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Liebeskummer beim Verlasser?

OccamsRazor
Mir ist bewusst, dass die Gründe für eine Trennung so vielfältig sind wie die Menschen an sich. Doch kann man sagen, dass der eine sich immer weiter distanziert hat als der andere. Wie weit auseinander das ist, und wer dann effektiv den Schlussstrich zieht, sei mal dahingestellt.

Mich interessieren die Gefühle des weiter distanzierteren. Derjenige, der sich sicher ist, dass er als Single ein besseres Leben hat als in dieser Beziehung. Sofern die Beziehung nicht eine lange Zeit komplett auf Eis lag müssen zwangsläufig auch da noch Gefühle vorhanden sein. Wie aber verläuft der Liebeskummer (wenn man es denn noch so nennen kann) bei dieser Person? Gibt es auch Rückfälle? Tränen? Oder geht es einfach nur noch bergauf und vorwärts?

Ziemlich sicher sind hier ganz viele Szenarien möglich. Deshalb würden mich vor allem die Erfahrungen der Community interessieren.

09.12.2016 17:48 • #1


Eswirdbesser
Hallo Te,

man hat als Verlasser ja auch schőne Zeiten in der Beziehung/Ehe gehabt...

Sicher ist man als Verlasser weiter weg vom Verlassenden, aber die Realität was es heißt wieder Single zu sein, vorausgesetzt da wartet nicht jemand anderer schon auf einen, tut doch auch erst mal weh...

Auch wenn die Gefűhle weg sind...

Es war ein stűckweit Gewohnheit...

09.12.2016 17:58 • x 4 #2


A


Liebeskummer beim Verlasser?

x 3


I
Es kommt auch darauf an ob man als Verlasser als Single bleibt oder schon im Hintergrund bei der Trennung einen neuen Partner hat.
Ich kann das so nicht beurteilen, ich bin verlassen worden, aber das Thema ist interessant.
Meinen Ex kann ich ja leider nicht danach fragen, denn der wird den Teufel tun und mir ehrlich antworten ob er es je bereut hat.

09.12.2016 19:15 • x 3 #3


T
schönes thema...
ich habe auch schon verlassen...war in langjährigen beziehungen...habe bevor ich mich getrennt habe immer alles versucht diese beziehung zu retten...aber auch dazu gehören 2...
wenn die gegenseite nicht einlenkt , und immer weiter macht...dann ist irgendwann der punkt da , das man verlässt....
dadurch , das ich mich vor der trennung völlig verausgabt habe , war es dann nicht mehr schwer....eher erleichterung...
nun bin ich die verlassene....bin aber der meinung , das ich das ende nicht eingeläutet habe...auch hier habe ich gekämpft...auf probleme aufmerksam gemnacht , besserung wurde gelobt aber nicht eingehalten....
mein gegenüber , war dann wohl überfordert mit der bitte um zuverlässigkeit...dem einhalten von abgesprochenen dingen....
was dann immer und immer wieder zu unstimmigkeiten führte...sämtliche lösungsmodelle wurden abgelehnt....es wurde aber immer wieder betont , das man ne gutgehende beziehung wünscht....
ja wie denn ? wenn man sich auf nichts verlassen kann ?
er beendete nun dieses chaos....wohl im affekt....
ich bin ihm nicht hinterhergerannt...was ihn wunderte ...
3 moante ist es jetzt her....letztes gespräch letzten samstag...einige dinge regeln....
das heißt...ich habe es versucht....dachte das es diesmal klappt...
nein...natürlich nicht...zusagen werden nicht eingehalten...was mich in die position bringt , meine interessen durchsetzen zu müssen...
komisches verhalten von demjenigen der verlassen hat...nicht stimmig für mich...
wenn ich verlassen habe , habe ich sämtliche dinge so schnell wie möglich geregelt , damit endlich ruhe ist...kein grund mehr besteht , kontakt auf nehmen zu müssen...
und hier ? läuft es genau anders rum....das verstehe wer will...ich nicht...
ich denke das es tatsächlich darauf ankommt , was im vorfeld passieert ist...warum man sich trennt...ist es schwerwiegend fällt es dem verlasser natürlich leicht.....ich kann nur von mir reden...dann sind die meisten gefühle einfach weg , da der andere fleissig daran gearbeitet hat....
ich habe es nie bereut...habe aber auch vorher alles getan um zu retten was zu retten ist....irgendwann gibt man dann auf...
wie es jetzt in meinem fall liegt ist für mich schwer zu beurteilen....gefühle sind wohl nich da auf der gegenseite...allerdings habe ich eingesehen , das ein return mein seelischer tot wäre...
daher bin ich bemüht , keinen kontakt mehr zu zu lassen....mein ex sorgt aber dafür , das dieser immer wieder zustande kommt , da ich meine interessen vertreten muß , die er trotz zusage nicht einhält....

10.12.2016 07:59 • x 2 #4


W
wirklich ein sehr interessantes Thema.

