Ihr ist momentan alles zu viel / durcheinander

M
Hallo Zusammen,

vor fast 2 Jahren habe ich sie im Internet kennengelernt. Sie, eine 42-jährige Frau, zu dem Zeitpunkt noch in einer Ehe mit 3 Kindern (mittlerweile 7, 12, 14) und verheiratet. Der Mann hatte sie 1,5 Jahre zuvor betrogen und war mittlerweile mit einer Nigerianerin zusammen. Diese hat er im Rahmen seiner regelmäßigen Beruflichen Aufenthalte im Ausland kennengelernt. Mittlerweile gründet er eine neue Familie mit ihr. Es gibt also nicht den Hauch von Befürchtung, dass er wieder zu ihr zurück will. Ihre einstigen Rückwerbungsversuche dauerten 1 Jahr, sind jedoch gescheitert. Somit sugerrierte Sie mir frei zu sein für etwas Neues.

Ich wohnte seinerzeit noch mit der Mutter meines mittlerweile 11-jährigen Kindes zusammen. Wir waren jedoch kein Paar mehr wollten für unseren Sohn nur noch gute Eltern sein. Zumindest hatten wir uns so vereinbart. Die Kindsmutter hatte, wie sich später herau stellt, wohl doch noch Gefühle für mich.

Die Anfangszeit war auf einige Heimlichkeiten ausgelegt. Meine Ex sollte nicht gleich von der Wind bekommen, da sie relativ schnell aufbrausend wird und auch Ihre Kinder hat sie verantwortungsbewusst erstmal aus der Sache rausgehalten. Somit konnten wir uns nur relativ regelmässig in der Mitte treffen. Wir wohnen ca. 70 Km auseinander. Die Anfangszeit war super schön, aufregend, wir waren total verliebt ineinander. es vergingen kaum Tage an denen wir nicht viel hin und her geschrieben haben. Eines Tage bekam die Mutter meines Sohnes Wind von der Sache und ab da begannen unsere ersten Probleme. Sie hat ziemlich versucht die Sache zu boykottieren, wollte eine Entscheidung von mir. Entweder ich beende die Sache oder wir müssen das Haus auflösen. Zu diesem Zeitpunkt merkte ich, dass die Ex noch Gefühle für mich hatte oder zumindest wurden diese wach gerüttelt. Beenden konnte ich es nicht und so bin ich aus dem gemeinsamen Mietshaus ausgezogen. Dies ging mit einer Art Rosenkrieg einher. Viel Streits, Tränen und Wutausbrüche ihrerseits. Zum ersten Mal wurde die noch frische Beziehung hier auf die Probe gestellt. Aber meine Neue hielt zu mir und wir haben viel telefoniert. Sie hat mich emotional und verbal aufgefangen wo sie nur konnte. Daran merkte ich, dass es für Sie wichtig war, die Sache mit uns. Jedoch irritierte mich zu diesem Zeitpunkt in diesem Zusammenhang auch eine Aussage von ihr. Sie meinte nämlich: Du ziehst aber jetzt nicht wegen mir Zuhause aus, oder? Ich hoffe, du machst das weil Du es für Dich willst. Klang für mich in dem Moment so, als wenn sie keineswegs dafür die Verantwortung mittragen wollte.

Im Zuge dessen lernte ich auch ihre Freunde kennen. Sie hatte extra einen Kennenlernabend mit dem engen Freundeskreis organisiert und eine Essen für diesen Abend gemacht. Zudem haben wir einen Spielabend veranstaltet. Die Freunde waren dann gegen 22:30 Uhr sogar sehr rücksichtsvoll und sind nach Hause gegangen. Sagten, dass ein so verliebtes Paar sicher auch Zeit für sich braucht. Der Abend war auch wunderschön. In diesem Rahmen haben mich auch Ihre Kinder das erste Mal gesehen. Ich wurde Ihnen vorerst als Arbeitskollege eines Freundes von Ihr vorgestellt. Die beiden jüngeren Kinder haben das glaube ich auch so abgenommen während die älteste Tochter sehr skeptisch war. Sie hat mich mit einem Tötenden Blick angesehen. Ein Blick, der mit vermittelte, ich sei der Fremde, der Eindringling. Generell ist sie ein Mädchen, welches eher etwas eigen ist und sehr schnell emotional reagiert. Es stellte sich auch in der Folge heraus, dass es ein halbes Jahr dauern sollte bis sie mich akzeptiert hat. Die anderen beiden Kinder haben mich sofort gut angenommen und sich auch gerne in meiner Nähe aufgehalten wenn ich mal da war. Aber sie war schon eher sehr beobachtend, vorsichtig und skeptisch. Ich wurde mit Argusaugen beäugt. Die erste Zeit ist sie sogar von mir weggerannt wenn sie mich gesehen hat. Was sich jedoch nach ca. einem halben Jahr wandelte und mittlerweile ist es so, dass sie mich total gerne mag.

