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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

H
Schwieriges Thema mit der AF und der EF. Ich hab mal gelesen, dass es gut sei wenn sich in einer Dreiecksbeziehung alle an den Tisch setzen würden. Ich selbst hatte als AF immer den Wunsch mal mit der EF reden zu dürfen. Nicht um noch mehr Unheil anzurichten oder verletzend zu werden....ich sah es als Teil meines Abschlussprozesses. Hätte nie Angst vor ihr.
Mich hatte es mega-aggressiv gemacht, dass mein Ex-AM mir ständig die Ohren volljammerte über sein falsch gelebtes Leben, nachdem ich zig vergebliche Absprünge versucht hatte. Warum konnte er es nicht gut sein lassen und mich ziehen lassen? Immer das gleiche....und er trennte sich eh nicht. Ich hätte gern mit ihr geredet um dieses zu sagen, weil ich sicher war, dass auch sie mir was völlig anderes berichtet hätte. Nämlich, dass er jämmerlich zu Kreuze kriecht und ihr beteuerte, das alles aus sei mit mir und das Leben so schön mit ihr sei...(ich hatte das so ähnlich ja mal in einer Email an sie gelesen). Er kochte auf zwei Platten. Ich hab seiner EF --nachdem sie von mir wusste--einer überaus respektvolle Mail geschrieben, mit der Bitte uns mal zu treffen um miteinander zu reden. Ich wollte einfach endlich abschließen. Vielleicht der falsche Weg. Vielleicht hirnrissige Idee, aber dennoch mein Wunsch.
Sie lehnte ab. Wurde stutenbissig und gab mir noch mit, dass all das ihre Beziehung neu belebt hätte (wohlgemerkt in ALLEN Bereichen...). Mein AM fand das gar nicht lustig. Angeblich habe sie ne mega Szene gemacht....das war vor fast 2 Jahren. Er jammert immer noch über sein falsches Leben.

Wie seine Lebensgefährtin damit umgeht, zumal ich seine Kollegin bin....keine Ahnung. Mein EXAM sagt, sie schweigt es aus. Es sei alles so wie vor mir. Manchmal sei sie misstrauischer und kontrollierender...
Interessiert mich aber nicht mehr. Mein Mitleid hält sich stark in Grenzen.

15.10.2016 21:53 • x 2 #31


D
Ich konnte meinem Mann die Affäre wohl nur verzeihen, weil sie kurz (ca.6 Wochen) war und er sie selber gestanden hat. Dazu kam noch sein anschließendes Verhalten. Ich habe mich damit auseinandergesetzt, warum es dazu kam und letztlich auch indirektmit der AF. Ja, ich versteh alles, etc. habe auch viel gelernt und so. Dennoch, für mich sind Affären inakzeptabel. Ich bin auch nicht im selben Boot wie die Affärenpartner, denn ich habe keine entscheidung für oder gegen eine Affäre getroffen. Das waren mein Mann und die AF. Aber letztlich muss jeder selber damit leben, was er/sie getan hat.
Und sollte die AF das Bedürfnis haben sich mit mir zu unterhalten, dann kann sie das gerne machen. Ich wollte es ihr auch schon anbieten. mittlerweile ist es mir jedoch egal. Es ist erstaunlich wie viel Abstand man dazu bekommen kann.

15.10.2016 22:02 • #32


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

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Blanca
Zitat von Assi07:
Das ist auch eine sehr zentrale Frage, die ich mir derzeit, im Verarbeitungsprozess, stelle. Wie kann man so lange seinen EP betrügen, belügen und hintergehen? Ich versteh das nicht.

Indem man die Ehe- von der Affairenwelt trennt, also im Kopf zumindest.

Die EF hat ihre Hauptrolle, die AF hat ihre Nebenrolle, und der AM ist der Regisseur und zieht die Fäden. Das gefällt ihm, denn so bekommt er nicht nur jederzeit und überall Aufmerksamkeit und Bestätigung für sein Ego, sondern kann sich zugleich einbilden, er sei mächtig.

Natürlich sind nicht alle AMs gleich. Manche sind wohl wirklich nur arme Teufel, die 'ne schwerkranke und pflegebedürftige Gattin haben, die sie jetzt - in den schlechten Zeiten - nicht einfach hängenlassen wollen, während sie zugleich 'ne Affaire brauchen, um das überhaupt auf lange Sicht so durchhalten zu können.

