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Ich habe mich getrennt, leide trotzdem! Gibt es Tipps?

H
Hallo zusammen

Möchte euch mal meine Geschichte erzählen, vielleicht könnt ihr mir helfen. Vor einigen Wochen habe ich, Ende 20, mich von meinem Freund getrennt, mit dem ich 8 Jahre zusammen war. Einige Monate hatten wir auch zusammen gewohnt.

Es ist ziemlich kompliziert zu erklären. Getrennt habe ich mich, weil mich einige Charakterzüge an ihm gestört haben und ich gemerkt habe, dass ich mich immer mehr daran störe und er diese warscheinlich nie ändern kann. Es gab doch einige Unterschiede zwischen uns. Mir haben auch gute Gespräche gefehlt, es war alles nur noch so oberflächlich. Die Freundschaftsebene war noch da, aber auf der Liebesebene haben wir uns nicht mehr wirklich verstanden. Ich kam mir immer mehr eingeengt vor und wir haben uns mehr genervt, als eine schöne und harmonische Zeit miteinander zu verbringen.

Die Trennung hatte sich in dem Moment richtig angefühlt, ich hatte keine Kraft mehr, die Beziehung war mir einfach zu anstrengend, die Stimmung zwischen uns war nur mit viel Mühe positiv zu halten, ist extrem schnell gekippt. Zudem hatte ich auch das Gefühl, dass von seiner Seite her nicht mehr so viel da war wie früher. Meine Gefühle hatten sich in den letzten paar Jahre auch stetig verringert (aber nicht ganz verflüchtigt).

Plötzlich bin ich jetzt in einer Phase, wo ich alleine bin und ihn (oder die Zeit mit ihm) sehr vermisse und ich mir auch richtig fies vorkomme, dass ich mich getrennt habe, er ausziehen musste etc. . Ich denke den ganzen Tag daran und der Schmerz sitzt fest und tief. Ich weine viel. Weiss nicht, ob nicht doch alles ein grosses Missverständnis war. Obwohl ich auch weiss, dass ich nicht mehr wirklich glücklich war und auch viel gelitten habe während der Beziehung, wo ich mir unverstanden vorgekommen bin und wir gewisse Konflikte nie wirklich lösen konnten.

Ich weiss nicht, wie ich jemals darüber hinwegkommen kann, er war meine erste grosse Liebe und mein erster richtiger Freund überhaupt. Am schlimmsten ist es, wenn wir uns sehen (was aber warscheinlich nicht demnächst wieder vorkommen wird). Dann muss ich sehr viel weinen...

Hat jemand Tipps?

LG

20.09.2011 22:07 • x 2 #1


S
ich versuch mal was, denn ich kenn beide Seiten.
Es ist ein großer Irrtum zu meinen, dass nur die Verlassenen leiden bei einer Trennung. Gerade wenn du dich getrennt hast, ohne äußeren Anlass, sprich neuer Partner, ist es, denke ich, ganz normal, dass dir im Nachhinein Zweifel kommen, denn du hast dich selbst erst mal ins Alleinsein katapultiert, und das war ja sicher nicht der Sinn der Sache. Gerade wenn man eine so langjährige Beziehung hinter sich hatte, ist es einfach erst mal schwer, sich als Single zu begreifen.
(Ich war 19 Jahre verheiratet, bin gerade das erste mal in meinem ganzen Leben als Erwachsene Single, fühlt sich erst mal ....anders, bedrohlich, ungewohnt, nicht so toll an) Und das Gute und Fiese an der Zeit ist, dass sie alles Schöne erhält und im Nachhinein noch schöner macht (warum hab ich mich überhaupt getrennt? War doch alles nicht so schlimm..) und das Schlechte an Bedeutung verliert (hier oft auch zum Glück, sonst kämen wir aus dem Loch gerade nie mehr raus).
Du hast dich nicht ohne Grund getrennt, und wenn du schreibst, dass es sich damals gut und richtig angefühlt hat, dann war das bestimmt auch so. Das Ganze ist erst einige Wochen her, und du warst 8 Jahre mit ihm zusammen, was erwartest du? Dieses Hin und Her in deinem Kopf (hab ich die richtige Entscheidung getroffen? Hatten wir nicht auch wunderschöne Zeiten? Hab ich was kaputt gemacht für nichts?) wird dich mit Sicherheit noch eine Weile begleiten.
Versuch doch mal rauszufinden, ob es dir tatsächlich um ihn als Person, Mann in deinem Leben geht oder ob du nur noch nicht mit dir selbst als Frau ohne ihn zurecht kommst.
Es gab Sachen die dich gestört haben in der Beziehung, z.B. sagst du, du hast dich eingeengt gefühlt. Wofür hättest du gern mehr Freiraum gehabt? Nutzt du ihn jetzt?
Dir haben tiefer gehende Gespräche gefehlt. Führst du die jetzt mit wem oder suchst du die Möglichkeiten dazu?
Wenn nicht, wäre es nicht verwunderlich, wenn du die alten Beziehungszeiten wieder herbeiwünscht, denn da warst du wenigstens nicht allein.
Seine erste große Liebe zu verlassen, ist besonders hart, weil man damit so unendlich große Hoffnungen verbunden hat. Ich hatte meine letzte Heulattacke im vorletzten Sommer, 3 Jahre nach der Trennung und mitten in einer neuen, damals nur glücklichen Beziehung. Kann dauern, will ich damit nur sagen.
Versuch herauszufinden, was dich so unendlich traurig macht, deine verlorenen Hoffnungen im Zusammenhang mit diesem Mann oder dass du ihn selbst verloren hast. Ist ein gewaltiger Unterschied.
Lass dich nicht beirren, du hast schon einen wichtigen Schritt getan, mach einfach den nächsten.