Mit der Zeit entwickelte es sich, dass ich immer mehr in den Freundeskreis integriert wurde. Sie wohnt in einem Dorf indem jedes Wochenende fast was los ist, man sich also trifft um zusammen Geburtstag zu feiern bzw. sich aus irgendwelchen sonstigen Gründen zu betrinken. Am Anfang fand ich das alles noch sehr spannend, immer was los, neue Leute kennenlernen aber irgendwann kamen die ersten Zweifel bei mir auf. Ich stellte einige Dinge in Frage. Wieso muss man sich nahezu jedes Wochenende betrinken und das fast immer im selben Rahmen? Wieso ist sie als Alleinerziehende Mutter, dadurch das ihr Mann beruflich viel im Ausland ist, nicht öfter mal am Wochenend bei Ihren Kindern? Wieso nimmt sie zu dieser Zeit nichts aktiv mit ihnen? Klar unter der Woche fährt sie sie zu allen Terminen die so anstehen und wickelt die anstehenden Aufgaben als Mutter so ab. Aber wieso passiert so wenig Aktives mit den Kindern was gemeinsame Familienunternehmungen angeht. Dieser Punkt war auch ab und an mal ein Streitpunkt zwischen uns. Aber da wollte sie sich nicht reinreden lassen. Für sie sah sie darin die Rechtfertigung das Wochenende in erster Linie für sich zu sehen indem sie unter der Woche schon so viel für die Kinder da ist.

Galt auch am Anfang mal die Aussage Es ist mir egal was wir machen, Hauptsache wir sind zusammen hat sich dies nach und nach verflüchtigt. Es war immer wichtiger für Sie was mit ihren Freundinnen zu unternehmen. Die von mir regelmässig eingeforderte Zweisamkeit wurde immer unwichtiger. Vorschläge wurden erstmal unverbindlich gehalten oder danach bewertet, wie viel sie explizit von einer Unternehmung hätte.

Auch im Rahmen des Zusammenseins mit ihren Freunden gab es immer wieder schwierige Situationen. Für reine Frauenabende hatte ich ja noch Verständis aber für manche Dinge die sonst so abgingen eben nicht mehr. Es war dort üblich, dass Männer und Frauen getrennt sich aufhalten und kaum Kontakt zueinander während eines Abends hatten. Das hat mich etwas befremdet. Zumal ich sie ohnehin hauptsächlich am Wochenende gesehen habe, wollte ich dann auch mal in ihrer Nähe sein. Für sie war das jedoch eher so, dass sie nicht händchenhaltend und knutschend auf einer Party sein wollte. Darum ging es mir auch gar nicht. Aber sich mal kurz zu berühren, kurz das Signal geben das man zusammen ist und sei es durch einen Kuss, dass hätte ich mir gewünscht.
Es gab auch mal eine Situation in der dort gek. wurde. Sie wusste ganz genau, was ich davon halte und ich habe ihr auch gesagt, dass ich keine Freundin möchte die k. Sie sagte damals, dass sie es das erste mal nach 20 Jahren wieder probieren würde aber eh davon ausgehe, dass es ihr nicht schmeckt und sie es somit nicht wieder machen wird. Aber ausprobieren musste sie es unbedingt. Auch vor mir. Obwohl sie wusste was ich davon halte, insbesondere bei einer Mutter, Mitte 40 mit 3 Kindern. An dem Abend hatten wir das erste Mal Stress vor den Freunden. Es gab aber noch einen weiteren Moment den ich ziemlich daneben fand. Einer der Gäste hatte seinen autistischen Sohn eines Abends mitgebracht, welcher auf einmal um 01:30 Uhr völlig aufgelöst und in Tränen ausgebrochen vor mir stand. Ich habe dann gefragt, wem dieses Kind gehört. Habe dann die Antwort erhalten, dass es zu dem einen Gast gehört und ehe ich mich versah brach auch schon ein Streit zwischen den Eltern des Kindes aus in welchem der Vater zunächst kräftig das Kind nach draußen zerrte und die Mutter dem Vater A. hinterher schrie und aus der Tür schubste. Da war ich völlig aufgebracht und wollte für das Kind nur das Beste und sicherstellen das es in Ruhe und ohne Aggressivität zuhause ankommt. Aber da hat mich kaum einer verstanden. Für die Anderen war es schon fast normal, da das Kind eben schwierig sei. Auch an diesem Abend gab es Streß zwischen uns.

