Ex-Partner und Trennung von Narzissten - Austausch

Vielen Dank für deine lieben Worte.

Zitat von Heffalump:

Ob das noch möglich ist? Immerhin seid ihr Schwestern - und sie hat ja kaum noch jemanden, der ähnlich nah mit ihr verbunden ist.

Genau da liegt der Knackpunkt. Wir hatten nie die Möglichkeit, ein Verhältnis zueinander aufzubauen. Unsere letzte Begegnung war 1997. Telefonate gab es keine, nur Geburtstags- und Weihnachtsgrüße per Karte und später per WhatsApp. Im Prinzip ist sie eine Fremde für mich und umgekehrt auch.

Und was die Aussprache betrifft.... Da hat sie mir beim letzten Telefonat an den Kopf geknallt, dass WIR uns überhaupt noch nicht ausgesprochen haben und sie auch nicht weiß, ob ihr danach ist. Das müsste ich akzeptieren und respektieren.

Klar, es tut mir weh. Aber es ist so, wie es ist. Irgendwie war sie ja nie ein wirklich präsenter Teil meines Lebens und umgekehrt auch.

Ihr Lieben,

ich grätsche jetzt ein wenig dazwischen und hoffe, dass das okay ist. Eine konkrete Frage an euch: Hat hier jemand nach einer Beziehung zu einem Narzissten eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie gemacht und falls ja, wie waren eure Erfahrungen damit?

Ich selbst war einige Jahre in Verhaltenstherapie, konnte aber meine Baustellen bzgl. Männer nur bedingt abbauen. Bin stark vermeidend, habe Vertrauensprobleme, ihr kennt das sicherlich. Ich konnte sehr lange nicht in vollem Ausmaß über das Erlebte sprechen, weil ich sehr viel verdrängt habe; mittlerweile geht das besser. Nun sagt meine jetzige Therapeutin, dass ich es mal mit dem obigen Verfahren probieren sollte - habe mir natürlich ein paar Sachen dazu durchgelesen aber kenne niemanden in meinem persönlichen Umfeld, der das schon mal gemacht hat. Wenn jemand berichten mag, dem das hier aber zu öffentlich ist, würde ich mich sonst auch über eine persönliche Nachricht freuen.

Euch allen einen schönen Mittwoch!

Zitat von Berlinerin91:

Ihr Lieben, ich grätsche jetzt ein wenig dazwischen und hoffe, dass das okay ist. Eine konkrete Frage an euch: Hat hier jemand nach einer Beziehung ...

Eine Traumatherapie wäre da wohl eher anzuraten.

kommt auf die schwere der Beziehung an. Wie gravierend wurde diese empfunden, wie lange ging diese , usw.

Zitat von Scheol:

Eine Traumatherapie wäre da wohl eher anzuraten.

Hmm. Ja das habe ich auch schon überlegt, allerdings habe ich - glaube ich - keine großartigen Flashbacks oder dergleichen. Es gibt vor allem im S. Kontext Dinge, die für mich schwer zu handeln sind. Aber ich fühle mich auch nicht komplett instabil oder so, dass ich gar nicht mit Männern interagieren kann.. ich kann mir eigentlich auch nicht so gut vorstellen, dass meine jetzige Therapeutin eine PTBS einfach nicht erkennen würde.. aber vielleicht muss ich sie beim nächsten Termin mal direkt fragen. Tatsächlich denke ich, dass sie mich sonst gut einschätzt.

Zitat von Berlinerin91:

Hmm. Ja das habe ich auch schon überlegt, allerdings habe ich - glaube ich - keine großartigen Flashbacks oder dergleichen. Es gibt vor allem im ...

Naja ,….. gibt gute und sehr viel schlechte Therapeuten.

Wie war den deine Beziehung gewesen ?

Zitat von Scheol:

Wie war den deine Beziehung gewesen ?

Lässt sich schwer zusammenfassen, aber ich versuche es: Mit fast 18 Jahren (2010) kennengelernt, sechs Jahre on-off. Haben nie zusammengewohnt, die meiste Zeit nicht mal in einer Stadt. Wie ich erst kürzlich realisiert habe, wurde ich da auch S. missbraucht (entschuldigt meine Offenheit, aber ich fürchte, anders geht es nicht). Ich dachte früher immer, dass es einfach nicht liebevoll war, ich selbst Schuld bin, dass man mit mir so umgegangen ist. Ich habe auch aus Scham nicht darüber gesprochen - war erst 22, als ich meine Therapie begonnen habe (Ende 2014). Die Therapie habe ich angefangen, um von ihm loszukommen. Circa ein Jahr später ist mir das auch gelungen.

Halbes Jahr später, 2016, einen Typen kennengelernt, in den in verliebt war - ein Jahr lang getroffen, jedoch ohne meine Gefühle zu offenbaren, sodass es eigentlich nur eine Freundschaft gewesen ist. Dieser Mann war das Gegenteil von meinem Ex, mit seinem Erscheinen ist der Ex endgültig Geschichte gewesen.

Danach wiederum den Mann kennengelernt, von dem mein erster Thread handelt. Zweiter S., mit dem ich es zum ersten mal liebevoll erlebt habe - der wollte allerdings nichts Ernstes, von ihm komme ich gedanklich immer noch nicht los, weil ich denke, dass ich wieder nur benutzt worden bin; nur als Bettgespielin ausreiche.

