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Durch ihn wurde ich gezeichnet

T
Das stimmt. Es schmerzt so sehr gerade. Ich bin so wütend weil ich mich von ihm so unverstanden fühle und mich frage wie man einen Menschen so behandeln kann.

07.01.2017 01:04 • #31


neverendingstory
Das verstehe ich. Es ist Wut, Enttäuschung und Traurigkeit gleichzeitig.
Aber gleichzeitig überlegst du immer wieso und warum und überlegst was dein Anteil sein könnte. Du bist nicht bei dir und schaust was für dich gut ist...

Ich kann das auch nicht und habe es mir angewöhnt es aus anderer Sicht betrachten. Quasi ruft mich gedanklich eine Freundin an und erzählt mir das Ganze. Und die Antwort die ich ihr dann geben würde, ist das was ich eigentlich machen müsste. Denn ich für mich selber reagiere leider nie so, wie es für mich gut wäre.

07.01.2017 01:12 • x 3 #32


A


Durch ihn wurde ich gezeichnet

x 3


K
Es ist wahrscheinlich wie du sagst und ihr seid da beide in was reingeraten was ihr irgendwann nicht mehr kontrollieren konntet. Für ihn war es wahrscheinlich wirklich von Anfang an nicht so das große Feuerwerk und er hat irgendwie den Zeitpunkt verpasst es zu beenden und du hast es von Anfang an unterbewusst gespürt und dich immer entschädigend verhalten um ihm die Zeit mit dir so angenehm wie möglich zu machen und ihn doch noch von dir zu überzeugen.
So stecktet ihr fest in dieser Spirale und es hat sich immer weiter hochgeschaukelt, keiner konnte die Erwartungen des anderen wirklich erfüllen.

Es gibt eine Sache die du tun kannst um halbwegs gut aus der Nummer rauszukommen: Einen sauberen Schlussstrich ziehen und wieder an dich denken!
Stärke dein Selbsttbewusstsein und umgib dich wieder mit Leuten die dir guttun!

07.01.2017 01:12 • x 3 #33


T
Ich war naiv, bzw. ich bin es auch noch. Und das schlimme ist, das ich vieles aus dieser Erfahrung wahrscheinlich in Zulunft mitnehmen werde. Es macht mich so traurig etwas für ihn sein zu wollen das ich nie erreichen werde und das es mir dabei völlig egal wie sehr ich leide. Es war immer als würde es mir nur gut gehen wenn er bei mir ist. Es tut mir so gut das ihr mich unterstützt und ich neutrale Meinungen von Personen höre, die nicht uns kennen, sondern nur unsere Geschichte lesen.

07.01.2017 03:11 • #34


Kummerkasten007
Der zweite körperliche Übergriff sollte Dich dazu bringen, umgehend Deine Sachen zu packen oder ihn aus der Wohnung zu werfen (habt ihr gemeinsam den Mietvertrag unterschrieben?)

Was ist, wenn er eines Tages nicht mehr gegen die Decke schlägt, sondern Dich? Was ist, wenn er nicht aufhört, Deinen Hals zu drücken?

Warum denkst Du nur, dass Du nichts wert bist, um Dich so zu behandeln zu lassen?

07.01.2017 05:19 • x 2 #35


T
Wisst ihr, ich hatte nie Selbstbewusstsein. Ich war bis vor ein paar Jahren sehr kräftig. Hatte zu Bestzeiten 90kg auf 1,69m und das dürfte ich mir schon früh anhören. Ich musste mir von Verwandschaft sagen lassen: du musst jetzt nichts essen, du bist dick genug. Ein Freund meines Vaters äußerte: du siehst aus als hättest du zu viele Fritten gegessen. So zog sich das all die Jahre hin. Demütigungen und niemand der sich für mich einsetzte, nichtmal mein Vater. Meine Eltern versuchten mich mit Geschenken zu Diäten zu bewegen (z.B. ein Handy meiner Wahl).

Irgendwann reichte es mir, als ich das erste mal die 90 auf der Waage sah. 6 Monate Diät und heute fast 30kg weniger fühle ich mich eigentlich wohl, doch ein Schritt fehlte, die Bauchdeckenstraffung. Die habe ich dann im September machen lassen und ich fühle mich wie ein neuer Mensch. Ich habe vor 5 Monaten mit dem Rauchen aufgehört und schon früh gelernt zu kämpfen da meine Mutter Alk. ist und immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen hat. Als ich im Jugendalter war verbrachte ich oft meine Zeit damit mir anzusehen wie meine Mutter dicht in ihrem Urin im Bett lag, manchmal voller Blut weil sie die Treppe runter fiel oder mich anbettelte ihr Alk. zu geben.

