Er hat abrupt die Beziehung nach über 2 Jahren beendet

T
Guten Abend! Nun habe ich hier viel gelesen und möchte meine Geschichte mit meinem Ex aufschreiben, die mich - es ist seit 4 Monaten Schluss - immer noch jeden Tag beschäftigt und herunterzieht. Ich kann so furchtbar schlecht loslassen und drehe mich gedanklich leider immer noch im Kreis. Es geht mir nicht gut. Ich habe das Gefühl, ich komme nicht mehr in die Höhe

Hoffentlich wird das nicht zu lang und zu verworren... Wir haben uns im August 2014 kennen gelernt. Er erzählte mir beim 1. Date, dass er mit 2 Frauen (Exfrau + Exfreundin) jeweils 2 Kinder hat, dass seine Beziehung mit der letzten Frau auch kaputt und er vor 3 Monaten aus ihrem Haus ausgezogen sei. Dann, dass er keine Freunde und wegen des Jobs kaum Zeit habe. Das klang nun nicht so toll, aber ich fand ihn sehr anziehend, und wir fingen sehr schnell etwas miteinander an. Heißt: ich verliebte mich sofort in ihn, fand ihn total attraktiv und verstand gar nicht, dass die Frauen vor mir ihn, wie er erzählte, beide betrogen hatten. Über diese Frauen, die die Mütter seiner 4 Kinder sind, sprach er nicht gut. Die erste sei eine *beep* gewesen und die zweite eine Psychofrau (mit der er 20 Jahre zusammen war). Nun - zu mir war er überaus charmant, zugewandt und machte mir hunderte von Komplimenten (Traumfrau, perfekte Frau für mich, warum habe ich Dich nicht früher kennen gelernt; ich hätte mich für Dich entschieden, etc.) und sagte mir nach 14 Tagen, ob ich spüren würde, wie sehr er mich liebe. Nach 4 Wochen lud er mich nach Venedig ein; das ganze Programm. Ich war total happy, zumal wir auch noch die gleichen Interessen teilten.

Nach der Venedig Reise fing das dann an - er könne den beiden jüngeren Kindern (jetzt 20 und 17) mit der Ex Freundin nicht erzählen, dass er mit mir da war. Vorher meinte er einmal, er wolle mit Ex Freundin und Kindern in den Urlaub fahren, weil die Kinder das so wünschten (tat er dann doch nicht, weil ich ziemlich entsetzt reagierte). Es entstand ein ziemliches Chaos: Treffen mit mir vereinbart und ad hoc wieder abgesagt, weil doch der Sohn bei ihm übernachten will; Ankündigung, die Tochter wolle 3 Wochen bei ihm wohnen, da mit der Mutter zerstritten. In der Zeit könne er mich dann nicht sehen. Ex habe mit Tränen darauf reagiert, dass er eine neue Freundin habe; Kinder würden nun durchdrehen; es drohe ein Familiendrama, das er verhindern müsse. Ich kann es gar nicht alles aufzählen. Aber immer die Beteuerung, er liebe mich so, ich sei für ihn das Wichtigste, es würde schon alles gut werden. Er rief auch jeden Tag an, und wir sahen uns oft. Auch machte er mir Geschenke, tat sehr viel für mich.

Seine beiden älteren (jetzt 30 + 26) Kinder aus der ersten Ehe lernte ich auch ziemlich bald kennen, und das war total okay mit ihnen. Aber zwischendurch bekam er solche Einbrüche, dass er keine Zeit für eine Beziehung habe, seine Situation unmöglich und er zerrissen sei. Dann aber wieder war er total lieb. Ich war ziemlich verwirrt und beschloss, mich nicht einzumischen, Geduld und Verständnis zu haben und ihn nicht in eine Situation zu bringen, die ihn total stresst und zwischen den Stühlen sitzen lässt - was ziemlich schwierig für mich war, mich immer so zurück zu nehmen. Das Ganze gipfelte dann darin, dass er (ohne Absprache mit mir) Weihnachten und Silvester 2014/2015 bei und mit der letzten Ex Familie verbrachte, was mich sehr kränkte. Diese letzte Ex Familie habe ich bis heute nie kennen gelernt, muss ich dazu sagen.