Das hört sich jetzt alles etwas Negativ an aber das waren halt so mal zwei Auszüge von besonderen Vorfällen. Ansonsten haben wir auch viele schöne Dinge zusammen erlebt. Wir beide lieben das Reisen. Wir waren viel in Hotels. mit den Kindern im Heide Park, waren zusammen im Kino, waren zusammen aus und haben getanzt. Wir konnten immer gut miteinander reden. Lange lange Zeit haben wir fast jeden Abend telefoniert und uns vom Tag erzählt, damit wir trotz Fernbeziehung etwas vom Alltag des Anderen erfahren. Ihr Mann hat nach und nach seine Sachen aus dem Haus rausgeholt und hat seit August letzten Jahres eine eigene kleine Wohnung. Also auch in diesem Sinne ging es voran. Geschieden sind die Eheleute allerdings noch nicht.

Die Scheidung hat Ihr Mann letzte Woche eingreicht. Ihre erste Reaktion darauf war, dass sie diese solange wie möglich hinauszögern wolle. Ich habe ihr dann jedoch davon abgeraten und ihr gesagt das es besser sei, wenn sie die Dinge regelt um auch mal mit dem Alten abschließen zu können. Somit ist sie letzten Freitag zum Anwalt gegangen und wird nun versuchen das Trennungsjahr so zu verzögern, dass spätestens in einem halben Jahr die Scheidung durchläuft. Seitdem ihr Mann die Scheidung eingereicht hat, ist sie jedoch völlig durch den Wind. Sie wusste ja eigentlich schon lange, dass es irgendwann soweit sein wird aber sie hat es bislang erfolgreich verdrängt und gut von dem Geld ihres Mannes gelebt, der immer alles gezahlt hat. Sie selber hat wegen der Kinder nur einen 450 Job. Die Tatsache, dass sie bald nur noch Unterhalt für die Kinder und das Einkommen aus ihrem Minijob hat macht ihr Angst. Auch die ganzen Formalitäten und alle Aufgaben die ein Mann sonst in so einem klassichen Haushalt zu erfüllen hat, blieben dann an ihr hingen. Ich habe ihr aber und aber mal dabei meine Unterstützung angeboten. Das wollte sie jedoch nicht so wirklich hören. Sie ist der Meinung, dass sie die Dinge selbst zu regeln hat, sie kenne es nicht anders, da ihr Mann ja schon seit 7 Jahren im Ausland wäre und nur alle 4 Wochen nach Hause käme und sie ohnehin schon auf sich gestellt wäre. Spricht ja auch nichts gegen, sofern sie denn wirklich damit klar käme. Aber das kommt sie nicht. Immer wieder sprach sie davon, dass sie sich damit total überfordert fühlt. Mit dieser Scheidung, dieser plötzlichen Eigenständigkeit. Diesem Verlust der Sicherheit. Sie ist ohnehin eine Person der es schwer fällt mit sich selbst auseinanderzusetzen. Das ist ganz und gar nicht ihr Ding. Da blockt sie lieber ab, verdrängt und vertraut darauf, dass es schon irgenwie wird. Das Erkennen von Eigenanteilen fiel ihr bei mir wie auch schon bei der Beziehung mit ihrem Mann äußerst schwer, da eben die Selbstreflexion nicht funktioniert.

