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Kontaktsperre - eure Erfahrungen? Ich bin unfähig

wiwi1016
Hallo - ich bin so froh... nicht wirklich natürlich, aber ich bin nicht die Einzige die die viel empfohlene, durchaus wirksame KS nicht konsequent aushält...

Zumindest bisher leider nur für unterschiedlich, lange Intervallen, die ich selbst immer wieder beende.
Und die Unterbrechungen werfen mich zurück, auch das ist mir bewusst, aber ich kann es zur Zeit nicht ändern.

So langsam lerne ich allerdings, dass dies meine Entwicklung ist, und mein Umgang mit der KS gehört in dieser Form zu mir und alle Konsequenzen daraus müssen auch nur von mir ausgehalten werden. - Oder in deinem Fall von dir -
Ich wünsche mir sehr die Sperre so lange durchziehen zu können, bis es nicht mehr weh tut, kann mir aber mittlerweile verzeihen, dass ich das noch nicht schaffe.

So lange Zeit mit einem Menschen an der Seite und plötzlich ist dieser und alles was er abgedeckt hat nicht mehr da, das ist so unsagbar schwer. Ich verstehe das.

Aber auch wir werden das schaffen.

23.02.2017 22:14 • x 2 #16


2016
Gefühle neutralisieren sind weil Gefühle endlich sind. Das braucht natürlich seine Zeit.

Da gibt es leider kein Rezept gegen, jeder muss durch den Schmerz durch. Es gibt lediglich Methoden um ihn einzudämmen oder nicht noch schlimmer zu machen und natürlich zeitlich etwas zu begrenzen.

23.02.2017 22:24 • x 1 #17


A


Kontaktsperre - eure Erfahrungen? Ich bin unfähig

x 3


S
Zu diesen Methoden zählt dann bestimmt wieder die Kontaktsperre

23.02.2017 22:27 • #18


2016
Zitat von Sunny-4:
Zu diesen Methoden zählt dann bestimmt wieder die Kontaktsperre


Ja...

... Im Prinzip ist es ein völliges loslassen. Man muss bereit sein, die Person für immer aus seinem Leben zu streichen. Wenn eine Beziehung zu Ende geht gibt es auch erstmal keine andere Möglichkeit. Freundschaft fällt flach, außer man steht drauf, sich selbst sukzessive Schmerzen zuzuführen. Beziehung fällt auch flach, sonst wäre das Schlusswort ja nicht gesprochen worden. Irgendwas mitten drin fällt auch flach wegen der sukzessiven Schmerzen.

Wenn es nicht gerade die erste Trennung ist, die man durchlebt, weiß man aus Erfahrung bereits, dass man das durchsteht und die andere Person eines Tages mit völlig anderen Augen sieht und völlig andere Gefühle hat. Man kann sich selbst vertrauen weil man weiß, dass man es durchsteht und man weiß, dass ein Licht am Ende des Tunnels kommt.

Natürlich ist es so, dass es schneller geht, je eher man loslässt. Der Vorteil dabei ist, dass man unheimlich viel neue Zeit und Energie hat um sich sich selbst zu widmen.

23.02.2017 22:39 • x 3 #19


S
Vielen Dank!
Es ist meine 2. Trennung. Die 1. nach 5 Jahren und diese jetzt nach 17 Jahren. Nach meiner 1. Trennung hab ich ziemlich schnell meinen 2. Partner gefunden und dementsprechend nicht lange gelitten.
Das wird mir nur jetzt nicht passieren....

23.02.2017 22:46 • #20


2016
Zitat von Sunny-4:
Vielen Dank!
Es ist meine 2. Trennung. Die 1. nach 5 Jahren und diese jetzt nach 17 Jahren. Nach meiner 1. Trennung hab ich ziemlich schnell meinen 2. Partner gefunden und dementsprechend nicht lange gelitten.
Das wird mir nur jetzt nicht passieren....


