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Idealisierung von Affärenfrauen / Männern?

K
Zitat von Random:

Glasige Augen und Ein gang, als würdest du eine Treppe runter laufen, obwohl da gar keine ist.


ich versuch mir das gerade vorzustellen, wie das aussehen soll ... wenn ich verknallt bin, laufe ich eher, als wäre ich betrunken. Ich stolper dann auch ständig. Aber für mich ist Verlieben ja auch brandgefährlich, wie ich nun weiß. Werde damit also aufhören für dieses Leben und bleibe bei synthetischen Dr., die kann man besser dosieren

08.08.2017 16:18 • #31


Fanny_79
@Random

Zitat:
Und da kommt dann so ein anhimmelndes Opferlamm.


ui, das ist ja auch mal ein ausdruck für affärenfrau - sonst nennt man unsereins ja oft gern widerliche *beep* - überleg grad was jetzt in meinem fall mehr zutrifft - selbstreflexion und so

08.08.2017 16:26 • x 1 #32


A


Idealisierung von Affärenfrauen / Männern?

x 3


R
Zitat von Fanny_79:
@Random



ui, das ist ja auch mal ein ausdruck für affärenfrau - sonst nennt man unsereins ja oft gern widerliche Miststueck - überleg grad was jetzt in meinem fall mehr zutrifft - selbstreflexion und so


Och, Frauen sind so vielschichtig. Die können auch beides zugleich sein und dann noch im Chor singen.

08.08.2017 16:30 • #33


Gretchen
Ich finde das völlig ok in einer intakten Beziehung angehimmmelt zu werden bzw anzuhimmeln oder auch nicht. aber wenn der eine unbedingt angehimmelt werden will bzw ne Affaire eingeht deshalb weil die Frau nicht mehr gut genug himmelt dann bin ich mit der Erfüllung dieses sogenannten Grundbedürfnisses nach Anerkennung oder was es dann ist nicht einverstanden. Und ja da sehe ich dann auch Klärungsbedarf.

08.08.2017 18:43 • x 1 #34


sunshine3.0
Ich denke (abgesehen vom Anhimmeln )kann eine Affäre eben zwei Dinge bieten, die eine längere Beziehung nicht bieten kann:
-Abwechslung (mal nen andern Menschen, der halt auch ganz anders ist als das was man zu Hause hat)
-den Reiz des Verbotenen, das zu dem eben nicht immer verfügbar ist. Wie aufregend sich endlich mal wieder heimlich zu treffen.
(im Vergleich zu der mürrischen Alten zu Hause, die im Schlafanzug auf dem Sofa sitzt und auch noch befielt, den Müll wegzubringen )

08.08.2017 19:50 • #35


K
Also ich kann von mir sagen, dass ich meine Affärenmänner nicht idealisiert habe. Ich habe mir genommen, was ich habe wollte, aber ich habe ich Charaktere gesehen und den Umgang mit ihren Partnerinnen. Das reichte für mich, um da gar keinen Mythos entstehen zu lassen. Einen habe ich geliebt. Trotzdem wollte ich nicht eine auf Exklusivität beruhende Beziehung mit ihm, denn dabei wäre es vermutlich nicht lange geblieben.

Ich selbst habe nie einen Partner betrogen. Außer vielleicht mal in der Jugend. Was auch immer da betrügen heißt.

Umgekehrt glorifiziere ich auch die Frau nicht, für die ich verlassen wurde und mit der ja anscheinend auch etwas parallel lief für eine kurze Zeit. Sie hatte irgendeinen Reiz, den ich anscheinend nicht (mehr?) hatte. Was auch immer es war. Sie ist kein über mir schwebender Geist.

Das heißt nicht, dass mich nicht die Warumfrage quälte und auch sicher auch noch manchmal beschäftigen wird. Aber die Ursachensuche betreibe ich eher bei mir (wie konnte ich mich so irren?) und bei ihm (wie konnte er tun, was er getan hat?). Sie bemüht nicht Dritte und ihre vermeintlichen Eigenschaften.

08.08.2017 20:06 • #36


Knusperkatze
Vielen Dank für eure vielschichtigen und unterschiedlichen Sichtweisen. Das hilft tatsächlich etwas.

