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Morgen zieht meine Frau nach 17j aus - verhindern?

R
Es wird ja oft so dargestellt, dass der Trennende mit Next im Schlepptau immer nur da hin will und völlig verliebt da alle Sehnsüchte und Wünsche erfüllt bekommt.

Glaube ich nicht.

Die kochen auch nur mit Wasser.
Sobald es offiziell ist, hat der Affärcharakter ein Ende und die Realität zieht ganz schnell ein.

Ich halte es auch für sehr unwahrscheinlich, dass viele Männer, die Mal soeben durch das einseitige öffentlich machen der Affäre vor vollendete Tatsache gestellt werden allzu viel Lust drauf haben, hier ein fertiges warmes Nest anzubieten.

Wenn, dann haben die für mich nicht allein Latten am Zaun.
Lassen sich in so ein Drama reinziehen von einer Frau, die noch das Kind eines anderen Mannes mitbringt.

12.08.2017 09:15 • x 2 #16


B
Dann lese doch bitte noch einmal den Text, er schreibt doch deutlich das sie ständig weg ist weil sie sehr erfolgreich ist und das er den ganzen Haushalt + Kind regelt, also für mich ein klares Anzeichen das er mehr Bindung zum Kind hat wie sie.

Wie gesagt man kann auch nur das sagen was der TE schreibt, ob es stimmt ist eine andere Geschichte aber wenn sie grundsätzlich ständig weg ist, dann würde ich als Vater auch nicht wollen das mein Sohn bei einem fremden Mann ist, dann nehme ich ihn lieber selbst und sie kann jederzeit kommen und ihn besuchen.

Wenn sie ein Job hat wo reisen verlangt wird, wie soll dann der Chef darauf reagieren? Selbst wenn er der neue lover ist, kann er schlecht darauf verzichten da sie ihre Arbeit macht und wenn sie für ihre jetzige Familie schon nicht die Mutter spielt, wieso sollte sie es dann für den neuen tun?

Sie will ja gerade das Leben mit ihrem Chef, weil es wahrscheinlich einfacher ist, wenn sie jetzt auf Hausfrau macht, dann hätte sie ja gleich bei ihrem Mann bleiben können und dieser hätte seinen Beruf weitermachen können.

So wie der TE das beschreibt wollte er mehr Zeit mit der Familie und hat sich umorientiert, leider war die Frau nicht dazu in der Lage, denn eigentlich hätte sie da selbe tun müssen als er Lehrer wurde, damit sie gemeinsam in eine Richtung gehen aber leider ist er immer mehr zum Familienvater geworden und sie ist immer weiter in die karriere Schiene geflüchtet.

Leider oft genug der Fall, meistens ist es genau andersrum, da ist dann eher der Mann derjenige der sich immer weiter entfernt durch solche Jobs, hier war es halt die Frau, ich denke es passt nicht in ihr Weltbild.

Sie will einen Mann der erfolgreich ist und den gleichen Lebensinhalt führt wie sie, er hat diesen geführt und ist dann um 180 Grad gedreht worden, sie dagegen scheint das Spiel aber nicht verstanden zu haben und ist weiter diesen Weg gegangen und von einmal wirkt der erfolgreiche Chef natürlich deutlich anziehender als der Familienvater und Lehrer.

12.08.2017 09:23 • #17


A


Morgen zieht meine Frau nach 17j aus - verhindern?

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S
Wir können jetzt gerne noch ein bisschen unter uns schreiben: Ich habe nie in Frage gestellt, dass in diesem Fall die Bindung zum Vater die häufigere und damit vermutlich auch die intensivere ist.

Aber hieraus zu schließen, dass der Mama ihr Sohn piepegal ist, sie keine Bindung zu dem Kind hat, das halte ich doch für ein bisschen übertrieben. So hattest du das vorhin formuliert:

Zitat von Blake88:
So wie er es beschreibt und darauf beziehe ich mich, hat sie einfach keine Bindung zu ihrem Kind


Das heißt schon was anderes, als: das Kind hat die letzten Jahre hauptsächlich mit seinem Vater verbracht, der es betreut hat.

