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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

E
Emotional vielleicht nicht. Aber solange ich diese Beziehung nicht offen leben kann, ich verheimlicht werde, bin ich eine Affäre. Dauert es länger, ist es eben eine Daueraffäre.

Ich möchte das nie wieder sein. Es ist und bleibt eine Mangelbeziehung für mich. Das war meine Ehe im Grunde auch. Wenn einer schon mal mit einem Bein raus war, für mich blieben auch da Mängel. In mir. Jedes Mal wenn ich auf meinen Exmann treffe, erfasst mich sogar leichtes Gruseln. Ich habe mich so verändert. Ich bin ganz bewusst bei mir.
Diese Chance auf Verschnaufen im Leben hat er sich genommen.

14.01.2017 07:35 • #856


B
Mangel?
Es war eine Fernbeziehung, die Mängel ,die ich zu Anfang hatte, wären auch sonst , da Fernbeziehung, da gewesen.

Es war, das Wort finde ich sehr passend, eine Schattenbeziehung, da versteckt.
Das fiel zu Anfang nicht auf, erst als die Ex begann, Verdacht zu schöpfen.

Da begannen auch die Mängel.


Affären, Schattenbeziehungen...
Ich habe immer gesagt, Liebe muss im Licht stattfinden, versteckt, im Schatten, kann Liebe nicht mehr gedeihen, die Beziehung darbt...
Alles und jeder Beteiligte leidet im Dauerschatten.

Ich denke gerade, ich bin tatsächlich in der Schattenbeziehung zum Schattenfrau geworden.
Ich sehe bis jetzt kein Licht wieder.
Es ist ziemlich dunkel um mich.

Dieserr Zusammenhang fällt mir jetzt gerade auf.
Der Mensch braucht auch Licht zum Leben, deshalb wird man in einer Schattenbeziehung krank!

14.01.2017 07:47 • #857


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

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E
Genau..Mangelbeziehung macht krank.

14.01.2017 07:49 • #858


B
Vielleicht ist da auch der Zusammenhang, dass AF oft depressiv werden.
Vergleichbar einer herbstlich depressiven Phase.
Sie sehen nie Licht, sind immer im Schatten.
Je länger dies geht, umso tiefer die Depression.

Für mich sind noch jetzt die meisten Tage dunkel.
Gestern ging es mir so erbärmlich,...
Ich las die Abwandlung eines Spruches und dieser passte gestern für mich:
Vielleicht ist das Licht am Ende des Tunnels auch nur ein entgegen kommender Zug.

Heute morgen fühle ich mich nicht ganz soo finster, innerlich.

14.01.2017 07:54 • #859


E
Bina..Depression ist eine recht komplexe Krankheit.
Vielleicht solltest du das bei Deinen Überlegungen berücksichtigen.

Stress begünstigt diese. Eine stressige Affäre kann also dazu beitragen..

Insgesamt ist eine Depression doch komplexer

14.01.2017 08:02 • #860


B
Frischgeföhnt, ich habe mich schon sehr viel mit Depressionen beschäftigt, schon vor der AF Zeit.
Ich habe sicher eine Prädisposition dafür, Depression ist mir nicht unbekannt gewesen.

In der Familie meines Vaters gab es gehäuft Depressionen.
Nur bisher reichte bei mir Johanniskraut oder ein gering dosiertes Ad, die drei Male, wo ich
in den Herbstmonaten betroffen war.
In der jetzigen Ausprägung, dass ich wochenlang kaum mehr aufstehen konnte, und v.a. im Sommer, hatte ich es noch nie.

Ich habe auch ( leider!) nicht das Gefühl, dieses Mal so einfach wieder raus zu finden.
Es ist , da bin ich ganz sicher, durch sehr lange andauernde, sich immer wiederholende , wahnsinnig tiefe Verletzung ausgelöst.
Die Depression hat zu 100% dazu beigetragen schon, dass es mir nicht früher gelungen ist, mich zu lösen aus dem Konstrukt.
Ich war handlungsunfähig.

Ein Teufelskreis!

14.01.2017 08:14 • x 1 #861


Z
Aber nicht jede Affäre ist eine Schattenliebe, oder?

Ich denke, es spielt auch eine große Rolle, in was für einer psychischen Verfassung bzw. Stabilität man in dieses Dreieck gerät.
War man vorher schon angeschlagen, kann einen das echt aus den Latschen hauen, weil man gar kein Licht mehr sieht, Lösungen nicht selbst erarbeiten kann.
Mir ist durch die Affäre erst klar geworden, wo meine Schwachstellen sind, wo meine Ängste sind..., aber mir ging es nie so schlecht, dass ich nicht arbeiten konnte, meinen Alltag nicht meistern konnte.

