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Gesucht

M
Ich würde so gerne mich mit meinen Exmann unterhalten. Ich habe mich 1999 von Ihm getrennt und er hat 2001 die Scheidung eingereicht. Seit dem habe ich ihn nie wieder gesehen oder was von ihm gehört.
Ich möchte, dass er mir verzeiht, dass ich ihn verlassen habe und hören, dass es ihn gut geht.
Nach 10 Jahren kann doch da kein Hass mehr sein oder?
Ist hier jemand der vor 10 Jahren verlassen wurde und die Gefühle zum Ex beschreibt?
Also z.B. ich möchte mit der Person nichts mehr zu tun haben, die mir so was Schlimmes angetan hat.

04.12.2011 12:28 • #1


U
Die Antwort hast du dir doch schon selbst gegeben.

Ich bin zwar erst vor 3 Monaten verlassen worden, aber auch in 10 Jahren werde ich ihm wohl nicht verzeihen. Aber Frieden schließen.
Als Verlassender kann man sich nur sehr bedingt vorstellen, was im anderen vorgeht, welche Hölle da teilweise durchschritten werden muss.
Kann man nur nachvollziehen, wenn es einem selbst passiert. Vielleicht ist das jetzt bei dir so?

Es kommt natürlich auch immer auf die Umstände und das Umgehen mit einer Trennung an. Ist alles fair verlaufen, wurde man betrogen, belogen usw. oder haben sich beide auseinandergelebt.

Bei einer fairen Trennung kann es durchaus möglich sein, zu verzeihen und auch regelmäßigen Kontakt zu haben.

Trotzdem, nach so langer Zeit würde ich nicht mehr an Vergangenes erinnern. Verheilte Wunden nicht wieder anritzen.



LG

04.12.2011 12:56 • x 1 #2


A


Gesucht

x 3


M
vielen Dank für deine Antwort
1999 habe ich ihm gesagt, dass ich jemanden kennen gelernt hatte. Er ist sofort ausgezogen. Wir hatten dann noch Kontakt. Aber immer, wenn ich mit ihm über unsere Ehe reden wollte hat er abgeblockt. Ich hatte dann mehere Beziehungen und er brach dann den Kontakt gänzlich ab. Durch Zufall traffen wir uns wieder oder er sagte mir, dass er die Scheidung eingerecht hat. Ich wollte mich nicht scheiden lassen, hatte immer noch gehofft, dass sich was ändert. Er sagte wir können uns einen gemeinsammen Anwalt nehmen. Er traf sich dann alleine mit dem Anwalt und daraufhin lehnte ich das mit dem gemeinsammen Anwalt ab. Bei unserer Scheidung übernahm er freiwillig die Anwaltskosten und Sie war in 5 Minuten beendet. Seit dem Tage habe ich ihn nie wieder gesehen. Ich habe ein Jahr Höllenquallen erlitten und kann sehr gut Nachvollziehen, was jeder hier so durchmacht. Bin abends heulend eingeschlafen und morgens heulend wieder aufgewacht. Habe 2 Wochen später den Mann kennen gelernt mit dem ich heute noch zusammen bin. Und in unserer Beziehung ist es so, dass mein jetziger Freund so ist, wie ich damals zu meinem Exmann war. Ich bestrafe mich damit selber, weil ich es bereue, dass ich mein Exmann verlassen habe. Ich bin nach meiner Scheidung krank geworden. Ich leide an Schizophrenie, bin aber seit 6Jahren krankenhausfrei.
Ist ein wenig viel hier geschrieben.
Ich will ja nur wissen, würdest du mit deinem Ex reden?

04.12.2011 13:21 • #3


U
Sicher, ich würde momentan gerne mit ihm reden, aber ich weiß auch, dass es mich ganz weit zurückwirft.

Deshalb halte ich auch eisern Kontaktsperre um Abstand zu gewinnen.

Wie sich dass allerdings nach 10 Jahren anfühlt, weiß ich nicht.

Die Verletzung sitzt so tief, irgendwann will man einfach nur noch
abschließen.

Ich möchte ihn nie mehr sehen, hören oder sprechen.
Die Antwort ist nein, auch in 10 Jahren nicht.

Natürlich wird man wieder glücklich und diese Hölle ist durchschritten.

Vielleicht denkt man manchmal zurück, aber nicht schmerzvoll, sondern nachdenklich über die Entwicklung, die gemacht wurde.

Könnte mir vorstellen, das trotz der langen Zeit alles wieder aufgewühlt wird. Zwar nicht existenzbedrohend, aber mit vielen Nadelstichen.
Muss nicht sein.