Genauso denke ich, dass die beiden sich abgesprochen haben, was die beruflichen Pläne betrifft. Zu diesem Punkt warte ich dann doch darauf, dass der TE noch was schreibt. Ausserdem hat er doch damals immer wieder seinen Job verloren. Da war doch auch nötig, dass er aufgrund seiner Probleme darüber nachdenkt, was berufliche Alternativen sein könnten. Steht da irgendwo, seine Frau hätte verlangt, dass er auf seine Karriere verzichtet?

12.08.2017 09:29 • #18


S
Hallo Beta2Alpha, mal eine Frage. Sie hat eine zweijährige Affäre mit ihrem Chef und zieht zu ihrer Freundin? Warum zu ihrer Freundin und nicht zu ihrem Chef?

12.08.2017 09:30 • #19


R
Zitat von Blake88:
So wie er es beschreibt und darauf beziehe ich mich, hat sie einfach keine Bindung zu ihrem Kind und nur darauf habe ich mich bezogen, also soll sie ihre Karriere haben und unterhalt zahlen, dann kann er sich um den Sohn kümmern und sie kann ihn jederzeit besuchen.


Ziemlich genau die Argumentation vieler Frauen.
Krass, dass das auch von Männer kommt.
Jetzt noch ne Priese Bindungsangst aufgedrückt und n´Touch Narzissmus und fertig ist die Frau, die erst mal ne Theapie braucht um das Kind zu sehen.

12.08.2017 09:42 • x 3 #20


B
Zitat von Sabine 49:

Das heißt schon was anderes, als: das Kind hat die letzten Jahre hauptsächlich mit seinem Vater verbracht, der es betreut hat.

Genauso denke ich, dass die beiden sich abgesprochen haben, was die beruflichen Pläne betrifft. Zu diesem Punkt warte ich dann doch darauf, dass der TE noch was schreibt. Derweil mache ich jetzt lieber mal mein Bad sauber.


Ok keine Bindung war etwas hart und das meinte ich damit auch gar nicht, also das nehme ich natürlich zurück, sie wird natürlich eine Bindung zu ihrem Sohn haben aber so wie der TE es halt beschrieben hat eben eine kleinere wie der Vater eben hat.

Ich denke einfach das es kein Zufall ist, denn kaum ist das Kind da und der Vater will mehr Zeit für die Familie und wird Lehrer, schon hat sie eine Affäre mit dem Chef? Er war auch mal ein erfolgreicher Geschäftsmann und jetzt sucht sie sich wieder ein erfolgreichen Mann aus?

Das sind für mich zu viele Zufälle, ich glaube kaum das sie sich in einen normalen Mitarbeiter verliebt hätte, sie braucht den Flair des Geschäftsmannes aber das ist natürlich jetzt nur meine Einschätzung dazu.

In meinen Augen hat der Ehemann an Attraktivität verloren als er nur noch Lehrer und Familienvater sein wollte und sie scheint mir halt eine zu sein die eben damit nicht leben kann, sie will den Erfolg und einen Mann der mehr ausstrahlt als der TE es im Moment tut.

Natürlich war das nicht immer so, am Anfang waren beide noch auf einem Level, wahrscheinlich sogar sehr lange weil der TE ja auch Probleme hatte einen Job lange zu behalten aber sie hat sich halt in den Jahren dahin entwickelt und er eben in eine andere Richtung und schon hat man den Salat.

Es hat schon einen Grund wieso Ärzte und Co andere erfolgreiche Menschen an ihrer Seite haben, weil beide in die selbe Richtung gehen oder kennst du ein paar wo einer Arzt ist und der andere Hausmeister?

Also ich kenne niemanden wo das jemals geklappt hätte, da fehlt einfach dann irgendwas, weil ein erfolgreicher Mensch im Job, hat meistens dann auch nix anderes mehr, sie machen Überstunden, sind ständig unterwegs und da stört dann ein Mensch der geregelte Arbeitszeiten hat einfach nur, also lieber einen Partner nehmen der genau so einen vollen Terminkalender hat weil da spart man sich dann Kraft.

Ein Arzt ist oft 72 Stunden am Stück weg, besonders in der Anfangszeit, wie soll da ein Mann reinpassen der 8 Stunden am Tag arbeiten geht und dann frei hat? Also bleibt oft nur noch der Arbeitskollege übrig weil der die gleichen beschissenen Zeiten hat.

