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Eine Affäre, die eigentlich nie eine war

D
Hallo Ihr Lieben,
Ich lese schon seit langem mit und nun möchte ich mich auch mal selber melden. Ich weiss gar nicht, wo und wie ich anfangen soll. Ich bin in einem Thread für Affären, wo viele Menschen sich ausweinen, weil eine Affäre gescheitert ist und ich habe noch nicht mal eine Definition für das, was wir hatten. Wir haben uns lange sehr gut verstanden und irgendwann sind wir “relativ” intim geworden. D.h wir hatten eigentlich NIE richtigen S. Wir haben uns jeden Tag geschrieben, besonders Abends (obwohl wir uns auf Arbeit permanent treffen), aber er hat persönliche Dinge/Aussagen immer geschickt umgangen. Ganz selten bekam ich einen Hauch von Gefühl mit. Wie viele hier schon geschrieben haben, kann einen dieser undefinierte Status in den Wahnsinn treiben ! Ich habe es ein ganzes Jahr lang hingenommen, aber nachdem wir intim geworden sind, konnte ich das nicht mehr vergessen. Es war für ihn wahrscheinlich ein Spässchen, so was wie ein one-night-stand. Das hätte ich nicht erwartet, da ich ja komplett verblendet war und für mich war es viel mehr!
Ich bin kein Opfer und erwarte kein Mitleid. Ich lebe in einer 6-jährigen Fernbeziehung (9 Jahre insgesammt) und 3 Jahre Ehe jetzt (immer noch Fernbeziehung). Die Heirat geschah aus vielen Gründen, die eigentlich keine Basis für ein Eheleben sind und nicht mal meine Familie weiss davon. Das bereue ich extrem. Die Beziehung ist seit langem tot. Vor einigen Jahren, bekam ich über Fb, Mitteilungen von einer Frau, dass er mich betrogen haben soll (mit ihr), aber Beweise gab es dafür nie.
Mein AM ist auch kein Opfer, denn er hat auch eine Freundin, von der er nie etwas erzählt. So als würde die Frau nicht existieren. Eigentlich habe ich ihn viel zu viel über mein Leben erzählt (Das meiste wollte er, glaube ich, gar nicht wissen), aber weiss nichts über seines! Dazu kommt, dass wir arbeitsmäßig verbunden sind und ein Abhängigkeitsverhältnis besteht.
Ich fühle mich schlecht. Verdammt schlecht. Ich war immer eine starke und unabhängige Frau und jetzt bin ein Häufchen Elend.
Ich habe alles verloren: Die Liebe zu meinen Mann, den ich nicht mehr anfassen mag und meine Würde.
Ich habe betrogen und gelogen und bin zu feige die Konsequenzen zu tragen.
Ich habe mich Jemanden an den Hals geschmissen, der in mich einen NIEMAND sah/sieht und der meine Zuneigung ausgenutzt hat.
Ich weiss nicht wie es kam und wann, aber ich habe mich in ihn verliebt. Wenn ich genau darüber nachdenke, weiss ich nicht mal genau, in was eigentlich ! Vielleicht hat mir seine Zuneigung gut getan, sein ständiges Schreiben, die liebevollen Kleinigkeiten und das Küssen/Umarmen, das mir so gefehlt hat. Ich hasse mich für meine Schwäche und das Verhalten, das ich an den Tag gelegt habe. Ich schäme mich SO sehr für alles
Ich möchte mich emotional von ihm trennen und ihn aus meinen Kopf verbannen, damit für mich ein Neuanfang möglich wird. Wie dieser Anfang aussehen soll, weiss ich noch nicht. Das hört sich sehr entschlossen an, aber ich verfalle immer wieder in die Versuchung und dann kommt dieser scheinbar unendliche Schmerz und die Enttäuschung, wenn ich mich wieder zum Affen gemacht habe.
Ich hoffe hier auf Menschen zu stossen, die mich verstehen oder auch nicht (wachrütteln ist auch gut !). Ich fühle mich zurzeit sehr einsam und meine Gedanken treiben mich in den Wahnsinn..

16.11.2016 23:15 • #1


LoveHurt
Liebe @28diana

Ich kann mich gut in dich hineinversetzen, denn auch ich hatte 2 Jahre lang so ein Verhältnis, in der wie ich es nenne nur auf meine Liebe reagiert wurde. Ich kann immer noch nicht den Mut fassen, es ganz aufzugeben und wir haben noch Kontakt, mal mehr, mal weniger, ich Babysitte gerade übergangsweise neben meinem Studium seine Kinder. (I know - ganz fatal, weil ich eine Bindung zu seinen Kindern aufgebaut habe).

Ich weiß wie schwer es ist darüber hinwegzukommen, aber um den Kontakt aufrecht zu erhalten, gehört es an emotionaler Stärke. Ich möchte diesen Menschen nicht verlieren, weil ich teilweise immer noch an die Illusionen festhalte dass er mich mag, ABER ich habe keine Hoffnung mehr, dass dieser Mann es wirklich ernst mit mir meint (Beziehung etc.) Das heißt: ich mag ihn noch sehr gern, ich fühle auch für ihn (als Freund, Vertrauensperson), aber ich sehe ihn nicht mehr als Lebensmittelpunkt. Ich genieße die Zeit, die wir zusammen haben, aber ich kontrolliere meine Gefühle (wenn du mir folgen kannst). Das geht nur, weil ich Kraft geschöpft habe, doch nicht jeder ist so weit! Es muss einfach Klick machen. Klick machen, dass dieser Mann nichts für dich fühlt. Klick machen, dass es nur um SPASS geht. Nicht um Gefühle. Unerwiderte Liebe ist IMMER schwer, jeder hatte das schonmal. Das kann ich dir versichern.Auch ich. Und viele, viele andere auch.


