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Kinderwunsch - Er will noch keine Familie gründen

Urmel_
Zitat von Bekannte:
In der Generation vor uns, als noch eine gemeinsame Wohnung eine Ehe voraussetzte und eine Ehe gleichbedeutend mit Familie (- Kindern) war...


Du meinst, als das Patriarchat noch fester im Sattel saß?

23.11.2016 18:06 • x 1 #46


T
Ich für meinen Teil finde den Großteil der Gesellschaft zu leichtfertig.

Man kann auch ein kaputtes Handy reparieren.
Die Frage ist nur um welchen Preis. Wenn es mir das aber wert ist, das ist es egal.

So sehe ich es auch in der Ehe. Man ist zusammen gekommen, weil man gemeinsames gefunden hat, sich liebt und Pläne hatte, die gemeinsam auf einem Level waren. Der Alltag schleicht sich ein, man gibt nicht mehr so viel Acht auf den anderen. Ein Kind kann Ansichten in zwei Richtungen führen lassen. Aber man kann Kompromisse und Lösungen finden. Gemeinsam dagegen ankämpfen. Plötzlich stimmen alle vorigen Parameter, weshalb die Beziehung (in meinem Fall fast 11 Jahre) zugrunde geht, nicht mehr?
Das kann es doch nicht sein. Eine Ehe mit oder ohne Kind ist doch kein Auto oder Handy, welches ich einfach gewissenlos austausche.

23.11.2016 18:14 • #47


A


Kinderwunsch - Er will noch keine Familie gründen

x 3


B
@urmel: Nee, die Generation vor mir sind die 68er.

Die haben das Patriarchat zwar noch nachgespielt, weil für Anderes noch keine Infrastruktur vorhanden war (Kitas, Ganztagsschulen, Frauen in Führungspositionen). Aber daran geglaubt haben die nicht mehr.

Mein Das sieht jetzt, wie die Männer meiner Generation die Kindererziehung völlig gleichberechtigt über nehmen und in alles involviert sind. Er ist dann nachdenklich, sagt, dass er sich das nie selbst zugetraut hätte, auch gar nicht die Möglichkeit gesehen hätte, wie er sein Leben so leben soll, dass das geht. Dass er nicht weiß, ob er dafür überhaupt der Typ gewesen wäre, aber jetzt auch überlegt, ob er seinerzeit nicht eine große Erfahrung verpasst hat, indem meine Ellies halt klassisch aufgestellt waren, mit dem Zugeständnis, dass meine Ma sich mit dem gemeinsamen Geld so organisieren durfte, dass sie nicht zu Hause angebunden war.

@ts: Warum hat es denn bei euch fast 9 Jahre gedauert bis das Kind kam? Wer hatte den Kinderwunsch zuerst? Und wie lange hat es von diesem ersten geäußerten KiWu gedauert, bis das Kind entstand?

23.11.2016 18:22 • #48


T
Wir hatten den Wunsch gemeinsam und haben uns ein Ziel gesetzt. Da wir dann das Haus gekauft haben, hat sie mir/uns zuliebe dann noch fast zwei Jahre überbrückt. Die Zeugung dauert alles in allem keine 3 Monate.
Mir war es eben wichtig, Haus und Kind in einem ruhigen Fahrwasser zu haben. Ich wollte nicht das unser Kind später an den finanziellen Folgen leiden muss.

Gehemmt hat mich meine vorige Beziehung, so wollte ich die obligatorischen 7 Jahre abwarten. Ein Fehler im Nachhinein, gar keine Frage.

23.11.2016 18:32 • #49


B
@ts: Du leidest ja unter akutem Liebeskummer und Hoffnungslosigkeit, daher ist es vermutlich zu früh, Dir jetzt diese Frage zu stellen. Ich tus trotzdem:

Bist Du jetzt, wegen der gescheiterten Ehe, nicht mehr genauso gern Vater? Bereust Du also wirklich, nicht kinderlos geblieben zu sein?
Du bleibst doch Vater und behältst sehr wahrscheinlich das gemeinsame Sorgerecht. Mit etwas Anpassung Deines Lebens an die neue Situation auch das wechselseitige Aufenthaltsbestimmungsrecht. Stand Dein Kinderwunsch wirklich unter der Bedingung einer Kleinfamilie bis ins hohe Alter oder wolltest Du ein Kind unter den bestmöglichen Umständen?

