Er schläft nicht mehr mit mir

Mein Ex wollte nach kurzer Zeit auch keinen S mehr mit mir. Bzw. wirklich nur noch gaaaaanz selten. 2x im Monat.. ich habe nach einem knappen halben Jahr die Reißleine gezogen (dazu kamen aber auch noch andere Probleme) - aber rein S.uell habe ich mich ganz schrecklich gefühlt. Ich habe geglaubt, ich sei abstoßend oder sowas... ich hatte ein extremes Problem damit, konnte nachts nicht schlafen, es war ganz schlimm.. ich kannte es bisher nur so, dass Männer mich sehr begehren und plötzlich war da garnix mehr.. ganz ehrlich hätte ich das kein Jahr ausgehalten und in deinem Falle sind es 6 Jahre! Unglaublich!

Ich will Dir auf keinen Fall zu nahe treten, aber wenn mir so etwas passieren würde, würde ich mich und ihn vermutlich fragen:

Mag er es dünner, mag er es üppiger, haariger, weniger haarig, lauter, leiser, länger, habe ich schlechte Zähne, mag er meine Geruch oder Geschmack nicht, hat er einen fe., über den er nicht reden kann, stören ihn meine Ohrringe, Ringe, Piercings, Tattoos oder mag er mehr (Körper-) Schmuck, hat sich eine Fantasie in seinem Kopf festgesetzt, ohne die er nicht will oder kann, hat er beruflichen Druck, Angst vor Schwangerschaft, hasst er Kond., hasst er Raucher, hat er Komplexe etc. etc.

Whatever . .

Das hast Du bestimmt auch alles getan, oder?

Worauf ich hinaus will ist: ich hatte mal Kontakt zu einem eigentlich gepflegten Mann, aber er hatte ein Zahnproblem. Weswegen er nicht gut roch und schmeckte. Er selber wusste das gar nicht, denn für ihn war das ein Normalzustand. So etwas ist ja nicht für jeden leicht zu kritisieren/adressieren. Nicht jeder bringt über die Lippen Geh mal bitte zum Zahnarzt. Du riechst nicht gut. Weil man befürchtet, den anderen zu verletzen.

Prüfe doch mal für Dich, ob Du diese Eventualitäten (und vielleicht noch ein paar mehr) abgeklopft und ganz konkret abgefragt hast für den Fall, dass er es von sich aus nicht thematisiert, um Dich nicht zu verletzen.

Schaut Ihr auch zusammen diese Filme? Vielleicht wird er offener, wenn Du ihm sagst, was Dich anmacht, was nicht. Was Du Dir auch real vorstellen kannst und was nur in der Fantasie etc.

Davon abgesehen muss ich auch sagen: Du hältst da einen untragbaren Zustand aus, indem Du hinnimmst, dass ihm die Bereitschaft fehlt, etwas zu ändern. Er hingegen mutet Dir mit seinem Verhalten eine ganze Menge zu. Er will lieber eine offenen Beziehung führen, als über sein Problem zu reden, obwohl er weiß, dass Dir das nicht behagt. Geht er so auch mit anderen Konflikten um? Z.B. bei Differenzen um Geld (lieber Schulden als reden) oder Familie (lieber keinen Kontakt, als über Konflikte reden) oder Arbeit (lieber keine Arbeit als Konflikte ausstehen)?

Auch weil Du Dich sehr verbunden zu fühlen scheinst, willst Du keine offene Beziehung leben. Das kann ich verstehen. So bleibt Dir wohl nur der Weg, ihm deutlich zu machen, dass er entweder an seinem Problem arbeiten muss oder Du Dir einen Partner suchen wirst, der Deine Bedürfnisse insgesamt besser zu befriedigen (doofes Wort in diesem Zusammenhang) weiß.

Ich bin einen Tick älter als Du und wenn mir aufgrund meiner Trennungsgeschichte auch gerade alles Körperliche total vergangen ist, wäre es für mich jedoch unvorstellbar, in einer Partnerschaft auf S.ualität zu verzichten. Und ich finde ja auch: der S. wird mit steigendem Alter immer besser. Ich wäre auf Verzicht nur so lange bereit, wie mein Partner mir zeigt, dass er bereit ist, an seinem/unserem Problem zu arbeiten. Nur scheint es ja so, als wenn Dein Partner diesen Zustand aufrecht erhalten möchte. Jedenfalls lieber, als sich damit auseinander zu setzen. Das ist schlicht unfair Dir gegenüber.

Klingt als sei er ase.uell.
Habt ihr darüber schon. Mal gesprochen?
Will er gebeten keinen S. und findet das abstoßend oder geht es nur um dich?

Bin in ähnlicher Situation wobei wir noch ab und zu S. haben. Es ist ein schwieriges Thema. Bei uns ist es ein fe..

Ich kann das Dilemma verstehen. Was würde er sagen, wenn Du ihm klar machen könntest, dass Du so die Beziehung eventuell nicht weiterführen kannst?

Hi

Du hast das Thema sehr eingehend beschrieben mit der Schlußfrage, ob die jetzige Situation als normal zu sehen ist? Wenn Du von Krise sprichst, muss Du auch sagen können, was normal ist. Abweichungen vom (früher) Gewohnten verunsichern. Doch was bedeutet für Dich normal.

Jedenfalls scheinen sich die früheren Auffassungen über dieses Thema grundlegend geändert zu haben. Ganz offensichtlich findet die von ihm (wohl alleine) getroffene indivuelle Entscheidung und der hierzu gehörige Lebensentwurf deines Partners bei Dir nicht die erhoffte Toleranz. Dieses von deinem Partner empfundene Normalitätsspektrum und seine Spreizung in diesem Punkt befremden Dich.

Es ist aus meiner Sicht wenig sinnvoll, darüber zu spekulieren, weshalb er sich so verhält, ob psychische, physische oder auch eine Kompromittierung Anlässe sind. Die Spekulation hätte sicherlich viel Ungerechtes. Denn Normalität ist individuelle Ansichtssache und wieviel Abweichung Du von deiner individuellen Normalität zulässt, das entscheidest Du. Ich kenne nicht die Grenzen zwischen normalem menschlichem Verhalten und behandlungsbedürftiger Krankheit Du kennst ihn und wirst es am ehesten einschätzen können.

Dennoch - viel wichtiger scheint es, dass ihr euch auch in diesem Punkt Vertrauen schenkt. Wenn Du schreibt, ihr liebt Euch, könnt Euch alles sagen und aufarbeiten, warum nicht in diesem Punkt. Du brauchst viel Einfühlungsvermögen, um dieses Eis zu brechen.

Aber ich denke, Ihr könntet es schaffen.

Hab Mut und vertraue auf Euch

Bitte hört damit auf gezielt den Wortfilter zu umgehen.

warum-werden-einzelne-woerter-umgeschrieben-oder-gekuerzt-t8515.html

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