Dieser Mann wird sich niemals für eine Beziehung mit dir entscheiden. Du musst die Hoffnung aufgeben. Meist ist es die Hoffnung, die uns noch klammern lässt. Vielleicht verliebt er sich noch in mich? Vielleicht hat er Gefühle für mich und will mir diese nicht zeigen. Vielleicht, vielleicht....warten, warten, warten.... *beep*!

Aber es hat doch was positives. Du bist dir jetzt sicher, dass du in deiner Ehe nicht glücklich bist. Es ist ein Anfang, um deinen Weg zu gehen. Es ist keine Schande, allein zu sein. Erst wenn du allein bist, bist du frei für einen neuen Menschen in deinem Leben.

16.11.2016 23:27 • #2


A


Eine Affäre, die eigentlich nie eine war

x 3


D
Vielen lieben Dank fuer deine Antwort !
Es ging ein Jahr lang so. Es war einfach nur Spass am Anfang, so wie bei allen Affaeren. Der Spass am Verbotenen vielleicht? Ich sehe jetzt, wie ich um die Momente der Zuneigung gebettelt habe. Ich stand manchmal da und hab ihn angesehen und er WUSSTE, dass ich nur eine kurze Umarmung wollte, die er mir dann gab oder auch nicht. Ich habe mich immer mehr in etwas gesteigert und er blieb da, wo er immer war. Ich wollte alles mit ihn teilen, hab mir schoene Dinge vorgestellt. Aber alles geschah nur im Kopf und alle Versprechungen waren Luftblasen. Eigentlich waren es kaum welche, wenn ich drueber nachdenke..

Ich war bei ihn NIE zuhause. Das hat er abgelehnt und er nur einmal bei mir. Fragt micht nicht, wo alles abgelaufen ist, denn es ist einfach nur beschaemend. Ich habe mich auf ein Level begeben, das ich nie fuer moeglich gehalten haette

Obwohl wir niemals eine Beziehung haben werde (er ist auch noch 20 Jahre aelter), vermisse ich ihn jeden Abend und denke an ihn jeden Morgen. Auf der Arbeit sehen wir uns sowieso, was alles noch viel schlimmer macht, denn da kommt auch noch die liebe Eifersucht ins Spiel. Keine Liebe, ohne Eifersucht..
Aber ich kann das nicht mehr. Ich habe nicht die Disziplin einfach die Gefuehle abzuschalten und nur den Spass zu geniessen. Ich hab's versucht, aber ich bin nur in ein tieferes Loch gefallen

16.11.2016 23:51 • x 1 #3


K
Das Böse an Affären ist häufig, dass man sich als Frau gern in eine unglückliche Verliebtheit verrennt und dann jede noch so kleine Zuneigungsbekundung des Geliebten als Hoffnung ausreicht, um diese Verliebtheit aufrecht zu erhalten. Und je verbotener und unmöglicher die Verliebtheit erscheint, desto heftiger und leidenschaftlicher wird sie dann auch.

Da Du ja für Dich schon erkannt hast, dass Du nicht in der Lage bist, Deine Gefühle abzuspalten, bleibt Dir ja nichts anderes, als Dich von ihnen zu verabschieden. Dich zu entlieben. Dazu hilft, dass Du Dir ein realistisches Bild von Deinem Verehrten machst, der ja jetzt noch auf einem Thron hockt in Deinen Augen. Du bist noch verliebt und idealisierst ihn. Von dem Thron muss er erstmal runter - also such bewusst nach negativen Eigenschaften. Sollte angesichts Eurer Geschichte nicht sooo schwerfallen.
Dann versuche zu unterscheiden zwischen s. Anziehung und Verliebtheit. Manchmal wird das nämlich gern verwechselt. Und lerne zu erkennen, dass Deine Verliebtheit nur auf einer Illusion basierte und nicht auf der Realität. Verliebt hast Du Dich nicht in ihn, sondern in Deine eigenen Wünsche und Gedanken (Du hast Dir schöne Dinge vorgestellt mit ihm - die gab es aber gar nicht in der Realität).

Wende Deinen Blick ab von ihm und hin zu Dir. Du hast Dich nicht in ihn verliebt, sondern in etwas, das er Dir gegeben hat und das Dir offenbar fehlt. Aufmerksamkeit, lese ich (sein Schreiben, seine Zuneigung). Du lebst seit Jahren in einer Fernbeziehung - macht Dich das wirklich glücklich, oder fehlt Dir da oft mehr Nähe? Hast Du da Defizite, Lücken, die Du durch ihn gefüllt hast? Kannst Du an Eurer Fernsituation etwas ändern? Wie sieht es mit den Gefühlen für Deinen Mann aus? Was hat Dir der andere gegeben, was Dir Dein Mann nicht mehr gibt/geben kann? Und wie kannst Du diese Erkenntnisse in Eure Beziehung übertragen?