Opferlamm....anhimmeln....ihr habt da vollkommen recht.
Opferlamm kann ich einfach nicht, das widert mich an. Anhimmeln war schon immer ein Thema bei uns, wobei es weniger ums Anhimmeln geht. Er sagte immer, ich soll ihm nicht immer das Gefühl geben, kein Mann zu sein. Daran habe ich aber auch gearbeitet, denn er hat recht, dass ich sehr oft die Initiative ergreife. Hier muss mehr passieren. Was ich nicht ändern kann ist aber die Tatsache, dass ich deutlich mehr verdiene. Das ist einfach den Umständen geschuldet und wir können es uns nicht leisten, den Job hinzuschmeißen oder zu reduzieren, weil das Geld seine Männlichkeit beschneidet.
Und er muss anfangen sich selbst zu respektieren. Ich denke, gerade das gehört auch dazu.

Manchmal wünschte ich, ich könnte sie kennenlernen, um dem Kopfkino einen Riegel vorzuschieben. Ich habe derzeit auch Hassgefühle, die sie vielleicht gar nicht verdient hat. Aber sie hat Angst vor mir, das habe ich mittlerweile heraus bekommen.

Warum habe ich eigentlich erst später gefragt. Meine erste Reaktion war, was ich falsch gemacht habe, dass das passieren konnte. Aber über das Warum stolpert man irgendwann automatisch, ob man will oder nicht.
Ich werde es wahrscheinlich auch nie wirklich nachvollziehen können, außer ich gerate selbst in eine solche Situation...

09.08.2017 08:23 • #37


K
Hm, das klingt danach, als ob Ihr ein generelles Problem mit der Augenhöhe hättet in Eurer Beziehung, in dem Sinne, dass Dein Mann klar der Unterlegene ist. Und da hat er sich natürlich mit einer Affäre kurzzeitig Erleichterung verschafft, zumal wenn in dieser die Augenhöhe genau umgekehrt war (und somit er der Überlegene). Wenn er sich mit Dir nicht mehr wie ein Mann fühlt, ist das natürlich schon kritisch. Aber um die Augenhöhe zu seinen Gunsten wieder zu verschieben, ist vor allem ER gefragt. Daran kannst Du aus Deiner Position heraus wenig machen. Die Affäre war, so blöd das jetzt klingt, auf jeden Fall ein Schritt in diese Richtung. Wenn auch kein guter, aber doch zumindest ein halbwegs effektiver

09.08.2017 08:35 • #38


Y
Zitat von Knusperkatze:
Er sagte immer, ich soll ihm nicht immer das Gefühl geben, kein Mann zu sein. .


Für eure Kommunikation (mit dem Ziel ,wieder als Paar zusammenzufinden) wäre es meiner Meinung besser, wenn er solche subtilen Anschuldigungen lassen würde. Schließlich ist er fremd gegangen!
Er könnte auch sagen, er wünscht sich von dir mehr Aufmerksamkeit in Bezug auf seine Männlichkeit (positiv formulieren, ohne Vorwurf). Denn du bist nicht für sein angekratztes Selbstwertgefühl verantwortlich. .wenn er darunter leidet, weniger als du zu verdienen. Auch wird es seinen Grund haben, dass du öfter die Initiative ergreifst. . irgendwie muss es schließlich weitergehen.

Dinge unerledigt zu lassen, in der Hoffnung dass er sie schon irgendwann macht, wäre auch nicht meins. . und ihm damit einen Gefallen zu tun, in dem ich sie extra liegen lasse , finde ich schon grenzwertig und albern. .

Schon mal daran gedacht, dass ihr nicht mehr zusammen passt? Dass Ihr eure Zeit hattet, aber nun für euch beide (oder nur für dich) ein neuer Lebensabschnitt beginnt, in dem eure Beziehung eher wie ein Relikt wirkt?

