Ich mache mir Sorgen wegen einer Bekannten

A
Hallo!
Vorweg möchte ich sagen, dass der Begriff 'Bekannte' vielleicht etwas
zu hoch gegriffen ist, aber ich mache mir trotzdem Sorgen.
Bitte nehmt euch etwas Zeit und versucht meinen Ausführungen zu folgen.
Leider bin ich kein guter Schreiber,
aber ich versuche alles möglichst kurz und verständlich zu halten.
Leider wird mein Beitrag etwas länger, denn ich möchte euch dann
schon (fast) alles erzählen.

Ich bin jeden Samstag im einem Mehrfamilienhaus als Firma tätig.
Seit ca. 3 Monaten ist in die neu sanierte Dachwohnung eine Frau
eingezogen. Sie hat die Wohnung (so eine Art Penthouse mit
Panoramafenstern usw. ca. 80qm) angeblich gekauft.
Ich bin in Kontakt mit den Hausverwaltern- daher weiß ich ein paar Sachen.

Eine kurze Beschreibung der neu zugezogenen Frau:
Alter: 50 Jahre, ca. 1,65 m groß, schulterlange dunkle Harre,
sehr schlank, trägt wohl gern farbenfrohe Kleidung,
macht auf den ersten Blick einen jungen, freundlichen und netten
Eindruck (dazu später mehr). Sie arbeitet bei einem großem
Autobauer in der Verwaltung (angeblich seit 17 Jahren). Sie war
vorher in Kassel tätig. Ich weiß nicht, warum sie nun in Hannover
arbeitet, ob sie da selber einen Antrag auf Versetzung gestellt hat,
oder ob der Arbeitgeber das so beschlossen hat- keine Ahnung).


Ich habe etwas von Einzug mitbekommen: sie ist wohl 'nur' mit Ihren Eltern umgezogen.
Ihr Vater hat eine recht lautes Auftreten ist aber
nicht cholerisch. Ich habe ihr bzw. ihren Vater etwas beim tragen
geholfen, bei Dingen, den den Frauen zu schwer waren.

Dabei hat sie sich bei mir vorgestellt. Mir viel schon vorher auf,
dass sie wohl sehr freundlich ist und viel lacht bzw. lächelt.
Das hat mir schon ein recht positives Bild von ihr verschafft.
Allerdings schien mir ihre Freundlichkeit schon manchmal etwas
zu übertrieben.

Nach ca zwei weiteren Samstagen hatte sie ein Treffen mit den
Hausverwaltern in einem Büro dort im Haus. Bei diesem Gespräch
hat sie wohl die Frau des Hausverwalters gefragt, ob sie mich nicht
einmal fragen könne, ob ich bei Ihr in ihrer neue Wohnung die
Raumpflege übernehmen könne „der ist ja so nett“... Nach dem Treffen
haben wir (das Hausverwalter Pärchen und die neue Mitbewohnerin)
uns im Flur zufällig getroffen und ich wurde von halt angesprochen,
ob ich bei ihr nicht arbeiten wolle. Dabei lachte sie mich wieder an
und gab mir bestimmt zum dritten mal ihre Hand zur Begrüßung.

Bemerkung: mich wundert es ein wenig, dass sie so „nett“ ist oder tut
und dass sie mich nicht selber fragen konnte?!

Ich sah mir am selben Tag noch ihre neue Wohnung an.
Beschreibung der Wohnung: ein großes Schlafzimmer, große
Wohnküche direkt als Eingangsraum, ein Gästezimmer und zwei
Badezimmer mit WD und schwarzen Schieferfliesen. Nur wenige
persönliche Sachen, keine Bücher, kein PC oder Laptop alles recht
minimal gehalten. Mein erster Eindruck: schrecklich!
Sorry, dass ich das so schreibe, aber für mich ist das eine Wohnung
für einen jungen Mann, der es darauf anlegt möglichst viele Frauen
„durch zu winken“.Für mich war das eine Prollwohnung.

Bemerkung: diese vielleicht übertriebene Freundlichkeit war irgendwie
bei der Wohnungsbesichtigung vorbei. Sie schien mir plötzlich sehr ruhig
und vielleicht auch etwas genervt. Das war mir nicht ganz geheuer,
denn eigentlich hasse ich Menschen, die so schnell von einem Gemüt in
andere wechseln. Normalerweise traue ich solchen Menschen nicht.
Ich vermute, dass diese Freundlichkeit angeschult ist. Eventuell von
ihren Arbeitgeber?

Weiter meinte sie, dass ihre Küche ja meistens sauber sei, denn sie
könne nicht kochen oder backen. Ich verlange von einer Frau nicht,
dass sie kochen können muss nur frage ich mich an der Stelle,
wie bzw. was sie die letzten Jahrzehnte für ein Leben geführt hat.