Sie kompensiert Ihre Probleme eher durch die Alk. auf feiern, gemütlichen Gläsern Wein auf ihrer Terrasse oder aber auch durch Käufe von Klamotten in Dimensionen die ich mir so nicht leisten könnte. Ihr Mann verdient gut und sie konnte sie bislang gut in seinem Schatten als Noch-Ehefrau leben. Das bricht nun alles demnächst weg.

Zudem kam dazu, dass immer wieder Differenzen bein manchen wichtigen Dingen zwischen uns standen. Ich wollte sie mehr sehen, ihr reichte das so. Sie argumentierte, sie brauche auch immer mal Zeit für sich. Für mich war auch die körperliche Nähe wichtig, für sie nahm diese Wichtigkeit immer mehr ab. Am Anfang benutzte sie diese glaube ich um zu erreichen was sie wollte, nämlich mich so hinzubekommen, dass ich so springe wie sie wollte und als sie merkte, dass ich dennoch eigene Meinungen haben und meine Bedürfnisse durchaus einfordere und anspreche, nahm ihre Bereitschaft bzw. ihr Verlangen dahingehend immer mehr ab. Ein Diskussionspunkt zwischen uns war auch, dass es mir so vorkam als wenn im Laufe der Beziehung ihr Dorf, bzw. ihre Freunde und Bekanntschaften ihr wichtiger waren als Treffen mit mir. Ich habe sie gebeten auch mal Dinge abzusagen, damit wir unsere Zweisamkeit genießen konnten. Am Anfang war das für sie auch denkbar und normal, im Laufe wurde dies immer weniger denkbar. Generell die Bereitschaft auf mich zuzugehen schwand. Unser Nähe Distanz Bedürfnis, welches zu Anfang passte, wurde immer unterschiedlicher. Ich weiß nicht, ob sie generell so ist oder ob es daran lag, dass sie die alte Beziehung bzw. ihre Ehe ja noch null aufgearbeitet hatte. Immer wieder sprach sie davon, wie sehr sie die Schwarze (also die Neue ihres Mannes) nervt, da sie ihr Leben zerstört hat. Sicher hatte sie auch ein schlechtes Gewissen gegenüber den Kindern mich immer mehr in ihr Leben zu lassen. Denn diese fielen ab und an dafür hinten über, so ihre Meinung. Ich sah es jedoch so, dass dadurch, das mich alle drei sehr mochten ein gutes neues Familienleben hätte entstehen könnte. Irgendwie konnte sie sich darauf aber nicht einlassen.

In 2017 hatten wir dann zwei, drei Situationen an denen es eskalierte. Schon einmal standen wir im März kurz vor der Trennung. Nach einem Langen und auch sehr ehrlichen Gespräch stellte sie jedoch fest wie wichtig ich ihr bin und das sie möchte das wir alles dafür tun, dass das Gefühl so bleibt. Zum ersten Mal fühlte es sich damals nach einigen Differenzen wieder richtig an mich im Arm zu haben sagte sie und darüber sei sie glücklich. Dennoch war es so das sie sich immer ein wenig mehr distanzierte, obwohl wenn wir zusammen waren die Zeit immer schön war. Sie äußerte zwischendurch mal, dass es für mich vielleicht besser sei wenn sie sich trennt, denn ich wolle ja bzgl. Zukunftsplanung schon eine Frau die ich öfter sehe und mit der ich irgendwann mal zusammenziehe und das könne sie im Moment nicht. Ihre alte Beziehung sei noch nicht verarbeitet, die Scheidung läuft. erst war ich enttäuscht, später zeigte ich jedoch dafür Verständnis und machte dahingehend keinerlei Druck mehr. Aber natürlich wusste sie um mein Bedürfnis. Einmal gesagte Sachen, speichert sie leider sehr genau ab. Gerade als das mit der Scheidung anlief, wollte ich ihr nur mit Rat und Tat zur Seite stehen und null Druck oder Ansprüche meinerseits in diesem Zusammenhang geltend machen. Sie kann null mit Druck oder sonstigem umgehen. Konnte sie aber nicht ganz annehmen, sie denkt ich würde ihr schon Ratschläge geben, welche letztendlich in meine Richtung führen.