So wird es beim TE zwar nicht sein aber sie hat sich einfach in eine andere Richtung entwickelt und eben weg von ihrer Familie, was schade ist aber man wird das nicht ändern können, also sollte er sie ziehen lassen und sein Leben neu orientieren.

12.08.2017 09:46 • #21


B
Zitat von Random:

Ziemlich genau die Argumentation vieler Frauen.
Krass, dass das auch von Männer kommt.
Jetzt noch ne Priese Bindungsangst aufgedrückt und n´Touch Narzissmus und fertig ist die Frau, die erst mal ne Theapie braucht um das Kind zu sehen.


Oh man bist du so kurzsichtig oder tust du nur so? Ich kann nur aus der Sicht des TE Stellung beziehen und so kommt es nun einmal rüber, ich sage nicht das es so sein muss.

Das sie keine Bindung hat war falsch ausgedrückt von mir, aber nicht ganz zu unrecht in den Raum geworfen, er hat deutlich mehr Wandel in Richtung Familie vollzogen als sie, ob das jetzt stimmt ist eine andere Geschichte, dazu müssten wir sie auch anhören bzw ihre Geschichte lesen.

So wie der TE es aber beschreibt wäre es stand jetzt besser wenn der Sohn beim Vater bleibt und mehr wollte ich damit gar nicht sagen, aber das würdest du auch wissen wenn du mal die Texte lesen würdest und sie richtig verstehst aber nein da werden einzelne Wörter auf die Goldwaage gelegt anstatt den gesamten Inhalt zu verstehen

12.08.2017 09:53 • #22


I
Zitat von Blake88:

Er ist mehr Mutter wie sie je sein könnte, jedenfalls stellt er es so dar, sie ist doch eher der Mann und voll Karriere gut.

Böse Zungen würden jetzt sagen das sie doch nur mit dem Chef im Bett war um ihre Karriere zu fördern. Ich bin da ganz bei ihm, er macht die ganze Hausarbeit, kümmert sich um das Kind und sie haut mitten im Urlaub einfach ab und ihr Kind interessiert sie null, wieso sollte sie dann irgendwas verdient haben?

Man bekommt das Gefühl als würde die Frau wieder ein Single leben fokussieren oder besser ein Leben ohne Kind und am besten mit einem reichen Kerl der ihr alles geben kann.

Sie hat nicht nur das Familienglück zerstört sondern ist auch zu schwach um es wieder herzustellen und deswegen sollte sich der TE niemals einreden lassen das er hier der Schwache ist

Leider ist seine Frau nicht so wie er, sie ist egoistisch und falsch



Meine Güte hast Du ein Frauenbild, fast schon lächerlich .

Sorry, aber Dich kann ich nicht für voll nehmen, von daher sehe ich keinen Sinn darin, weiter mit Dir zu diskutieren.

12.08.2017 14:05 • x 1 #23


Beta2Alpha
@ Sabine 49

Der Film handelte von Fehlern dabei machen kann wieder miteinander klar zu kommen: youtube.com/watch?v=j-cRUj5d4c8

Tatsächlich habe ich diese Fehler (größtenteils) nicht gemacht um unsere Ehe zu retten, sie fast alle (den Teil habe ich ihr allerdings nicht gesagt). Mir tat das damals unglaublich leid, ich habe damals konsequent den Kontakt abgebrochen und mein Leben in den Dienst meiner Familie gestellt.

Ich habe übrigens die ganze Zeit gearbeitet, also nie nur studiert oder Referendariat gemacht - Ich habe immer eine Lehrerstelle belegt und mich um Familie und Job und Studium/Ref und Haus und Finanzen und Urlaub undundund gekümmert. Sie hatte ihren Job und natürlich den Teil den sie mir geholfen hat - und das mit Sicherheit mehr als hart für sie. Trotzdem kein Grund dann in der kritischsten Phase, in der ich völlig am Boden lag fremd zu gehen.

Ich habe natürlich einige Dinge vereinfacht. Der Chef ist zwischenzeitlich ihr Ex-Chef und hat eine andere Abteilung übernommen, sie arbeiteten immer an unterschiedlichen Standorten des Konzerns - Sie sahen sich also nicht ständig sondern haben meist telefoniert. Tatsächlich hätten sie sich viel häufiger treffen können (vermute ich) als möglich, auch daran merkbar dass sie häufig morgens geflogen und spät abends zurück gekommen ist. Kontrolliert habe ich das allerdings nicht. Sie sagte das es fünf mal tollen S. gab und 3 erfolglose Trennungsversuche weswegen ich so unnachgiebig bin was den Kontaktabbruch angeht.