Das ist natürlich eine lange Zeit wo einiges an Erinnerungen drin steckt. Dann versuch vielleicht mal mit einem anderen Blickwinkel an die Verarbeitung zu gehen: alles was passieren soll - kann auch zum Zeitpunkt X passieren. Du verpasst nichts, wenn du nicht schreibst. Oftmals ist das der Grund, weshalb man nicht loslassen kann/will, weil man Angst hat DIE Chance zu verpassen das Gegenüber vom Gegenteil zu überzeugen.

Das Vermissen wird automatisch weniger. Es kommt wellenartig, mit der Zeit bekommt man ein Gespür dafür: Unruhe, Angst, Angespanntheit und noch einiges mehr kann sich breit machen. Leg dir was parat, was dir evtl. hilfreich ist, wenn die Welle kommt (z.B. Atemübungen). Die Intervalle werden größer und irgendwann wirst du überrascht sein, wie lange du nicht an ihn gedacht hast.

Wichtig ist auch sich nicht allzu doll abzulenken. Klar sollte man nicht 14 Stunden am Tag trauern, in der Regel hat man auch einen Alltag. Mit Ablenken meine ich vor allem mit Alk. zu betäuben oder dem nächsten in die Kiste zu hüpfen - beides führt eher zu einer Verschlimmerung der aktuellen Situation und wahrscheinlich auch zu einer Verlängerung der Akutphase. Besser ist es, die Gefühle ungefiltert zu leben. Mir half es, eine Zeit einzurichten, wo es legitim war zu trauern. Ansonsten habe ich mich bewusst darauf fokussiert, dass gerade was kommt und das für mich beiseite gelegt, um mich dem Alltag zu widmen. Später kann man es wieder rausholen oder aber es kommt in der nächsten ruhigen Minute von alleine.

Sport hilft auch ungemein genauso wie darauf zu achten, dass die Grundbedürfnisse erfüllt sind. Schlaf, viel trinken sich was gönnen...

23.02.2017 22:56 • x 1 #21


Lyra
Zur KS hätte ich auch noch paar Tipps, vielleicht helfen sie ja dem einen oder anderen:

- Telnr auf Zettel notieren irgendwo deponieren, dann erst von allen Geräten löschen.´
Das komplette unwiderrufliche Löschen kann, wenn man sich dazu zwingt, erfahrungsgemäß auch kontraproduktiv wirken und nahezu Panikattacken auslösen. Es kann dazu führen, dass man nur noch darum kreist, wie man die Nr wieder bekommt oder anderweitig Kontakt aufnehmen könnte.
Daher ist es besser, für schwache Momente zu wissen, ach, die Nr hab ich ja zur Not in der Schublade.

- Kontakt umbenennen
Wer es partout nicht schafft, die Nr vom Gerät zu löschen, sollte den Namen des Angebeteten ändern - und zwar am besten passend zum Grund der KS/Trennung. Z.B. Lügner Betrüger Weichei oder ähnliches, was halt passt.
Simpel, aber effektiv! Man stelle sich vor, der Herzschmerz überkommt dich, du willst ihm jetzt unbedingt eine Sehnsuchts-sms schreiben und schicken .... an den Betrüger? Ernsthaft?

Funktioniert auch gut in Fällen, in denen der andere anruft oder schreibt und man nicht zu schnell weichgeklopft werden will. Wenn ich im Display sehe, Lügner ruft an, geh ich schon ganz anders ran (oder gar nicht), als wenn es nur der Name ist.

- emotionale Ergüsse abspeichern
Wenn es einen überkommt, ihm was zu schreiben - Schreiben hilft tatsächlich sehr. Manchmal ist allein durch das Schreiben schon der Druck weg. Anstatt sms oder Email zu formulieren, den Text (erstmal) in Word schreiben und dort abspeichern. Dann kann man nochmal in Ruhe überlegen, will ich das überhaupt wirklich abschicken. Wer es kann, abwarten bis zum nächsten Tag, dann nochmal lesen. In den meisten Fällen löscht man den Text verschämt wieder und ist froh, ihn nicht verschickt zu haben. Und hat wieder einen Tag KS geschafft.