Doch die meisten sind in ihrer Ehe gar nicht unglücklich. Viele AMs sind mit hochattraktiven Frauen verheiratet und kämen im Traum nicht auf die Idee, sich von denen scheiden zu lassen, aber genauso selbstverständlich gehen sie fremd. Sie reden sich ein, daß sie ein Geschenk an die Frauenwelt sind und EF wie AF(s) - jede auf ihre Art - gleichermaßen glücklich machen. Da ist keinerlei Schuldbewußtsein. Das sind große Kinder, für die das ganze Leben ein Riesenspiel ist, bei dem sie die Regeln bestimmen wollen.

Sei froh, daß Du das nicht verstehst. Es gehören schon ziemliche Abgründe im eigenen Inneren dazu, um so gewissenlos mit dem Leben ausgerechnet jener Menschen spielen zu können, die einem eigentlich die Nächsten sein sollten. Meines Erachtens sind AMs einsam ohne Ende, was das betrifft. Mitleid ist jedoch das letzte, was man ihnen entgegenbringen sollte; dafür ist ihr Verhalten zu monströs.

Das Verhältnis zur eigenen Mutter war bei manch einem dieser Herren problematisch, um es mal höflich auszudrücken. Die haben dann ein Frauenbild, das muß man nicht nachvollziehen können. Andere wiederum konnten nie den Leistungsansprüchen ihrer Eltern genügen und suchen ein Leben lang vergebens nach jener nie gekannten Liebe, die Kindern in weniger elitären, dafür aber umso intakteren Familien selbstverständlich mitgegeben wird.

Ich finde es letztlich müßig, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, warum jemand es nötig hat, sich mit massivem Lug und Betrug ein Doppelleben aufzubauen. Das Resultat ist so desaströs, daß es sowohl für AF wie EF gleichermaßen Anlaß bietet, so jemand aus dem eigenen Leben zu kicken und das nachhaltig.

15.10.2016 22:10 • x 8 #33


finita
Hanna, das wäre wohl auch das Ergebnis aus einem Gespräch mit meiner EF.
Es würde niemals gut gehen.
Wir hatten 3 Jahre lang eine Affäre...er kam Abends verschwitzt und zerfleddert nach Hause, alles lief glatt bei ihm zu Hause. Nachdem unsere Affäre 2 Jahre unter den Vorzeichen lief...er trennt sich nicht...äusserte er Trennungswünsche...änderte sein Verhalten, verbrachte viel mehr Zeit mit mir...erst da intervenierte sie.
Sie weiss nichts von unserer Affäre.
Ich meine, sie hat weggeguckt, bis sie Angst hatte, er verlässt sie.
Dann ist sie aktiv geworden...ich wurde aufs Abstellgleis geschoben, ohne Erklärung, ohne ehrliche Ansagen...so wird es in der Ehe auch gelaufen sein, halt noch mehr Dreck unterm Teppich...
Aber sicherlich gab es keine ehrliche Gespräche...was ist dann so eine Ehe noch wert?
Die Fassade, die man zusammen aufrecht erhält? Die reicht vielen Menschen...

15.10.2016 22:11 • x 2 #34


finita
Zitat:
Das Verhältnis zur eigenen Mutter war bei manch einem dieser Herren problematisch, um es mal höflich auszudrücken.

Das trift zu 200% auf meinen AM zu, leider auch auf mich, das hat uns einerseits zu Verbündeten gemacht, andererseits haben wir so unterschiedliche Umgangsweisen mit dieser Problematik, dass er sich in eine sichere Ehe geflüchtet hat, die er mit seinen unzähligen Affären unterminiert, während ich niemanden an mich heranlasse, ausser er kann mir nicht zu nahe kommen...dazu ist eine Affäre eindeutlig ziemlich gut geeignet.

Meine Problemlösungsstrateige ist halt nur für mich problematiisch, für die Umwelt sozailverträglicher...

15.10.2016 22:21 • x 2 #35


Blanca
Zitat von hanna111:
Schwieriges Thema mit der AF und der EF. Ich hab mal gelesen, dass es gut sei wenn sich in einer Dreiecksbeziehung alle an den Tisch setzen würden.

Wofür denn? Mit welcher Zielsetzung?

15.10.2016 22:22 • x 1 #36


Z
@Maus 89!
Und dein Mann wohnt noch neben ihr?
Puh. Auch heftig!
Aber toll, dass Du das mit der eigenen Wohnung durchgezogen hast! Respekt!

Wie ein jahrelanger Betrug möglich ist?
Die Erklärung, dass man das abspalten kann, leuchtet mir ein.
Ich frage mich nur: was denken die Betrüger, wenn sie in den Spiegel schauen? Wie kann man nach Jahren des Betruges noch ruhig schlafen?
Oft werden die Betrüger als die empfunden, die am wenigsten leiden im Dreieck.
Aber stimmt das wirklich? Kommt auch da wahrscheinlich auf die Gründe des Ausbrechens an.
Aber jemand, der nicht in der Lage ist, seine Bedürfnisse zu äussern, sein Unglück in Worte zu fassen, dann in fremde Arme flieht und dort oft auch nicht mit offenen Karten spielt, kann auch kein Gewinner sein!

