Fernbeziehung - das gefühlte Leid überwiegt die Freude

D
WO FANG ICH AN?
Habe eine Fernbeziehung (über 1 Jahr, 190 km) die bekanntlich Vor- u.Nachteile in sich hat. Seit über 3 Wochen ist der Bauchkrampf riesig. Insgesamt könnte man über die Woche, den Zeiten, wo man sich nicht sehen kann, per kleine und große Gesten diese Zeit wohlig überbrücken lassen. (Telefonate, SMS, viell. Skype usw.) Leider kommt da wenig von der Liebsten, mir zu wenig. Das hatte sich bis vor einem knappen Monat so zugespitzt. Ich habe bei einer Wochenendfeier den abstand, die Kühle bemerkt und Sie drauf angesprochen. Es konnte nur angerissen werden, da sie nicht der große Kommunikator ist. Dann fährt man zum SO heim und nimmt die Grütze die Woche über mit nach hause. Kein schönes Gefühl...

Was hinzu kommt: Immer bisher, wenn was war, eine Unstimmigkeit, irgend eine Spannung (was wohl mal bei jedem vorlommt) hat sie die Angewohnheit, mehrere Tage keinen Kontakt aufzunehmen, nix. Da ich kein Stalker sein will, bimmel ich dann auch nicht direkt durch, sondern beiss auf die Zähne und warte, bis was kommt. Das Dumme, die Woche drauf war dann mein Geburtstag und ich im Schmerz-Aua-Modus. Da hat man keine Lust zum feiern mehr!
Sie kam dann zwar (machte mir Hoffnung, klar) und überreichte mir Geschenk etc. aber das Gespräch war trotzdem sehr ernüchternd:

Ja, Sie hätte das Gefühl, da entwickelt sich nichts weiter. Und durch meine Art Ihr alles mögliche gutes tun zu wollen... alles mögliche wurde mir, auch Kleinkram, wie für sie unpassendes melden am Telefon (Da hätte ich am liebsten wieder aufgelegt!) wurde aufgezählt. Und die Krönung, das Sie mich lieb hat. Insgesamt will Sie an der Fernbeziehung festhalten, aber will in der Woche Ihr Ding machen, Ihre Freundschaften pflegen (absolut richtig) aber was ich dabei vermisse, daß es nicht mal eine gedankliche Brücke gibt, so was wie eine Perspektive.
Ach, da kommen noch mehr Dinge hinzu, die mir als Mangel erscheinen. ZB. kann ich mich nicht erinnern, daß sie mal die Initiative beim S.. übernahm. Mein Gott, ich hab ja nix dagegen, auch mal den Animator zu machen, aber lebt so eine Beziehung nicht auch von Bälle hin- und her werfen? Sehe ich das falsch? Sie hat allerdings noch nie nein gesagt, wenn ich initiativ wurde.

Es ist schei. noch mal, einfach zu wenig von fast allem... Ist das Ihr Wesen? Oder liegt es ein Stück weit an meiner Person?

Fakt ist: die Geschichte bereitet mir ab und an vorher schon, und jetzt ganz aktuell mehr Bauchweh und Schmerzen als Freude. die Leichtigkeit geht flöten, die Unbefangenheit, weil man Initiativen abwägt und wenn man was tut für die Liebste, auf die Wirkung achtet.
Ich habe eigentlich keine Lust zum herum taktieren. Vielleicht muss ich es mir eingestehen, weil ich meine Bedürfnisse nicht nur ein bisschen, sondern absolut zu kurz gekommen sehe. Wir teilen uns ein Weltbild, ja... darum wär*s schade... aber am Ende, wenn es dauerhaft weh tut ?!

Ich stehe kurz davor das Handtuch zu werfen, weiss aber nicht ob es richtig ist.... Was meint Ihr dazu?

03.07.2016 02:13 • #1


M
Wie alt seid ihr beiden?

03.07.2016 02:19 • #2


A


Fernbeziehung - das gefühlte Leid überwiegt die Freude

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T
Das klingt bei euch nach einer sehr komplizierten Geschichte...Mit sehr schlechten Voraussetzungen, um etwas gutes und fundamentales aufzubauen....Es bereitet dir Bauchweh... Ich kenne sowas, wenn eine andere Person ein anderes Distanz- bzw Nähebedürfnis hat...Es schmerzt...

03.07.2016 02:27 • #3


L
Hallo! Der Eintrag ist ja nun ein paar Monate her... Darf ich fragen, wie der aktuelle Stand ist?

Mir erging es nämlich ähnlich... Die Entfernung (200 km) und das nur-am-Wochenende-sehen-können war für mich schon schwer genug. Für meinen Freund (wir waren insgesamt ein halbes Jahr zusammen, wir sind Ende 20 und Ende 30) war es in den Gesprächen am Anfang auch ein Zustand, der nicht ewig andauernd sollte. Er meldete sich unter der Woche sehr wenig, reagierte tw. sehr schleppend auf Nachrichten (ich kann nun wirklich nicht behaupten eine Klette zu sein, hab viele eigene Hobbys etc.) und wenn ich ihm dann doch mal selten ein hab Dich lieb, vermiss Dich zugesandt habe, kam in der Regel gar keine Antwort. Irgendwann hat er gemeint, dass er eine Beziehung möchte, in der man sich auch mal 3 Tage lang nicht melden kann, ohne dass das irgendwas zu bedeuten hätte. Das fand ich noch akzeptabel (ich muss nun auch nicht unbedingt jeden Tag was hören). Zur Trennung offenbarte er mir, dass er mich lieber nur alle drei Wochen sehen würde und seine ideale Beziehung wohl in getrennten Wohnungen stattfindet. Wie er das mit einem Partnerschafts- und Kinderwunsch in Einklang bringen kann (auch darüber hatten wir gesprochen und waren uns grundlegend einig), wusste er dann natürlich auch nicht. (Eine Wochenendaffäre wollte er nach eigener Aussage auch nicht.)

Es scheint Leute zu geben, die ein sehr geringes Nähebedürfnis haben und nur in geringen Maßen andere Menschen ertragen können. Das kann ich ja alles nachvollziehen! Aber sich selber (und damit ja auch dem Partner) einzureden, dass man doch Interesse an ner richtigen Partnerschaft hat (und das heißt für mich langfristig eben: gemeinsamer Alltag), das ist ziemlich gemein sich selbst und dem anderen gegenüber.

09.12.2016 16:29 • #4




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