Ich habe nach einer anfänglich sehr schönen, später aber dann sehr anstregenden
langen Beziehung, für mich - trotz Liebe - die Reissleine gezogen.
Für mich war das der Mann meines Lebens, mit dem ich alt werden wollte.
Ich habe erkannt, dass es nicht möglich ist gegen Windmühlen zu kämpfen.
Nur immer Zugeständnisse machen müssen, keine Kompromißbereitschaft,
wenig Empathie, zum Schluß nur noch angeschrieen worden wegen Kleinigkeiten usw.)

Ich habe das Verhalten nicht mehr ertragen und keine Änderungsmöglichkeit mehr gesehen.
Trotz meiner Liebe habe ich das Singleleben vorgezogen. (Trennung ca. 6 Monate her)

Wer dann tatsächlich wen verlassen hat (von seiner Seite schon während der Trennungsphase
eine Next, zunehmend respektloses Verhalten, Ignoranz) sei dann mal dahin gestellt.

Da er mir schon während der Trennungsphase gezeigt hat wie unwichtig ich im war,
(später dann erfahren, offensichtlich schon lange während der Beziehung)
habe ich alle Kontaktdaten von ihm gelöscht.

Die Fragen die ich habe, werden somit nie beantwortet werden.

Ich genieße die Ruhe, lasse meine Gefühle zu und versuche zu verarbeiten.
Ich lasse die Traurigkeit zu, dass wir es nicht geschafft haben, dass ein Wir nicht gewollt war.
Hoffe, dass irgendwann auch mal die Wut kommt.
Ich versuche meinen Part zu erkennen, mir bewusst zu machen was mir wichtig ist.
Gefühlsmäßig bin ich leider immer noch gebunden, werde aber nicht auf ihn zugehen.
Ich hoffe, dass mein Herz meinem Kopf bald folgen wird!

10.12.2016 13:44 • x 3 #5


OccamsRazor
Danke für eure Beiträge!
Es ist interessant, die Vielfältigkeit davon zu sehen.

Und es zeigt mir, dass der Verlasser manchmal vielleicht nicht wirklich der wahre Verlasser ist. Sondern nur der, der die Trennung definitiv initiiert. Und vielleicht sind auch beide Parts Verlasser, denn sie verlassen beide die Beziehung, bereits emotional und lange vorher.

Aber derjenige, der es tut, hat oft die sehr starke Überzeugung, dass es besser so ist. Nur so konnte er diesen Akt auch vollziehen. Und diese Überzeugung hilft wohl sehr auf dem Weg zum Loslassen und Weitermachen im Leben. Das beneide ich ehrlich gesagt sehr, und es schmerzt auch, sich solche Gedanken über die Ex-Partnerin zu machen.

10.12.2016 13:52 • x 1 #6


W
ja, es tut weh sich Gedanken über Ex-Partner zu machen, aber auch den eigenen Part zu sehen.
Die Wünsche, Hoffnungen, Liebe nicht erfüllt zu bekommen.
Aus der eigenen Sicht alles getan zu haben und trotzdem keine Chance gehabt,
weil der Partner es nicht zulassen wollte oder konnte.
Emotional hatte ich meinen Partner nicht verlassen.
Ich musste diesen Schritt gehen um nicht gesundheitlich auf der Strecke zu bleiben.

Loslasssen ist die einzige Möglichkeit wieder in das Leben zu finden.
Bedeutet auch, sich erst einmal seinen eigenen Gefühlen zu stellen!
Erst danach ist ein Loslassen Schritt für Schritt möglich.
Liebe bedeutet auch, zu erkennen - ich habe keine Chance - lasse den Partner ziehen.
Liebe bedeutet auch, mir selbst jetzt wichtig zu sein!

10.12.2016 14:25 • x 2 #7


S
Wirklich interessantes Thema! Mein Ex gab vier Tage nach der Trennung zu, dass es eine spontane Reaktion von ihm war, also die Reißleine zu ziehen und er wochenlang weitergemacht hätte. Es ihm sehr schlecht gehen würde, aber er viel nachgedacht hätte und nicht wie ich den Wunsch hat weiterzumachen. Ich gab ihm dann die Option, dass wir uns eine Woche in Ruhe lassen und dann nochmal gucken können... Seine Reaktion war, dass er sich wie immer ein B. aus meinem Kühlschrank holte und tat als wäre nichts geschehen. Da war er sich also unsicher was er will... Ich habe ihm jedoch angesehen dass er ähnlich wie ich leidet, wahrscheinlich war es auch nur die Angst, dass er all das was er gerade noch hat, vertraute Umgebung und so, nie wiedersehen wird.
Ich muss dazu sagen, dass er schwer depressiv ist und ich bis heute glaube, dass seine Trennung von mir eine flucht vor sich selbst war...
Ich glaube, dass er auch heute noch leidet und viel an uns denkt.

19.01.2017 18:59 • x 1 #8


Gritja
Genauso ergeht es mir.Ich war fast 15 Jahre für Ihn ohne Bedeutung

27.01.2017 21:10 • #9


A


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