Ist Liebe nicht immer genug?

D
Hallo ihr Lieben

Ich hoffe Ihr könnt mir ein wenig helfen.

Wir waren bis vorgestern seit über 2 Jahren zusammen. Wir sind hin und hergerissen und wissen beide nicht ob die Trennung (wir haben uns darauf geeinigt 'längere Pause' zu sagen, weil Trennung so hart ist..) das Richtige ist und ob wir nicht doch eine Möglichkeit haben zusammen zu bleiben.

Da kommt ihr nun ins Spiel und ich bitte euch, eure Meinungen als unbetroffene Drittperson abzugeben.

Unsere Probleme begannen letztes Jahr im November. Eigentlich wollten wir nach Abschluss meiner Ausbildung zusammen auf Weltreise gehen. Jedoch hatte ich einfach zu wenig Geld in der Ausbildung ansammlen können, dass ich meinte ob wir nicht doch lieber noch 2 Jahre arbeiten und dafür dann gehen?
Er stimme zu.

Mein (Ex?Noch?Freund/Pausepartner) weiß leider nicht was er in seinem Leben machen möchte (als Beruf), er ist dadurch unzufrieden mit sich selber, was er mich aber nie spüren lassen hat. Er gab sich immer Mühe dass unsere Beziehung harmonisch und schön ist, und wir viele Dinge gemeinsam erleben. (Wegfahren...)
Wir haben schon professionelle Tests gemacht aber es hat nichts geholfen. Er ist sich immernoch unschlüssig.
Nun hat er mit dem Abitur angefangen, weil er Hotelmanagement studieren möchte (er arbeitet nun auch auf einem Hotel auf dem Berg ca. eine Stunde Fahrzeit) ist sich aber dessen dann hin und wieder auch nicht sicher.
Wenn er nämlich bei mir war meinte er immer Das Hotel kotzt ihn an, wär er vll. doch besser das geblieben was er gelernt hätte, mich sieht er leider auch nicht mehr so oft (Er hat eine 6-Tage Woche und an dem freien Tag Abend-Schule)
Natürlich hat er auch schöne Tage im Hotel, und ich glaube im großen und ganzen ist es doch okay.
Ich mache mir auch große Sorgen um ihn, da (falls jmd von euch das Gastgewerbe kennt) dort unmengen an Alk. getrunken wird und immer gefeiert wird.
Alle Leute vom Hotel kennen/kannten mich und meinten auch immer zu mir wie sehr er immer sagt wie stolz er auf mich ist, dass ich dies für tu und wie sehr er mich liebt...

Mein Traum ist es Stewardess zu sein und die Welt zu bereisen. Und ich möchte dies machen solang ich jung bin, weil ich dann gerne mit Anfang 30 mich setteln will, was auch kein Problem war bis vorkurzem, weil wir uns geeinigt hatten dass ich nun 2 Jahre hier in unserem Wohnort arbeite um Geld zu sparen für die Weltreise, und er solang das Abi macht und wir vor dem Studium noch die Welt gemeinsam erkunden.
Und er dann eine Studium in einer Großstadt macht - und ich dann in der Zeit meinen Traum lebe.

Nun ist das Problem, dass er zwar auf eine 5-Tage Woche reduziert hat, er aber an beiden freien Tagen Abend-Schule hat und da ich einen normalen Bürojob habe, an den Tagen an den er frei hat arbeiten muss, und wenn ich Feierabend habe, er dann in die Schule muss bis halb 10 Abends.

Der Job macht mich leider auch nicht glücklich und ich bin total unterfordert. Das habe ich ihm auch oft gesagt, dass ich diese Zeit durchstehe, für uns, damit unsere Zeit danach wieder so schön und einfach wird wie vor dem Hotel.

Nun war es am Mittwoch so weit dass wir es ansprechen mussten. Zuerst hieß es von seiner Seite dass er die Trennung nicht will und wir eine andere Lösung finden, jedoch war keine Lösung für einen von uns eine wahre Option.