15.10.2016 22:32 • x 3 #37


H
Ich hab meinen ExAM mal gefragt, wie er es schafft, sich zu mir ins Bett zu legen und dann zu ihr zu fahren und umgekehrt. Ich blende sie aus. Sagte er.
Und mich dann auch? Fragte ich...nein....natürlich nicht....ich sei ja immer da....in seinem Herz usw. Dich liebe ich doch. Was kann falsch daran sein?

WTF....würde meine Tochter sagen!

Die bitterste Lektion meines Lebens.

@blanca: Wie gesagt, ich hatte es nur gelesen...Der AM hat den Vorteil in einem Beziehungsdreieck nach beiden Seiten zu kommunizieren und agieren. Die AF und EF nur in eine Richtung: Zum AM. Der untere Schenkel --AF und EF bleibt offen.

15.10.2016 22:34 • x 3 #38


L
Ich bin der Meinung, daß man nicht das Problem, sondern den Menschen in den Mittelpunkt stellen sollte.

Was @Bianca oben schildert sind auch meine Gedanken. So tief kann ich nicht in den Abgrund um es zu verstehen. Da möchte ich auch nicht hin.

Was mir sehr geholfen hat ,war den Menschen erst einmal zu erlauben so sein zu dürfen. Er wird seine Gründe haben, warum er mir gleich zu Beginn sagte, dass er seine EF verlässt und später durfte er auch seinen dingsbums einziehen.

Für mich ging es um die Verantwortung die er nicht übernommen hat. Er wusste z.bsp von meiner traumatischen Ehe und meiner langen Einsamkeit und auch von dem Kampf den ich führte um meine Kinder zu schützen.

Mich hat es verletzt, dass er wissend mich gegen die Wand gefahren hat.

Meine Verletzung war sehr tief und die letzten Monate haben mich sehr gekennzeichnet. Ich sehe plötzlich sehr verlebt aus. Vor zwei Jahren war ich das blühende Leben.

Es ist auch nicht fair, wenn ich das alles an ihn abtrete. Mein Chef sagte in der Schule musst du auch deine Prüfung wiederholen, wenn du sie nicht bestehst .

So ist es! Es war Lektion 2. Ich hoffe nun vorsichtiger zu sein.

Ich habe meine Naivität verloren, die mir immer etwas mädchenhaftes verlieh. Heute bin ich eine reife Frau.

Der EF wird es nicht anders gehen. Auch sie wird einiges verloren haben.
Mit ihr reden würde ich nie wollen.

Dazu fehlt mir die Naivität zu denken, dass das Gespräch ehrlich ablaufen würde. Heute weiss ich, Worte richtig führen kann einen Menschen vernichten.

Vielleicht hilft es ab einem Punkt den Rest zu verdrängen. Irgendwann muss es auch im Kopf ein Ende haben. Das Leben hat noch so viel zu bieten. Wir laufen sonst an den Gelegenheiten vorbei

15.10.2016 22:38 • x 4 #39


D
Zitat von hanna111:
@blanca: Wie gesagt, ich hatte es nur gelesen...Der AM hat den Vorteil in einem Beziehungsdreieck nach beiden Seiten zu kommunizieren und agieren. Die AF und EF nur in eine Richtung: Zum AM. Der untere Schenkel --AF und EF bleibt offen.


Wenn Theoretiker Ratgeber schreiben.

Zitat von Zugaste:
Ich frage mich nur: was denken die Betrüger, wenn sie in den Spiegel schauen?


Kommt immer drauf an, wer von Beiden in den Spiegel schaut. Sind ja 2. Der Ehepartner und der Mann mit der Freundin. Der eine hat keine Affäre, der andere keine Frau.

Nochmal.

Da wird hin- und her geschaltet. Das sind 2 Realitäten.

15.10.2016 22:40 • x 2 #40


Blanca
Zitat von Zugaste:
Wie ein jahrelanger Betrug möglich ist?
Die Erklärung, dass man das abspalten kann, leuchtet mir ein.
Ich frage mich nur: was denken die Betrüger, wenn sie in den Spiegel schauen?

Für handfeste Betrüger ist das nach jahrelanger Übung im Abspalten gar kein Thema, über das man nachdenken sollte. Wie gesagt: Sie gehen ganz selbstverständlich fremd, das gehört zu ihrem Lebensstil genauso dazu wie der regelmäßige Saunaabend oder Restaurantbesuch.