Die Therapeutin hat Eltern und Kinderebene klar getrennt - demnach konnte ich als Erwachsener gar nicht verlassen werden, unser Sohn allerdings sehr wohl. Sie ist nach hause geflogen und war dort erst mal im Haus um nachzudenken. Möglich dass er da war - ich glaube es eher nicht. Dass sie sich vorgestern Nacht gesehen haben als Sie auf Geschäftsreise war glaube ich allerdings schon.

Meine Frau hat die Affäre übrigens nicht von sich aus angesprochen - Die Rede war nur von Verliebtsein und küssen. Erst als ich gesagt habe ich glaube ihr kein Wort und sie mich zusammengebrüllt hat und ich infolge dessen gesagt habe so geht es nicht weiter kam Sie dann mit der Wahrheit um die Ecke.

Meine Frau ist nicht böse - so sehe ich sie auch nicht. Ich war allerdings extrem sauer auf sie. Bevor ich vom ganzen Umfang der Affäre wußte habe ich die blödesten Forderungen gestellt um irgendwie Reue zu sehen? Sie sollte den Kontakt ganz einstellen, dort nicht mehr hinreisen, unsere engsten Freunde selbst informieren. Ich wollte sehen, dass sie irgendetwas tut, was mir zeigt, dass es ihr leid tut. Aber es kam nichts. Und ich wurde immer wütender wenn ich an sie dachte. Es kamen auch keine anderen Vorschläge wie sie mein Vertrauen aufbauen könnte. Mir hätte es ja schon gereicht, dass sie mir vielleicht Stellen zeigt, auf die sie sich bewerben könnte. Dann hätte ich ja sagen können nee lass mal sein. Aber garnichts?!?

Auf meine Frau eindreschen bringt auch nichts. Sie ist gerade unendlich traurig. Weinte schon gestern bei ihrer Ankunft. Heute weinte sie auch und hatte Angst, dass sie sich von unserem Sohn entfremdet. Lösungsvorschläge von ihr? Keine. Also schickt sie jetzt Filme die sie mit Playmo-Figuren für Janne spielt (hat sie auch schon fünf mal im Urlaub gemacht - kam gut an).

Mir ist klar dass ich jetzt auf mich achten muss. Wenn ich abdrehe und in einer Klinik lande hat unser Sohn niemanden mehr, der sich um ihn kümmert - Meine Frau kann das wegen ihres Arbeitspensums nicht leisten. Ich persönlich würde - wenn es hart auf hart kommt auch ein 50:50 Modell bevorzugen. Das ist mit Ihrem Job und in dieser KiTa nicht darstellbar. Sie wollte ab jetzt jeden Tag mit ihm sprechen, aber ich mache mir Sorgen, dass ich das nicht mehr ertrage, wenn sie dann irgendwann doch ganz beim neuen ist.

Allerdings weiß ich, dass der neue/andere heute oder morgen für drei Wochen mit seiner Frau und den beiden Kindern in Urlaub
flog. Für mich fühlt sich dass so an, wenn was auch immer da Donnerstag Nacht passiert ist, nicht darauf schließen läßt dass er jetzt Nägel mit Köpfen macht. Er hatte ja auch schon geäußert, dass er Angst davor hat, seine Kinder nicht aufwachsen zu sehen. Die Wahrheit hat er seiner Frau natürlich auch noch nicht gemacht.

Wie dem auch sei - bei unserem Telefonat war ich ruhig und strukturiert während sie fortwährend geschluchzt hat (wegen unserem Kind, das sie natürlich viel seltener sieht wenn sie tatsächlich ausgezogen ist). Irgendwie hat sich dass für mich nach verkehrten Rollen angefühlt - ich muss als Betrogener auch noch die Contenance wahren während sie rumjammert. Mein Anteil daran ist unbestritten, aber sie hat das mit ihrer Entscheidung doch über uns gebracht. Naja, spätestens morgen früh, wenn ich wieder im Haus und sie nicht mehr da ist kommt wieder das große Zweifeln