20.09.2011 23:36 • x 4 #2


A


Ich habe mich getrennt, leide trotzdem! Gibt es Tipps?

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P
Hallo,

ich kann dir nur empfehlen.. dich abzulenken das hilft mir immer ungemein, geh in Clubs, Bars oder unternimm was mit Freunden und wenn du eher zuhause bleibst, schwelge nicht in der Vergangenheit such dir Ablenkung auf Kontaktbörsen oder versuche es hier

https://www.trennungsschmerzen.de/partne ... ng-f4.html

Liebe Grüße Steffi

21.09.2011 00:04 • #3


P
Syra,

ganz großes Kompliment, du hast es ganz prima auf den Punkt gebracht! dem kann man kaum etwas hinzufügen.

Ich denke ebenso, dass nicht nur der Verlassene trauert weil ihm etwas angetan wurde - das ist sogar die bequemere Position weil man ja sozusagen das Opfer ist.

Derjenige, der geht - und dazu noch aus objektiv weniger greifbaren Gründen - übernimmt eine große Verantwortung. Er tut dem anderen etwas an und fragt sich natürlich, ob es richtig und nötig war...

Ich gehe aber mal davon aus, dass der Entschluss zur Trennung nach 8 Jahren keine Schnapsidee aus einer Laune heraus war, sondern da schon auch längere Überlegungen waren. Deren Ergebnis war, dass eine Trennung der richtige Weg sei. Auf diese Einschätzung zum damaligen Zeitpunkt solltest du jetzt vertrauen, also keinen Nachentscheidungskonflikt haben.

Gerade in deinem Zeitfenster verändern sich Menschen sehr stark. Man ist mit 20 schon alt genug um eine Beziehung einzugehen, aber allein die berufs- oder studienbedingten Veränderungen entwickeln die Persönlichkeit. Mit Ende 20 seid ihr beide ganz andere Menschen als zu Beginn der Beziehung. So gesehen könnte man fast soweit gehen zu überlegen, ob die Trennung nicht höchst überfällig war und womöglich schon mit 25 hätte stattfinden müssen...

Meine Erfahrung mit Frauen um die 30 ist, dass die sehr oft eine Art Torschußpanik entwickeln. Beruflich haben sie sich dann positioniert, da aber die biologische Uhr tickt muss überlegt werden wie es mit Kindern aussieht. Wer diesen Weg gehen möchte muss dann allerdings so langsam den passenden Partner finden. Nehmen wir an, dein Ex wäre durch die erkaltete Beziehung nicht gerade der Traum-Ehemann und Papa - dann wäre es doch auch richtig, dass du dich jetzt getrennt hättest um die neuen Ziele mit einem anderen Partner zu verfolgen.