Richte den Fokus wieder auf Dich, auf Dein Leben, auf das, was Du hast, nicht auf das, was Du haben möchtest/könntest. Deine Affäre liebst Du nicht. Du liebst die Illusion, die er Dir gegeben hat, und den Mangel, den er Dir gestillt hat. Er ist dabei völlig beliebig austauschbar.

17.11.2016 00:23 • #4


D
Ach Kaetzchen, von Dir habe ich schon so viele Beitraege gelesen. Du weisst, wie es ist und Du verstehst es. Ich bewundere Dich, fuer Deine treffenden Antworten und fuer Dein positives Denken

Die Fernbeziehung ueber so lange Zeit, hat unsere Beziehung zerstoert. Wir sind sehr jung zusammengekommen und jeder hat sich in eine andere Richtung entwickelt. Er hat viele Probleme gehabt (und hat sie immer noch) und ich habe ihn jahrelang unterstuetzt. Ich konnte bald nicht mehr alles machen und fuer alles verantwortlich sein. Ich habe irgendwann festgestellt, dass seine Anhaenglichkeit und Abhaengikeit, mir laestig wurden und ich habe mich fuer dieses Gefuehl geschaemt . Immerhin haben wir einiges zusammen erlebt und durchgemacht und er hat mich bei meinen Entscheidungen immer unterstuetzt. Es wurde alles immer stressiger und wir haben immer weniger geredet/telefoniert und die Themen wurden immer oberflaechlicher und banaler..

Dann war da diese Leere und dieser Mann, der einfach nur so toll schien. Unabhaengig, intelligent, liebenswuerdig und steht mit festen Beinen im Leben. Und dazu kommt, dass er mich mag...angeblich.
Ich moechte ihn loslassen, die Illusion los werden, denn ich weiss es ist eine, er will mich ja nicht. Dass ich ihn wirklich sehr lieb habe, halte ich jedoch fuer keine. Er ist mir als Mensch sehr wichtig und ich sorge mich permanent um ihn. Ich habe schon ein paar Mal Listen gefuehrt mit all den Dingen, die ich an ihn hasse und dann die Listen wieder in den Muell geschmissen, wenn mal wieder ein guter Tag war. Aber dieser Kreis macht mich wahnsinnig !
Ich moechte mich ja auf mich fokussieren, geht zurzeit nur so schlecht, weil ich einfach nichts machen mag. Es gab Abende, wo er ausging und ich wusste nicht wohin und mit wem. Da war der Abend fuer den Eimer und ich sass Studenlang da und war nur am denken und weinen . Ich habe mein Leben komplett vernachlaessigt (Freunde, Verpflichtungen, Hobbies..) und komme aus dieser Abhaengikeit so schwer wieder raus..

Danke fuers zuhoeren. Das hilft mir wirklich sehr es wenigestens einmal zu schreiben und von netten Menschen feedback zu bekommen

17.11.2016 00:59 • #5


K
Ich verstehe Dich auch gut. Du bist in eine emotionale Abhängigkeit geraten, und das ist kein Wunder. Denn zum einen erfüllt Dich Deine aktuelle Beziehung emotional nicht mehr (auch das kann ich gut verstehen aber daran solltest Du/ihr dringend arbeiten! Oder die Beziehung konsequent beenden, wenn Du das nicht mehr willst oder kannst ... denk einfach mal lange darüber nach. Vielleicht war Deine Affäre auch nur der Katalysator, um Dir zu zeigen, was Du eben nicht mehr willst? Sozusagen Dein Sprungbrett ... das Zeichen für Dich, dass es da draußen noch mehr gibt als das, was Du aktuell hast).

Zum anderen entsteht emotionale Abhängigkeit vor allem durch die Unregelmäßigkeit des Kontaktes und der Zuneigungsbekundungen, das ist ja ganz klassisch. Eine Verliebtheit in jemanden, der diese nicht (regelmäßig) erwidert, sondern immer nur mal kurze Zuneigung einstreut, um dann wieder zu verschwinden/sich zu distanzieren ist prädestiniert für emotionale Abhängigkeit. Und in genau dieser steckst Du gerade - und ja, ich bleibe dabei, das hat nichts mit Liebe zu tun, was Du für Deine Affäre empfindest, auch wenn Du das natürlich gern so sehen möchtest. Es ist aber keine Liebe, denn sonst würdest Du nicht dasitzen und Dich fragen, wo er hingegangen ist und mit wem, sondern Dein eigenes Leben leben und genießen und einfach nur Dich darüber freuen, dass er wohl gerade auch eine gute Zeit hat. Wo und mit wem auch immer.

Siehst Du den Unterschied?