Warum willst du denn überhaupt jetzt noch mit ihm sprechen?

Er hat doch den Kontakt zu dir nicht mehr gesucht, hat ein neues Leben.
Vergangenes soll man irgendwann mal ruhen lassen.

Deine Reue kommt leider ein wenig zu spät.
Ist denn deine jetzige Beziehung gescheitert oder gibt es noch Hoffnung?

04.12.2011 13:46 • x 1 #4


M
Ich habe keine Freunde und mein Exmann war der einzigste mit dem ich über alles reden konnte.
Ich würde mir so gerne wünschen, dass wir wieder reden könnten und er keine Nadelstiche bekommt, wenn wir über das Vergangene reden würden.
Erinnerungen verschwinden auch nicht nach 10 Jahren..ich weiß
Ich habe ihn immer eine Karte zu Weihnachten geschickt, jedes Jahr, habe nie eine Antwort erhalten.
vor 3 Jahren ist er weggezogen und ich weiß nicht wohin.
Das hat mir zum Anfang geholfen nach so vielen Jahren, endlich darüber hinweg zusein.
Da ich immer noch in unserer gemeinsamen Wohnung wohne..zuviele Erinnerungen
Ich möchte doch nur einfach sehen wie er jetzt aussieht und was aus ihm geworden ist.
Ein Bild würde mir reichen

04.12.2011 14:11 • #5


M
Meine jetziger Freund ist kühl und selbstbewusst, so wie ich damals war.
Wie reden sehr wenig miteinander, wenn dann über sachliche Themen, nie über Gefühle
Ich möchte nicht alleine sein und ich bin ihm sehr dankbar, dass er immer bei mir war, während meiner Krankheit.
Ich mag ihn sehr, aber ich liebe ihn nicht so sehr, wie ich meinen Exmann geliebt habe.

04.12.2011 14:19 • #6


U
Da er ja nie auf deine Karten geantwortet hat, liege ich wohl richtig damit, dass er dich nicht mehr in seinem Leben haben will.
Leider musst du das akzeptieren.

Und, wer will schon allein sein. Wohl kaum einer hier im Forum.

Wenn du deinen Partner nicht so liebst (du magst ihn sehr) scheint mir das keine Grundlage für eine echte Beziehung zu sein.
Vielleicht spürt er das ja auch und ist deshalb so kühl und selbstbewusst?

Gut wäre eine Zeit für dich, um aufzuarbeiten- Dazu hast du dir nach der Trennung von deinem Ex keine Zeit gegeben.

Ist ein harter Weg, könnte sich aber für dich lohnen..

04.12.2011 14:38 • x 1 #7


A
Hallo Madline,
was war der Gund deiner Trennung?

LG
analena

12.12.2011 22:24 • #8


I
Liebe Madline.

ich habe keine solche Trennung hinter mir wie du und Uli sie beschriebet, deshalb bin ich völlig unbedarft in meinem Rat.
Ich weiß wie es ist, wenn man aufrichtig bereut und nur noch aus Verzweifllung Vergebung erfahren will und dieser Wunsch ist völlig unabhänig von einer seelischen Erkrankung.

Es gibt die Möglichkeit, seine neue Anschrift über das Einwohnermeldemat der Gemeinde oder der Stadt zu erfahren, wo er zuletzt gewohnt hat.

Die Einwohnermeldeämter geben heute, soweit keien Auskunftssperre vorliegt. gegen eine Gebühr von ungefähr acht Euro auf Anfrage Auskunft.

Geh doch mal dorthin und erkundige dich.

Das er sicherlich keinen Kontat mehr will aus den Gründen die Uli ja beschrieb, verstehe ich einerseits. Andererseits heißt es im Vater unser:

Vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben werden, der uns schuldig geworden ist.

Und wenn du dein Gewissen ihm gegenüber erleichtern willst und um Vergebung bitten willst, so tue es.

Ich finde es großartig.

Ich würde den Satz am Anfang des Briefes dann so beginnen:

Bitte lies die wenigen Zeilen, denn ich bitte dich von Herzen um Vergebung.

Denn diesen einen Satz wird er lesen, wenn vielleicht auch nicht den Rest des Briefes.

Doch der erste Satz ist der Entscheidende!

Aber sei nicht traurig, wenn er dir nicht antwortet. Du hast dann dein Menschliches getan um Vergebung durch ihn zu erfahren.

Und die Schuld, die du auf dich geladen hast, ist dir zumindest vor Gott, so bin ich jedenfalls fest davon überzeugt, dann vergeben.

Es ist zwar verständlich, das man nicht an den Wunden des anderen kratzen soll, doch was nützt es, wenn deine eigenen Wunden deshalb nicht verheilen können.

