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Hilft eine Therapie?

brokenlove
Weiß einer von euch denn zufällig wie lange es dauern kann bis man so nen Therapieplatz bekommt?

18.06.2016 12:58 • #16


Igluweis
Unterschiedlich je nachdem wo du wohnst, wenn es eine normale Psychotherapie ist kann es Monate dauern. Oder in eine psychosomatische Klinik, da kannst du mit Überweisung rein, kürzere Wartezeit, bist aber eine Zeitlang weg. Oder s örtliche Krankenhaus die haben oft auch eine offene psychiaterieabteilung. Das heißt von morgens um 8 bis 4 Nachmittag bist drin.
Google einfach mal kriesentelefon - deutsche depressionshilfe. Da stehen telnr von deiner Umgebung drin. Anrufen, nachfragen , die beißen nicht
Ps du hättest mehr tun können.
Ich war selber mit einer Alk. verheiratet, weis also durchaus wo bei Dro.süchtigen der Hammer hängt.
Ich habe auch wirklich alles gegeben um ihr zu helfen, sie trinkt nicht war die standartantwort. Du redest gegen eine Wand und du kannst einen Kopfstand Machen, aber es dringt nicht durch. Erst als ich im 3 oder 4 Monat ihrer Schwangerschaft einen Wutausbruch bekam (nie vorher oder nachher ) und sie relativ
Freiwillig in eine Entzugsklinik gebracht hab, fiel bei ihr der Groschen.
Du hast alles gegeben und nu lass dir geben, schau das du zur Ruhe kommst

18.06.2016 14:38 • x 1 #17


A


Hilft eine Therapie?

x 3


V
Ich habe mich mit dem Thema auch etwas befasst!
Man kann wohl auch eine private Therapie machen, das kostet aber hier bei mir im Umkreis pro Sitzung um die 100€, das kann ich mir leider nicht leisten, der Vorteil ist halt das man von heute auf morgen einen Platz bekommt!

Aber wie läuft das normal ab? Man geht zum Hausarzt und sagt seine Probleme und der gibt einem eine Überweisung?
Habe gelesen das nicht alle Krankenkassen das ganze übernehmen?!

18.06.2016 14:44 • #18


Igluweis
Zum Psychiater und ins öffentliche Krankenhaus ohne Überweisung. In die psychosomatische mit Überweisung

18.06.2016 14:47 • #19


P
so hart es klingt, aber das grösste geschenk, was du ihm machen kannst, ist die trennung.

denn manchmal wachen menschen erst auf, wenn sie etwas ganz wichtiges in ihrem leben verloren haben.

vielleicht wird er realisieren, was er durch die trennung verloren hat. der schmerz und das leid wird bitter sein, aber daraus kann auch eine unglaubliche kraft und der willen nach veränderung entspringen. wünschen wir ihm, dass er seine chance nutzt und nun sein leben und die liebe zu sich in die hand nimmt.

du hast alles getan, was in deiner macht stand. aus liebe. dafür wird er dir irgendwann sehr dankbar sein. zweifel nicht an dir. du hast alles versucht. die einsicht sollte nun von ihm folgen.

18.06.2016 16:27 • x 2 #20


brokenlove
Okay danke Igluweis.

Sie hat weiter getrunken obwohl sie schwanger war?
Ohje das ist hart

Ja keine Ahnung... ich hätte Ohm geholfen aber siehste ja wenn er das nicht will....
ich habe es seiner Mama gesagt damit der Hilfe bekommt...
denke mal für den wäre eine therapie eig auch nötig aber Naja...
kann ich nichts mehr machen...

ja Verena das habe ich auch gelesen von der privaten...

werde erstmal zum Hausarzt gehen und mit dem reden...

wenn das Monate dauert das wäre ziemlich schlecht... aber kann ich mir gut vorstellen...
Aber bei so ner langen Wartezeit bekommt man ja noch andere Probleme... super....