Und wie kommt man aus einer emotionalen Abhängigkeit raus? Zum einen durch kalten Entzug - das weißt Du ja sicher. Geht aber nicht immer, auch bei Trennungen mit Kindern z.B. ist das ja so gar nicht lösbar. Also hilft nur eins - emotionaler Rückzug von Deiner Seite aus. Das erfordert ganz viel Disziplin und Konsequenz, aber es geht. Man kann das schaffen, dauert halt länger als wenn man den Kontakt einfach komplett einstellt und wartet, dass die Zeit die Abhängigkeit erledigt. Wie bei einem Entzug von Dro. eben. Deine Abhängigkeit liegt ja vor allem in Deinen Gedanken - die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Je mehr Du an ihn und über ihn nachdenkst, desto stärker Deine Abhängigkeit. Du weißt, dass Du richtig drinhängst, wenn das hier der Fall ist:
er meldet sich bei Dir - wie und wodurch auch immer - Du hast supergute Laune, bist beflügelt, glücklich.
Er meldet sich nicht - Du leidest, Du heulst, Du starrst Dein Handy an und fragst Dich, warum er sich nicht meldet ... Dein Tag ist gelaufen.
Oder: er gönnt Dir Aufmerksamkeit, wenn auch nur eine winzige - Du bist total glücklich, schwebst auf Wolken. Er ignoriert Dich - siehe oben. Du leidest.

Das alles sind eindeutige Zeichen für emotionale Abhängigkeit, denn Dein emotionaler Zustand hängt von seiner Zuneigung und Aufmerksamkeit Dir gegenüber ab. Und da musst Du raus - indem Du Deinen emotionalen Zustand wieder unabhängig machst von ihm. Er meldet sich nicht - so what? Du hast Dein Leben. Du triffst Dich mit (den vernachlässigten) Freunden. Du machst irgendwas Schönes, das Dir gut tut, ohne dabei an ihn zu denken. Du füllst die Löcher, die er hinterlässt, mit Dingen, die Dir Spaß machen - such Dir ein neues Hobby, treib Sport, geh aus, geh shoppen, such Dir eine Lieblingsserie, die Du an zig Abenden hintereinander weg guckst, lies Bücher ... was auch immer Dir gut tut, mach es. Und wenn sich Gedanken an ihn einschleichen - lass sie kurz (!) zu, und dann verdränge sie bewusst, indem Du Dich aktiv ablenkst. Sag Dir: Nein, jetzt nicht!
Und lenk Dich ganz gezielt davon ab.

So kommst Du langsam aus der emotionalen Abhängigkeit wieder raus. Die ist nur ein Zeichen dafür, dass Dir etwas fehlt in Deinem Leben. Und wenn Du auf Deine Beziehung schaust, siehst Du ja schon, was ungefähr das sein könnte. Du hast aber eine Beziehung, und Du kannst jetzt entweder fokussiert an dieser arbeiten - was ich Dir sehr raten würde - oder sie konsequent beenden, mit Dir selbst klarkommen und dann nach einer gewissen Zeit offen sein für was Neues.

Zu Deiner Beziehung: was Du da schreibst, kommt mir sehr bekannt vor. Offenbar bist Du die Starke in Eurer Beziehung, und Dein Mann stützt sich sehr auf Dich. Er ist in Deinen Augen schwach, hat dadurch auch seine Anziehung verloren. Da konnte so ein Affärenmann mit seiner vermeintlichen Unabhängigkeit (frag mal seine Freundin, wie unabhängig der Held wirklich ist ) natürlich locker reingrätschen. Da hast Du gedacht: da ist sie, die starke Schulter zum Anlehnen, die ich so dringend brauche, wo sich doch seit Jahren schon ein anderer Mann auf mich stützt.

Ist er aber nicht! Vergiss es. Leider kannst Du jetzt auch nicht wirklich viel für Deine Beziehung tun, denn Du kannst ja Deinem Mann nicht erklären, wie er sich männlicher/anziehender Dir gegenüber verhalten soll. Das müsste von ihm selbst kommen. Aber Du kannst ihm deutlich machen, dass er ein eigenständiger Mensch ist und dass Du von ihm erwartest, dass er sich auch so verhält. Dass Du auch mal geführt werden möchtest, mal Entscheidungen an ihn abtreten möchtest. Mach das doch einfach mal - denn Stärke des anderen muss man auch erstmal selber zulassen können, und oft benehmen sich Männer nur so, weil die Frau ihnen halt alles abnimmt. Und dann beklagen sich die Frauen am Ende, dass sie für alles verantwortlich sind
Ihn kannst Du nicht ändern, aber Du kannst Dich ändern. Zieh Dich einfach ein bisschen raus und sag auch mal: Ach, mach Du! Ich mag gerade nicht. Oder sag: Ach, ich fühle mich im Moment nicht stark genug für so was, ich kann Dir dabei leider gerade nicht helfen, tut mir leid.

Wenn Du Dich und Dein Verhalten änderst, wird auch Dein Mann sich ändern. Langsam, aber stetig. Es funktioniert

17.11.2016 01:35 • x 3 #6


D
@28 Diana, ich werde Dir nicht helfen können, denn 1. war ich nicht in der Situation und 2. du siehst die Dinge schon so reflektiert in alle Richtungen, vor allem in die Tiefe, dass da ein Rat von außen ohnehin schwer fällt.
Ich wollte Dir jedoch mein ungefragtes Feedback geben und Dir sagen, dass ich großen Respekt vor Dir habe. Deine Ausführungen sind unglaublich. Ich finde, Du bist sehr mutig, denn Du benennst Deine eigenen Abgründe scheinbar sehr ehrlich. Das zu tun, erfordert viel Mut und Kraft. Wenn du das kannst, dann kannst Du alles.
Nutze diese Erfahrung, um Dich kennen zu lernen. Alle die jetzt Teil dieses Lebenskapitels sind, werden irgendwann verschwunden sein. Aber das was Du jetzt lernen kannst, wird immer Teil eines Lebens sein und Dich bis ans Ende begleiten.
hut ab vor soviel Mut und Ehrlichkeit.

