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Fernbeziehung gescheitert? Woran genau?

OccamsRazor
Hallo zusammen,

mich beschäftigt momentan die Frage, warum Fernbeziehung letzten Endes scheitern. Vorausgesetzt natürlich, sie scheitern.
Ist es das Auseinanderleben, das Entlieben? Oder ist es Untreue und Betrug? Scheitert es am Urlaub, weil man merkt, dass man nur schlecht längere Zeit zusammenleben kann? Scheitert es am persönlichen Umfeld des anderen? Am Land und den Sitten? Ist letzteres überhaupt ein triftiger Grund? Müsste man, wenn man sich doch liebt, nicht alle Zweifel beiseite legen können, und es zumindest versuchen?

Vielleicht gibt es hier ja Leute mit Erfahrungen diesbezüglich. Ich bin gespannt!

14.12.2016 00:11 • #1


Z
Eine universelle Antwort gibt es nicht auf diese Frage. Wie jede andere Beziehung, ist auch eine Fernbeziehung stets individuell und der Grund für ihr Scheitern ebenso. Eine mangelnde gemeinsame Perspektive wäre vielleicht ein etwas häufiger auftretender Grund, aber ansonsten gibt es genauso Lug, Betrug, Auseinanderleben, Urlaub, persönliches Umfeld usw. in Nicht-Fernbeziehungen.

14.12.2016 00:14 • x 1 #2


A


Fernbeziehung gescheitert? Woran genau?

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OccamsRazor
Zitat von Zuckerwatte :
mangelnde gemeinsame Perspektive

Und dennoch muss man das zunächst einsehen. Und dann unter Umständen einen Schlussstrich ziehen, obwohl noch Gefühle vorhanden sind. Und das ist unglaublich schwierig. Zunächst müssen die Gefühle soweit schwinden – und sei es eben genau wegen dieser mangelnden Perspektive – dass einer von beiden bereit ist, die Trennung zu vollziehen.
Eine reine Vernunftstrennung kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Vielleicht bin ich da aber auch zu romantisch veranlagt, um sowas in Betracht ziehen zu können.

14.12.2016 00:30 • #3


A
Ich steuere hier mal meine Meinung bei, nicht, weil der Beitrag noch so aktuell ist, sondern weil es eine Frage ist, die mich zur Zeit sehr beschäftigt: Das Scheitern unserer Beziehung war laut meinem Ex einzig und allein der Distanz geschuldet. Bis zum Schluss hätte er mich noch geliebt, aber er könne das so nicht mehr. Es ist für mich eine unglaubliche Herausforderung, das nachzuvollziehen; um ehrlich zu sein unmöglich. Wenn ich jemanden liebe, dann tue ich das, ohne Wenn und Aber. Aber ich musste lernen, dass jeder Mensch anders an solche Dinge herangeht. Manchen ist die Liebe allein genug und das Gefühl, jemand besonderen gefunden zu haben, andere brauchen einen gemeinsamen Alltag, vllt auch mehr Gemeinsamkeiten (ihr habt Sitten angesprochen), um den Glauben an die Liebe nicht zu verlieren und kleine Risse zu kitten.
@occamsrazor, ich würde deine letzte Frage bejahen: Ich weiß, dass es möglich ist, alle Zweifel beiseitezuschieben und den Glauben an die Liebe aufrecht zu erhalten. Aber wenn ich das sage, meine ich, es ist MIR möglich. Mein Ex konnte es nicht, und ob das jetzt daran lag, dass er weniger intensiv geliebt hat oder ob er einfach eine andere Einstellung hat - darauf gibt's wohl keine Antwort.

19.01.2017 22:55 • x 1 #4


mafa
Naja, es gibt ihm immer mal Momente, wo man den Partner braucht. Er ist dann jedes mal Ewigkeiten weit weg. Mag sein dass manche damit besser klarkommen, für mich war es damals nichts. Ich bin auch nicht der Typ der jeden Tag meine Freundin sehen muss, da ich viel Zeit auch für mich selbst brauche , aber wenn ich sie brauche oder mich einsam fühle, ist es doof wenn sie Ewigkeiten weit weg ist.
Und gerade weil du oben schreibst wenn man seinen Partner liebt, dann ist es umso schwerer wenn man nicht mit ihm zusammen sein kann wenn man Sehnsucht hat. Dann passiert es wie so oft, dass irgend jemand anders den man vielleicht irgendwie kennen lernt zum Ersatz dafür wird und die Beziehung auseinandergeht ...
Das kann für kurze Zeit funktionieren, über längere Sicht möchte ich dann schon aber dass er hier bei mir in der Nähe wäre ....

19.01.2017 23:12 • #5


L
Geht alles nur mit einem Höchstmaß an guter Kommunikation.
Und letztlich auch einer Perspektive, an der beide arbeiten und wollen. Beide.

Ist da nur einer in der Beziehung kommunikationsschwach oder macht viel mit sich aus und sammelt,
geht das nicht gut. Selbst erfahren leidvoll.
Dadurch häufen sich Missverständnisse an, die zu einem Virus werden können.
Vor allem über soz. Medien und nur über diesen Kontakt.
Man muss den Tatsachen ins Auge blicken und auch in den wenigen Zeiten, wenn man sich sieht,
Dinge im Guten ansprechen, live, die einen bewegen. Dadurch lernt man den anderen besser kennen und verstehen.
Wenn man wie das Kaninchen vor der Schlange wegrennt und sich umkreist, ohne jemals sich fallen zu lassen,
bei all den Treffen, dann wird das nichts.

Letztlich muss man die Treffen intensiver leben (passiert automatisch) als andere Pärchen,
die sich regelmässig sehen und gewöhnen können.

Die Perspektive für beide (sich nichts vormachen..und ehrlich mit der momentanen persönlichen Situation sein),
muss auch von beiden so gewollt und getragen werden.
Man merkt da doch recht schnell, ob beide auf eine Art flügge sind für einen Dritt-Ort, an dem man dann zusammenfindet,
oder ob einer aus seinem Nest garnicht rauswill und erwartet, dass der andere kommt.
Geht alles gut oder ist ok, wenn der andere eben was aufgeben will, weil derjenige vielleicht nicht so an dem Ort hängt,
an dem er momentan ist. Dennoch finde ich, dadurch das einer auf den anderen zugeht und der Nesthocker sich damit garnicht bewegt, liegt es auch an ihm den Nährboden dafür zu schaffen, dass der andere gewillt ist. Die Stimmung muss hierfür da sein.
Das kann man aber alles klären und sieht daran, wie es passt.
Oft war es doch schon so, dass einer für den anderen alles aufgab, man kannte sich nicht richtig,
tickte nicht in dieselbe Richtung und dass einer dann an einem fremden Ort saß und sich sau-unwohl fühlte
und war damit auf Gedeih und Verderb abhängig vom Partner, der natürlich einen immensen Vorteil aufgrund seiner Home-Base hatte.
Da knallte es dann auch frühzeitig.

18.03.2017 13:30 • #6


Mariannah
Mein großes Thema!
Es IST die Persektivlosigkeit!
Besonders wenn man um die 50 ist.
Was soll denn da noch kommen?
Zusammen im Altersheim mit 75?

18.03.2017 13:39 • #7




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