21.09.2011 04:57 • x 2 #4


Megumi
Liebe Hamburgerin,

schnapp dir ein Blatt und einen Stift und schreib all die Dinge auf, die du schon immer tun wolltest, sie aber nicht getan hast, weil dein Ex sie doof fand oder sie ihn verletzt hätten.
Und wenn es nur Kleinigkeiten wie ein Kurzhaarschnitt sind, weil er lange Haare ja sooo super fand. Oder zieh das Top mit dem tiefen Ausschnitt an, dass ihn immer so eifersüchtig gemacht hat. Oder hol dir endlich das Haustier, gegen das er so allergisch war. usw.

Dann fag an, die Liste abzuarbeiten. Dabei wirst du dir ganz sicher denken Darauf hab ich wegen dem verzichtet? Warum zum Teufel?.
Der wichtigste Mensch in deinem Leben bist jetzt DU, also tu nur Dinge, die DU willst und magst und die DIR gut tun.

Ich wünsche dir alles Gute!

21.09.2011 07:27 • x 6 #5


H
Wow, vielen Dank an alle für die lieben Antworten, das hat mich sehr gefreut!

@Syra: Ja das stimmt, beide leiden (meist). Es ist wie du schreibst. Ich sehen mich nicht unbedingt sofort nach einem neuen festen Partner, aber keine Küsse und sonstige Zärtlichkeiten, das ist erst mal schwierig. Niemand, der einem in den Arm nimmt. Zum Glück habe ich eine liebe Familie, reise aber 1.5 h bis ich dort bin. Meine Freundinnen dürften sich etwas öfter melden und fragen, wie es mir in meiner Situation grade geht, seufz.

Wie du sagst, das Schöne glänzt noch mehr und ich denke wirklich, ob alles so schlimm war oder ob einfach nur ich verkehrt war. Immerhin gut, dass ich nie Impulse habe, ihn anzurufen oder ihm zu schreiben. So ruhig kann ich auf jeden Fall bleiben, und es mit mir selbst ausmachen und viel reden mit meiner Familie und Freundinnen, wenn ich sie sehe.

Und genau die Fragen sind es, die mich verfolgen, wie du so schön beschrieben hast: hab ich die richtige Entscheidung getroffen? Hatten wir nicht auch wunderschöne Zeiten? Hab ich was kaputt gemacht für nichts?

Ich versuche sehr, mir eine schöne Zeit zu machen und mir Gutes zu gönnen. Ich glaube auch, dass ich gut mit mir selbst auskomme und mich gerne mag. Ich kriege einfach oft den Moralischen, ob es richtig war, nicht zu schnell etc. (Leute die mich kennen, sagen aber, dass ich ja alle Jahre alles gegeben habe und oft enttäuscht war, dass ich mir darüber sicher keine Sorgen machen brauche). Ich nutze meinen Freiraum indem ich meine Hobbies richtig schön auslebe und viel Zeit dafür aufwende und auch beruflich weiterstrebe.

Und ja, ich glaube, meine Trauer hat viel damit zu tun, dass ich unsere Pläne und Hoffnungen aufgegeben habe. Gar nicht nur (oder gar weniger) mit seiner Person. Klar vermisse ich auch seine guten Seiten (!). Die schlechten aber so gar nicht. Ich habe uns eigentlich immer schon am Altar gesehen und das wäre sicher auch ein tolles Fest geworden, das denke ich noch heute. Wir haben optisch wahnsinnig toll zusammengepasst und vielleicht auch als Freunde. Aber ein paar Dinge haben mir eben doch gefehlt zwischen uns. Ich vermisse halt die Sicherheit und die Gewohnheit, das auf jeden Fall.

@Palenie: Danke, mache ich

@Punto: Du hast recht, ich habe das schon länger überlegt. Aber hatte nie den Mut. Es gab einen Anlass, der an sich sicher kein Trennungsgrund gewesen wäre, der aber sozusagen das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Von da an war ich nicht mehr ich selbst, in einer Art Schockzustand. Fühlte mich leer und konnte mich nicht mehr für die Beziehung entscheiden - meine persönliche Grenze war erreicht. Darum habe ich mich dagegen entschieden. Das wirkliche Ausmass der Trennung wird mir jetzt erst Schritt für Schritt bewusst, und das schmerzt jedes Mal wieder. Und ja, eigentlich hatten wir uns schon länger auseinander entwickelt, aber die erste grosse Liebe will man nicht einfach so aufgeben und eigentlich hing unsere ganze Lebensplanung an der Beziehung was Heirat etc. betrifft. Es ist hart, das aufzugeben, auch wenn man nicht mehr ganz glücklich war. Ich dachte irgendwann einfach, dass es noch besser passen kann und ich es wagen muss, ins kalte Wasser zu springen. Und kalt ist es, brrrr.