Und die Hölle darf nicht siegen, wenn der Wunsch nach Vergebung größer ist.

Schreibe ihm und wenn er dir nun nicht antwortet, so hat er dir dann vielleicht trotz allem vergeben.

Sei tapfer und shcreibe ihm. Unser Heiland im Himmel ist bei dir, denn selig sind die die um Vergebung flehen.

Viele liebe Grüße

und gern für dich da.

13.12.2011 09:54 • #9


M
Hallo Seelenliebe,
vielen Dank für deine Nachricht.
Ich glaube zwar nicht an Gott, aber deine Zeilen berühren mich.
Die Scheidung war der Auslöser für meine Krankheit. Wenn ich psychich nicht so stabil bin, bin ich besessen von den Gedanken Ihn wieder zusehen und ich fühle mich, wie viele hier im Forum, als wäre ich gerade verlassen worden, obwohl die Trennung schon so lange her ist.
Aber ich glaube an meine innere Kraft

13.12.2011 11:21 • #10


I
Liebe Madline,

ich dachte mir schon das die Scheidung der Auslöser für deine Erkrankung war.

Nun ist dies auch nichts wofür man ich im geringsten nur als weniger liebenswürdig sehen sollte.

Doch bringt es vielleicht wirklich Erlösung, wenn du ihm schreibst und du dich dann ein für allemal erleichtert fühlst.

Magst du mir noch ein wenig mehr über deine Gefühle und Gedanken erzählen?

Falld du es hier nicht tun magst, kannst du mir auch mailen.

13.12.2011 11:28 • #11


K
Hallo Madline
Zitat von Madline:
1999 habe ich ihm gesagt, dass ich jemanden kennen gelernt hatte. Er ist sofort ausgezogen. Wir hatten dann noch Kontakt. Aber immer, wenn ich mit ihm über unsere Ehe reden wollte hat er abgeblockt. Ich hatte dann mehere Beziehungen und er brach dann den Kontakt gänzlich ab. Durch Zufall traffen wir uns wieder oder er sagte mir, dass er die Scheidung eingerecht hat. Ich wollte mich nicht scheiden lassen, hatte immer noch gehofft, dass sich was ändert.
Du hast ihm gesagt das Du jemand Neues hast und wolltest das sich noch was ändert ?

Zitat:
Er sagte wir können uns einen gemeinsammen Anwalt nehmen. Er traf sich dann alleine mit dem Anwalt und daraufhin lehnte ich das mit dem gemeinsammen Anwalt ab. Bei unserer Scheidung übernahm er freiwillig die Anwaltskosten und Sie war in 5 Minuten beendet. Seit dem Tage habe ich ihn nie wieder gesehen. Ich habe ein Jahr Höllenquallen erlitten und kann sehr gut Nachvollziehen, was jeder hier so durchmacht. Bin abends heulend eingeschlafen und morgens heulend wieder aufgewacht.

ich kann schon verstehen das es Dir immer noch schlecht geht, aber entschuldige wenn ich es Dir ganz krass sage, es geht Dir keinesfalls darum wie es ihm geht oder ihm gerecht zu werden, es geht Dir nach wie vor um Dich selbst und so hat eine Kontaktaufnahme sowieso keinen Sinn.
Das es Dir schlecht damit ging und geht steht ganz ausser Frage, aber hier im Forum sind eher die Leute mit tiefem Kummer anzutreffen die in der Situation Deines Ex stecken und nicht Diejenigen die verlassen haben, ausser die Situation war so /ist so unerträglich das es keine andere Lösung mehr gibt.

Kann es nicht vielleicht auch sein das Du Deinen Expartner nun in einer etwas rosaroten Wolke siehst, weil es Dir mit Deinem jetzigen alles Andere als gut geht ? Du hattest mit Sicherheit auch einen Grund, warum Du ihn nicht mehr wolltest.

Wäre es Dir damals wie jetzt wirklich darum gegangen ihn wiederzubekommen oder für ihn dazusein, nach Allem was vorgefallen ist , hättest Du spätestens bei der Sache mit dem Anwalt die Reißleine ziehen müssen und klären sollen, warum Du es nicht willst, so fühlt sich Das mit Sicherheit heute noch so für ihn an, als hättest Du ihn nur fertigmachen wollen.

Zitat:
Habe 2 Wochen später den Mann kennen gelernt mit dem ich heute noch zusammen bin. Und in unserer Beziehung ist es so, dass mein jetziger Freund so ist, wie ich damals zu meinem Exmann war. Ich bestrafe mich damit selber, weil ich es bereue, dass ich mein Exmann verlassen habe.