So weitermachen? Wir sahen uns wie beschrieben nur noch wenig und das machte mich einfach nur traurig, das erste Jahr unserer Beziehung waren wir jeden Tag zusammen und immer unterwegs. Und nun waren wir auf ein paar Stunden die Woche reduziert worden. Er hatte auch wenn er nun hier war keine Lust mehr irgendetwas zu unternehmen und war richtig müde und traurig. Was mich noch weiter runtergezogen hat. Die Natur oben im Hotel sei einfach schöner, und dort kann man soviel machen, was man hier nicht kann. (Skifahren, Wandern...) Und was er in einer Großstadt nicht kann.

Er wolle mich nicht länger aufhalten und müsse mit sich ins Reine kommen. Er möchte einfach sich wirklich im Klaren werden was er machen möchte (Er ist sehr sprunghaft was das Thema angeht - für ihn ist wohl der richtige Beruf der Lebenssinn)
Er hat auch erwähnt dass er oder sein Bruder wohl wie sein Vater werden würde und das mache ihm Angst und er möchte nicht dass ich das gleiche durchleben muss.

(Geschichte des Vaters: seine Mutter hat auf alles verzichtet und ihm den Rücken freigehalten und sich um die Kinder und alles gekümmert, dass er seine Karriere machen konnte - und wurde am Ende damit belohnt betrogen zu werden UND dass er selbst heute noch unzufrieden ist mit seinem Leben. Und dass sie dann mit 40 ihre Ausbildung angefangen hat.)

Jetzt haben wir Donnerstags Abend das letzte Mal miteinander geschrieben. Das wir uns über alles und für immer lieben werden (Ja, ich weiß. Sowas kann man nicht sicher sagen) er sagte dann dass er einfach so traurig ist und nicht weiß ob es die richtige Entscheidung ist. Ich meinte nur wir müssen nun abwarten und schauen wie es sich entwickelt... wenn der Schmerz nicht weniger wird werden wir wohl eine andere Lösung suchen müssen.

Meine größte Angst ist wohl eig. ganz offensichtlich; Ich habe Angst meine erste richtige Beziehung (für ihn auch), meine erste große Liebe zu verlieren. Wir haben so ziemlich alle Dinge einer Partnerschaft zum ersten Mal gemeinsam erlebt und haben auch die gleichen Lebensziele/Erwartungen vom Leben. Nur sind wir momentan an diesem Scheidepunkt, da ich in eine Großstadt ziehen muss um Flugbegleiter zu sein - um meinen Traum zu leben. und er aufm Berg vorerst bleiben möchte, sich wegen dem Abi nicht stressen möchte und sich selber finden will und einfach alleine durch die Wälder zu streifen und dort 2 Tage verbringen möchte ohne irgendwem Rechenschaft ablegen zu müssen. Wir möchten später wieder zusammenkommen und uns wiederfinden - wir wollen die gemeinsame Zukunft. Ich bin eben einfach unklar, ob es wirklich keinen anderen Weg gibt, als das alles jetzt wegzuwerfen. Und die Angst, das wir uns nun auseinander leben und diese Liebe dann einfach in 'Vergessenheit' gerät...

Wir sind beide noch sehr jung (21 23), wir hätten sicher keine Probleme einen neuen Partner zu finden, der zu unserem Leben dann passt. Aber er und Ich möchten auch niemand anderen. (Klar, wenn man sich noch liebt wär das wohl auch traurig wenn irgendeiner gleich jmd. neues hätte )

Natürlich, heilt die Zeit auch alle Wunden und vll. mach ich mir Umsonst einen Kopf und alles wird wieder okay. Vll. bin ich auch schon in einem halben Jahr mit jemand anderen glücklich? Ich weiß es leider nicht. Und niemand kann mir die Sicherheit geben dass dies oder das sein wird. Aber noch bin ich am Überlegen - wie ich diese großartige Liebe retten kann und hoffe hier kann mir jmd. einen weisen Rat geben ob das nur Illusionen sind, ob sowas wirklich klappen kann, ob wir es möglich ist eine längere Pause zu überstehen oder evtl. hat jmd etwas ähnliches erlebt und kann mir davon berichten

Vielen Dank fürs lesen und hoffentlich für eure Antworten !