23.11.2016 18:44 • #50


T
Zitat von Bekannte:
@ts: Du leidest ja unter akutem Liebeskummer und Hoffnungslosigkeit, daher ist es vermutlich zu früh, Dir jetzt diese Frage zu stellen. Ich tus trotzdem:

Bist Du jetzt, wegen der gescheiterten Ehe, nicht mehr genauso gern Vater? Bereust Du also wirklich, nicht kinderlos geblieben zu sein?
Du bleibst doch Vater und behältst sehr wahrscheinlich das gemeinsame Sorgerecht. Mit etwas Anpassung Deines Lebens an die neue Situation auch das wechselseitige Aufenthaltsbestimmungsrecht. Stand Dein Kinderwunsch wirklich unter der Bedingung einer Kleinfamilie bis ins hohe Alter oder wolltest Du ein Kind unter den bestmöglichen Umständen?



Ach Bekannte,

ich habe mein Leben lang von dieser heilen und schönen Familie geträumt. Mit schlechten Erfahrungen aus der Vergangenheit habe ich in meiner Frau den Beweis gefunden, das sie existieren kann. Nun wurde ich wieder in ein großes Loch geschmissen und habe das Gefühl daran zu verenden.



Ich bin noch genauso Vater, aber demnächst nur auf dem Papier. Sie nur alle zwei Wochen zu sehen ist und war nicht der Sinn meines Kinderwunsches. Ich habe tatsächlich an die Familie bis ins hohe Alter geglaubt, zumal mir meine Frau immer dieses Gefühl gab.

Meine Frau müsste dafür aber ganz tief greifen und sich selbst überwinden, steht bei ihr im Stein gemeißelt, dass ohne ihre Tochter für sie keine Option bedeutet.

Ich bereue niemals eine so traumhaft süße Tochter in die Welt gesetzt zu haben. Ihr Frauen habt immer gut reden, ihr habt, wenn auch mit massivem Stress um die Ohren, Euer Kind immer bei Euch, am Abend, in den Ferien, jedes zweite Wochenende voll und ganz und zu jeder anderen erdenklichen Zeit. Dieses würde ich auch gerne für mich beanspruchen wollen und mit meiner Maus leben wollen. Dieser Verlust ist so unermesslich hoch, im Moment, dass ich nur noch weine.

Ich habe mich heute aufgerafft und sie kurz an der Kita gesehen. Sie war schon recht verwirrt. Mein Herz sprang förmlich vor Angst heraus. Ich habe kein Wort herausbekommen und musste die ganze Zeit weinen. Das war ihr unheimlich.


Ich bin noch genauso gerne Vater, aber leide akut unter starker Verlustangst. auch unter der Angst, genauso wenig Kompromisse eingehen zu wollen, wie meine Frau. Das endet in einem Kampf um das Kind und das möchte ich gerne vermeiden, aber dafür muss ich aufgeben. außerdem fehlt mir aktuell die Kraft zu kämpfen, gepaart mit Hoffnungsschimmer doch noch die Trennung zu besiegen, bzw, wir wieder zueinander finden. Ganz schön träumerisch, oder?

Ich bin noch längst nicht in der Realität wieder angekommen.




Spiegelt unter anderem meine aktuelle Situation wieder.

23.11.2016 18:53 • x 1 #51


T
Hat irgendjemand schon einmal dieses Gefühl erlebt, dieses EINE?

Dieses EINE Gefühl, was sich so richtig anfühlt, so ehrlich wie nie jemals etwas zuvor?


23.11.2016 19:05 • #52


B
Da irrst Du. Nicht wir Frauen haben das Kind immer bei uns, sondern die, die ihre Berufstätigkeit zugunsten der Kindssorge aufgegeben oder eingeschränkt haben. War bei uns mein Mann. Ich war nach 8 Wochen wieder ganz normal im Büro. Hab ihn natürlich auch um seine Zeit mit dem Kind beneidet und mich gleichzeitig gefreut, dass ich im Büro echte Pausen hatte. War bei uns so halt günstiger.

Trotzdem ist klar, dass bei einer Trennung die Zeit mit Kind 50-50 aufgeteilt wird. Auch wenn dann beide beruflich zurückstecken müssen, um das möglich zu machen. Aber das ist heute Standard und die Zeiten, in denen sich Frauen bzw. Alleinerziehende über Unterhalt freuen durften, sind auch vorbei.

Immer vorausgesetzt, Du trittst für Deine Rechte ein!

Vor dem Kind/der Kita eine Szene zu machen, ist da nicht hilfreich.

Das ist jetzt aber auch arg off-topic zum Thema der TE.

23.11.2016 19:12 • #53


machtlos
[quote=Alex.W1992][quote=Miri30]@ Karlo:

Ich denke , er will keine Kinder mit dir haben , Ich mein wenn ich kinder mit meiner WunschFreundin haben will , dann halte Ich so was nicht hin , sondern bin bereit dafur , Ich denke er ist sich nicht sicher ob er Kinder mit dir haben will .. tut mir leid , aber das ist meine Meinung zum Thema .[/


Sorry, lieber Alex, aber da muss ich Dir vollkommen wiedersprechen. Du hast noch keine Kinder, oder?