17.11.2016 08:21 • #7


D
Ich danke Euch sehr für eure Antworten. Es freut mich extrem, dass ich mich mit jemand austauschen kann. Ich habe mir heute über den Tag viele Gedanken darüber gemacht und zur Abwechslung mal dabei an mich und nicht an alle anderen Beteiligten gedacht.
Es hat sehr lange gedauert bis ich hier schreiben konnte. Vor einem Monat sah alles anders aus. Ich wusste weder wo Vorne noch Hinten ist. Irgendwann hatte ich tatsächlich diesen „ Klick“ im Kopf. Es hatte sich sehr viel Wut und Enttäuschung angehäuft. Klick, dass vielleicht alles nur gelogen war, was er mir erzählt hat: Die Freude und Erfüllung, die er nie hatte. Der S. und Zuneigung, die seit Jahren komplett fehlten. Das Besondere, das wir hatten und geteilt haben. Alles gar nicht wahr und alles nur mein naives Wunschdenken. Obwohl diese Wahrheit so präsent ist wie noch nie zuvor, kann ich es nur so lange glauben, bis ich wieder etwas Nettes zu hören bekomme.
Ein Held ist er überhaupt nicht. Beruflich erfolgreich, innerlich zerrissen. Aber ihm geht’s noch besser als mir! Wir arbeiten zusammen und er scheint ganz gut drauf zu sein. Währenddessen mache ich einen Anfängerfehler nach dem Anderen in einem Beruf, der sehr viel Disziplin erfordert. Es zieht mich unendlich runter, dass ich nicht mal das mehr trennen kann. Ich freue mich schon auf meinen Weihnachtsurlaub, wo ich nach Hause fahre und ein wenig abschalten kann.
Wir schreiben uns immer noch. Aber natürlich ganz passend zu meiner Abhängigkeit, nur wenn er es will und gut drauf ist. Und ich, die Abhängige, bin in Sekundenschnelle am Telefon. Übrigens GENAU, wie Du es beschrieben hast. Ich kann auch keine Kontaktsperre anfordern, weil wir ja zusammenarbeiten und ich das gute Arbeitsklima halten muss. Immer freundlich, immer nett, obwohl eine Welt in mir zusammenbricht. Manchmal glaube ich, er weiß ganz genau, was für eine Macht er über mich hat und umso anhänglicher und schwächer ich werde, umso mehr entfernt er sich von mir .
Ich versuche mich emotional zu distanzieren. Ich habe es schon geschafft mich einen Abend komplett nicht zu melden, konnte aber dafür die Nacht kaum schlafen . Aber immer wenn ich einen Schritt schaffe, falle ich irgendwann zehn zurück. Ich glaube aber, ich schaffe es bald ! ich habe mich schon von meinem Wunschdenken verabschiedet. Das tat lange weh, aber es tat auch gut wieder klar zu sehen.
Vielleicht hast Du ja Recht und es war nie Liebe, denn wenn man liebt sollte man ja vertrauen und sich fallen lassen können. Andererseits ist ja dieses Misstrauen, auch eine Form der Eifersucht, die zur Liebe gehört? Oder vielleicht ist es auch nur verletztes Ego.. ich weiss es nicht
Was meine Ehe betrifft, Weiß ich nicht ob und wie ich sie retten will. Ich habe ihn immer noch sehr lieb aber das „Begehren“ ist gestorben und das verletzt ihn extrem. Er hat es auch schon angesprochen, aber er glaubt, dass es davon kommt, dass wir uns so wenig sehen.
Ich habe ihn schon seit einem Jahr mit seinen Aufgaben und Herausforderungen alleine gelassen, weil ich damit überfordert war. Das hatte ich ihm auch gesagt. Er hat kläglich versagt auf allen Ebnen, was ihn sehr deprimiert hat aber wohl nötig war. Ich kann und will nicht mehr die „Mama“-Rolle einnehmen und er muss auf eigenen Beinen stehen. Ich dachte nach dem Misserfolg, wird sich etwas ändern aber er tut sich immer noch extrem auf mich verlassen. Wenn ich nicht aktiv werde, trödelt er weiter und weiter vor sich hin..
Liebe @Dummda2 danke für die lieben Worte ! Mutig bin ich aber nicht, sondern ein kleiner Feigling, der abends zuhause in einer Ecke sitzt und über etwas heult, das er nie besaß.
Jetzt mach ich mir aber einen Smoothie und schau mir eine Serie an ! Ich will an diese nutzlosen Kartoffelsäcke heute mal nicht denken..oder zumindest es versuchen! Prost ihr Lieben !