Ich konnte dann an Silvester nicht mehr und wollte Schluss machen. War aber so verliebt, dass ich es nicht durchgezogen habe. Damals ließ er mich 5 Tage lang zappeln; er wüsste nicht, ob er den Weg zurück zu mir fände. Gut, es ging dann weitere 3 Monate. Bis Ostern (und dann auch zwischendurch) wieder eine krasse Geschichte mit der Ex Familie war. Die Ex Freundin war auf Kur, und er wohnte (ohne vorherige Absprache mal wieder mit mir) 2 Wochen in dem Familienhaus, um auf die Kinder aufzupassen. Meldete sich kaum bei mir.

Ich versuchte immer, mit der Situation umzugehen und vernünftig zu bleiben. Aber irgendwann platzte mir der Kragen und ich konfrontierte ihn damit, dass er mir wohl alles zumuten würde und denen gar nichts. Also: er hatte mir damals nach 9 Monaten diese beiden Kinder immer noch nicht vorgestellt. Wenn er sie traf, dann war ich außen vor...

Nach meinem Ausraster machte er dann einen Tag später im April 2015 Schluss mit mir. Kam an meinen Arbeitsplatz (er war vorübergehend in dem gleichen Gebäude tätig und gab mir meinen Schlüssel zurück mit den Worten, dass ich seine Welt der Liebe zerstört habe, er mit uns nicht funktioniere, dass seine Kinder noch ewig studieren würden, dass die Zeit gefehlt habe (im Gegenteil, er hatte immer sehr viel Zeit für mich gehabt; hatte mich auch nie über mangelnde Zeit beschwert), er könne nicht mehr. Den gebuchten Urlaub habe er abgesagt. Und weg war er. 2,5 Monate lang, in denen wir uns dauernd (in meiner Arbeit) über den Weg liefen und er von Weitem meine Nähe suchte, ganz seltsam. Er schrieb mir als Antworten auf meine Mails, dass die Zeit gefehlt habe, er habe mich sehr geliebt, aber wolle nur noch alleine sein in der Sackgasse, in der er sich befinde, er sei gefühllos, etc. Mir zog es total den Boden weg, da alles so widersprüchlich war. Zwei Tage vorher hatte er noch seine Zukunft mit mir geplant.

Jedenfalls kamen wir nach 10 Wochen wieder zusammen - die Initiative hatte er ergriffen, als wir uns mal wieder zufällig trafen. Auf meine Frage hin, was los gewesen sei, sagte er Das war nicht ich. Oh je.

15 Monate waren wir dann wieder zusammen. Und es schien sich alles gebessert zu haben. Hatte er die ersten 9 Monate nie bei mir übernachtet (er fuhr immer zurück in sein sporadisch eingerichtetes Apartment), so tat er es nun. Wir sahen uns sehr oft, verbrachten jedes WE und die Freizeit miteinander. Waren 3 mal im Urlaub. Er tat sehr viel für mich, rief wie vorher jeden Abend an, war sehr lieb zu meinem Sohn (26). Über die Ex Familie erzählte er kaum noch etwas. Das heißt, ich war hier außen vor. Er hatte kaum noch Kontakt zu seinen Kindern, was ich merkwürdig fand, aber er redete ja nicht mit mir darüber. Ich muss dazu sagen, dass ich überhaupt kein Problem damit gehabt hätte, dass er 4 Kinder hatte. Aber sein Umgang damit war sehr seltsam. Dass er mir die beiden jüngeren Kinder nie vorstellen wollte. Es war dann so, dass der Sohn z. B. selten bei ihm übernachtete. Da war dann kein Kontakt mit mir möglich. Mein Ex rief dann am nächsten Tag an: Jetzt ist er wieder weg! und kam dann bei mir vorbei.