@Megumi: Oje, da gibt es gar nicht soo vieles. Ausser, dass ich noch mehr Zeit in meine Hobbies stecken kann vielleicht. Haustiere, ja stimmt, da musste ich schmunzeln, trifft zu. Ist aber erst mal ein Thema, wenn ich die passende Umgebung für ein Tier habe. Aber trotzdem danke für die Erinnerung

@all: Ich hoffe, dass sich die jetzige Phase der Trauer und des Schmerzes irgendwann legt und ich wirklich vollends erkenne, dass mein Schritt richtig war. Das ist mir sehr wichtig. Vielleicht geht das auch erst, wenn ich einen anderen Partner habe und sehe, dass jede Beziehung anders ist. Und es noch schöner sein kann vielleicht sogar, wer weiss. Wie gehen denn Singles allgemein mit mangelndem Körperkontakt und so um, geht das irgendwann, weil man es nicht mehr anders gewohnt ist? Ich merke, wie krass viel offener ich grade dadurch werde und auch mal eine Freundin umarme, was vorher nicht so mein Ding war (ich bin zwar sehr liebevoll, aber ich wusste auch bei Freundinnen nie, was zuviel ist und war eher von der zurückhaltenden Sorte was das angeht).

vlg Hamburgerin

21.09.2011 22:07 • #6


R
Hallo liebe Hamburgerin

Ich habe so zimlich die gleiche situation wie du. Ich (27) habe nach der trennung nun auch grosse zweifel und es fällt mir sehr schwer meine gedanken auf die trennungsgründe zu lenken. Ich frage mich au oft ob es wirklich richtig war. Vorallem fühle ich mich jetzt sehr einsam und alleine... Wie du kenne ich diese situation nicht, da es meine erste trennung ist. Doch alle sagen mir dass es richtig war und diese gefühle normal seien und auch vorübergehen. Also versueche ich ihnen zu glauben . Mich plagt vorallem die vorstellung dass er irgendwann seine zukünftiges leben mit einer anderen frau verbringen wird und sie dann so glücklich sein werden wie ich es immer mit ihm gewollt habe. Zudem meldete er sich vor zwei wochen und sagte mir wie sehr er mich vermisse... Naja macht die sache nicht einfacher! Aber wie du umarme ich jetzt halt vermehrt meine freunde und familie . Ich denke ein anderer mann kann und will ich im moment nicht. Rein von den gefühlen und den gedanken bin ich viel zu viel noch an ihn gebunden. Meiner meinung nach muss oder sollte man zuerst mal alleine zu recht kommen und die beziehung verdauen.. Ich wünsche dir viel kraft und alles gute!

23.09.2011 11:50 • x 1 #7


B
Mir geht es exakt gleich wie euch. Ich bin 27, und habe mich vor ein paar Tagen auch nach 8-jähriger Beziehung getrennt, auch aus Gründen, die objektiv nicht wirklich fassbar sind. Er liebt mich abgöttisch und hat mich auch immer mit Liebe und Zuneigung überhäuft, sprach von heiraten, wollte soziale Sicherheit...
Ich habe immer gezögert, vieles machte mir Angst und wahrscheinlich fühlte ich schon lange, dass ich zuviele Kompromisse eingehen würde. Und als es dann darum ging, ein konkretes Datum zu suchen habe ich Panik bekommen. Eine innere Stimme hat plötzlich ganz laut geschrien, dass es nicht passt. Ich habe sie lange ignoriert und mit Stress abgetan, aber musste einsehen, dass ich daran zweifle, mit diesem Mann längefristig glücklich zu werden. Und es sind nicht Gründe, die er oder ich ändern können. Ich wünschte, es wäre sowas wie du lässt deine Socken immer herumliegen, denn darüber könnte man reden. Statt dessen sind es so Sachen wie, dass ich mich körperlich nicht mehr zu ihm hinzugezogen fühle, öfters an andere (nicht speziell an einen bestimmten) Männer denke oder daran, wie es mit jemand anderem wäre, und Angst vor gewissen Umständen habe (er ist chronisch krank und wir haben einen ziemlichen Altersunterschied). Ich habe das so lange in mich reingefressen und ignoriert, dass ich richtig krank wurde und schlussendlich nur noch geheult habe, wenn ich ihn angesehen habe. Ich hatte ein so schlimmes schlechtes Gewissen, weil ich so gedacht habe, und er mich gleichzeitig mit Liebe überschüttet hat... und das ging einfach nicht mehr. Ich kann mich und ihn ja nicht ewig belügen.