17.11.2016 20:51 • #8


D
Pustekuchen. Nichts da. Ich habe mich wieder gemeldet und meine tollen Gefuehle ausgebreitet . Er war beschaeftigt, wahrscheinlich mit seinr Freundin, die ich nicht kenne. Eine Antwort kam trotzdem, wie wichtig ich ihm waere und bla halt..
Ich kann echt nicht mehr

17.11.2016 23:53 • #9


K
Was Du über Deinen Mann schreibst, klingt natürlich auch gar nicht gut
Und dass Du Dein Begehren für einen so unselbstständigen Mann verloren hast, ist an sich auch verständlich. Nun ist es aber so, dass man, wenn man in einer Beziehung ohne Begehren festhängt, auch als Frau sehr sehr unglücklich wird. Denn die Sehnsucht, der Wunsch danach ist ja nicht weg - und man verbietet sich jahrelang, diese Sehnsüchte auf andere Menschen zu übertragen. Wegen der Moral eben, man will ja kein Betrüger sein und so weiter. Aber unter unterdrückten Sehnsüchten leidet man, und gerade aus unterdrückten Sehnsüchten wird dann eben, wenn sie mal erfüllt werden, schnell eine Sucht.

Und als solche solltest Du Dein Verhältnis auch sehen - es ist nur eine Sucht, in der sich all Deine unterdrückten Sehnsüchte manifestieren. Und glaub mir bitte - der Mann, an dem Du hängst, ist dabei relativ austauschbar. Er war halt gerade da und willig, Deine Sehnsüchte zu erfüllen, jedenfalls zum Teil.
Und warum hängst Du gerade an einem unerreichbaren Mann fest? Weil der das genaue Gegenteil von Deinem ist. Deiner klammert, ist unselbstständig, sieht in Dir die Mami. Der andere ist frei, distanziert, emotional unerreichbar. Also perfekt für Dich.

Wenn Du Dir das alles mal klarmachst und es begreifst und verstehst, dann kannst Du den nächsten Schritt gehen - die Loslösung. Erfahrungsgemäß klappt das mit kaltem Entzug besser, aber manche mögen sich lieber schrittweise lösen. Und andere gehen den schmerzhaften Weg wie Du und laufen ständig mit dem Kopf gegen die Wand, indem sie dem Objekt der Begierde ihre Gefühle gestehen und die erwartete Zurückweisung immer wieder aufs Neue kassieren. Kann man so machen, tut aber halt weh. Dauerhaft. Und irgendwann ist die Birne dann so weich geworden, dass gar nichts mehr geht. Ich würde also Dir selbst und auch Deinem Selbstwert zuliebe auf die harte Tour lieber verzichten und mich selber zurückziehen ... es führt ja halt zu nix, und das weißt Du doch insgeheim auch.

Durch so Aussagen wie wie wichtig Du ihm bist schürt er nur immer die Hoffnung, und das macht es Dir so schwer, loszulassen. Solange Hoffnung da ist ... schafft man das kaum.

Für den Anfang - versuch, Dir das abendliche Schreiben mit ihm zu verkneifen. Du fühlst Dich einsam abends und allein - also beschäftige Dich da gezielt mit was anderem. Schreib hier oder schreib mit Deinem Mann oder einer Freundin. Lies ein Buch. Treib Sport. Triff Dich mit Freunden. Irgendwas, das nichts mit ihm zu tun hat. Schaff erstmal eine von den Routinen ab, die Du Dir da mit ihm geschaffen hast. Vielleicht fällt Dir das leichter als ein kompletter Kontaktabbruch?

18.11.2016 00:33 • #10


R
Kannst du im Falle du hast die Festnetz von ihm nicht mal bei ihm daheim anrufen?
ES geht nur um einen symbolischen Akt. Du schreibst von einer Frau die du nicht kennst und nichts von ihr weißt.
Du rufst dann einfach nur an, sobald sie an das Telefon geht legst du auf.
Denn es kann ja auch sein, daß er gar keine Freundin hat und noch weitere AFfären.
DEshalb bekomm doch einfach heraus, ob sie dort ist, ob sie bei ihm wohnt.
Persönliches mußt du nicht sagen, würde ich dir auch nicht empfehlen.
Aber geh einen Schritt weiter. Ist da eine Freundin bei ihm in der Wohnung oder nicht?
Werde aktiv, um die Wahrheit herauszubekommen.
Wie steht er wirklich zu dieser Frau, gibt es diese Frau auch?
Oder hat er mehrere am Start?

Er hat dich mit S, lieben Worten geködert.
Er konnte es machen, denn er kennt die Tricks wohl.

18.11.2016 08:30 • #11


D
Es ist natuerlich fuer mich sehr reizvoll die Wahrheit herauszufinden. Ich habe ihn viele Dinge nie direkt gefragt, weil mich seine halben (oder gar keine) Antworten immer verletzt haben und ich ein wenig Stolz noch habe. Ich wollte um keine Antworten betteln und nachhaken .
Ich hatte schon oft den Gedanken wissen zu wollen, mit wem er denn da ANDAUERND unterwegs ist, wenn er ja so einsam waere und niemanden hat. Hab aber nie etwas unternommen, weil dann fuehle ich mich wie ein Stalker und das waere ein neuer Abgrund. Naja, obwohl, weiter runter geht's nimmer, oder ?
Ich weiss von Arbeitskollegen und von ihm selbst (vor 2 Jahren mal erwaehnt), dass er eine Freundin hat. Die beiden wohnen aber nicht zusammen und Festnetz hat er angeblich auch nicht. Ich hatte auch Getratsche mitbekommen, dass er ihr schon vor Jahren nicht treu war und was mit einer anderen hatte, was mit einer seiner Aussagen korreliert (Ich hatte was mit Jemandem aber hab-es-nicht-hinbekommen).
Ob es ueberhaupt wichtig waere das alles zu wissen, weiss ich nicht. Was soll es aendern? Ich werde genau noch das sein, was ich bin. Ein Niemand fuer ihn, den er sich immer mal ausleihen kann, wenn es passt..

