Hallo zusammen!
Nachdem ich mich hier ein wenig eingelesen habe, war ich erst unschlüssig, zu schreiben, ihr geht ja recht hart mit Hilfesuchenden ins Gericht, wie ich lesen musste. Aber gut - ich brauche auch niemanden, der mir Honig ums Maul schmiert oder einfach nur Recht gibt, mich bedauert o.ä.
Suche ich Rat? Ich weiss es nicht, im Grunde muss die Entscheidung aus mir heraus kommen und doch habe ich ...ja, was? Angst? Ja, ich glaube fast. Angst vor seiner Reaktion, seinen Handlungen.
Ich versuchs so kurz wie möglich, doch ist der Hintergrund einer so lange Beziehung natürlich nicht in 3 Sätzen zu erklären.
Wir sind beide Anfang 50 und seit über 30 Jahren zusammen / verheiratet. Mein Mann ist ein sehr sensibler Mensch, etwas zu sehr für meinen Geschmack und ein grundlegendes Problem, an welchem wir immer wieder kämpfen ist der Umgang mit Freundschaften. Dies hat vor einigen Jahren zu einer solchen Auseinandersetzung geführt, dass er sich auf eine andere Frau eingelassen hat und ich für 1,5 Jahre allein lebte. Ich glaube, ich habe das nie verwunden und wollte auch nicht, dass er zunächst wieder zurückkommt.
Aber er ist zurückgekommen, wie er ausgezogen ist. Zack, da bin ich wieder. Ihm passt nicht, wie ich Freundschaften führe, die er im Übrigen immer vollkommen auf mich abschiebt. Telefonate, Verabredungen - bittet er mich zu erledigen. Wenn er wissen will, wie es jemandem geht - ich muss nachfragen.
Es kommt zwischen Menschen auch zwangsläufig mal zu Missverständnissen oder Streit - ist das nicht normal? Mein Mann behauptet, ich bin streitsüchtig und suche immer den Konflikt, wenn's mal irgendwo Problem gibt. Ich bin Schuld, ich nehme ihm Freundschaften durch mein Verhalten und er sei sehr einsam.
Nun ist er seit 4 Jahren auch noch schwer krank, ich habe mir ein Bein ausgerissen und inzwischen meine eigene Gesundheit ruiniert, weil einfach keine Zeit war. Dazu ist er noch Angstpatient, er flippt regelrecht aus und nicht nur ein Arzt hat uns schon wegen seines Verhaltens rausgeschmissen.
Nun habe ich seit einer Woche Streit mit einer Bekannten und mein Mann und ich haben uns fürchterlich gestritten, warum ich denn immer so böse zu den Menschen bin. Er gibt mir zwar in der Sache Recht, aber sie sei doch so sensibel und ich immer so hart.
Irgendwie langt es mir gerade, ich möchte einfach mal wieder ein unkompliziertes Leben führen, etwas Spßa am Leben haben und habe dieses ständige Unter Druck setzen so satt.
Einfach gehen ist nicht so leicht, wir führen eine gemeinsame Firma, ich habe eine Menge Tiere zu Hause - ich bin privat sehr im Tierschutz engagiert und wenn ich ehrlich bin, kann ich mir meinen Mann auch gut als Stalker vorstellen, der mich nicht gehen lässt, weil er ohne mich nicht leben kann.
Ich fühle mich nicht gut behandelt und bin frustriert, nervlich etwas angeschlagen und nur noch müde. Das Alleinsein erscheint mir wie ein verlockendes Versprechen, mal wieder etwas zu Atem zu kommen und mich auf mich besinnen zu dürfen.
Ist doch alles Schei**
24.05.2016 13:54 •
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