P86
Das Ding ist ja dass er sich getrennt hat.... deswegen keine Ahnung ob er dadurch im bezug auf mich aufwacht....
Ich hoffe es... ich hoffe vor allem dass er das schafft.....
Vielen vielen vielen dank für deine Worte... das tut gut....

18.06.2016 16:35 • #21


K
Hey,

deine Gedanken, ob eine Therapie hilft habe ich mir auch relativ schnell gestellt, nachdem meine Freundin mit mir Schluss gemacht und mich das völlig aus der Bahn geworfen hat. Allerdings wollte ich mir das erst nicht eingestehen, dass ich Hilfe brauche. Ich hab also ein Weilchen gebraucht, bis ich mir Hilfe geholt habe (keine Ahnung wieso, darum bin ich aber auch erst seit heute neu hier) und habe mich dann aber dafür entschlossen, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob es richtig ist. An meiner Uni gibt es Angebot für Studenten für solche Beratungsgespräche. Darauf konnte ich mich leichter einlassen, als so ganz hochoffiziell mit Versicherung etc eine Therapie zu beginnen. Natürlich ist es daher nicht so intensiv, aber es hilft mir auf jeden Fall.
Ich spreche seit 2 Monaten mit einer Psychotherapeutin, etwa einmal die Woche für 50min. Und seitdem habe ich zwar noch nicht wirklich das Gefühl, das es wieder steil aufwärts geht. Aber es geht nicht mehr bergab... und vielleicht wirds sogar langsam besser. Der erste Termin hat unglaublich geholfen, weil ich mich da quasi einmal komplett ausheulen konnte und über Dinge reden konnte, die ich gegenüber Freunden und Familie nicht erwähnen wollte. Zu Beginn waren diese Gespräche dann wirklich das Highlight meiner Woche (warum meine jetzige Therapeutin auch meint, ich solle darüber nachdenken, ein Therapieangebot außerhalb der Uni anzunehmen, bei dem ich intensiver betreut werden kann). Mittlerweile sind diese Treffen nicht mehr das Beste an meiner Woche, und ich freue mich auch nicht wirklich hinzugehen, weil es natürlich anstrengend sein kann. Aber auch sehr befreiend.

Falls du also Zweifel hast, wie ich, kannst du ja auch versuchen klein anzufangen. Vielleicht studierst du ja auch und deine Uni hat eine Beratungsstelle oder du wendest die an Verbände wie z.B. Caritas. Die bieten auch kostenlose Beratungsgespräche an. Das wäre halt nicht direkt eine Therapie, sondern ein vorsichtiges Herantasten...mir ist das so leichter gefallen und nun kann ich darüber nachdenken, ob ich eine intensivere Unterstützung brauche und lehne sie nicht mehr für mich kategorisch ab.

18.06.2016 18:39 • x 1 #22


brokenlove
Das ist es halt....

man kann mit jemandem über wirklich alles sprechen was sonst keiner versteht...

vór allem hat so jemand ne andere sicht und kann einem so wahrscheinlich auch viel über das gegenüber erzählen und die Beziehung mal ganz anders beleuchten...

danke !

Werde mal mit meinem Hausarzt reden und sonst auf jeden Fall mal Angebote suchen.

Wobei dieses forum mittlerweile auch schon wirkt wie ne ganz kleine Therapie

18.06.2016 18:53 • #23


RainbowDash
@brokenlove

Zu Deiner Frage wie man die Therapie anfangen kann: bei mir war es so, dass ich auch erstmal mit meiner Hausärztin gesprochen hatte. War Ihre Idee, dass ich da meinen Hintern hoch bekomme. Ich bekam eine Rufnummer, die über freie Therapeutenplätze informiert (Zentrale Informationsbörse Psychotherapie nennt Therapieplätze - google das mal). Da hab ich angerufen und bekam eine Therapeutin genannt. Lange gewartet habe ich im Prinzip nicht. Mir wurden ja freie Plätze genannt. Ich musste allerdings auch etwas Fahrtzeit in Kauf nehmen.