20.08.2016 09:25 • #1


J
Ich für mich glaube dass ihr euch beide noch nicht wirklich gefunden habt. Wenn man nicht weiss was man selber will. Wer man ist und was man braucht. Wenn ich selber unzufrieden bin wirkt sich das immer auf eine Partnerschaft aus. Was ihr jetzt tun könnt kann ich dir auch nicht wirklich sagen. Ich denk ihr solltet erstmal eure träume leben. Und dann wird man erst sehen ob eure Vorstellung und wünsche immer noch konform gehen.

20.08.2016 10:04 • #2


A


Ist Liebe nicht immer genug?

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D
Danke für die Antwort

Ja, wir sind beide noch jung und ein wenig planlos (er noch ein bisschen mehr als ich).
Ich denke auf der einen Seite auch, dass wir das brauchen, um wirklich auf eigenen Beinen zu stehen und lernen auch alleine zu leben. Ohne Familie oder irgendjemand.

Leider, ist wohl das einzige was momentan hilft, abzuwarten.
Entweder wirds wieder, oder wir leben unser leben.

20.08.2016 10:42 • #3


L
Hallo diamondrose,

ich bin schon älter und
erinnere mich beim Lesen Deiner Zeilen an meine Träume und Wirklichkeiten.

Du arbeitest im Büro, wertest Deine Arbeit ab und träumst abgehoben vom Beruf der Stewardess.
Die Schuld an Deinem Dich selber Abwerten und abgehobenem Träumen gibst Du Deinem Freund.

Wenn Du tatsächlich Stewardess werden willst, dann werde es. Eine
Schulfreundin meiner Tochter ist Stewardess geworden.
Daran scheitert die Liebe nicht.

Sie kann aber an falscher Rücksicht, Schuldzuweisung und Negativismus
scheitern.

Alles Gute !

20.08.2016 11:15 • #4


D
Hallo lucky123,

danke für deine harte und ehrliche Antwort.

Erstmal; WOW!
(Ich war bereits Stewardess, bis meine Airline Ende letztes Jahr in den Konkurs ging.)
Deine Zeilen haben mir die Augen geöffnet.

Du hast Recht, ich werte meine Arbeit ab (aber ungelogen; ich habe im Büro wirklich nicht viel zu tun), ich versuche mich auch garnicht mit ihr anzufreunden. Ich will es nicht. Das ist Grund 1 meiner Unzufriedenheit.

Ja, ich gebe meinem Freund unterbewusst total die Schuld, dass ich in dieser Zwickmühle bin und hasse ihn indirekt dafür, dass er sein Ding trotzdem durchzieht. Du hast Recht. Nur weil ich wieder fliegen will, scheitert die Beziehung nicht. Genausowenig wie die Beziehung daran gescheitert ist, dass er nun in dem Hotel auf dem Berg arbeitet. Sonst hätten wir uns schon viel früher getrennt. Die Beziehung scheitert wenn ich Sie unterbewusst vergifte mit meiner Unzufriedenheit.

Er wird genau das erkannt haben und sieht für mich keinen anderen Ausweg, das zu machen was ich will, als das wir getrennte Wege gehen, weil ich sonst im Selbstmitleid versinke. Und aus falscher Rücksicht zu ihm hier vergammele. Und er vielleicht nun auch aus falscher Rücksicht zu mir diesen fatalen Schritt geht.

Ich werde die Woche noch abwarten und ihn dann kontaktieren und ihm erzählen wie mir ein Internet Stranger geholfen hat die Sachlage zu erkennen.

Dankeschön für deine Meinung

(Aber könntest du mir vll. auch deinen Rat geben wegen seines Selbstfindungstrips?)

20.08.2016 12:02 • #5


L
Hallo diamondrose,

Dich mit Deiner Arbeit n i c h t anzufreunden, sie aber auch n i c h t zu wechseln,
ist der Negativismus, der einschränkt und nichts wachsen lässt.

Ich rate Dir zu Dankbarkeit statt Unzufriedenheit, zu Wachstum statt Stillstand.

Ich bin auch die Art Frau wie die Mutter Deines Freundes, doch ich bestehe meinem Mann gegenüber
darauf, dass wir ein Team sind mit gemeinsamem Einkommen.

Man kann schon mal im
Selbstmitleid baden,
doch Negativismus zerstört,
Dankbarkeit und Aktivität bauen auf.

