Hallo liebes Forum,
ich muss mir mal etwas von der Seele schreiben. Außerdem hoffe ich irgendwie insgeheim einige hilfreiche Antworten zu lesen oder Ansichten von anderen, neutralen Menschen.
Meine Geschichte begann im Mai letzten Jahres, als ich die Arbeitsstelle wechselte.
Ich fühlte mich auf Anhieb in meinem neuen Wirkungskreis sehr wohl und verstand mich mit allen neuen Kollegen. Leider auch mit dem Chef.... Er bot mir am gleich zu Beginn meiner Beschäftigung das Du an. Ich mochte es aus Angst nicht ablehnen. Im Nachhinein wäre es vielleicht besser gewesen.
Wie es im Arbeitsleben so ist, verbringt man dort die meiste Zeit und lernt die Leute schnell gut kennen.
So auch meinen Chef. Wir waren uns auf Anhieb sehr sympathisch und lernten uns nach und nach immer besser kennen, da wir auch in einem Raum sitzen und meistens alleine waren, der Rest waren Teilzeitkräfte.
Erst gab es Kontakt per WhatsApp, später begannen wir auch uns privat zu treffen und etwas zu unternehmen.
Ich fühlte mich schon von Anfang an zu ihm hingezogen und es beruhte wohl auf Gegenseitigkeit. Man ging zusammen Essen, auf den Weihnachtsmarkt, schwimmen und und und..... es wurde immer inniger und wir verbrachten viel Zeit miteinander. Ich verliebte mich relativ schnell, obwohl ich mich immer dagegen wehrte. Es war ein absolutes Tabu für mich, mit dem Chef, geht gar nicht dachte ich...
Ging anscheinend doch, irgendwann gab ich meinen Gefühlen nach und hörte auf mein Herz.
Ich merkte, dass es ihm genau so ging. Eines Abends setzte ich ihn vor seiner Wohnung ab.
Man muss dazu sagen, dass er ein Mann ist, der im Büro sein Privatleben absolut unter Verschluss hält allen anderen gegenüber. Nun ja, weiter... Ich kannte die besagte Wohnung, da sie einem guten Kumpel von mir gehörte und wusste auch das dazu ein Pkw-Stellplatz gehört, auf dem nicht sein Wagen stand sondern ein anderer. Ich wurde sofort misstrauisch und ging nächsten Tag beim besagten Kumpel Kaffee trinken.
Leider stand auf dem Klingelschild nicht sein Name, sondern ein anderer. Mein Freund bestätigte mir, dass er eine Mieterin hat und er der Lebensgefährte sei.
Für mich brach eine Welt zusammen...
Trotzdem konnte und wollte ich ihn nicht in Ruhe lassen, so sehr ich es auch versuchte.
Ich sprach ihn natürlich darauf an, was er sich dabei dachte. Gerade aufgrund des Verhältnisses Chef und Angestellte war ich mir eigentlich so sicher, dass er es ernst meinte.
Als Antwort bekam ich zu hören: Was soll er sagen. Ihm sei es auch noch nie passiert, dass er sich innerhalb einer Beziehung in eine andere Frau verliebt hat. Ich hatte halt die Hoffnung, dass er sie für mich verlässt und habe mich auf alles mit ihm eingelassen. Bis ich eines Tages erfuhr, dass sie schwanger von ihm ist, da war für mich Feierabend. Ich konnte das Ganze sowieso kaum mit meinem Gewissen vereinbaren, obwohl eigentlich er derjenige sein müsste. Ich beendete die Affäre und brach den privaten Kontakt ab und beschränkte es nur aufs Büro. Leider konnte er es nicht wirklich. Der Kontakt fing wieder an und er sucht immer und immer wieder meine Nähe und will mit mir Zeit verbringen, ohne, dass es zum Körperlichen Kontakt dabei kommt, obwohl es mir verdammt schwer fällt. Ich verstehe dieses Verhalten einfach nicht. Will oder kann sich nicht trennen, aber will trotzdem mit mir Zeit verbringen und und und. Ich sehe ja auch wie er mich ansieht und wir miteinander umgehen. Es bringt mich noch um, aber ich hoffe immer noch, dass er sie irgendwann verlassen wird. Nun steht sie kurz vor der Entbindung soweit ich weiss und zerbreche daran. Es gibt Tage da kann ich alles gut ausblenden und vergessen und dann wieder diese Momente wo es mir schlecht geht und ich nur ihn will in dem Wissen, dass ich ihn nie bekommen werde. Ich wüsste gerne was in seinem Kopf vorgeht, was er sich dabei denkt und worauf das wieder hinauslaufen soll. Es ja nicht, dass er nur S. will, sondern froh ist, dass er Zeit mit mir verbringen darf.
28.09.2016 14:57 •
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