14.01.2017 19:53 • #862


B
Ich war vorher nicht angeschlagen...Wovon ich sprach, war Jahre früher...
Mein jetziger Zustand ist ausschließlich Folge der ungesunden Beziehung.

Ich denke, nicht jede Affäre ist Schattenliebe.
Es gibt wohl auch tatsächlich die reinen Spaßaffären.
Nur wird man Beteiligten solcher Affären hier im Forum wohl kaum begegnen ( jedenfalls nicht den solchen AF, allenfalls den Betrogenen).

14.01.2017 19:57 • x 1 #863


finita
Bei mir war es ja zunächst eine Spassaffäre.
Ich hatte vorher eine sehr frustrierende Beziehung.
Da fiel sein 6 Monate langes Werben natürlich auf fruchtbaren Boden.
Ich fühlte mich begehrt und seine Bewunderung war Balsam auf meine ramponierte Seele, da mein Exfreund lieber alleine war und mich selten sehen wollte.
Noch dazu wollte ich keine richtige Beziehung mehr. Niemanden mehr in meinen Alltag lassen, der da nachher wieder eine Lücke lässt.
Da war schon der erste Denkfehler, da darf man nicht bei der Arbeit eine Affäre haben, denn das ist ja auch Alltag.

Die Affäre kam mir zunächst auch irgendwie entgegen. Ich tue mich von Haus aus schwer, jemanden wirklich an mich ranzulassen und genau da begann dann das Problem, ich lies ausgerechnet ihn so nah an mich ran, wie niemanden zuvor (wegen des scheinbaren Sicherheitsabstandes, da er ja gebunden war).
Aus dem gleichen Grund hatte ich vorher immer Männer (nie eine Affäre), die emotional unerreichbar waren, denn dann waren meine Gefühle ja auch irgendwie in Sicherheit.
Kurz zusammengefasst, ich hab ein Näheproblem.
Ich denke, ich bin da kein Einzelfall, die mit dem Problem in einer Affäre gelandet ist.

Mein AM hat auch ein Näheproblem. Er löst das (da er nicht allein sein kann) dadurch, dass er eigentlich dauerhaft Affären hat und so immer zu einer der Frauen Distanz halten kann, während er bei der anderen Nähe konsumiert.
Das hat die Katastrophe natürlich perfekt gemacht, denn wir waren wie ein Gummiband, zog einer weg, zog der andere ihn zurück und umgekehrt. Meistens war ich diejenige, die das Weite suchte.
Ging er auf Distanz, musste ich eigentlich nur warten, er kam automatisch immer wieder näher.
Total kaputtes, krankes Konstrukt.

14.01.2017 22:07 • x 2 #864


Z
@finita
Kannst du heute sagen, warum du nicht eher aus der Beziehung zum Exfreund, also vor der Affäre, heraus bist?
Ich bewundere es echt, dass du die Trennung von Ex-Mann so radikal durchgezogen hast mit noch so kleinen Kindern. War bestimmt sehr schwer.
Aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass du denkst, dass das Stärke bedeutet und die EF, die ihren Mann behalten schwach sind? Oder täusche ich mich?

15.01.2017 15:05 • #865


finita
Dass ich so radikal reagiert habe, liegt einfach daran, dass ich nicht sonderlich glücklich war in meiner Ehe und auch vorher schon selbst mit Trennungsgedanken gespielt habe. Gedanken, die man eben nicht so leicht umsetzt, wenn kleine Kinder da sind und andere Dinge, die einen aneinander binden.
Sein Betrug war dann der Punkt, an dem die Entscheidung für mich klar war.
Hinzu kam, dass die AF meine Freundin war. Ein absolutes NoGo. Ausserdem lief die Affäre wohl länger.
Wäre es ein ONS gewesen, mit jemandem, den ich nicht kenne, hätte ich vielleicht auch nicht so krass reagiert.

Jede Ehe/Beziehung ist anders und daher gestehe ich auch jedem zu, anders zu entscheiden.
Ich gestehe, ich tue mich schwer damit, wenn ein Betrug lange Zeit gedauert hat. Eine kurze Affäre zu verzeihen ist für mich doch eher nachvollziehbar.

Ich bin generell kein Mensch, der schnell aufgibt, wenn mein Herz an jemandem hängt, so bin ich auch vorher zu lange in einer ungesunden Beziehung geblieben. Das würde ich heute auch nicht mehr tun. Noch würde ich jemals wieder eine Affäre eingehen.