Ich habe ihr ein Angebot per Mail geschickt. Wir wurden uns ohne
Umwege einig und am folgenden Samstag sollte die Schlüsselübergabe
stattfinden.
Ich wollte an diesem Termin noch zwei Sachen mit ihr klären, so wie
mit jedem neuen Kunden.
An dem Samstag kam sie mir auf der Treppe entgegen
(wieder mit der „normalen“ Laune und nicht so übermäßig freundlich).
Ich habe dann nett und freundlich- so wie ich nun mal bin- versucht
zwei Sachen anzusprechen:
Ich habe ihr erklärt, dass man mit mir reden könne. Wenn ich also mal
etwas nicht wieder richtig an seinen Platz stellen sollte, dann bitte mir
sagen...Sie reagierte dann etwas maulig: Ich bin doch kein
Korinthenka**er! Was mich schon irgendwie erschrocken hat.
Wo ist denn bloß diese Freundlichkeit geblieben? Weiter habe ich
ansprechen wollen, dass ich immer drei Reinigungstermine benötige
bis dann alles so ist, wie ich mir den selber auferlegten Qualitätsstandart
vorstelle. Auch da riss sie ihre Augen auf.. leider weiß ich nicht mehr
genau was sie dazu sagte, aber sie hat die beiden Sachen komplett
„in den falschen Hals“ bekommen.

Bemerkung: irgendwie schien es mir wie „verkehrte Welt“ erst diese
teilweise übertriebene Freundlichkeit (auch schon in ein oder zwei
kurzen Situationen im Treppenhaus) und „der ist ja so nett“ und nun,
sobald man mit ihr (allein) spricht ist es irgendwie vorbei mit der
Freundlichkeit. Sie hat sich so benommen, als ob jeder Mann gleich
wäre und man jedes Wort auf die Goldwaage legen müsse...für mich
alles schon sehr merkwürdig. Ich habe ihr dann noch eine freundliche
Mail geschickt um es ihr nochmals zu erklären, dass ich mit jedem
neuen Kunden so ein kleines Gespräch führe- auf diese Mail hat sie
nicht geantwortet.

Nach diesem Ereignis habe ich mich mit einem langjährigen
Geschäftspartner über diese Situation unterhalten und er meinte nur:
nimm diesen Auftrag nicht an- du bekommst vermutlich nur Probleme
mit der Frau...
Nach reiflicher Überlegung hatte ich mich dann dazu entschlossen ihr
ihren Schlüssel wieder zurück zu geben, also den Auftrag nicht an zu
nehmen. Ich habe ihr einen Brief geschrieben, in dem ich ihr erklärte,
dass ich eine Auftragserweiterung von einem Stammkunden bekommen hätte
(was zum Teil auch wirklich stimmte) und ich sie deshalb nicht
bedienen könne.
Sie hat sich nicht dazu geäußert!.

Als ich sie dann zwei Wochen (wieder ein Samstag) später wieder im
Treppenhaus sah- sie wollte gerade ihren Müll raus zum Kontainer
bringen, grüßte sie mich freundlich. Als sie wieder rein kam wünschte
sie mir noch ein schönes Wochenende was ich ihr auch wünschte.
Weiter haben wir keine Worte gewechselt.

Bemerkung: ich finde es schon etwas merkwürdig von ihr.
Normalerweise hätte man doch dazu etwas sagen können zb. kennen
sie dann zufällig jemanden, der bei sauber machen würde, oder das
ist ja schade, dass es nicht klappt?

Seit diesem Ereignis ist sie keinen Samstag (nunmehr seit vier
Samstagen) mehr zu Hause. Ihr Auto steht auch nicht vor der Tür.
Das Haus hat die Briefkästen im Eingansbereich. Und sie bekommt
Samstags immer eine Tageszeitung. Der Briefkasten ist am Samstag
immer recht voll, so dass sie wohl am Freitag auch schon nicht da
gewesen sein muss.
Nun am letzten Samstag unterhielt ich mich mit der Hausverwalterin
und sie erzählte mir, dass ihr Briefkasten über der Woche mit drei
oder vier Zeitungen voll war und dass er einmal geleert wurde.
Ich sehe daraus, dass sie wohl die ganze letzte Woche nicht zu Hause
war. Und nun erklärte mir die Hausverwalterin, dass ab sofort ihre
Zeitung abbestellt worden sei! Das gibt mir auch zu denken!

Noch ein paar Infos zu der Frau:
ich habe gehört, dass sie an die Hausverwaltung noch nie Wohngeld
(Nebenkosten) gezahlt hat.
Weiter hat sie mir bei der Wohnungsbesichtigung vorgeschlagen
mich in Bar zu bezahlen, da sie kein Onlinebanking mache und sie
alle Rechnungen zu ihrer Mutter nach Kassel schicken würde, so
dass ihre Mutter dann die Überweisungen für sie tätigt?!
Weiter meinte die Hausverwalterin von ihr: die ist aber noch recht
grün hinter den Ohren. Also ist das nicht nur ein Eindruck von mir.

Ok, jetzt komme ich mal zu einer Zusammenfassung und zu meiner
Frage.
Ich mache mir irgendwie Vorwürfe und Sorgen!
Sie ist vermutlich ein Mensch, der selbst mit 50 Lebensjahren das erste
mal neu anfängt. Sie verdient wohl recht viel Geld und macht auf mich
einen unbeholfenen und hibbeligen, vielleicht auch depressiven
Eindruck.

Ich habe die Besorgnis, dass sie eventuell in eine Sekte gerutscht ist
oder sich mit den falschen Leuten einlässt.
Das lässt mir keine Ruhe!
Was meint Ihr sollte ich mich bei ihr per Mail mal erkundigen, wie es
ihr geht?
Vielleicht ist sie aber auch nur in Urlaub? Was meint Ihr mache ich
mir eventuell zu viel Gedanken?

Vielen Dank im Voraus!

29.10.2011 22:43 • #1




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