18.11.2016 09:44 • #12


K
Das ist relativ einfach, Diana. Was da jetzt in Dir so weh tut, ist nicht Liebesschmerz, sondern ein verletztes Ego und verletzter Stolz. Du wolltest ihm etwas bedeuten und siehst jetzt, dass Du das nicht tust. Und das kränkt Dich. Du wirst ihn aber nicht dazu bekommen, dass Du ihm etwas bedeutest, egal, was Du tust. Du kannst Dich nur damit abfinden, dass es so ist, wie es ist, und ihn abhaken, wenn Du mehr als das von ihm willst.
Kennst Du ihn eigentlich gut genug, um wirklich von verlieben zu sprechen? Oder handelt es sich eher um oberflächliches Verknalltsein, um s. Anziehung? Frauen verwechseln das ja gerne mal.

Und nein, die Wahrheit wirst Du niemals herausfinden, weil es keine objektive Wahrheit gibt. Du kannst nur für Dich Deine Wahrheit festlegen und daran festhalten. Und die kann heißen - Du warst für ihn eine kleine Abwechslung, mehr nicht. Vielleicht ein Ego-Kick, nach dem Motto: diese Frau könnte ich auch haben. Was auch immer. Liebe zu Dir ist da jedenfalls nicht auf seiner Seite. Und wie man als Frau mit unerwiderten Gefühlen am besten umgeht, weißt Du - hinfallen, wieder aufstehen, Krönchen richten und weitergehen

18.11.2016 11:33 • #13


C
@ 28Diana: Oh man, das liest sich wie bei mir. Ein paar Unterschiede sind da, aber im Größen und Ganzen:
bin verheiretet, 2 kleine Kinder, er verheiratet, auch Kinder, er 15 Jahre älter
Hab ihn vor anderthalb Jahren kennengelernt. Er war lieb und interessiert an mir. Mit Mails fing alles an. Wir schrieben uns täglich. Aber er wollte es von Anfang an unkompliziert. Trotzdem kam der Vorschlag mit dem geheimen Mailaccount von ihm.
Er hat offen über seine Frau gesprochen, über die Weihnachtsgeschenke, die er ihr machen will usw. Das hat mich jedesmal wahnsinnig verletzt. Davon hatte er, glaub ich, keinen Plan. Oder er hat sich keinen Kopf drüber gemacht - ich war ja so schön unkompliziert. Was hab ich mir für ne Mühe gegeben, es für ihn unkompliziert zu machen, weil ich es ihm ja versprochen hatte. Ich hab mir soviel verkniffen.
Wir hatten nie S. Er wollte das nicht, weil ihm seine Frau zu wichtig ist. Er wollte sie nicht betrügen wegen seines schlechten Gewissens. Wir sind 3x intimer geworden. Und ich hätte mehr gewollt. Hab ihm das gesagt. Aber er hat immer wieder von seinem schlechten Gewissen gesprochen. Und ich wollte es ja auch nicht kompliziert für ihn machen. Ich wusste nie, was wir eigentlich waren, was ich für ihn war. Ich hab ihn gefragt, bekam aber Ausflüchte als Antworten. Direkt habe ich es mich oft genug nicht getraut, daher vieles davon per Mail.
Das hat mich alles komplett fertig gemacht. Diese Ungewissheit. Die Frage, was man für ihn ist. Was er eigentlich will - außer die netten Mails von mir zu bekommen. Ich war immer die, die nach Möglichkeiten gesucht hat, wie wir uns sehen können. Ich glaub, ihm ist das nicht mal bewusst gewesen.
Ich komm mir mittlerweile so blöd vor.
Ich hab mich immer wieder bei ihm gemeldet, wollte wissen, wie es ihm geht, ob alles okay ist. Er hat mir dann immer geschrieben, was er für nen langen Tag hat. Ich glaube, die letzten 1,5 Jahre zusammengenommen kann ich es an einer Hand abzählen, wie oft er MICH gefragt hat, wie es mir geht.
Er hat immer nur reagiert. Von ihm selber kam nix. Und von mir so viel.
Wenn wir uns getroffen hatten, war ich diejenige, die irgendwann zu ihm hingegangen ist, ihn umarmt hat, mich an ihn rangekuschelt habe. Ihn zu berühren, hat sich so gut angefühlt und ich habe jedesmal so sehr drauf gewartet, dass er mich von sich aus umarmt oder küsst. Ich saß teilweise neben ihm und hab es kaum ausgehalten.
Während der ganzen Zeit weiß man, dass das so irgendwie verquer ist.
Man weiß das ja alles. Man ist ja nicht blöd. Das ist, wie wenn man sich selber dabei beobachtet, wie man den Abgrund hinunter steigt. Trotzdem macht man immer weiter. Für ihn. Für sich. Weil man es nicht lassen kann. Und gleichzeitig ist man so maßlos enttäuscht von sich selbst. Und von ihm.
Man nimmt sich vor, es sein zu lassen - ihn in Ruhe zu lassen - und hält es gerade mal für ein paar Tage durch. (unter Auferbietung aller Willenskraft) Und dann schreibt man ihm doch wieder ne Nachricht. Das eigene Rückgrad verschwindet. Die Selbstachtung auch. Man wird soooo unsicher. Ihm gegenüber, sich selbst gegenüber.
Und wenn ich ihm das geschrieben habe - denn Zeit für Treffen hatte er irgendwann keine mehr - kam von ihm, ich soll nicht so ne Welle machen oder ich soll es nicht so kompliziert machen.
Wenn man ihm (aus beruflichen Gründen) gegenüber steht, weiß man nicht, wie man sich verhalten soll.
Seit Mai 2015 denk ich Tag und Nacht an nix anderes. Muss mich zwingen, meine Kinder und meine Freunde als wichtig anzusehen. Ich hab alles vernachlässigt. Man verlagert so viel in seine eigene Fantasie, malt sich Szenarien aus. Und man weiß die ganze Zeit, dass es Hirngespinnste sind. Trotzdem kann man den Schlussstrich nicht ziehen.
Naja. Momentan bin ich aber an einem Punkt, an dem ich es für mich will. Für mich und meine Kinder. Meine Ehe - das ist nochmal ein anderer Punkt. Wenn meine Ehe okay wäre, wäre das alles nie so weit und so lange gegangen. Aber mein Mann ... ich weiß nicht, ob er mir gleichgültig ist. Ich hoffe nicht. Aber momentan weiß ich irgendwie nix so richtig.
Ich muss einen Schlussstrich ziehen. Im Gegensatz zu dir kann ich es allerdings hinbekommen, ihn beruflich nicht mehr zu sehen. Muss dafür nur gut planen. Denn ich merke auch - jedes Mal, wenn ich ihn sehe, werf ich alles über den Haufen und meine Gefühle verwandeln mich in ein Wrack.
Wenn es dich interessiert, kannst du dir mal meine Beiträge durchlesen.
Ich bin gerade dabei, meinen Schlussstrich zu ziehen. Heute ist ein Tag, an dem ich denke, dass ich es schaffe. Ich hoffe, dass dieses Gefühl anhält.
Ich habe mich da so reingesteigert. Habe all mein Herz da reingelegt.
Und hab so wenig von ihm zurückbekommen. Er hatte mir nie was anderes versprochen aber es tut trotzdem furchtbar weh. Und diese blöde Hoffnung, dass er einen ja doch lieber mag, als man gerade denkt, die ist trotzdem immer noch da.