Soweit die Situation. dann gab es den Dienstag. Diese Woche. Wir waren zum 75. Geburtstag ihres Onkels eingeladen. Ich bin zu ihr gefahren und wir haben uns dann zusammen mit den Kindern auf den Weg gemacht. Irgendwie hatte ich schon ein komisches Gefühl, so neben ihr. Es fühlte sich irgendwie unsicher an. Sie war auch nicht enspannt, redlich angespannt und schnell gereizt. Dann passierte etwas mit dem keiner gerechnet hat. Ihr Sohn hat mit einem Fussball in der Aussenanlage des Restaurants einen Glaslampenschirm zerschossen und das Leuchtmittel gleich mit. Er kam dann rein und hat von dem Vorfall berichtet. Sie ist dann unerwartet sofort in Tränen ausgebrochen und sagte nur, sie könne nicht mehr. Alles bleibt wieder an ihr hängen. Ich entgegnete ihr, dass das gar nicht stimme, da ich ja auch da sei. nahm sie dann in den Arm. sie blockte ab, ich solle sie lassen. sie war völlig aufgelöst. Auch andere Gäste versuchten sie zu beruhigen. Das das doch ein ganz normaler Privathaftpflichtschaden sei, die Versicherung dies übernehme und alles sei Gut. Sie äußerte dann noch, dass sie sauer auf ihre Kinder sei, die ebenfalls leicht verstört waren. Die älteste Tochter, welche ebenfalls mitgespielt hatte, lief dann weg und ihr Sohn sass da wie ein Häufchen Elend. Ich habe ihr dann gesagt, dass ich gerne die Schadensmeldung mit ihr ausfülle und das doch alles nicht so schlimm sei. So langsam beruhigte sie sich. Im Anschluß sind wir rausgegangen, eine rauchen. Sie äußerte dort den Satz Das ist mir momentan alles zu viel, alles, mein ganzes Leben! Diese Situation beschreibt ganz gut ihre aktuelle Gefühlslage; total durcheinander. Daraufhin fuhren wir zu ihr und brachten die Kinder ins Bett, setzten uns bei ihr noch hin.

Man muss nun vorweg wissen, dass sie ein Tag zuvor noch gefragt hat ob wir nächste Woche nicht den Hotelgutschein einlösen wollen, welchen sie mir zu Weihnachten geschenkt hat. Da war ich schon ein wenig überrascht weil ich dachte es ginge wieder in meine Richtung. Ich suchte demzufolge ein passendes Hotel und einen Termin raus und schlug ihr diesen vor. Ihre Reaktion war daraufhin, dass wir das ja morgen, also im Anschluss des Geburtstags persönlich entscheiden könnten. Somit dachte ich, es ginge nun als nächstes darum und fragte für welche Variante wir uns denn nun entscheiden wollen. Doch sie entgegnete erstmal nur, dass sie mit den Kindern noch nichts geregelt hätte. Kurz darauf sollte ich dann aber den wahren Grund erfahren. Ich fragte sie, was sie vorhin meinte ihr ganzes Leben sei ihr zu viel. Da meinte sie alles, auch meine Beziehung. Auch wenn die letzte Zeit nicht leicht war aber gerade nach dem gemeinsamen Heide Park Aufenthalt mit den Kindern und der Zeit nach Pfingsten mit ihrer Tochter bei mir dachte ich, es wäre wieder auf dem Wege der Besserung. Sie fuhr fort und meinte, sie würde es jetzt beenden. Das traf mich wie ein Schlag. Der Schock sass tief. Ich habe gefragt, weswegen sie gestern noch die Reise vorgeschlagen hätte und weshalb ich Konkretes raussuchen sollte, so richtig konnte sie mir die Frage nicht beantworten. Sie erwähnte noch, dass ich bitte nicht wieder versuchen soll, sie umzustimmen, es sei besser so für uns beide. Ich entgegnete ihr nur trotzig, dass sie sich um mein Wohlergehen auf die Art und Weise keine Gedanken machen muss. Tja und das war es dann schon fast. Sie hat mir zwar noch angeboten bei ihr auf dem Sofa zu schlafen aber das wollte ich dann auch nicht. Ich bin sofort nach Hause gefahren. Ach ja, Samstag ist der Geburtstag ihrer besten Freundin. Darauf habe ich sie auch noch angesprochen. Wie machen wir das Samstag, ich sehe irgendwie nicht ein da nicht hinzugehen, ich mag sie ja gerne und außerdem sagte ihre beste Freundin mal zu mir, dass, egal wie es zwischen ihr und mir ist, sie sich freuen würde wenn wir trotzdem Kontakt hätten. Die erste Reaktion meiner in dem Moment Ex-Partnerin war dann, dass sie dann nicht kommen würde. ICh sagte zu ihr, dass ich nochmal drüber nachdenke was ich mache, war ein erster Impuls.

