dreck hier. Werde immer weiter getreten. Egal wie schlecht es mir geht. Es zählt nur er.
Jemamd hat in seiner Antwort ziemlich drastisch geschrieben dass es den Asperger Partnern nicht anders ergeht als jenen von Narzissten. Ich befürchte er hat ziemlich Recht.

Jedem geht es immer um das Wohlergehen der armen Asperger.
Und was ist mit uns Partnern?
Man rauscht da rein. Asperger wird der undichtbare Autismus genannt. Zurecht. Man merkt es nicht. Alles ist SO außergewöhnlich toll. Und dann wendet sich das Blatt. Du kanbst es gar nicht begreifen wie und was da geschieht. Alles unlogisch für uns Neurotypischen. Und bis du dich umschaust bist du kaputt gemacht worden. Hast dich verloren. Und alles andere auch. Wenn du Pech hast, wie ich, kommst du dann drauf was bei ihm anders ist. Jaaaa, dann ist er ja nicht einfach ein A.. Dann kann man sich ja einlesen. Versuchen zu verstehen. Wege finden. Usw. usw. Und du wirst immer fertiger. Krank. Kränker. Und er? Er tut nicht auch nur ein klein bisschen um dich ein wenig besser zu verstehen. Und oh doch- er kann. Was ich ihm erklärt und beigebracht habe, wendet er bei anderen an. Zu Hause lässt es seine Überforderung nur ungefiltert an mir aus. Wird immer schlimmer.

Aber schuld bin nur ich!

15.07.2017 04:03 • x 2 #6


K
Entschuldigt bitte die Tippfehler!

15.07.2017 04:09 • #7


K
Er ist so launisch. Unberechenbar. Ich kann es gar nicht recht machen. Auch wenn ich es versuche. Er kennt kein Mass. Alles immer schwarz oder weiß. Freund oder Feind.

15.07.2017 04:49 • #8


O
Woher kommt die Gewissheit, dass er Asperger ist, wer es sich nicht diagnostiziert lassen hat? Die Dinge die du beschreibst klingen für mich nicht typisch Asperger sondern typisch Ar*** (entschuldige meine Ausdrucksweise).

In der Partnerschaft mit einem Menschen mit einer psychischen Erkrankungen ist wichtig das BEIDE bereit sind, sich in die Beziehung einzubringen. Der kranke Partner muss bereit sein eine Diagnose und eine Therapie zu machen, der gesunde muss Verständnis für die Krankheit aufbringen und bestenfalls sich in die Therapie einbringen.

Ich kenne ein Paar, da ist der kranke Part in Therapie und der gesunde in einer Selbsthilfegruppe für Angehörige. Da läuft es super.

Wenn sich der kranke Part komplett verweigert und der gesunde alles ausgleichen soll, dann würde ich immer zur Trennung raten. Der Partner ist kein Therapeut und ist in dieser Lage maßlos überfordert. Das siehst du am besten an dir, dich hat diese Beziehung krank gemacht. Wobei, ohne Diagnose würde ich ihn gar nicht als Autisten behandeln.
Sonst kann jeder so etwas behaupten und seine Mitmenschen damit klein halten.

Suche dir einen Therapeuten oder wenn es ganz schlimm ist, lasse dich in eine Klinik einweisen. Und dann trenne dich. Es gibt einen sozialpsychiatrischen Dienst, die dich bei der Wohnungssuche unterstützen

15.07.2017 10:29 • #9


Killian
Wenn man mit den antisozialen Nebenwirkungen dieser Störung umgehen und leben kann, verzichten kann auf normale zwischenmenschliche Regungen und Interaktionen, ja dann geht es sicher. Musst halt wissen das es nie ein normales Verhältnis sein wird aber wenn es jetzt schon Probleme macht, zu Unzufriedenheit führt oder Du unglücklich, unzufrieden bist/wirst. Dann wird es auf Dauer leider nichts werden, wird nämlich nie einfacher und die Kraft wird mit der Zeit schwinden leider.