Zitat:
Wie kann man nach Jahren des Betruges noch ruhig schlafen?

Indem man den Betrug als das Ausleben eines Naturgesetzes sieht, für das man sich nicht entschuldigen muß. Trotzdem ist es natürlich praktischer, wenn die EF erst mal nix davon mitbekommt, sonst muß man sich am Ende noch ständig über sowas unaussprechliches wie die eigenen Gefühle unterhalten. Igitt...


Zitat:
Oft werden die Betrüger als die empfunden, die am wenigsten leiden im Dreieck.

Natürlich, sind sie doch in der Luxusposition des *beep*, der die Puppen letztlich alle tanzen läßt. Die beiden anderen Teilnehmerinnen können ja nur reagieren, während er proaktiv den Takt vorgibt.

Zitat:
Aber jemand, der nicht in der Lage ist, seine Bedürfnisse zu äussern, sein Unglück in Worte zu fassen, dann in fremde Arme flieht und dort oft auch nicht mit offenen Karten spielt, kann auch kein Gewinner sein!

Das kommt auf Motivation und Ausgang des Spiels im Einzelfall an.

15.10.2016 22:41 • x 2 #41


K
Zitat von hanna111:

@blanca: Wie gesagt, ich hatte es nur gelesen...Der AM hat den Vorteil in einem Beziehungsdreieck nach beiden Seiten zu kommunizieren und agieren. Die AF und EF nur in eine Richtung: Zum AM. Der untere Schenkel --AF und EF bleibt offen.


Ja, und sobald sich das Dreieck an dieser Stelle schließt und AF und EF miteinander in Kontakt treten, ist die Affäre beendet. So oder so. Keine einzige Affärenfrau, behaupte ich, würde den ehemals Geliebten mit diesem Wissen noch haben wollen. Und keine einzige Ehefrau würde den Gatten behalten wollen, wenn sie von der Affärenfrau wüsste, was wirklich gelaufen ist.
Das Schlimmste für einen Betrüger dürfte demnach also der Gedanke sein, dass Partnerin und Affäre Kontakt zueinander aufnehmen. Denn in dem Moment, das ist ihm wohl klar, verliert er beide. Also sein Supergau.

15.10.2016 23:38 • #42


K
Zitat von Blanca:
Zitat von Zugaste:
Indem man den Betrug als das Ausleben eines Naturgesetzes sieht, für das man sich nicht entschuldigen muß. Trotzdem ist es natürlich praktischer, wenn die EF erst mal nix davon mitbekommt, sonst muß man sich am Ende noch ständig über sowas unaussprechliches wie die eigenen Gefühle unterhalten. Igitt...


Das kommt auf Motivation und Ausgang des Spiels im Einzelfall an.


Man ahnt ja nicht mit wie vielen Betrügern ich gesprochen habe, die sich noch in Ehetherapie (!) befanden, weil ihre letzte Affäre aufgeflogen war - in der Regel war das Ende dieser letzten Affäre noch keine sechs Monate her. Und schon waren die Herren auf der Suche nach einer willigen neuen Gespielin, weil ja zu Hause alles so anstrengend und schwierig war (ach was?). Und dann diese Ehetherapie ... schlimm! Da hat man dann doch mal gewagt, vorsichtig seine Wünsche zu äußern und wurde von Therapeutin und Ehefrau an die Wand gestellt ...

15.10.2016 23:42 • x 1 #43


D
Du bist ja süss naiv Kätzchen.

Locker 50 Prozent der Ehen in denen Affären statt finden sind reine Zweckbeziehungen. Selbst nach Bekanntwerden aller schmutzigen Details werden die Fakten unter den Teppich gekehrt und die Ehe fortgeführt.

15.10.2016 23:42 • x 5 #44


K
Zitat von DerTypderwo40ist:
Du bist ja süss naiv Kätzchen.

Locker 50 Prozent der Ehen in denen Affären statt finden sind reine Zweckbeziehungen. Selbst nach Bekanntwerden aller schmutzigen Details werden die Fakten unter den Teppich gekehrt und die Ehe fortgeführt.


Nenn es ruhig naiv, ich finde das einfach nur entsetzlich und grauenhaft. Aber es gibt halt auch Beziehungen, in denen Abhängigkeiten bestehen, und diese sind wohl am anfälligsten für Affären. Meistens bestehen die Abhängigkeiten auf beiden Seiten, das heißt, die beiden Protagonisten kleben aneinander fest und können nicht ohne einander.
Für mich kam so was nie in Frage. Und ich werde jetzt in meinem Alter auch nicht mehr mit so was anfangen

15.10.2016 23:54 • x 2 #45


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