Liebe Miri,
Ich bin mir sicher, er ist noch nicht soweit. Ihm gefällt sein Leben gerade. Er ist unabhängig und möchte das auch gerne noch eine Zeit lang sein.
Je mehr Druck Du machst, desto genervter wird er reagieren.

Mal ein Beispiel für eine andere Sichtweise. Gehen wir mal davon aus, Dein Freund hat mehr Spaß am S., als Du. Allerdings hast Du grundsätzlich auch Lust. Er will aber öfter, als Du und beschwert sich laufend, dass er mehr möchte. Was wird dann passieren? Du fühlst Dich unter Druck gesetzt, bist irgendwann genervt und das Ergebnis ist, dass ihr noch weniger S. habt.

Würde er Dich nicht unter Druck setzen, sondern sich neue Sachen einfallen lassen und Dich richtig liebevoll und gut behandeln, dann würde er öfter ans Ziel kommen.

Ich bin mir sicher, dass er Dir gegenüber ehrlich ist. Setze ihn nicht unter Druck, behandle ihn gut. Unternehmt tolle Sachen. Wenn er sich dauerhaft mit Dir wohl fühlt, dann gewinnt er auch an Sicherheit.

Sei ihm dauerhaft eine gute Freundin, dann werdet ihr Euch irgendwann gemeinsam EUREN Kinderwunsch erfüllen.

Du bist Anfang 30, Deine biologische Uhr tickt noch lange nicht.

Gruß und Kuss,
Jens

23.11.2016 19:15 • #54


T
Meine Frau arbeitet Vollzeit, sieht es aber dennoch nicht als Option.
Zwingt mich mehr oder weniger die Teilzeit in Elternzeit zu widerrufen, da ich aufgrund einer Diagnose, die sie nicht beurteilen kann, meine Tochter angeblich nicht eigenverantwortlich betreuen kann.

23.11.2016 19:17 • #55


B
TS: sie zwingt Dich nicht. Sie versucht nur, ihre Interessen durchzusetzen. Aber das ist ja nicht ihr Wunschkonzert.

Das hat aber nichts mit dem Thema hier zu tun! Schreib das doch bitte in Deinen dazugehörigen Thread.

23.11.2016 19:40 • #56


machtlos
Zitat von TraurigeSeele:
Ich von meiner Seite aus kann sagen, ich wollte dass ich mir ganz sicher bin, dass sie mich auch als den richtigen Mann ansieht.
Zudem wollte ich erst eine gewissen Sicherheit haben, damit das Kind nicht im Strudel von Schulden oder an Kindesarmut leiden muss.
Auch habe ich mich immer und immer wieder selbst gefragt, ob ich ein guter Vater sein werde.

Ende vom Lied, meine Frau hat sich getrennt, meine Tochter wird jetzt gerade 2 Jahe alt und ich habe mich in meinen Ängsten jetzt bestätigt gefühlt.


Amen, Bruder. Mein Sohn ist drei und nicht mehr bei mir....

23.11.2016 19:43 • #57


E
@machtlos War nur meine Meinung zum Thema . , nein ich hab noch keine Kinder , vielleicht auch gut so daweil , würde mir aber schon auch irgendwann vielleicht welche Wünschen , bin ja erst 24 .

23.11.2016 19:44 • #58


machtlos
Zitat von Bekannte:
Bin ich dann ja auch.

Um das mal für Männer greifbarer zu machen, hier die Transponierung:

Paar liebt sich, lebt zusammen, träumt davon ein Haus zu kaufen.

Nicht jeder muss ein eigenes Haus haben. Auch Mieter sind glückliche Menschen. Aber für diese zwei gehört das Eigenheim zum gewünschten Lebensentwurf halt dazu.
Eigenkapital wurde angespart, Finanzierung bei der Bank ist geklärt, das Traumhaus gefunden.

Und dann taucht die Holde mit den unterschiedlichsten Begründungen und Erklärungen einfach nicht zum Notartermin auf. Vertröstet auf nächste Woche vielleicht.

Würdet ihr dann nicht an der Beziehung zweifeln? Oder vermuten, dass die Partnerin an der Beziehung oder euch oder der gemeinsamen Zukunft zweifelt? Oder würdet ihr überlegen, das Haus allein zu kaufen? In der Hoffnung, dass er bei der Holden nur Angst vor der Courage ist? Oder alles in Frage stellen, obwohl vom Hausthema abgesehen die Beziehung traumhaft ist?


Das wäre ein Traum. Haus alleine kaufen, heiraten und Gütertrennung vereinbaren....

23.11.2016 19:45 • #59


B
Übersetzt: schwanger werden, heiraten, mit Kind ausziehen.

Immer noch ein Traum?

23.11.2016 19:48 • #60


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