Seitdem habe ich die Kontaktsperre eingehalten. Null Kontakt, gut sind erst 1,5 Tage aber ich bin schon stolz auf mich. Ich bin übrigens 38, sie 44. Was meint ihr, haltet ihr es für möglich, dass sie merkt was sie aufgibt? Würdet ihr Samstag zu dem Geburtstag gehen oder nicht? Danke für Euer Feedback, ich hoffe es ist nicht zu viel Text!

22.06.2017 12:17 • #1


LoveRosie
Wenn du aber wirklich mit den anderen befreundet bist und das nicht nur durch die Beziehung begründet ist, hindert dich nichts daran, zu dem Geburtstag zu gehen. Aber dann vorher bitte abreagieren und immer ruhig und überlegt handeln, wenn die EX dabei ist.

22.06.2017 12:58 • #2


A


Ihr ist momentan alles zu viel / durcheinander

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T
Mainstreamer, frag dich einfach selbst mal, ob du mit dieser Frau glücklich geworden wärst.
Ich glaube nicht.
Sie ist nicht geschieden, hat 3 Kinder, hat ihre Ehe nicht aufgearbeitet, geht jedes WE feiern und du bist ihr Anhägsel. Ihre rosarote Brille von der anfänglichen Verliebtheit ist weg und nun zeigt sie sich von ihrer wahren Seite. So wie du sie in der letzten Zeit erlebt hast, so ist sie auch. Willst du mit so einer Frau zusammen dein Leben verbringen? Du wirst sie nicht verbiegen können, sie ist, wie sie ist. Und ich denke, ihr passt nicht zusammen, sie passt nicht zu dir. Du hast eine ganz andere Vorstellung einer Beziehung und möchtest so nicht leben. Lebe dein Leben mit einer Frau, die zu dir passt, die dein Leben bereichert und nicht dermaßen verkompliziert.
Dann spielt es auch keine Rolle mehr, ob sie merkt, was sie an dir hatte.
Zum Geburtstag, da würde ich ihr tatsächlich den Vortritt lassen. Es sind ja ihre langjährigen Freunde und du bist hinzugekommen. Würdest du dich denn wohlfühlen, allein da? Und würdest du dich wohlfühlen, wenn sie kommt?

22.06.2017 15:47 • #3


M
Danke Tonja, für die sachliche Betrachtung meiner Situation! Im Grunde hast Du bestimmt Recht. So wie es zuletzt war wäre ich mit ihr nicht glücklich geworden...Ich musste ja schon fast um Treffen betteln während sie sich da längst nicht so viele Gedanken gemacht hat. Ich empfinde sie insgesamt aber momentan als nicht glücklich und sehr konfus. Die Dinge, die sie belasten tragen ihr momentanes Leben...diese werden nur angegangen wenn es sein muss, ansonsten wird sich mit Party abgelenkt.

Du hast schon Recht, so passt es nicht zu mir. Ich möchte eine Frau, die zu mir steht, die sich genauso auf mich freut wie ich mich auf sie. Für die Ihre Kinder nicht nur nach außen hin wichtig sind, sondern denen sie es auch aktiv zeigt das sie es sind. Meine Vorstellungen von einer guten Beziehung weichen tatsächlich davon ab. Vielleicht liegt es auch an mir, daran das die Gefühle nicht mehr bei ihr da sind. Gefühle sind ja schon die tragende Kraft für viele Handlungen. Ich habe halt die Hoffnung, dass sie durch die Kontaktsperre merkt, dass sie auch Fehler gemacht hat und es gut wäre ihr Leben nach der Scheidung umzukrempeln...um dauerhaft mal wieder glücklich zu werden...Wahrscheinlich hoffe ich aber vergebens....

