Oft traurig nach Trennung - Tipps zum abschließen

Hallo ihr Lieben! Ich befinde mich gerade in einer ziemlich schwierigen Situation:
Innerhalb eines Jahres ist meine Ehe zerbrochen und ich habe auch noch meinen Job verloren. In der Beziehung hat es schon im letzten Sommer angefangen zu kriseln. Wir sind dann auch zu einer Paarberaterin gegangen, doch das hat uns eher weiter auseinander gebracht. Sie meinte, wir bräuchten vielleicht etwas Abstand und da ich in der Nachbarstadt gearbeitet habe und mich die Pendelei sehr viel Zeit und Kraft gekostet hat bin ich dort hingezogen. Doch leider hat dann gar keine sinnvolle Kommunikation zwischen mir und meinem Mann mehr stattgefunden. Ich habe auch erst mal etwas Zeit gebraucht um mich zu orientieren. Bin im November ausgezogen. Im Januar habe ich versucht wieder einen Schritt auf ihn zu zumachen. Doch. er hat mittlerweile eine Neue kennengelernt. Sagt er hätte das ganze letzte Jahr noch gehofft, dass wir wieder zusammen finden. Nur dass er mir gegenüber das nie so geäußert hat. Und dass er momentan keine Zukunft sieht. Das Ganze hat sich allerdings noch bis Ende April hingezogen.

Da waren wir nochmal bei der Beratung und da hat er gesagt dass er nicht mehr will. In der Zwischenzeit habe ich auch noch meinen Job verloren. Das heißt ich wohne jetzt in einer neuen Stadt die ich nicht mal besonders mag und wo ich kaum Anschluss habe und bin ohne Job und Mann. Mein Mann hat den Kontakt mehr oder weniger abgebrochen, was mich sehr verletzt. Zum einen würde ich gerne noch mal mit ihm über uns sprechen. Was schief gelaufen ist, wie es uns in den letzten Jahren der Beziehung ging. Solche Sachen. Dazu kamen wir nämlich noch gar nicht. Und ich habe das Gefühl ich brauche das um abzuschließen. Zum anderen habe ich noch einigen Sachen in der Wohnung und auch über gemeinsam angeschaffte Möbel usw haben wir noch nicht geredet, es ist alles noch bei ihm. Ganz abgesehen davon, wie es jetzt weiter gehen soll. Ob wir uns scheiden lassen. doch er ignoriert mich total. ich hab ihn Anfang Mai angerufen, aber er hat nicht zurückgerufen und vor 4 Wochen habe ich ihm eine Maul geschickt und um ein Gespräch gebeten.

Auch darauf bis heute keine Antwort. Zum einen verletzt mich das total. Immerhin wollte er mal sein Leben mit mir verbringen und jetzt bin ich nicht mal mehr eine Antwort wert. Und zum anderen geht er mir so natürlich überhaupt nicht aus dem Kopf, weil die Dinge noch nicht abgeschlossen sind. Er war eigentlich auch mein bester Freund und engster Vertrauter und es tut so weh ihn nicht mehr in meinem Leben zu haben. Eigentlich sollte ich mich darauf konzentrieren eine neue Arbeit zu finden. Aber es ist sehr schwer für mich, da ich einfach jeden Morgen so traurig bin und auch oft weinen muss. Meistens brauche ich bis 12 Uhr, bis ich einigermaßen in einem stabilen Zustand bin.

Dadurch, dass ich arbeitslos bin habe ich auch viel Zeit mit mir und meinen Gedanken. Ich bin über alle Tipps dankbar, wie man da rauskommt. Auch dieses ständige Traurig sein und an ihn denken, zurückdenken an die gemeinsame Zeit belastet mich und doch komme ich nicht los davon. Aber vielleicht gibt es ja Leute, die sowas schon mal durchgemacht haben und gut da rausgekommen sind? Verratet ihr mir wie ihr das angestellt habt?
Liebe Grüße
Liseline

Ist schon sehr hart und kann Deinen Kummer gut nachvollziehen. Da kommen ja auch mehrere Sorgen zusammen, Arbeit, Existenz, ungeliebter Wohnort, Beziehungsende usw. ...

An Deiner Stelle würde ich mir jetzt erstmal nen eigenen Schlachtplan erstellen für die eigene Zukunft.

a) Ihn erstmal abhaken, er ist jetzt anderweitig beschäftigt, hat Ersatz und Deine Rangfolge kennst ja jetzt. Die Neue ist wichtiger und dieses *mal schauen und momentan nicht* , bist nen Affe oder nen altes Brötchen das man sich dann mal wieder aufbacken kann wenn man Lust hat ? Sei Dir mehr wert als der Wert den er Dir gerade zugesteht ok ? Bist och ohne ihn wertvoll und nen guter Mensch und brauchst die Pfeife nicht !

b) Such Dir einen Ort an dem Du Dich wohlfühlen kannst und das in Verbindung mit zb. einem Job dort ! Hast Du genug zu tun und ist verdammt wichtig !

Zitat von Liseline:

Das heißt ich wohne jetzt in einer neuen Stadt die ich nicht mal besonders mag und wo ich kaum Anschluss habe und bin ohne Job und Mann.

wieso musstest du die Stadt wechseln?
und wenn Du dich zwischen 8 und 12h zur Jobsuche zwingst?
zu Hause hockend ist es sehr schwierig, auf andere Gedanken zu kommen.
kann da wegen der Sachen niemand vermitteln?

Zitat von Liseline:

Wir sind dann auch zu einer Paarberaterin gegangen, doch das hat uns eher weiter auseinander gebracht.

wie kam das?

Danke euch beiden für die schnellen Antworten:
Killian: Du hast natürlich völlig recht. Ich muss natürlich abhaken und mich um mich kümmern. Ist natürlich leichter gesagt als getan. Das mit der Jobsuche ist etwas schwieriger, weil ich einen Beruf habe, in dem es sehr schwer ist überhaupt etwas zu finden. Aber mir ist klar geworden, dass ich zumindest schaue, dass ich es mir in meiner Wohnung so schön wie möglich habe, damit wenigstens das ein Ort ist, wo ich mich wohlfühlen kann...

Luto: ich wohne jetzt eben in der Stadt, in der ich bis vor kurzem noch gearbeitet hab. Bin auch bis November an die Wohnung gebunden. Überlege aber schon, dann nochmal woanders hin zu ziehen. Schöner wäre es natürlich bis dahin wieder Arbeit zu haben und dann dorthin zu ziehen...

Ich bin Musikerin und versuche auch vormittags so wie du es vorgeschlagen hast, zu üben. Ist nur manchmal ein bisschen schwierig, weil ich da eben auch alleine bin.

Eine Freundin hat ihn angeschrieben um wenigstens ein paar Dinge für mich zu holen, aber auch da ist der Kontakt wohl schwierig.

Zur Paarberatung sind wir gegangen, weil ich ihn darum gebeten habe. Er wollte sich eigentlich schon letzten Sommer trennen, war sich unsicher und ich war der Meinung, dass wir der Beziehung wenigstens noch eine Chance geben und uns Hilfe holen sollen. Nur dass uns das eben leider eher weiter in Richtung Trennung gebracht hat.