Man macht dann mit dem Therapeuten erstmal probatorische Sitzungen aus. So kann man erklären welche Probleme man hat, schauen ob der Therapeut passt und man sich wohlfühlt und besprechen wie es weiter gehen kann. Meines Wissens nach werden diese probatorischen Sitzungen von der Krankenkasse übernommen sofern man gesetzlich versichert ist und der Therapeut eine Kassenzulassung hat. Hier gibt es viele Infos dazu:
Privat kosten die Sitzungen natürlich etwas mehr Geld, bei meiner Gruppentherapie kostete eine Sitzung (2 Std) 40 Euro, eine Einzelsitzung glaube ich 80. Ich habe aber alles über die Krankenkasse abgewickelt.

Zu Deiner Frage, ob ich damals eine Trennung verarbeitet habe: ja, nicht nur eine. Ich war in folgender Situation.
Trennung nach 7jähriger Beziehung, ganz unschön, bin abgehauen. Bin eine Beziehung mit einem unfassbar eifersüchtigen Mann eingegangen, der mich komplett von allem isolierte. Schaffte nach mehreren Anläufen den Absprung, sprang aber erneut in die Arme eines falschen Mannes. Aggressiver, psychopathischer Mensch, was er aber lang genug verstecken konnte. Bin dann schwanger von ihm geworden und musste mich entscheiden, wie es weiter geht. Habe mich für das Kind entschieden. Damit krempelte sich mein ganzes Leben um. Wohnung aufgeben, Job aufgeben, zurück zu meinen Eltern ziehen. Sechs Wochen vor der Geburt starb mein Dad, der Mensch der mir in der Zeit am meisten Halt gegeben hat. Der Kindsvater machte Psychoterror. Alles ging hin und her. Und irgendwann konnte ich nicht mehr.

Dank der Therapie habe ich davon vieles verarbeitet. Manche Dinge kommen aber auch erst heute zum Vorschein. Ich kämpfe beispielsweise oft mit Verlustängsten, die ich nicht immer selbst in der Griff bekomme. Aber ich weiß, wie ich das angehe und das allein ist schon viel Wert.
Bin heute sehr reflektiert und gefestigt. Und hab mich aus der schei. von damals komplett rausgezogen Also pack es an, lieber gestern als heute!

Ich denke Du bist auf jeden Fall auf dem richtigen Weg. Was Deinen Ex-Freund angeht: er muss sich da selbst rausholen, das kann niemand für ihn übernehmen. Du hast Dir nichts vorzuwerfen.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du schnell eine Therapieplatz bekommst.

20.06.2016 08:29 • x 3 #24


brokenlove
Vielen dank RainbowDash

war heute auch beim Hausarzt. .. bin jz erstmal ne Woche krankgeschrieben und habe ne liste bekommen mit Adressen. ...
Die kann ich jz abtelefonieren....

Mein gott....
deine geschichte ist ja der Horror
Du musst eine ganz starke Person sein !

Ich wünsche dir und deinem Kind alles erdenklich gute... und einen ganz wundervollen mann

20.06.2016 19:43 • #25


RainbowDash
Lieben @brokenlove ,

vielen Dank für Deine lieben Worte. Ich glaube, man unterschätzt seine eigene Stärke immer, bis es mal darauf ankommt Und ich finde es toll, dass Du die Sache anpackst. Ich bin mir sicher, es wird Dir gut tun, Dich auf diese Weise mit Dir selbst zu beschäftigen. Das ist mutig, und Du wirst auch Deinen Weg finden und Dich selbst besser kennen lernen.

Vielleicht berichtest Du hier ja mal wie es weiter geht, wenn Du magst

21.06.2016 08:22 • x 1 #26


brokenlove
Sehr sehr gerne mache ich das RainbowDash, werde mir nacher auch deine Tipps nochmal genau unter die Lupe nehmen....

ja das denke ich auch.... sonst wären wir alle ja gar nicht mehr hier..