15.07.2017 10:30 • #10


K
Liebe/r OnOffline, so wie du es beschreibst sehe ich es im Großen und Ganzen halt auch. Aber er tut nichts. Erwartet dass ich funktioniere. So bin wie ich sein soll. Aber das geht gar nicht. Ich kann es nicht recht machen.
Wollte gerade die Situation kurz klären und mich verstragen. Er ist aggressiv. Sagt in euner Tour ich bin schuld. Auch an allem was er sagt und macht. Denn ich bringe ihn soweit. Ich würde es einfach nicht kapieren. Ich würde mich nur so benehmen wie ich es schlimmer mache. Mein ewiges blödes Gequatsche...
Ich habe den heutigen Tag verdorben. Er wollte nur einen schönen Tag. Ich habe ihn verdorben.

15.07.2017 13:13 • #11


K
Lieber Killian, wie gesagt, och dachte mit einer Akzeptanz seinerseits, einer Diagnose und wenn er sich kennen lernt er und Unterschiede zu unserer Welt begreift... ich dachte dann kann es werden. Aber so ist es halt nicht.
Ich kann nicht alles alleine regeln.

15.07.2017 13:17 • #12


K
Leider (aber verständlicher Weise) ist die einzige Selbsthilfegruppe für Partner, die ich gefunden habe, nur für Partner von Diagnostizierten.
Ich steh halt ganz allein da. Außer einen Psychotherapieplatz, den ich vor kurzen gefunden habe.

15.07.2017 13:21 • #13


O
Dann ist die Frage, warum du dir das antust? Er hat keine Diagnose, keine Therapie somit ist er nur egoistisch. Er ist mittlerweile 50, da sehe ich keine Möglichkeit mehr zur Einsicht. Er wird einfach so weiter machen. Da hast DU nun die Veratwortung für DICH und musst dich trennen. Wenn ein Mensch sich nicht helfen lassen WILL, wirst du ihm nicht helfen können. Er will nicht, es geht ihm gut so wie es ist. Du tust alles, er braucht sich um nichts kümmern. Warum sollte er etwas ändern? Du bist die einzige die zur Veränderung etwas beitragen kann und zwar indem du gehst. Das Zauberwort heißt hier für mich Eigenverantwortung.

Ich wiederhole mich zwar, aber dennoch: Autismus ist eine komplexe Persönlichkeitsandersartigkeit. Viele sagen, dass es keine Krankheit im herkömlichen Sinne ist, sondern die Personen haben eine komplett andere Wahrnehmung und leben dadurch in einer ganz anderen Welt als normale Menschen. Die Diagnostik ist sehr komplex und kann nicht mal eben so durch Fragebögen oder Syptomlisten durchgeführt werden. Oft ist es eine Ausschlussdiagnose, also wenn alles andere ausgeschlossen worden ist, dann ist es Autismus. Es gibt spezielle Zentren, die das Diagnostizieren, da sich nicht jeder Psychologe an dieses Komplexe Thema herantraut. Somit kann werder er noch jemand anders behauten, dass er Autist ist, sofern er diese Diagnostik nicht durchlaufen hat.

15.07.2017 13:34 • #14


K
Ach so. Warum ich mir relativ sicher bin, dass er Asperger hat:
Ich habe tausende Seiten gelesen. Ich bin pädagogisch (und bissl psychologisch) auf Grund meines Berufes vorgebildet und würde behaupten, dass ich schon erkennen kann was sich im normalen Spektrum bewegt und was nicht.
Er selbst ist sich auch ziemlich sicher dass er es hat.
Sein Vater ist so ein Paradefall (natürlich auch nicht diagnostiziert) plus Zwangsstörungen uvm.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass er Asperger hat.
Nicht sicher bin ich was Asperger ist und was (schlechter) Charakter bzw. dass er von seiner Mutter wie Gott behandelt wird (Gottes Meisterwerk). Bin ja kein Psychiater, Psychologin oder Therapeutin. Will ich auch nicht.

Jetzt muss ich mich erst mal verabschieden. Er möchte essen. Sonst steht das nächste Drama an.

Danke fürs Zulesen (Zuhören)!

15.07.2017 13:43 • #15


A


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