Ich philosophiere gerade ein bisserl vor mich hin, und frage mich: Wenn schon bei harmlosen Geschichten gelogen wird - Alter der Kundin z.B., oder wissen sie es echt nicht mehr?! -, stimmt überhaupt ein einziges Wort, jemals?
Mein Eindruck ist, dass nicht absichtlich - zumindest bei den harmlosen Geschichten - gelogen wird. Wie seht ihr das?
(Bei privaten Sachen bzw. wenn sie was verschleiern und Probleme vermeiden wollen, natürlich schon.)
Erst kürzlich wieder passiert: Eine Anekdote von seiner Arbeit, die er mir letzten Sommer schon erzählt hatte, erzählte er mir letzte Woche erneut. Angeblich sei es gerade vor 2T passiert. Ich konnte mich noch sehr gut daran erinnern, weil es wirklich sehr lustig war.
Allerdings war die Story diesmal anders eingefärbt, Bausteine der Geschichte wurden ausgetauscht, das Grundgerüst der Begebenheit mag wohl tatsächlich gestimmt haben. Ist das nicht irgendwie zutiefst gruselig?
Wissen die überhaupt selbst, was ihnen passiert, was am Tag zuvor passiert ist?
Mich beschleicht langsam ein Gefühl, dass da eine derartige innere Wahrnehmungsstörung oder Leere vorliegen muss, die ich mir gar nicht vorstellen kann. Jedenfalls scheint deren Gedächtnis absolut unzuverlässig zu sein, wird ständig subjektiv aufgefüllt, nach Belieben abgeändert.
Harmlos vielleicht bei harmlosen Ereignissen, aber sobald man selbst Zielscheibe ist....
Also mich würden jetzt besonders eure Meinungen interessieren, inwieweit sind diese Unwahrheiten beabsichtigt, bewusst oder nicht....?
vlG in die Runde
Lyra
24.02.2017 09:41 •
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