Ich hätte nie gedacht, dass man auch als derjenige, der die Trennung veranlasst so enorm leidern kann. Mein Kopf sagt, dass es vollkommen richtig war, sich zu trennen. Mein Bauch sagt das auch (der war ja schneller als der Kopf). Aber mein Herz dreht durch... Der Schmerz zerreisst mich, und da denke ich dann doch auch schon war das nötig, dass wir uns getrennt haben?. Ich versuche dann daran zu denken, wie ich mich vor der Trennung gefühl habe und fühlen würde, wenn ich das immer noch hätte. Könnte ich mit diesen Gefühlen mit ihm zusammen sein? Nein, ich würde mich ewig selber martern, in Schuldgefühlen ertrinken. Gäbe es irgendwas, was man ändern könnte, damit ich wieder glücklich hätte sein können? Nein, sonst hätte ich etwas gesagt und wir hätten versuchen können, daran zu arbeiten.

Alle sagen mir, dass es richtig war, sich zu trennen. Manche haben sich sogar schon länger gefragt, wann ich endlich einsehe, dass er nicht der richtige ist. Für andere widerum kommt es völlig überraschend, weil wir nach aussen natürlich wie ein glückliches Paar gewirkt haben.

Und jetzt bin ich 1000 Kilometer weit weg von meiner Familie, meine Freunde sind rar und haben ihre eigenen Probleme zu bewältigen, und ich fühle mich ganz alleine. Ich bin vor 2 Jahren ausgewandert um mit ihm zusammen zu leben, nach 6 Jahren Fernbeziehung, in der guten Hoffnung, dass wir ein Leben lang glücklich werden. Jetzt bin für ein paar Nächte bei einem Freund untergekommen, wofür ich sehr dankbar bin. Mir graut vor dem alleine sein, zumal ich wahrscheinlich in der einstmals gemeinsamen Wohnung bleiben werde.

Ich war noch nie alleine. Und jetzt bin ich alleine weil ich es so wollte... Niemand nimmt mich in den Arm, nirgendwo fühle ich mich zuhause. Ich habe momentan keine Ahnung, wie ich mit all dem fertig werden soll. Der Gedanke, in der einst gemeinsamen Wohnung wohnen zu bleiben beruhigt mich einerseits (eine Stimme sagt dann hey, richte sie neu ein, es ist eine tolle Wohnung, mach was draus), andererseits macht es mir Angst (jeder Zentimeter wird dich an ihn erinnern, inklusive der Umgebung). Ich bin überfordert. Zum Glück bin ich jetzt erstmal beruflich zwei Monate im Ausland. Aber mir graut davor, zurück zu kommen...

28.10.2011 10:14 • x 2 #8


H
@rahel 28: Entschuldige, ich war lange nicht mehr hier.Wie geht es dir denn heute?

@batty: Und bei dir? Schicke mal einen lieben Tröster

Eure Geschichten hören sich ähnlich kompliziert an wie meine....

Ich bin zufällig hier vorbeigekommen weil mich seit ein paar Tagen grosser (Liebes-)kummer plagt. Mein Exfreund hat mir erzählt, dass er für unbekannt lange ins Ausland geht, weit weg. Mir geht es seither sehr schlecht. Wir hatten zuvor kaum noch Kontakt auf meinen Wunsch und ich hatte mich gut im neuen Leben zurückgefunden. Manchmal habe ich aber schon gemerkt, dass es sich manchmal ein wenig wie Urlaub anfühlt. Seit ich weiss, dass er weggeht, weine ich nur noch . Das ist mir richtig eingefahren und hat mir nochmal richtig gezeigt, dass meine Entscheidung die Trennung war und was das alles heissen kann.