Aufgrund meiner Vorerfahrungen traute ich mich auch noch kaum, das Thema anzuschneiden. Ich tat es dann per Mail, da ich es reichlich seltsam fand, nach 2 Jahren immer noch so außen vor zu sein; ich hätte mir gewünscht, dass sich das alles irgendwann normalisiert. Meine Mail war sehr vorsichtig, und ich fragte ihn nach seinen Bedenken in der Hinsicht, alle Koordinaten seines Lebens mal zusammen zu führen. Daraufhin erhielt ich einen Anruf, bei dem er herumschrie und völlig austickte: sein Leben sei ..., er habe in den 2 Jahren keine Gelegenheit gehabt, mit den Kindern wegen der Situation zu reden, er sei der Einzige, der tue und mache, er habe 2 kaputte Familien, niemand würde ihn verstehen (er sagte vorher schon immer, dass sich in der Familie niemand für ihn interessiert habe), er schrie mich an: ICH KANN NICHT MEHR! Ich war ziemlich schockiert und redete mit ihm wie eine Therapeutin. Dass sein Leben doch gar nicht so schlimm sei, etc. Daraufhin beruhigte er sich und meinte, dass ich die Einzige sei, die ihn verstehen würde. Aber ehrlich - ich verstand seinen Stress nicht so ganz! Die Kinder leben bei der Mutter; er war gar nicht belastet mit ihnen... Außer seinem Job gab es keine großen Belastungsfaktoren...

Oh je... kurze Zeit später ließ er an einem WE meinen Sohn und dessen Freundin in seinem Apartment wohnen; er wohnte in der Zeit bei mir. In der Zeit meldeten sich seine beiden jüngeren Kinder wieder ein paar Mal bei ihm. Vorher gab es ja kaum noch Kontakt. Ich muss noch dazu sagen, dass ich sie gerne kennen gelernt hätte. Aber mein Ex Freund meinte dann immer, dass sich das schon irgendwann von ganz alleine ergeben würde. Er hätte noch nie ernsthaft mit ihnen darüber geredet... ...

Jedenfalls schrieb ich ihm ein paar sms, dass ich es schräg finde, dass ich nach 2 Jahren immer noch von einem Teil seines Lebens ausgeschlossen bin, bzw. dass er gar nichts tut, damit die Situation etwas normaler wird... ach, ich kann das alles so schlecht beschreiben... mir fehlte die Perspektive. Er sprach auch nie über die Zukunft. Er meinte, vor einem gemeinsamen Alltag habe er Angst, da der Alltag alles kaputt mache... es ging von einem Treffen zum anderen. Oft kam er erst spät am Abend zu mir... mit stundenlanger Verzögerung. Ich fahre jetzt los (hätte 20 Minuten gedauert) konnte auch immer heißen, dass er dann 2 Stunden später bei mir war...

Die Reaktion auf meine sms war dann (auch per sms): Jetzt ist mir klar geworden, dass es keine große gemeinsame Zukunft gibt, tut mir leid, dass ich Dich enttäusche, aber ich bin auch enttäuscht vom Leben. Ich muss dazu sagen, dass wir einen Tag vorher gemeinsam beim Einkaufen waren und uns ganz normal und nett voneinander verabschiedet hatten. Er wollte heim zu sich, da er erkältet war.

Seitdem habe ich ihn nie mehr gesehen.

Er rief mich dann am übernächsten Tag an, dass er meinen Schlüssel in den Briefkasten geworfen habe. Die Situation sei hoffnungslos. Da seine Kinder mich nie kennen lernen wollten. Ich würde es ja immer gut verdrängen. Aber ab und zu käme es doch hoch. Er wolle solche sms von mir nicht bekommen. Ich würde kaputt gehen an der Situation und damit die Beziehung. Meine Schmerzgrenze sei ja nun auch einmal erreicht. Ich würde mit ihm zum Opfer werden. Ich weinte dann und sagte, dass ich nichts gegen seine Kinder habe und mit den beiden älteren Kindern ja auch gut klar käme. Da meinte er, dass ich nicht auf dem Prüfstand sei.

Ich holte meinen Schlüssel, bei dem ein Zettel von ihm lag: Es tut mir alles so leid. Jetzt weiß ich, dass ich beziehungsunfähig bin. Ich schrieb ihm noch eine Mail (nett), auf die ich nie eine Antwort erhalten habe...