Ich sehe dass Dein Freund eine

wirkliche Veränderung wagte, mit
den Sonnen- und Schattenseiten,
und Du rutscht ins Selbstmitleid, statt eigenverantwortlich zu dem zu
stehen was Du tust.

Ich steh zu meinem Hausfrauendasein mit Nebenjobs, wegen unserer Kinder,
mein Mann ist der Karrierefähige, nicht ich, und er war mit
Berufstätigkeit bis zu zehn Stunden täglich belastet.

Solange wir unsere Ehe wuppen, haben wir ein Teameinkommen.
Im Fall der Trennung würde ich ihm mehr Geld lassen als beanspruchen.
Ich hatte mehr Freizeit und hätte
auch als Single nicht Karriere
gemacht.

Was man tut verantwortet man selbst.
Ich habe einen Beruf. Find ich gut dass die Mutter Deines Freundes das mit vierzig nachgeholt hat.

Alles Gute Euch !

20.08.2016 12:24 • #6


Blunda
wieso suchst du dir nich nen anderen job...einfach nur bequemlichkeit?

so viele leute meckern über ihren job, das er sie nicht fordert, das die kollegen doof sind oder sonstige gründe....aber sich aktiv hinsetzen und schauen was man vielleicht woanders für möglichkeiten hat?....fehlanzeige.....lieber bleibt man da und verteilt seine unzufriedenheit überall. und das färbt auch auf die beziehung ab.
und man möchte den job ja nur so und so lange machen...weil.....so wird das aber nix.

auf der anderen seite seh ich es als problematisch an, pläne an ein bestimmtes alter fest zu nageln
paar jahre stewardess machen um dann mit 30 sesshaft werden? was willste dann die restlichen 30 jahre machen?
ich hab nix gegen hausfrauen und mütter, absolut nicht. da werte ich nichts ab..aber am ende heißt es dann--hätt ich doch mal dieses und jenes gemacht als ich noch jünger war....wo wir wieder bei der unzufridenheit und de runerfüllten träume und wünsche landen.

das mag ne schöne vorstellung sein, nichts gegen träume die man hat....aber wie soll um die erde jetten mit ner beziehung vereinbar sein?
da haste am ende genauso wenig stunden in der woche zeit wie ihr jetzt füreinander zeit habt. du bist dann weiß nich...2-3 tage in der woche zu hause...hockst dann mit jetlag im bett und bist zu nix zu gebrauchen?
wenn du anfang 20 bist...was meinste wie viel sich noch im leben ändert bis du 30 bist. das leben lässt sich nciht nach zeitplan festlegen.

und was heißt sein selbstfindungstrip? (klingt für mich schon wieder so negativ)...ihr seid beide anfang 20 und keine 30 jahre verheiratet und er fängt plötzlich an in der midlife crisis durchzudrehen. und er ist nicht gewzungen bei dir zu bleiben....
da verändert man ansichten, träume und gewohnheiten, vorlieben... besonders wenn es die erste beziehung ist. man passt sich gegebenheiten an und stellt träume ud wünsche vielleicht auf grud der sicherheit zurück.
du willst die zeit wieder zurück, wo ihr nur aufeinander gehockt habt...aber das auseinander driften gehört genauso zu einer beziehung, man klebt nicht in einer beziehung ein leben lang aneinander...eine beziehung und die 2 menschen da drin entwickeln sich weiter. und manchmal entwickelt man sich nciht miteinander sondern voneiander weg. das hat mit fehlender liebe gar nichts zu tun.

wenn eure vorstellung vom leben nicht zueinander passt...dann wird das eben so sein müssen, das man sich trennt. erste liebe hin oder her. die erste liebe ist nicht die letzte. klingt jetzt Ar. von mir, mein ich aber gar nich böse.
aber nur für den partner zurück stecken und dadruch selber unzufrieden zu werden...so sieht keine partnerschaft aus.
du machst ihm ja jetzt schon vorwürfe, dass du nur wegen ihm in der situation steckst. aber du bist für dein leben ganz alleine verantwortlich, du musst dich trauen auch umzusetzen was du willst. wenn das in einer beziehung so nicht umsetzbar ist, weil beide was anderes wollen und ihr ding machen...was in dem alter völlig normal is....dann lass es.
das kannst du nicht nur seinem selbstfindeungstrip zuschreiben und von deiner handlungsunfähigkeit ablenken. was anders ist das nich.