Ach eine Frage noch, wie mache ich das mit den Kindern? Sie wissen noch nichts von der Trennung und sie wollte, dass ich mich nicht aktiv von ihnen verabschiede. Sie wollte selbst entscheiden wann und wie sie das macht, insbesondere weil die Kinder durch die Scheidung schon so belastet sind. In mir ist aber das Bedürfnis nicht einfach so aus dem LEben der Kinder zu verschwinden, sondern ihnen aufrichtig lebewohl zu sagen und mich für die schöne Zeit mit ihnen zu bedanken!

22.06.2017 16:03 • #4


T
Mainstreamer, zerbrich dir nicht ihren Kopf. Der Mann hat schon lange eine neue Frau, war so gut wie nie da, Eigentlich hätte innerlich schon ein Prozess in Gang gesetzt werden müssen, das Leben neu zu gestalten und aufzuräumen. Aber für sie ist es wahrscheinlich bequemer, immer alles auszusitzen, mitleidig über ihr Leben zu jammern aber nichts ändern wollen und stur nach ihren momentanen Wünschen zu handeln. Sie möchte ihr Leben einfach nicht ändern, sondern jammern ist ihr lieber. Sie sieht auch nirgends eine Mitschuld und zieht ihren Stiefel voll durch. Es ist zwar schön, dass sie dich in den Freundeskreis einbezogen hat aber deine Wünsche wurden selten berücksichtigt. Beziehung heißt, Kompromisse einzugehen, an der Beziehung und Zukunft arbeiten, mit altem abgeschlossen zu haben, sich auf das Neue freuen und konzentrieren.
Sie hatte nicht mehr das Gefühl dir nahe sein zu wollen, hat dich auf Abstand gehalten, statt für euch etwas zu tun. Du hast es getan, hast es versucht und es wurde nicht angenommen. Auch dass sie die Scheidung herauszögern will, zeigt, dass sie für ein neues Leben nicht offen sein will. Sie schwimmt in ihrer Suppe und mag nicht über den Tellerrand schauen. Um zu merken, was sie an dir verloren hat, müsste sie aber über den Rand schauen.
Du erwartest aber zu Recht mehr von einer Beziehung. Auch du hast das Recht darauf glücklich zu werden, Nähe zu spüren, Zärtlichkeit zu bekommen, Liebe zu spüren, geliebt zu werden. Das wird die Frau nicht bringen.
Was die Kinder angeht, da kannst du leider nichts tun. Ihre Kinder - ihre Vorgaben. Daran wirst du dich leider halten müssen.

22.06.2017 16:15 • #5


M
Ja Tonja und wieder triffst Du den Nagel auf den Kopf.. Du scheinst meine Situation gut zu verstehen. Der innerliche Prozess der bisher in Gang gesetzt wurde lautete vermutlich, ich suche mir erstmal einen Seelentröster mit dem ich ein bisschen Spaß haben kann und um das zu bekommen, muss ich ihm halt ein bisschen bieten. Aufgrund dessen und der rosaroten Brille natürlich, lief am Anfang auch alles toll und einfach...sie hat mich in den Freundeskreis integriert, den Kindern näher gebracht...bis zu einem gewissen Punkt. Als ich begann Forderungen zu stellen und eine Erwartungshaltung zu entwickeln, die durchaus normal ist, da ging sie auf Distanz. Ihr wurde das glaube ich zu früh zu nah, weil sie eben noch nicht bereit war oder auch ist ihr Leben aufzuräumen oder neu zu gestalten.

Genau sie ist eine Meisterin des Aussitzens, des Nichtstuns und Andere handeln zu lassen. Denn immerhin stand ihr bequemes Luxusleben auf dem Spiel und das wollte sie auf keinen Fall so früh aufgeben. Das will sie auch jetzt noch nicht. Aber ihr bleibt nichts Anders übrig. Jetzt hat ihr Mann gehandelt und sie muss. Kann es höchstens noch nen halbes Jahr rauszögern..Genau und dabei bemitleidet sie sich gerne selbst. Die böse Schwarze, die alles kaputt gemacht hat, der Mann der sie einfach sitzen lässt, aber das dieser geäußert hat sich nicht mehr geliebt zu fühlen hat sie nicht interessiert. Will sie nicht hören. Verdrängt sie. Selbst wenn ihre beste Freundin sie darauf hinweist, dass da durchaus was dran ist macht sie zu.