Heute bin ich wie ich bin und wünsche mir nur jemanden der mich jetzt so liebt wie ich bin, für den ich auch mal ALLES bin. Ich möchte für jemanden die große Liebe sein und genauso möchte ich viel von meiner Liebe geben.

07.01.2017 16:08 • #36


Kontra
Verständlich und nachvollziehbar, die Gründe und Auslöser.
Aber was TUST du jetzt?

07.01.2017 16:11 • #37


T
Mich um meine Bedürfnisse kümmern und meinen Weg gehen, auch wenn das bedeutet ihn ohne ihn gehen zu müssen.

07.01.2017 16:32 • x 1 #38


earthgirl
und was ist dein nächster schritt. ab jetzt?

07.01.2017 16:34 • x 2 #39


Kontra
Zitat von Tamaris:
Mich um meine Bedürfnisse kümmern und meinen Weg gehen, auch wenn das bedeutet ihn ohne ihn gehen zu müssen.


Das ist ein guter Vorsatz, aber in so einer vertrackten Situation oft die Falle: denn Vorsätze sind meist zu wenig konkret, um umgesetzt zu werden. Also, orientiere dich mal an dem, was earthgirl dir schrieb: Schritte aufschreiben, können noch so klein sein, z.B. seine Nummer sperren, oder seine Sachen zusammen packen, usw. Aber konkret werden. Schritt für Schritt abarbeiten.

07.01.2017 17:12 • #40


earthgirl
einer reicht erstmal. aber der musst klar sein. klar und gehbar.

07.01.2017 17:17 • #41


earthgirl
Zitat von Tamaris:
Warum schaffe ich es nicht von ihm los zu kommen obwohl er mir so weh tut?

weil dein selbstwert im keller ist. dein eigener topf leer ist.

07.01.2017 17:27 • #42


N
Hallo @tamaris,
in solchen Beziehungen geht es um Macht. Es gibt dir was, wenn du ihn immer wieder überzeugen kannst. Er will eigentlich keine richtige Beziehung, doch du bist stärker. Jetzt wohnt ihr schon zusammen. Ein Sieg. Daraus erwächst Selbstbewusstsein - wenn auch das falsche. Er kann dir antun was er will - du bist trotzdem da. Jedesmal ein Sieg. Du glaubst, nicht loslassen sei deine Stärke. Bloß nicht aufgeben, wie widerlich das auch wird. Du bist in dieser Haltung ganz typisch für eine Co-Alkoholikerin. In dieser Richtung würde ich mal nach Hilfe suchen. Es gibt da einige Selbsthilfegruppen und Therapeuten. Liebe Grüße an dich und ganz viel Kraft wünsche ich dir.

07.01.2017 17:38 • x 2 #43


T
Es stimmt. Ich denke sowohl privat als auch beruflich: halte durch. Es wird schon irgendwann besser. Und ich glaube schnell was Andere mir erzählen. Was mir etwas Angst macht: das ich meine Macht ausübe. Das klingt etwas bedrohlich und mir stellt sich die Frage warum er nicht geht wenn er diese Beziehung nicht möchte? Ich muss zugeben das es mich von Anfang an bereichert hat wenn ich das Gefühl hatte: du hattest Recht; er liebt dich; jetzt sagt er es, jetzt zieht er mit dir zusammen, oder oder oder. Ich hatte zwischendurch immer das Gefühl das zwischen uns mehr ist, gleichzeitig aber in dem Wissen: er will eigtl. nicht. Ein nur schwer beschreibbares Gefühl aber auch ein sehr schreckliches. Man will doch Vertrauen! Einen Partner bei dem man weiß das er einen will und das für den Rest seines Lebens.

07.01.2017 21:05 • x 1 #44


N
@tamaris: er geht nicht, weil er er diese Machtspiele genießt - denn du leidest ja. Er eher nicht. Er gibt dir immer ein kleines Stück, du springst drauf an, denkst, du hast gewonnen. Dann kommt die nächste Verletzung. Hat sie noch nicht genug? Auf zur nächsten Runde! Nebenbei wird er sicher noch in irgendeiner anderen Form profitieren von dir. Er vertreibt sich also die Zeit bei dir, eine Runde folgt der nächsten - mit einem immer stärker werdenden Level - und kann in Ruhe abwarten, bis die Richtige kommt.Bitte kümmere dich als erstes um dich selbst. Hinterfrage nicht, wieso er irgendetwas tut oder lässt.

07.01.2017 21:31 • #45


A


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