klar is es wichtig träume zu haben, aber manchmal muss man eben auch der realität ins auge sehen und schauen was das für konsequenzen hat. abwägen ob es wirklich der hohe beruf der stewardess sein muss...ob es nich noch n plan b für einen gibt. keiner weiß in dem alter was gut für einen is, oder ob es richtig ist dieser vorstellung/traum zu folgen. das sieht man erst dann wenn man den weg bereit ist zu gehen und entwede wirds erfolgreich oder es scheitert


mein bruder is zum beispiel in die usa umgezogen und der war einige jahre mit seiner freundin zusammen. die waren da auch so anfang-mitte 20.
aber die haben sich auch getrennt, weil es einfach nicht möglich war, die beziehung über kontinente hinaus aufrecht zu erhalten. die möglichkeit, dass sich jemand auf dauer in jemand anderes verliebt und am ende gibts n großes chaos war auf die distanz auch einfach zu hoch. also haben die schluss gemacht, um dem anderen nicht später vorwürfe zu machen.

Zitat:
Leider, ist wohl das einzige was momentan hilft, abzuwarten.
Entweder wirds wieder, oder wir leben unser leben.

NEE...also nur mit hinsetzen und warten, was soll sich da verändern bitte? an der situation ändert es überhaupt nichts.

du musst dich trauen das zu tun was du möchtest auch mit der konsequenz, das man eben nicht wieder zusammen kommt und jeder seine eigenes ziel verfolgt. er is scheinbar jetzt zufrieden wo er ist....nur du nicht.

entweder zieht man sein ding durch oder man rennt nur unzufrieden durch´s leben.
du kannst dir selber aussuchen was dir lieber wäre

20.08.2016 13:06 • #7


D
Hallo Blunda,

wow, dankeschön für deinen Text.

Entweder bin ich eine totale Egoistin - oder Ich werde hier leider total fehlverstanden.

Nein, ich habe den Job erst im April angefangen. Er ist 'Erst-besetzt' und daher weiß noch keiner wirklich was man mir geben kann an Arbeit und was nicht. Daher wollte ich auch abwarten, ob es vll. besser wird. Aber wie oben bereits erwähnt hat meine Unzufriedenheit etwas in mir ausgelöst und ein Monster erweckt.

Du hast Recht - Ich kann nicht mit 30 sagen, so, und jetzt bin ich nurnoch Vollzeit daheim und kümmer mich um den Haushalt/Kinder. Du hast auch Recht. Träume ändern sich. Beziehungen ändern sich. Und Wahrscheinlich denke ich mir hätte ich doch das tun sollen usw. usw.

Ich habe den Entschluss gefasst, wegzugehen und meinen Traum zu verfolgen.

Und: Stewardess zu sein bedeutet nicht automatisch das Liebes aus.
Ich habe schon auch normale Tage, an denen ich nicht 4-5 Tage am Stück weg bin.

Ja, wir würden uns nicht mehr sehen als jetzt auch, aber auch nicht weniger.
Weil Ich wegziehen werde um diesen Wunsch zu erfüllen.

Ja, Träume und Wünsche ändern sich in einer Beziehung - aber wir haben noch langfristig gesehen die gleichen Träume und Wünsche - es sind einfach die momentanen Dinge die uns zwingen diese Entscheidung zu treffen. Wir können eine Fernbeziehung versuchen.

Ja, er aber auch Ich, sind nicht gezwungen unser Leben miteinander zu verbringen.
Ich hab eh schon gesagt, vll ist auch in einem halben Jahr der neue Prince Charming vor der Tür.

Und ja, es ist schwer über eine längere Distanz eine Beziehung aufrecht zu halten.
Aber es ist nicht nur von meiner Seite aus - das man unschlüssig ist.

Es ist nur meine Seite, die etwas ändern muss - dass wir wieder den Weg gemeinsam beschreiten können, Seite an Seite und nicht deprimiert sein, weil er sein Ding durchzieht. Wofür ich seine Stärke bewunder.