Ich weiss nicht mehr was tun im Moment. Ich denke, ich liebe ihn irgendwie noch und vermisse all die schönen Dinge. Andererseits bin ich nciht sicher, ob es noch genügend Liebe für eine Beziehung wäre. Es ist vielleicht auch mehr sehr tiefe Verbundenheit und tiefe Freundschaft, nach so vielen gemeinsamen Jahren. Ich habe ihn noch nicht wirklich freigegeben. Es tut so weh.

Mein Herz ist so schwer....

Liebe Grüsse Hamburgerin

21.11.2011 19:44 • #9


Brokendragonheart
Hi Hamburgerin...

ich kann dir leider aus der selben Situation sehr gut nachempfinden...auch wenn dich es jetzt sagenhaft schmerzt, du wirst bemerken das ABSTAND die beste Medizin ist...

Ich weiß man fühlt sich leer, allein und auch antriebslos...aber wenn er nicht immer präsent ist, per Telefon, SMS oder von Angesicht zu Angesicht wirst du sehen es geht schnell bergauf!

Denke am besten nicht an die nächsten Wochen sondern versuche dir den nächsten Tag so schön wie du kannst zu planen, tu was für dich und viel wichtiger noch- sei am besten nicht allein mit deinen Grübelein...

und wenn du wirklich keinen Bock hast-dann zwing dich auch nicht dazu...dann weinst du eben, dann bist du eben traurig!

Lass es raus!

Ich mach grade dasselbe durch und das schlimmste ist, wenn man nicht zur Ruhe kommen kann, weil ER irgendwie immer in Reichweite ist...es ist bestimmt besser so...es wird dir helfen auch emotional Abstand (dein Freigeben)zu gewinnen!

Aufmunternde Grüße

Brokendragonheart

21.11.2011 21:21 • x 2 #10


H
Danke Brokendragonheart, sehr lieb!

Ich weine und weine, gestern haben wir uns noch einmal getroffen, weil er heute abfliegt... Ich weiss manchmal gar nicht, warum ich weine, aber ich finde alles gerade schrecklich.... Und ich vermisse ihn...

11.12.2011 06:37 • #11


I
Liebe Hamburgerin,

du bist noch so herrlich jung und du findest sicher bald wieder jemanden anderes der dich liebt und den du lieben kannst. Der ehrlich und treu dir zur Seite steht.

Ein Mann mit dem du glücklcih sein kanns ein Leben lang.

Doch ist die Zeit der Tränen noch nciht vorbei und doch kommt bald wieder die Zeit des Glücks zu dir.

Im Moment ist alles traurig und ich verstehe dich auch und im Kerzenschein und bei einer Tasse Kaffee sage ich dir. Weine ruhig schmerzendes Herz, bald bist du nicht mehr allein.

11.12.2011 07:04 • x 3 #12


I
:traurig

11.12.2011 07:08 • #13


H
Danke liebe Seelenliebe, tut gut, das zu lesen

Mit bald 28 fühle ich mich gar nicht mehr so jung, wie dumm muss das klingen für jemanden, der älter ist. Wenn du älter bist, musst du nun warscheinlich lachen.

Die erste grosse Liebe, mit der man viele Jahre zusammen war, gehen zu lassen, ist so schlimm. Ich wollte ihn mal heiraten, Kinder und Haus...

Nun weiss ich nicht mehr, ob ich einen Fehler gemacht habe. Ich versuche, Zeit zu geben und daraus zu lernen.

11.12.2011 09:13 • #14


I
Liebe Hamburgerin,

nein es klingt nicht dumm was du sagst. Überhaupt nicht. Schließlich geht man auf die 30 zu und wie du schon sagtest: Es war deine große und erste Liebe.

Ich dachte damals auch als ich 30 wurde wie alt ich bin und heute bin ich 50 und ich schaue zurück wo ich dreiig war. Und doch nehme ich dich sehr Ernst.

Es sit immer schwer wenn man gehen muss, doch hattest du keine andere Wahl als zu gehen. Welch Glück hätte dich denn noch erwarten können? Wenn die Liebe nicht mehr das Herz umfängt, wenn es still geworden ist um einen herum. Wenn nicht einmal mehr Liebe in einem ist.

Du musst dich nciht schuldig fühlen. Su spürtest einfach nur das es keien Zukunft mehr zusammen gibt.

11.12.2011 09:59 • #15


A


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