-Hier im Forum gibt es auch einen extra Thread Schreibt hier eure sms, anstatt die Ex. Finde ich auch sehr hilfreich!

lG guten Morgen in die Runde
Lyra

24.02.2017 08:35 • x 9 #22


S
Guten Morgen,
Ich möchte einmal sagen, wie schön ich die Unterstützung hier finde. Ich war noch nie in einem Forum und bin positiv überrascht. Danke an Euch

Wenn ich Deine Tipps 2016 lese, mache ich das eigentlich schon ganz gut. Alk. ist seit der Trennung für mich tabu. Damit wurde es nur noch schlimmer. Mit jemanden in die Kiste hüpfen...unvorstellbar für mich im Moment. Ich hab keine Angst eine Chance zu verpassen. Viel mehr habe ich Angst, wieder schwach zu werden und zu ihm zurück zu gehen. Denn vor genau einem Jahr hatten wir eine ähnliche Situation. 2 Wochen Auszeit und für mich war es eigentlich klar, es wird nicht mehr funktionieren. Wir haben es dann aber trotzdem nochmal versucht. Den Fehler will ich trotz dem schlimmen Schmerz nicht noch einmal machen.

@ Lyra, den Namen im Handy zu ändern finde ich gut. Das werde ich gleich mal machen. Auch die passenden Bilder dazu sollte ich mal löschen.

Unsere Wohnung habe ich schon umgestellt, umdekoriert und neu gestrichen. Ich werde in der Wohnung bleiben müssen und so anders fühlt es sich für mich besser an.

24.02.2017 09:13 • x 1 #23


2016
Guten Morgen

dass du die Wohnung etwas umgemodelt hast finde ich super.

Wenn du Angst hast, dass du schwach wirst und wieder zurück gehst dann könnte dir vielleicht ein Katalog mit Gründen, weshalb diese Beziehung nicht taugt helfen.

Da ist momentan eine Diskrepanz zwischen Kopf und Herz, die stellt sich jedoch mit der Zeit ein. Sobald ein gewisser Punkt überschritten ist (bei mir etwa 6 Wochen) überwiegt das rationale und man weiß für sich sehr sicher, dass einen nichts mehr zurück bewegen würde.

24.02.2017 09:53 • #24


Mariannah
Tag 3 der Trennung, Stunde 12 der Sperre. Gestern Abend noch ein tränenreiches Gespräch geführt. Er liebt mich. Ich liebe ihn, und doch lassen sich die Umstände nicht vereinbaren. Die blöde Kontaktsperre muss jetzt durchgezogen werden!

24.02.2017 10:03 • #25


S
Oh, wie bekannt mir das vorkommt....Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.

24.02.2017 11:07 • x 1 #26


S
@2016, Prima. Das gibt mir Hoffnung. Die 6 Wochen habe ich ja noch nicht erreicht. Ich sage mir immer, es kann nur besser werden. So schlimm, wie in den ersten 2 Wochen ist es zum Glück nicht mehr. Die Abende sind nur immer noch besonders quälerisch. So einsam.

24.02.2017 11:16 • #27


Mariannah
Ich hab es wieder getan, grad eben, wider aller Vernunft... ein Zitat geschickt. Warum warum warum kann ich nicht stark sein?!

24.02.2017 11:58 • #28


S
Oh nein.
Ich glaube, es hat nichts mit Stärke zu tun. Dein Herz spricht einfach noch zu laut. Es ist halt so verdammt schwer in dieser Situation mit dem Kopf zu handeln.

24.02.2017 12:10 • x 1 #29


B
Kontaktsperre von mir ein absolutes JA!

Jeder kann nur mit etwas abschließen wenn er das wirklich will, ich für meinen Teil wollte es und bam hat geholfen bin weg von der Person und will auch nix mehr wissen.

25.02.2017 12:39 • #30


A


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