Harter Stoff...Du hast nach 2 Wochen einen Anderen kennengelernt, aber Deinen Exmann nicht wegen diesem Mann abserviert, habe ich Das jetzt richtig verstanden ? Da ging es dann wiederrum um einen Anderen und dann willst Du allen Ernstes Dir selbst noch glauben das Du wolltest das es sich zwischen Euch nochmal einrenkt ?

Es ist klar das Du ihm jetzt nachtrauerst, aber ich denke nicht weil Du es wirklich verstanden hast, sondern weil Dein Typ Dich jetzt schikaniert und Du gerne wieder die Oberhand hättest, Du hast eben Deinen Meister gefunden und Das scheint es gewesen zu sein was Du brauchst, sonst hättest Du Deinen Exmann nicht so behandelt wie Du jetzt behandelt wirst.
Zitat:
Ich bin nach meiner Scheidung krank geworden. Ich leide an Schizophrenie, bin aber seit 6Jahren krankenhausfrei.
eine Scheidung hat mit einer Erkrankung wie Schizophrenie rein garnichts zu tun ! Es mag die Symptomatik verändern, verschlimmern, etc. aber warum erwähnst Du das hier ? Es erklärt vielleicht die Komplexizität Eurer verlorenen Beziehung aber nichts weiter.

Es ist eine erbliche Erkrankung die Du mit Sicherheit schon Dein Leben lang in Dir trägst. Das tut mir sehr leid für Dich und macht klar das Dein Ex unter dieser Erkrankung wahrscheinlich schon zu leiden hatte, da sie ( soweit mir bekannt ist ) nicht vollkommen therapierbar ist.

Zitat:
Ist ein wenig viel hier geschrieben.
Ich will ja nur wissen, würdest du mit deinem Ex reden?

auch wenn Du jetzt nicht mich ansprichst...mein Exfreund hat mir sehr, sehr , sehr, sehr weh getan und ich habe mir schon oft die Frage gestellt ob ich nochmal mit ihm reden würde, in vielen Jahren, wenn er vielleicht merken würde, was er mir angetan hat, aber um ehrlich zu sein - solche Geschichten braucht man wozu ?

Du bist schwer krank, wirst mies von Deinem jetzigen Partner behandelt und jetzt erinnerst Du Dich nach 10 Jahren an Deinen Ex - was für eine Funktion sollte er in Deinem Leben übernehmen als Die, Dir Dein Gewissen zu erleichtern, sich eventuell Geheul und Kummer anzuhören und Dein Mülleimer für Seelenballast zu sein ?
Wäre er Dir lieb und teuer gewesen hättest Du es nicht so weit kommen lassen und wäre ich er, würde ich mich und mein Leben jetzt, nachdem ich weiß wie schwer man verletzt werden kann, schützen.

Tut mir leid das ich es Dir nicht anders wiedergeben kann, aber wenn er nur ansatzweise sensibel genug ist und da er sich auch nie wieder bei Dir gemeldet hat, gehe ich davon aus das es ihm reicht, wird er sich von Dir fernhalten, da jeder Kontakt nur Dir nutzt und ihm nicht.
Ist er ein guter Mensch der nichts dazulernt und keinen Selbstschutz hat, würde er mit Dir reden, aber Deine Intention ist klar - Du willst nicht nur reden, Du würdest ihn zurück wollen und weißt selbst nichtmal warum, ausser um Dein Leben von einem Anderen verbessern zu lassen.

Ich hoffe für Dich das Du irgendwann Frieden mit Dir machen kannst und Du aufhörst an der Vergangenheit festzuhalten, denn Du lebst im Hier und Jetzt, ich weiß wie leicht das geschrieben und gesagt ist und gerade ich, die selbst hart an ihrer Vergangenheit zu beißen hat, kann da mitreden, denn ich kämpfe jeden Tag um vorwärts zu sehen und Das solltest Du auch.

Vielleicht ist es mit Deinem Exmann und Dir auch genau gut so zu Ende gegangen um Dir jetzt zu zeigen was Du nie mehr in Deinem Leben haben willst und das Du Dein Leben selbst in die Hand nehmen musst und kannst um zumindest zufrieden zu sein ( von Glück spreche ich nicht ).

Alles Liebe
Knappi

13.12.2011 13:39 • x 1 #12


M
Liebe Knappi,
danke für deine ehrlichen Worte und deine Mühe meine Geschichte zu analysieren.
Ich einfach zuviel zu erklären.
Ich bin vielleicht auch falsch hier, da mein Problem nicht akkut ist.
Ich danke Dir

14.12.2011 23:55 • #13


A


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