Bitte, stellt es nicht so hin als ob ich verzweifelt versuche Ihn in mein Unglück mitrunter zu ziehen. Oder Ihm Vorwürfe mache. Ich habe nur jetzt, für mich erkannt, das ich viele Dinge falsch gesehen habe.

Und Nein, für mich muss es nicht der hohe Beruf der Stewardess sein - für mich stehen andere Linie an erster Stelle, da ich auch einfach nicht 'Karrieregeil' bin.

Wenn ich darüber nachdenke, ich habe ihn wohl sehr eingeengt und in seiner Handlung eingeschränkt.
Und es 'seinen Selbstfindungstrip' zu nennen, ist wirklich negativ, ich meine das aber nicht so. Aber ich habe erkannt, dass es sein muss.

Ich werde mir alles was ihr gesagt habt zu Herzen nehmen. Und mein Leben in die Hand nehmen. Unabhängig ob irgendwer bei mir ist oder nicht.

Ich werde mit ihm in ein paar Tagen noch ein letztes klärendes Telefonat führen und alle Unklarheiten aus dem Weg räumen.

Und noch etwas ist mir jetzt bewusst geworden; Unsere Liebe, hat mit diesem Thema nichts zu tun.
Es geht wirklich nur um unser eigenes Leben.

Ich danke euch, für eure Gedankenöffnende Meinungen - hätte ich wohl früher mal so eine Frage gestellt, hätte ich etwas ändern können.

Vielen Dank.

20.08.2016 13:48 • #8


P
Ich bewundere dich dafür, dass du dich so sehr auf dein Leben konzentrierst, davon könnte ich mir eine Scheibe abschneiden.

Ich verstehe nur nicht, wieso ihr euch trennt, wenn ihr euch liebt. Die Kunst besteht doch darin, auch in schweren Zeiten zusammenzubleiben und diese zu meistern. Man kann an sowas ja auch gemeinsam wachsen. Es mag eine Sache der jeweiligen Persönlichkeit sein, aber ich bereue nur Dinge, die ich gar nicht erst probiert habe. Und wenn es dann nicht klappt, sage ich mir, dass ich es wenigstens versucht habe. Ich persönlich halte es für sehr unwahrscheinlich - wenn auch nicht unmöglich - dass ihr euch später wiederfindet und zusammenkommt.

Vielleicht macht dir das Mut: eine Bekannte von mir hat sich auch trotz Freund den Traum vom Um-die-Welt-Fliegen als Stewardess erfüllt. Sie war circa ein Jahr weg weil es eine ausländische Airline war. Beide sind heute auch noch zusammen, sie hatten sich dafür aber nicht getrennt.

20.08.2016 15:11 • #9


D
Hi prinzessin_elsa,

vielen Dank für deine lieben Worte.

Er denkt, ich werde meinen Weg nur gehen, wenn er diesen drastischen Schritt geht. Und er muss/will seinen Weg noch finden. Alleine. Ohne irgendjemand. Er möchte niemanden Rechenschaft ablegen, wo er ist, was er macht. Er will alleine sein. Und wie beschrieben mit einem Rucksackerl in den Wald gehen und dort bleiben bis er wieder arbeiten muss. Es kommt auch hinzu dass er ja sein Abi macht und bis dato nicht wirklich gelernt hat. Mathe steht im November an und er hat dafür noch nichts getan.

Natürlich, hoffe ich, dass er bemerkt, dass alleine im Wald zu sein auch nicht das Wahre ist. Aber solang er es braucht, soll er es haben.

Natürlich würde Ich ihm gern schreiben oder es immerhin versuchen. Aber er soll 2 Wochen bekommen und es für sich erkennen.

Er meint er hofft, dass wir uns nach seinem Studium wiedersehen (nein, er weiß dass wir das werden) und wünscht sich dass wir dann unser Leben gemeinsam verbringen.

Will er mir Mut zusprechen? Will er sich selber Mut zusprechen, in dem er sich einredet, es ist nur für eine gewisse Zeit?

... Ich weiß es nicht.

21.08.2016 09:27 • #10


A


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