Er zweifelt an seinen Gefühlen - das Ende?

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann...

Ich bin seit einem knappem Jahr mit meinem Freund zusammen.
Es lief alles soweit gut, bis zu dem Zeitpunkt, an dem man uns auf der Arbeit sagte, dass demnächst einer von uns die Kündigung erhält.
Ich weiß nicht wieso, aber ich hatte ein blödes Gefühl und wusste, dass es mich treffen wird und so war es dann 2 Wochen später auch.
Ab dem Zeitpunkt habe ich mich um 180 Grad gedreht.

Man konnte mir nichts mehr Recht machen, ich habe nur noch Schwarz gesehen, ich habe Streitigkeiten angeleiert aus meiner Unzufriedenheit und Perspektivlosigkeit heraus, eigentlich um belangloses. Ich wollte meinen Freund bei mir haben, doch wenn er dann da war, war es mir auch zuviel und ich habe wieder Gründe gesucht, um den nächsten Streit anzufangen. Und wenn es nur sowas sinnloses wie ne leere Klopapierrolle im Bad war...
Mein Selbstwertgefühl ging gegen null, ich konnte mich selbst nicht mehr leiden.
Kurz gesagt: Ich war der Albtraum jedes Mannes.

Bis zu einem gewissem Punkt hat mein Freund auch noch Verständnis gezeigt, doch irgendwann bemerkte ich, dass er sich immer mehr von mir zurückzieht.
Und gestern kam die Quittung...

Er will Abstand, um herauszufinden, ob er mich noch liebt, bzw. genug, um die Beziehung weiterzuführen. Er hätte mich die letzten Tage nicht besonders vermisst (haben uns 3 Tage nicht gesehen) und auch nicht ein großes Bedürfnis gehabt, mich zu sehen. Er hat die Kraft nicht mehr dazu, jeden belanglosen Kleinkram auszudiskutieren, ständig zu streiten und sich haltlose Vorwürfe von mir anhören zu müssen. Verständlich...
Trotzdem hat mir das erstmal den Boden unter den Füßen weggezogen....

Nachdem wir beide viel geweint haben, hatten wir noch ein längeres Gespräch.
Ich habe ihn unter anderem gefragt, wieso er sich nicht einfach trennen würde und er antworte:Weil ich dich liebe.
ähm..... ?
Ja was denn nun?
Mich hat diese Antwort außerdem noch verwundert, weil er nie der große Ich liebe dich-sager war, zumindest kam es ganz selten mal von ihm aus.

Er sagte dann, er würde heute vorbei kommen, damit wir nochmal reden können.
Erst Abstand wollen, dann doch nicht?

Ich hatte nach den ganzen Widersprüchlichkeiten echt keinen Durchblick mehr und war mit meinen Kräften sowieso schon so am ende, dass ich nicht weiter nachgehakt habe.

Ich habe ihm angeboten meine Sachen mitzunehmen, einfach um zu vermeiden, dass wir uns nochmal sehen müssen, falls wirklich die Trennung kommt. Er hat von meiner Wohnung einen Schlüssel, könnte sich also seine Sachen holen, wenn ich nicht da bin.
Doch das wollte er nicht.

Nachdem ich mich irgendwann ein wenig beruhigt hatte und gehen wollte, kam er mir noch hinterher, gab mir meinen Ring, den ich während unseres Gesprächs abgenommen habe, steckte ihn mir in meine Jackentasche und sagte, ich soll ihn wieder mitnehmen und ihn nicht verlieren. Zum Schluss umarmte er mich und sagte mir, dass er sich meldet.

Vor ca. 6 Wochen waren wir in einer ähnlichen Situation. Er hat dann doch recht schnell gemerkt, dass er mich vermisst. Dann war für eine Woche wieder gut und mein blödes gezicke ging dann wieder von vorne los...
Ich möchte so nicht sein und er weiß auch, dass das nicht mein wahres Ich ist.

Mal davon abgesehen, dass sein Leben momentan auch nicht wirklich rosig ist. Er ist durch eine 4-monatige Arbeitslosigkeit in eine finanzielle Notlage geraten, konnte diverse Dinge nicht mehr zahlen und hat nun Schulden.
Ich habe ihn durchgefüttert, ihm Geld geliehen, viel für ihn mitbezahlt, obwohl er das nie von mir erwartet hat, ihm aber gleichzeitig vorgehalten, dass ich das nicht ewig kann und habe somit ziemlich viel dazu beigetragen, dass er sich noch schlechter gefühlt hat.
Er hat zudem vorgestern auch noch erfahren, dass sein Sohn viel um ihn weint und am liebsten bei seinem Papa leben möchte, laut seiner Ex.
Das belastet ihn sehr.
Ich habe eher wenig Verständnis gezeigt, weil ich zu sehr mit meinem eigenen verkorkstem Leben beschäftigt war und mich in meinem Selbstmitleid gebadet habe.

Nun habe ich vorhin den Fehler gemacht und mich bei ihm gemeldet... obwohl ich ja warten wollte.
Ich habe heute eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bekommen und mich so darüber gefreut, dass ich ihm das mitteilen wollte und ihn gleichzeitig auch gefragt, ob er denn heute nun kommt.

Er hat sich darüber gefreut und gesagt, dass er nach der Arbeit erstmal zu einem Kumpel wollte, er würde aber mal schauen und ob es ok wäre, wenn es dann etwas später wird.
Klar, ich muss ja momentan nicht früh raus....

Das klingt jetzt komisch, aber ich habe die Kälte in dieser Nachricht richtig gespürt und nun habe ich tierische Angst.
Ich habe Angst vor dem Gespräch und dass er sich trennen will.
Ich liebe ihn, auch wenn ich es in den letzten Wochen nur selten gezeigt habe und ihm das Leben mit mir schwer gemacht habe.
Nun frage ich mich, ob es überhaupt noch eine Chance gibt und ob ich irgendetwas tun kann, um die Chancen zu erhöhen.

Wenn ja, wie?

Hallo und willkommen!

Ja also ich denke da musst du ihm Zeit geben und diese intensiv für dich nutzen. Denn gerade in solch schwierigen Situationen des Lebens, sollte man ohne wenn und aber zusammenhalten.
Mach dir dein Verhalten nicht permanent zum Vorwurf. Entschuldige dich aufrichtig dafür. Er war halt dein Ventil. Nicht mehr zu ändern und sinnlos es dir ewig anzukreiden.
Lass ihm ein bisschen Luft.
Alles gute für's Vorstellungsgespräch!

Hi

Also so wie es gelaufen ist ist es nicht gut. Ein Partner ist nicht dafür da um seinen frust abzubauen oder so, was du ja laut deinen Worten gemacht hast und dies nicht wenig. Dass man sich ausheult und aufgebaut wird ist ok
Aber nicht ihn dafür bluten lassen, dass ist nämlich auch der Grund warum er sich zurück gezogen hat. Mit einer Entschuldigung kann man das nicht einfach wieder richten. Lass ihm Zeit, er hat sich zurück gezogen weil er zeit braucht zum nachdenken. Wenn er soweit ist word er sich melden und wie sich dass anhört wird er dass auch aber wie gesagt lass ihm die zeit, wenn du du dich bei ihm meldest hat er nur dass Gefühl noch mehr bedrängt zu werden, was du ja nicht möchtest.