09.08.2017 08:43 • #39


Wurstmopped
Zitat von sunshine3.0:
Ich denke (abgesehen vom Anhimmeln )kann eine Affäre eben zwei Dinge bieten, die eine längere Beziehung nicht bieten kann:
-Abwechslung (mal nen andern Menschen, der halt auch ganz anders ist als das was man zu Hause hat)
-den Reiz des Verbotenen, das zu dem eben nicht immer verfügbar ist. Wie aufregend sich endlich mal wieder heimlich zu treffen.
(im Vergleich zu der mürrischen Alten zu Hause, die im Schlafanzug auf dem Sofa sitzt und auch noch befielt, den Müll wegzubringen )


Ja, das alles kann eine Affäre bieten, das scheint wohl bei vielen ein mit ein Hauptgrund zu sein oder vielmehr der Antrieb sich überhaupt darauf einzulassen!
Wenn sich Mann oder Frau außerhalb ihrer Beziehung vergnügen ist jedoch oftmals so, dass die Beziehung schon eine geraume Zeit in der Schieflage war! Die Mär, dass eine Affäre eine Beziehung aus heiterm Himmel heimsucht ist wohl nur in den wenigsten Fällen wirklich realität! Dennoch wird es oftmals so wahrgenommen!
Frauen und Männer die sich in eine Affäre begeben suchen in der Affäre, dass was sie schon lange in der Beziehung vermissen, Bedürfnisse die sie unbedingt ausleben wollen und nicht mehr können!
Ich denke nicht das es unbedingt um ein Anhimmeln und Ego aufpolieren geht, klar sreichelt es das Ego wenn man feststellt das man auch für andere Frauen oder Männer eine Anziehungskraft besitzt! Ob es zur Idealisierung beiträgt? es erhöht ggf. den Suchtfaktor , diese Idealisierung, ich würde es eher eine Fixierung nennen, entseht wohl eher dadurch, dass man auf einmal all das erfüllt bekommt was man Jahre über schmerzlich vermisst hat! Ich denke hierbei auch nicht, dass der Affärenpartner beliebig austauschbar ist!
Mir stell sich da immer die Frage, warum hat man seine Bedürfnisse nicht schon in der Beziehung klar formurliert und versucht sie vom Partner erfüllt zu bekommen und wenn man es denn gemacht hat und sich nichts bewegt, warum bleibt man dann in der Beziehung? Ok, so eine Affäre kann auch ein Weckruf an den Partner sein, last call, doch oftmals geht das dann ja nach hinten los!
Ich behaupte mal kühn, eine Frau oder Mann, welche sich dann wieder zurück in die alte Beziehung trollen und aus Sühne und Schuldgefühlen heraus, die alte Beziehung, ohne das Einfordern der Erfüllung ihrer Bedürfnisse, nur noch den guten Partner geben wollen, werden mitunter über kurz oder lang wieder eine Affäre beginnen.
Das Unterdrücken oder Kompensieren der eigenen Bedürfnisse funktioniert nur sehr bedingt, man ist was man ist und fühlt! wir sind halt nur Menschen!

09.08.2017 09:02 • x 3 #40


Knusperkatze
Zitat von Selbstliebe:

Für eure Kommunikation (mit dem Ziel ,wieder als Paar zusammenzufinden) wäre es meiner Meinung besser, wenn er solche subtilen Anschuldigungen lassen würde. Schließlich ist er fremd gegangen!
Er könnte auch sagen, er wünscht sich von dir mehr Aufmerksamkeit in Bezug auf seine Männlichkeit (positiv formulieren, ohne Vorwurf). Denn du bist nicht für sein angekratztes Selbstwertgefühl verantwortlich. .wenn er darunter leidet, weniger als du zu verdienen. Auch wird es seinen Grund haben, dass du öfter die Initiative ergreifst. . irgendwie muss es schließlich weitergehen.

Dinge unerledigt zu lassen, in der Hoffnung dass er sie schon irgendwann macht, wäre auch nicht meins. . und ihm damit einen Gefallen zu tun, in dem ich sie extra liegen lasse , finde ich schon grenzwertig und albern. .

Schon mal daran gedacht, dass ihr nicht mehr zusammen passt? Dass Ihr eure Zeit hattet, aber nun für euch beide (oder nur für dich) ein neuer Lebensabschnitt beginnt, in dem eure Beziehung eher wie ein Relikt wirkt?