18.11.2016 18:31 • x 1 #14


D
Hallo Conny (und hallo Kätzchen ),
Wir beide sind in eine sehr dumme Lage geraten. Deine Situation ähnelt meiner sehr, aber bei Dir ist es natürlich viel komplizierter mit Familie und Kindern. Ich frage mich sehr oft, wie diese Art von Männern (Kreaturen) tickt. Richtige Männer sind das eh nicht, weil sie mit den Gefühlen anderer spielen, um ihr Ego zu puschen und viel zu feige sind Konsequenzen zu tragen. An den Punkt, frage ich mich aber auch, wo stehe ich denn da? Bin ich bereit Konsequenzen zu ziehen? Alles hinschmeissen und mit Jemanden zusammen sein wollen, der von Anfang an, nicht zu mir steht? Mal ganz abgesehen davon, dass ich kein besserer Mensch bin, denn ich habe meinen Mann ja auch belogen und betrogen, aber ich möchte das zumindest nicht mehr weiterführen und gern zu etwas stehen. Aber zu was?
Zu meinem Mann, den ich nicht mehr begehre und der mich mit seinem Verhalten in den Wahnsinn getrieben hat, oder zu einem Mann, der mich nur zur Abwechslung verführt hat, sich meldet, wenn ihm danach ist und dem meine Gefühle/Situation einen schei. interessieren? Eigentlich zu keinem. Eigentlich nur zu mir selbst. Nur fällt das so schwer..
Ich habe in den letzten Tagen mit viel Willenskraft einige Fortschritte gemacht und hab es dann an einem Tag wieder verloren. Kätzchen hat recht, man muss diesen Menschen “abhaken” ! Aber es gibt so viele Momente der Schwäche. Man schreibt immer wieder und hofft auf Antwort, die manchmal kommt und oft nicht. Man entschuldigt sich permanent für das eigne Verhalten (was ihm vielleicht nicht mal aufgefallen wäre) und entschuldigt sogar das Verhalten von ihm. Man fragt die tolle Frage (alles ok?) und nervt dabei höchstens. Es ist nämlich alles nicht real. Unser Gehirn spielt uns eine Seifenoper vor, die nicht existiert. In manchen Momenten ist mir das klar. Genau wie bei einem Alk.. Die sind ja auch nicht immer blau.
Conny, ich habe viele Deiner Beiträge gelesen und ich wünsche Dir viel Kraft es zu schaffen, Dich von ihm zu lösen, denn dieser Mensch liebt Dich nicht und hat Dich auch nicht verdient ! Alles spielt sich nur in unserem Kopf ab und wir schaffen es schon die Nuss zu knacken und wieder “normal” zu denken und zu fühlen ! Wir müssen nur zusammen halten !

21.11.2016 22:21 • x 1 #15


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