Therapie habe ich von 2014-2017 gemacht, danach nochmal 2019 bis heute. Bei der selben Therapeutin, die mir dabei half, mein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, meinen Abschluss zu machen etc. Deshalb würde ich sie auf jeden Fall als gute Unterstützung betrachten.

Danke euch. Und ich hoffe, es war nicht zu explizit oder ausführlich.

Zitat von Berlinerin91:

Ihr Lieben, ich grätsche jetzt ein wenig dazwischen und hoffe, dass das okay ist. Eine konkrete Frage an euch: Hat hier jemand nach einer Beziehung ...

Ich schreibe mal groß dazwischen.



Ich selbst war einige Jahre in Verhaltenstherapie, konnte aber meine Baustellen bzgl. Männer nur bedingt abbauen. Bin stark vermeidend,
BIST DU EINE ÄNGSTLICH VERMEIDENDE PERSÖNLICHKEIT?


habe Vertrauensprobleme,
NACH SOLCH BEZIEHUNGEN IST DAS URVERTRAUEN VERLETZT .

ODER

EINE TRAUMAFOLGESTÖRUNG

ihr kennt das sicherlich. Ich konnte sehr lange nicht in vollem Ausmaß über das Erlebte sprechen,
DAS WÄRE DER FREEZE MODUS , EINFRIEREN , NICHT ÜBER EIN EREIGNIS REDEN KÖNNEN , TRAUMAVERHALTEN.


weil ich sehr viel verdrängt habe; mittlerweile geht das besser.
VIELLEICHT SOGAR DEPERSONALISIERT
( Die Depersonalisation dient dann als Schutzschild und lässt negative Erinnerungen nicht in das Bewusstsein dringen. Unter Stress treten schnell Gedächtnisprobleme auf. )


Nun sagt meine jetzige Therapeutin, dass ich es mal mit dem obigen Verfahren probieren sollte - habe mir natürlich ein paar Sachen dazu durchgelesen aber kenne niemanden in meinem persönlichen Umfeld, der das schon mal gemacht hat.
WELCHES VERFAHREN ?

+++++

Du warst von deinem 18 Lebensjahr ,also ohne überhaupt Ahnung von Beziehungen zu haben , 6 Jahre in einer toxischen Beziehung .

Danach anscheint wieder , wie man deinem Beitrag von 18.01.2020 entnehmen kann.

Danach angeblich mit einem beziehungsvermeider zusammen . Also auch toxisch.

Also wenn man dabei keine K PTBS entwickelt hat. Aber das nur als Vermutung .

Um welche Frage geht es dir hier genau ?

Zitat von Berlinerin91:

Lässt sich schwer zusammenfassen, aber ich versuche es: Mit fast 18 Jahren (2010) kennengelernt, sechs Jahre on-off. Haben nie zusammengewohnt, die ...

Auf eine Art wird sie dich stabilisiert haben . Und sie ist ja die dort sitzt und sich dabei was denkt.

aber auch was der Hausarzt drauf schreibt auf die Überweisung . Wenn der Verhaltenstherapie drauf schreibt dann macht der Therapeut das.


Ich verstehe aber immer noch nicht deine Frage , dein Anliegen ?

@Heffalump, @Scheol, danke für eure Antworten und eure Zeit.

Zitat von Heffalump:

du ihn- um negatives positiv zu überschreiben - denn sollte er dich genutzt haben, hattest du doch was von? Oder war er da Egoist?

Ich habe zunächst keine Nähe zugelassen, aber sein Lovebombig hat mir fälschlicherweise eine Sicherheit gegeben, dass ich es mit ihm wagen könnte. Er hatte schon auch Eigenschaften, die mir wirklich gefielen. Ansonsten hat er sich leider schon ziemlich egoistisch verhalten, mich nach den Treffen gemieden, mich quasi rausgeschmissen, solche Dinge. Möchte nicht leugnen, dass ich natürlich auch positivere Erfahrungen sammeln wollte.

Zitat von Scheol:

WELCHES VERFAHREN ?

Tiefenpsycholgisch fundierte Psychotherapie, hatte ich oben auch erwähnt glaube ich. Sie meinte, dass da so tiefe Glaubenssätze in mir sind, die man da auflösen könnte.

Zitat von Scheol:

Um welche Frage geht es dir hier genau ?

Ich dachte, dass es hier vielleicht Leute gibt, die so eine Therapie mit einem ähnlichen Erlebnis gemacht haben, und wollte wissen, ob und wie sinnvoll das für sie gewesen ist. Dass mir noch eine Therapie nahegelegt wird, hat mich tatsächlich etwas aus der Bahn geworfen. Aber ich sehe auch, warum das vielleicht nochmal von Nöten wäre. Schwer zu sagen.

Zitat von Scheol:

Du warst von deinem 18 Lebensjahr ,also ohne überhaupt Ahnung von Beziehungen zu haben , 6 Jahre in einer toxischen Beziehung .

Das ist das, was ich mir sage, um mir selbst zu verzeihen. Ich habe mir jahrelang Vorwürfe gemacht, dass ich zu dumm und naiv gewesen sei - mittlerweile kann ich meinen Frieden damit schließen.

Ich merke auch, dass es mir jetzt super schwer fällt, in diesem Thread gerade den Mittelpunkt einzunehmen, eure Zeit in Anspruch zu nehmen. Aber ich versuche, Hilfe und Perspektive von Außen anzunehmen, deswegen bin ich gerade sehr dankbar für eure Einschätzung.