Wenn man es so betrachtet, hätten wir nie zusammen gepasst, denn das ist schon von Anfang an Thema. Allerdings haben wir da - wie erwähnt- viel dran gearbeitet. Wir kennen sogar den Grund für das geringe Selbstwertgefühl (sein Vater kann es bis heute nicht lassen, ihn klein zu reden) und ich habe ihn versucht zu stärken, hab ihm in den Hinter getreten, sich selber mal etwas abzuverlangen. Das hat auch geklappt. Er hat seinen Betriebwirt gemacht (und das sogar richtig gut, was er sich nie zugetraut hätte) und seit er in der aktuellen Firma ist, wird seine Arbeit richtig honoriert. So wurde er jetzt entfristet (was generell derzeit ungern gemacht wird) und bekam nach anderthalb Jahren mal eben ungefragt eine Gehaltserhöhung von fast 7 %, weil sie seine Arbeit so schätzen. Dadurch kam es ja auch erst dazu, dass er sie am Jahresanfang eingearbeitet hat.
Jetzt könnte man meinen, das sei passiert, weil es plötzlich so gut bei ihm läuft...sowas sagte er auch. Er verstehe das Ganze selber nicht, denn er war selten so glücklich wie aktuell.
Ich bin jedenfalls sehr stolz auf ihn und habe ihm das auch immer wieder gesagt.

09.08.2017 09:19 • #41


Wurstmopped
An seinem Selbstwertgefühl kann man arbeiten, den Grund / Ursache kennt dein Mann ja, das ist schon die halbe Miete.
Mhhmmm ihm immer wieder sagen zu wollen oder müssen, das er ein toller Mann ist . besser ist ihm das zu zeigen. Taten! . ihn zu forden finde ich super. zeigt was du ihm zutraust, ohne ihn auf den Arm nehmen zu müssen und zu bemuttern. so ein Tritt in den Po. wirkt Wunder und macht wach. das hillft ihm vielleicht sich besser wahrzunehmen?

09.08.2017 09:31 • #42


K
Die Augenhöhe in einer Beziehung und das Selbstwertgefühl jedes Einzelnen ist manchmal eine schwierige Kombination. Wir haben über viele Jahre(zehnte) eine Beziehung auf Augenhöhe geführt, dann hat er seinen Job verloren und ist darüber in eine Depression gerutscht...
Ich konnte ihn nur bedingt stützen aber ich konnte auch nicht alles laufen lassen, wir haben Familie, Verpflichtungen, es musste weiter gehen. Also habe ich mehr allein übernommen, auch um ihn zu entlasten. Dadurch ist unsere Beziehung in Schieflage geraten. Er hat sich nicht unterstützt sondern noch kleiner gefühlt. Er hat es als Bestätigung seines Scheiterns empfunden. Und (gaaanz wichtiger Punkt!) wir haben beide nicht darüber geredet um den anderen nicht zu verletzen.
Und dann kam mit ihr eine berufliche erfolgreiche Frau, die sich für ihn interessierte, die ihm Komplimente machte, die ihn bewunderte. Natürlich war das toll für ihn. Und da es ihm gerade anfing wieder besser zu gehen, konnte er ihre Bemühungen auch wahrnehmen, kamen diese beiden positiven Dinge zusammen. Peng...
Aber das alles aufzudröseln hat lange gedauet, gerade auch bei ihm. Es hat viele Gespräche und Tränen auf beiden Seiten gekostet, bis er weg war von diesem ich weiß nicht wie das passieren konnte. Wir mussten uns beide unsere Anteile bewusst machen.

09.08.2017 10:11 • x 2 #43


Knusperkatze
Das ist eine interessante Geschichte, Kurschaden.

09.08.2017 10:20 • x 1 #44


Fanny_79
@Kurschaden

Zitat:
Die Augenhöhe in einer Beziehung und das Selbstwertgefühl jedes Einzelnen ist manchmal eine schwierige Kombination [...]
Es hat viele Gespräche und Tränen auf beiden Seiten gekostet, bis er weg war von diesem ich weiß nicht wie das passieren konnte.


Erstaunlich wie ähnlich sich Geschichten sein können. Abgesehen von der etwas abweichenden Diagnose und einem anderen Verlauf ist es bei uns ganz ähnlich gewesen.

Aus der Ferne und diagnostisch betrachtet, ist es extrem gefährlich und im Endeffekt zerstörerisch, sich in einer Phase einer psychischen Krankheit in eine Affäre zu stürzen...

Aber: ich befand mich in einem Zustand geistiger Umnachtung lässt mein Mann nicht als Ausrede gelten - 'Sarkasmus-aus'

09.08.2017 10:41 • x 1 #45


A


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