Schwach sind in meinen Augen eigentlich nur die Betrüger, die keine Entscheidungen treffen. Die am liebsten beide Frauen behalten möchten.

15.01.2017 15:19 • x 6 #866


Z
Vielleicht ist es das, finita, was du aus deiner Zeit mit dem AM gelernt hast, dass du in der Lage warst, dieses zähe Gummiband zu durchtrennen und jetzt in Beziehungen besser auf dich aufpasst?

Ich hatte gestern Abend ein interessantes Gespräch mit meinem Partner.
Ich bin irgendwie davon ausgegangen, dass sein Selbstwertgefühl vor der Affäre niedrig war und durch die Beziehung zur AF stabilisiert wurde.
Er hat mir gestern gesagt, dass das immer geringer wurde, durch die Affäre.

Würde gerne noch mal was los werden zum Thema Verantwortung der AF/ AM dem betrogenen EP gegenüber.
Ich weiß nicht, warum das wichtig ist, wie verantwortlich sich die anderen fühlen sollten?
Mir ist das doch Wurscht egal, wie reflektiert die AF meines Partners ist, wie groß ihr schlechtes Gewissen, wieviel Verantwortung sie für sich und ihr Handeln übernimmt und genauso egal ist mir das bei den AF/AM hier im Forum.
Ist nämlich nicht meine Baustelle und auch nicht mein Problem.

Das ganze sieht nur anders aus, wenn betrogener EP und AF/AM sich kennen und gar befreundet sind.

15.01.2017 22:36 • x 2 #867


A
Ich finde, du hast vollkommen recht. Ich musste auch nie einen Groll gegen die AF hegen, da ich sie nicht kannte. Wenn sie eine Freundin gewesen wäre, sähe das anders aus. Ich kann genauso wenig, wie viele hier nachvollziehen, dass man nach einem sehr langen Betrug- und es geht ja manchmal Jahre- noch bleiben kann. Das könnte ich auch nicht. Ich glaube aber, dass es eine Verbindung gibt in diesem Dreieck. Mehr nicht. Wie das bei mir aussieht, habe ich schon beschrieben. Eine meiner besten Freundinnen war AF und ich habe damals auch ihr Leid gesehen. Es war völlig verrückt! Sechs Jahre ging das! In der Zeit hat er seine LG geheiratet. Und trotzdem ging es weiter.... Für mich damals komplett irre. Sie kannte die LG flüchtig. Hat sich schon auch viele Gedanken um sie gemacht. Und der Untreue war kein A.! Diese Geschichte psychologisch auseinanderzunehmen wäre interessant. Ich habe es nie ganz verstanden. Vielleicht hatte sie nur den Zweck, dass ich verstehe, das es nicht die Guten und die Bösen gibt....
Aber ich bleibe dabei, dass es eine Verbindung zwischen AF und EF gibt, weil die Erfahrung des Betrugs wird man so schnell nicht wieder los.

15.01.2017 23:03 • #868


Z
Dass es eine Verbindung gibt zwischen AF/EP, da stimme ich zu, angel09.

Zumindest am Anfang, wenn die Affäre heraus kommt.
Meine Verbindung zur AF war vor allem dadurch geprägt, dass es mein Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit und mein Selbstwertgefühl stark herab gesetzt hat. In erster Linie durch das Verhalten meines Partners, durch den Betrug, aber auch weil es bei uns viele Klischees erfüllt. Sie ist deutlich jünger, u.s.w.

Meine engste Freundin hatte auch eine lange Affäre. Er hat sogar in seiner Erstbeziehung während der Affäre die Partnerin gewechselt. Mir fiel es wirklich teilweise echt schwer, sie zu verstehen.
Es tat mir echt sehr weh, sie dabei zu erleben.
Auch sie hat die Affäre beendet und ist heute viel sicherer und gestärkt aus dem Erlebten heraus getreten.

15.01.2017 23:45 • x 1 #869


D
Ich glaube auch, dass es eine Verbindung gibt. Diese würde sich auch bei einer Familienaufstellung schnell zeigen. Wobei ich die AF in unserem Fall eher als Ereignis sehe bzw. darstellen würde. Die AF von meinem Mann kenne ich nicht und habe auch kein Interesse sie kennen zu lernen. Auf Grund seiner Erzählungen habe ich ein Bild von ihr und das reicht.
Man sollte einfach nicht betrügen oder dabei mitmachen.

16.01.2017 07:21 • x 2 #870


A


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