Das neue Leben nach einer langen schweren Trennung

Hallo an alle die noch Leiden, Kämpfen, Hoffen. Und Hallo an alle die es schon geschafft haben.

Ich mache mal ein neues Thema auf, für das Leben danach.

Wie geht es euch? Was habt ihr mitgenommen und für euch erkannt aus der schweren Trennung, aus einer beendeten langjährigen Ehe oder Beziehung?

Wer meine Geschichte verfolgt hat weiß, das meine Trennung 3 Jahre gedauert hat. Und mir geht es richtig doll gut. Und für nichts auf auf der Welt möchte ich in mein altes Leben wieder zurück oder ein neues Leben als Paar und Beziehung mit meinen Exmann zusammen.

Seit ich hier angemeldet bin, habe ich immer wieder gelesen, das man sich erst wieder selben finden muss, selber lieben muss und zufrieden und glücklich mit sich alleine sein muss. Und habe immer nicht verstanden, was damit eigentlich gemeint ist. Jetzt weiß ich es.

Ich war in meinen Leben immer in einer Beziehung, nie alleine. Nie ich mit meinen eigenen Entscheidungen. Ich bin zuhause ausgezogen in eine Beziehung und von dieser Beziehung in die mit meinen Exmann. Ich muss immer daran denken als mir jemand ein paar Monate nach der Trennung sagte, hey, lebe doch jetzt mal dein Leben. Und ich gesagt habe, ich habe gar kein eigenes Leben, das war doch mein Leben. Voll traurig. Und voll schlimm.

Und das ist es was ich aus all dem mitgenommen habe. Mein eigenes Leben! Was ich mir in den letzten 3 Jahren Stück für Stück aufgebaut habe, genauso wie ich es haben möchte. Für mich. Ob nun beruflich oder privat, Wohnung oder Reisen, Freundeskreis oder Unternehmungen. Oder einfach nix machen. Und ich liebe es.

Unabhängig sein, auch finanziell. Mein Exmann sagt immer, bei dir läuft es. Ja, so ist es. Und ich bin unendlich dankbar, das ich diese Erfahrung für mein Leben machen durfte.

Hey..Naxilein..

jetzt rockst du aber das Forum und dein Leben..

Jippijeý....

@noxosisland:
Freut mich dass Du es geschafft hast und glücklich bist, auch wenn es jahrelang gedauert hat: Du bist über den Berg und an der Trennung gewachsen und hast wieder zu Dir selbst gefunden.

Ich bin zwar noch lange nicht so weit wie Du....Und mir ist bewusst dass es noch sehr schmerzhaft werden wird und garantiert auch eine lange Zeit in Anspruch nehmen wird....

Zu Deiner Frage:
Was ich bis jetzt für mich da rausziehen konnte ist erst einmal sich Zeit zu geben.
Zeit es zu akzeptieren, den Schock zu verkraften, zu überlegen wie es alleine weitergeht, dann einen gesunden Egoismus zu erlernen/zu pflegen denn die schwersten Trennungen sind wohl die, nachdem man sein eigenes Leben immer der Beziehung untergeordnet hat, man hat sich abhängig gemacht und steht vor einem Scherbenhaufen.
Wie ein Abhängiger dem plötzlich sein Stoff fehlt.
Wichtig ist auch räumliche Trennung.
Schwer wenn man Kinder hat....Ebenso wie es oft aus verschiedensten Gründen schwer ist den/die Ex zu meiden, sich nicht noch das vermeintliche neue Glück reinzuziehen...Denn dann wird es oft gefährlich weil man dann wieder anfängt sich zu fragen: warum nicht ich....Ich war gut genug als du mich brauchtest und jetzt bin ich am Ende und du bist weg....Was hat sie/er was ich nicht habe....All die Jahre umsonst...
Wichtig ist sich innerlich und äußerlich um Distanz zu bemühen damit man sich um sich selbst kümmern kann....

Ja, das ist leider nicht viel
Aber wenigstens ein kleiner Anfang auf einem langen Weg

Mir hilft es im Moment mich darauf zu konzentrieren...Auch wenn es mir nicht leicht fällt...

@naxosisland ja, wie recht du hast

und @Schwarz auch deine Sichtweisen sind zu verstehen.

Ich verstand, dass ich zu lange einem Warum hinterher lief, und zu lange andere Gründe erfahren wollte. Hier in dem Forum ist man schon fast wie auf einer Pilgerreise zu sich selbst. Man meint zu lange, wenn man das Warum versteht, dann löst sich das Problem. Man ist zu wenig bei sich selbst und schaut immer nur über den eigenen Tellerrand.

Es ist müßig, darüber nachzudenken, was wäre wenn. Wir stehen alle heute hier in unserem Leben und sind oft zu blind es zu sehen.

Und gesunder Egoismus ist da einfach wichtig. Wir leben nicht für andere, sondern in erster Linie für uns selbst. Und nur wenn wir das Leben können, gleicht sich die Außenwelt uns an. Und wenn man das verstanden hat, geht es auch mit Kinder.

Es ist sicher schwierig, dass auch zu lernen, wenn man noch in einer Beziehung ist und man Kinder hat, die einander verbinden.

Ich schaffte das in meiner Beziehung und hoffe noch ein kleines Bisschen, dass mein Mann hinterherzieht. Aber ich kann es auch verstehen, wenn er es nicht kann oder will. Nun, es liegt dann aber nicht in meiner Verantwortung, wenn er sich mit 52 schon lebendig beerdigt. Und ich muss deswegen nicht so leben. Ich wählte den schwierigen Weg, es in der Beziehung für mich zu klären, statt einfach die Koffer zu packen und zu gehen.

Und ich bin nicht mehr unglücklich. Ich nehme es einfach in die Hand, mein Leben. Und das ist gut so.

Gibt es auf das Warum jemals eine Antwort?

nein, @Annefred gibt es nicht, und wenn es eine Antwort gibt, hilft es dir nicht weiter. Würde es dein Handeln in der Zukunft beeinflussen. ... NEIN

Wir schweben zwischen Hoffung und Angst. Beides hat mit der Zukunft zu tun. Hoffend, aber die Zukunft selbst in die Hand nehmen zu müssen. Angst, weil uns das unvertraut ist.

Nur wie war es als Kind, du hast laufen gelernt, ohne Angst und Zweifel, du hast einfach vertraut. Was hat sich verändert, dass wir der Zukunft nicht vertrauen können oder wollen.

Mit unseren Zweifeln, zwischen Angst und Hoffnung, wollen wir der Zukunft etwas vorweg nehmen.

Was willst du mit der Antwort auf deinem Warum anfangen. Hinterfrage, was es dir bringt, deine Antwort auf dein Warum ?

Manchmal denkt man, dass man dann besser abschließen kann. Kann man das dann wirklich? Die Trauer wäre dann immer noch da? Der Traum den man träumte, wäre immer noch da? Ja!