Oh Mann - ich finde das alles so krass. Nach 2 Jahren... Es hat mir dermaßen den Boden weggezogen, dass ich ganz am Anfang Psychopharmaka nehmen musste... Der Mann ist 52 Jahr alt... ich kann es alles immer noch nicht fassen...

Mein Bericht ist sehr wirr und unvollständig... Wie kommt man denn ohne Gespräch und Abschluss über so etwas hinweg?

Alle sagten, dass er so glücklich mit mir wirkt. Er sagte auch immer, wie glücklich er ist...

Ich habe so etwas noch nie erlebt... ((...

24.02.2017 19:49 • #1


N
Also kurz gefasst liegt es nur daran das zwei seiner 4 Kinder dich nicht kennen lernen wollen?!

25.02.2017 16:04 • #2


A


Er hat abrupt die Beziehung nach über 2 Jahren beendet

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T
Danke für Deine Antwort!

Nein, es lag nicht nur daran, dass 2 seiner Kinder mich nicht kennen lernen wollten. Ich weiß gar nicht, ob sie das nicht wollten, da er ja nie mit ihnen darüber geredet hat, ob sie das möchten. Ich kann es schwer beschreiben. Das Thema Kinder war ein Tabuthema für ihn. Ich fand das seltsam, da wir schon 2 Jahre zusammen waren. Wenn er sie getroffen hat, hat er mich nicht mitgenommen mit der Aussage, dass die Situation dann von deren Seite aus eskalieren würde und sie mich beschimpfen würden. Ich hätte gerne die Situation einmal geklärt gehabt. Wenn ich das angesprochen habe, ist er aber leider ausgeflippt. Ich habe nie verstanden, warum. Und habe nur herumgerätselt. Konnte nicht mit ihm darüber sprechen. Es ist so, dass ich mir gewünscht hätte, dass sich das alles normalisiert. Ich hätte auch nicht immer dabei sein wollen, wenn er seinen Kinder trifft, nein gar nicht. Nur die Verhältnisse geklärt. Ich habe mich versteckt gefühlt. Z. B. wenn sein Sohn bei ihm war, dann rief er mich erst wieder an, wenn der wieder weg war... Wenn er mir einmal gesagt hätte, dass er mit ihnen geredet hat, dass er eine Freundin namens x. hat und wenn sie dann gesagt hätten, sie wollen mich nicht kennen lernen, dann wäre es auch gut für mich gewesen. Aber dass er so gar nichts getan hat, das ist es, glaube ich. Sehr konfliktscheu. Er hat immer so ein Geheimnis darum gemacht. Ganz seltsam war das. Seltsam war auch, dass er am Schluss sagte, dass er ein Opfer von ihnen sei und ich würde mit zum Opfer? Er sagte, alles würde immer schlimmer werden. Der Sohn (17) würde noch 12 Jahre brauchen, bis er selbständig sei. Und deswegen gehe eine Beziehung mit mir nicht?. Und dass vielleicht die Kinder mal bei ihm wohnen wollen würden - hm, er hat eine 20 qm Bude und die Tochter (20) war noch nicht einmal dort zu Besuch. Und dann einziehen? Ich habe das alles nicht kapiert. Ich wäre gerne mit ihm zusammen gezogen. Aber wie soll das gehen, wenn ich nicht mal seine Kinder kenne? Ich bin sehr traurig und verstehe die Welt nicht mehr. Wenn ich gewusst hätte, dass er deswegen Schluss macht, hätte ich das Thema Kinder nie wieder angesprochen. Sehr rätselhaft war auch, dass er öfter gesagt hat, dass er nicht mehr kann. Seine Kinder sind alle erwachsen und leben nicht bei ihm. Sonst hatte er nur den Job. Vielleicht hatte er Depressionen oder Burn-Out. Ich weiß es nicht... ... Insgesamt war er aber ein sehr lieber Mensch...

26.02.2017 00:59 • #3


T
Ich weiß nicht, wo Teil 2 abgeblieben ist... hatte ihn schon eingestellt...

26.02.2017 01:09 • #4




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