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Leiden, Hoffen, Tod & Trauer - Allein !

S
Fast 27 Jahre waren wir zusammen, und heuer wär auch unsere Silberne Hochzeit gewesen, doch 2 Monate zuvor ist er für immer eingeschlafen.

Wir hatten viele schöne Zeiten, und auch viel Leid zusammen erlebt - er fehlt mir so! Ich bin nicht allein, habe Familie und Freunde, die sich um mich kümmern, und trotzdem fühle ich mich oft sehr einsam.

Ich muß stark sein, habe viel Verantwortung, doch eigentlich wünsche ich mir eine starke Schulter, an die ich mich anlehnen, und einfach weinen kann - wie ein Kind, das keine Scham haben muß, schwach zu sein.

30.10.2011 22:04 • #1


A
Liebe speranza (hoffung),

mein herzlichstes beileid für den großen verlust deines mannes. ich bin sehr gerührt, weil es das schlimmste ist, was passieren kann, wenn der geliebte mensch für immer geht. da erscheint alles im leben eine ganz andere wertung zu bekommen zumindest ist alles noch möglich und beeinflussbar oder eben noch regelbar (die probleme die man zwischenmenschlich hat!)

darf ich denn fragen, was die ursache war für seinen tod. ihr scheint mir noch relativ jung zu sein?

als hilfe die mir so spontan einfällt, möchte ich dir eine autorin Elisaeth Kübler-Ross -Über den Tod und das Leben danach- vorstellen, die mir sehr geholfen hat mit dem verlust eines geliebten menschen umzugehen und diesen schmerz zu verarbeiten.

viel kraft und alles erdenklich gute.

lg

30.10.2011 22:41 • x 1 #2


A


Leiden, Hoffen, Tod & Trauer - Allein !

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E
Hallo Speranza,
ich kann mir den wie du dich fühlst. Habe das auch vor neun Jahren mitgemacht. Es ist einfach zuviel was auf einen zukommt und oft fühlt man sich überfordert. Irgendwie bekommt man doch alles geregelt und es wird Morgen und Abend als sei nichts geschehen. Die Welt dreht sich einfach weiter.
Es ist schön dass du Familie und Freunde hast, doch das ist was anderes. Viele können mit der Situation nicht umgehen und sind auch überfordert, sie wissen nicht wie sie reagieren soll, da sie noch nie in so einer Situation waren.
Mir ist auch klar dass du jetzt viel Verantwortung hast, doch du musst nicht immer stark sein. Nein, du darfst auch weinen und schwach sein wie ein Kind. Du musst dich dafür nicht schämen.
Durchlebe deine Trauer mit all ihren Höhen und Tiefen und pass auf dass du nicht auf der Strecke bleibst, denn du (wir) leben weiter.

Wie du sicherlich gemerkt hast sind in diesem Forum alle Verlassen worden oder haben verlassen (das hab ich danach auch noch hinter mir). Das tut auch sehr weh, doch es fühlt sich ganz anders an. Es ist auch Trauerarbeit nur auf einer anderen Ebene.
Ich denke mir für dich, in deiner jetzigen Situation wäre es das Beste wenn du z.B. unter verwitwet suchst. Da gibt es auch gute Foren mir netten Menschen die in der gleichen Situtation wie du sind.
Ich wünsche dir viel Kraft und und drücke dich mal ganz doll!
Lass deine Gefühle raus wann immer dir danach ist.
LG
Ela

30.10.2011 22:41 • x 1 #3


S
Hallo amurie! Danke für deinen Antwort. Ich bin 46, mein Mann war 49. Vor 6 Jahren hatte er Krebs, denn er mit viel Kraftaufwand doch bezwungen hat, dazwischen hatte er noch einige Operationen und Unfälle und mußte dadurch viele Medikamente nehmen, war dann schon ein körperliches Wrak Die letzten Monate schien es wieder bergauf zu gehen, war aber nur ein letztes Aufflackern.

30.10.2011 23:16 • #4


S
Hallo Elalein! Ich danke dir für deine Worte. Ich weiß, daß ich eher bei verwitwet schreiben sollte, habe mich aber bewußt für dieses Forum entschieden. beim anderen ist man eher versucht, zuviel in der Trauer zu versinken, und hier gibt es doch viele Leute, die einem wieder Mut machen, und versuchen einen da rauszureißen. Habe mich vorher ein wenig die Beiträge durchgelesen. Ich habe das Gefühl, daß er mich verlassen hat, daß er einfach gegangen ist, und mich mit den vielen Problemen allein gelassen hat. Wir haben doch fast alles gemeinsam besprochen. Es tut einfach nur einmal gut, seine Gefühle und Gedanken auszusprechen.

30.10.2011 23:42 • #5


E
Guten Morgen Speranza,
ich hoffe die Nacht war einigermaßen gut. Du konntest wenigstens etwas schlafen.
Du hast Recht. Man hat das Gefühl als sei man verlassen worden. Der Partner hat sich einfach aus dem Staub gemacht und einen mit all der Sch... allein gelassen. Das ist dann harte Arbeit. Die Trauer, all das was zu erledigen ist...
Solange du das Gefühl hast dass es dir hilft dann lies und schreib halt hier. Lass auch all deine Tränen aber auch Wut raus.
Ich weiß was du jetzt für einen langen, steinigen Weg vor die hast und auch nach 9 Jahren kommen bei mir immer wieder noch sehr oft Gedanken und Trauer, doch ich denke das ist normal und ich lasse es zu. Versuch einfach nur Du zu sein, keine Fassade der Stärke aufzubauen und lass alles zu. Tu alles sobald du denkst es hilft dir.
LG

31.10.2011 07:49 • #6




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