Ja, Beziehung lebt von Kompromissen, von Dingen für den anderen Tun um die Beziehung frisch und am Laufen zu halten. Am Anfang war das alles da. Aber mit den ersten Erwartungen hat sie es wohl nicht mehr eingesehen und durch die abwehrende Haltung eher Distanz geschaffen. Von Zukunftsperspektiven wollte sie gar nichts groß wissen und zusammenwohnen können sie eh im Moment mit keinem Menschen dieser Welt, so ihre Aussage.

Meine Hoffnung ist/war, dass sie durch die vollzogene Scheidung sich automatisch für ein neues Leben öffnet, weil ihr nichts anderes übrig bleibt. Weil sie merkt, dass sie nun gänzlich alleine ist. Das sie dann beginnt über den Tellerrand zu schauen. Momentan kann ich darauf wahrscheinlich nicht hoffen... Nähe, Zärtlichkeit. Liebe...meinst du das wird die Frau gar nicht bringen oder momentan nicht?

Bin wirklich für jedes Feebdack dankbar....

22.06.2017 16:29 • #6


T
Zitat von Mainstreamer:
Meine Hoffnung ist/war, dass sie durch die vollzogene Scheidung sich automatisch für ein neues Leben öffnet, weil ihr nichts anderes übrig bleibt. Weil sie merkt, dass sie nun gänzlich alleine ist. Das sie dann beginnt über den Tellerrand zu schauen. Momentan kann ich darauf wahrscheinlich nicht hoffen... Nähe, Zärtlichkeit. Liebe...meinst du das wird die Frau gar nicht bringen oder momentan nicht?


Möchtest du eine Frau, die bei dir ist, weil ihr nichts anderes übrig bleibt? Nein, das willst du nicht! Dafür bist du zu wertvoll. jeder verdient einen Menschen, der einen Aufrichtig liebt, der bereit ist, die Zukunft gemeinsam zu bestreiten und aufzubauen.
Ob Hoffnung besteht? Hmm, das kann sicher niemand beurteilen, Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich verändern möchte. Es klingt eher danach, als hätte sie dich abgeliebt und sucht jemanden, der ihr das bieten kann, was der Ex ihr bot, ohne Wünsche an sie zu haben. Allein schon der Punkt mit der Scheidung zeigt, dass sie sich auf ein neues Leben nicht einlassen will, selbst keine Verantwortung übernehmen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass du traurig bist, Liebeskummer hast - du hattest so viel zu geben, aber es war nicht gewollt. Auf dich wartet auch noch die eine, die gern all das von nimmt und gern aber auch geben wird.

23.06.2017 07:56 • #7


M
Nein, möchte ich natürlich nicht...wer will das schon...ich meinte auch eher, dass sie dann gezwungen ist in ihrem Leben was zu ändern und dann vielleicht mal darauf kommt, dass es zu zweit einfacher geht als alleine...So eine Situation wie mit ihrem Mann, die wird sie so schnell nicht wieder haben wenn sie nicht bereit ist auch zu geben, bzw. sich zu öffnen. Ich denke, da hatte sie mit mir schon Jemanden, den sie so schnell nicht wiederfindet...Dieses muss sie jedoch erstmal begreifen. Denn so ist es, ich habe natürlich besseres verdient. Aufrichtige Liebe...ein Geben und ein Nehmen....

Was bedeutet denn für dich das Wort abgeliebt? Wieso hat sie einen Tag vor der Trennung noch überlegt mit mir wegzufahren? Wieso hat sie eine Woche vor der Trennung noch nach dem Herbsturlaub gefragt, den wir evtl. wieder wie im letzten Jahr mit den Kindern verbracht hätten? Ist es nicht auch möglich, dass man aus der Überforderung heraus Dinge entscheidet, die man eigentlich so gar nicht will?

23.06.2017 11:25 • #8




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