Mit sich selbst im reinen sein ist wohl immer der erste weg... wahrscheinlich auch der steinigste, der zu gehen ist...

aber vielleicht hat es auch deswegen irgendwie nie geklappt....
Man denkt zwar an sich selber aber leider nicht genug ...

Ich habe das sehr versucht in letzter zeit.... aber scheinbar war es nicht genug....
Vielleicht hat diese Trennung mich auch unbeabsichtigt gerettet....
zwar auf ziemlich harte weise aber immerhin....

es ist ein Chaos von Gedanken.... aber krass wozu man fähig ist....

21.06.2016 08:35 • #27


RainbowDash
Ich würde mich jedenfall sehr freuen von Deinen Fortschritten zu lesen Und ich glaube, das hilft sicher auch anderen, die noch unsicher sind, ob Sie so einen Schritt machen.

Ja, mit sich selbst im Reinen sein, das ist sicher ein schwieriger Weg. Vor allem wenn man so viele unebene Wege geht im Leben. Ich glaube fest daran, dass man jeden Tag daran arbeiten muss, ein bisschen besser als gestern zu sein.

Ich schätze Dich auch als einen hilfsbereiten Menschen ein, der dazu neigt sich zurück zu stellen für andere. Der auch eher wenig mit diesem gesunden Egoismus gesegnet ist, der einen manchmal vor Mist bewahren kann

Ich war auch so also ich mit der Therapie angefangen habe. Klein und ganz hinten und unten. Ich habe für riesen Ar. Berge versetzt. Warum weiß ich gar nicht Und hab mich weiter klein falten lassen.
Ich habe dann in der Therapie gelernt, mehr auf mich zu achten. Interessanterweise muss ich heute aber immer aufpassen, dass ich nicht (aus Angst, wieder so verletzt zu werden), zu egoistisch werde und dicht mache. Der Mittelweg ist die Kunst, die Balance. Dann kommt man dem mit sich selbst im Reinen sein vermutlich sehr nah Ich lerne in dieser Hinsicht immer noch ständig dazu. Ich war nach diesen gruseligen Beziehungen lange alleine und merke jetzt erst, welche Herausforderungen so ein Zusammensein für mich mitbringt.
Aber das ist das Spannende: man lernt ständig über sich selbst.

21.06.2016 09:41 • x 2 #28


brokenlove
Ohja genauso ist es leider

Gute menschen haben es iwie schwerer im leben

wobei ich aber sagen muss, dass ich froh bin so zu sein, statt so ein A**** der jeden anderen verletzt, nur an sich selbst denkt und quasi keine Gefühle hat.....

wir sind schon gut so wie wir sind

bist du eigentlich noch dabei? Oder wie lange warst du in der Therapie?

Was meinst du mit den Herausforderungen beim Zusammensein für dich?

21.06.2016 18:51 • #29


E
Zitat von brokenlove:
Hat jemand Erfahrung mit einer Therapie? Hilft es bei so schlimmem Kummer mit einem Therapeuten zu reden...?


Ich halte gar nix davon in so jungen Jahren wegen Liebeskummer eine Therapie zu machen. Da wäre ich in dem Alter ja nur beim Therapeuten gesessen...

Und wieso?

Liebeskummer ist sehr schmerzhaft, aber im Grunde was ganz normales, fast schon banales. Wenn du deswegen zum Therapeuten gehst, dann nimmst du dir die Möglichkeit Lebenserfahrung zu sammeln und VOR ALLEM normale Probleme selbständig zu lösen. Irgendwann rennst wegen jedem Käse zum Therapeuten.
Um ein gesundes Selbstbewusstsein auszubilden ist es unbedingt notwendig zu lernen Problemlösestrategien selbständig zu entwickeln.

Ausnahmen sind für mich handfeste Depressionen (und das bedeutet für mich: tagelang im Bett liegen und nichts mehr geregelt kriegen), Selbstmordgedanken und ähnliches. Dann klar - SOFORT Hilfe holen.

Aber dieses Rennen zum Therapeuten bei jedem Käse macht nur abhängig.

21.06.2016 19:07 • #30


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