@ blake 88
Ich finde die Bindung zu unserem Kind eigenartig - dass sie gestern abend wollte, dass ich heute so früh gehe, dass er garnicht merkt dass sie da ist fand ich irgendwie perv.. Habe ich dann aber so gemacht wie sie es gewollt hat.
Ich hätte mir natürlich gewünscht dass sie sagt Beta2Alpha, es tut mir wirklich leid! Lass es uns noch mal versuchen ich will mir auch Mühe geben, dass Thema mit dem anderen ist für mich durch dann hätte ich gesagt ok, aber ich will auf jeden Fall dass wir gemeinsam alles versuchen und gut ist. Ich bin nicht nachtragend und das mit dem Vertrauensverlust finde ich nicht so unlösbar wie dass sie mich schlecht behandelt hat.

Das doofe ist nur: Sie hat halt immer noch Gefühle für ihn. Und ich weiß einfach nicht ob es sinnvoll ist ihr jetzt nachzurennen. Bis zum vollen Eingeständnis hat sie immer gesagt ich solle endlich Anerkennen was sie für mich geleistet habe. Deshalb habe ich ihr auch zum 40.Geburtstag im Juni einen weißen Flügel (=großes Klavier) geschenkt.

Nachdem ich das von der Affäre weiss, bin ich der Meinung dass wir beide unseren Anteil dazu beitragen müssen. Und für mich gehört da auch ein echter Kontaktabbruch dazu, wie auch immer man das anstellt. Ansonsten gehen die Verletzungen immer weiter wenn die beiden zum vierten oder fünften Mal die Affäre wieder aufflackern lassen (dreimal hat es ja schon nicht geklappt.

Um es nochmal klar zu machen: Ich liebe meine Frau und ich bin auch dazu bereit eine neue Beziehung mit ihr zu erarbeiten. Aber nicht solange dieser Typ durch unser Leben geistert.

Naja, ich glaube ich habe meine Frage, ob ich den Auszug verhindern soll gerade selber beantwortet. Im Moment bin ich ja der ruhigere stärkere Part. Das mag sich aber wieder ändern wenn sie morgen ausgezogen ist und/oder sie doch mit dem neuen durchstartet. Gesagt hat sie ja schon, dass sie erst unsere Beziehung klären will, bevor sie sich auf ihn einläßt.

Ich finde Eure unterschiedlichen Sichtweisen übrigens gut - es sind genau die Sichtweisen die mich auch innerlich zerreissen.

Zu Ihrer Freundin zieht sie, weil wir um Ruhrgebiet wohnen, Ihr Ex-Chef aber in München wo sie fast wöchentlich hinreißt.

Lustigerweise ist Ihr Verhältnis zu unserem Sohn im Sommer enger, da er dann länger auf ist und sie noch sieht bevor er ins Bett geht

12.08.2017 14:15 • #24


Beta2Alpha
So, es gibt neues.

Gegen den Rat der meisten hier, habe ich auf den Rat meiner 80ig jährigen Mutter gehört, die lange Jahre Gesprächstherapien (Sie war Heilpraktikerin) gemacht hat. Sie war von Anfang an gegen das ausziehen.

Meine Therapeutin hat ja im Rahmen der Krisenintervention den Auszug meiner Frau auch nahegelegt, damit erst einmal für meinen Sohn Ruhe einkehrt.

Ich hielt mich also am Samstag bei meiner Mutter auf, damit meine Frau ihre Sachen ausräumen konnte. Ich bin dann am Abend bevor sie gegangen ist hin und habe ihr gesagt, was mir mein Bauchgefühl sagt. Nämlich dass ich sie noch liebe und ich unsere Probleme angehen will.

Kurz: Keine Begeisterungsstürme, aber sie war sicherlich froh bleiben zu können. Ich habe für mich entschieden die Affäre als zu ihr gehörig zu betrachten und es als Anzeiger dafür zu sehen, dass mit unserer Beziehung etwas nicht in Ordnung ist.

In den letzten Tagen haben wir lange Gespräche geführt und festgestellt, dass bei uns in so ziemlich jedem Bereich alles schief hängt: Selbstverwirklichung, Geld, S..

Ich will endlich Dinge verwirklichen, die mir wichtig sind:
- Ich will endlich (wenn möglich gemeinsam mit unserem Sohn) meine Hobbys leben (mit denen Sie nichts anfangen kann): Fliegen, Tauchen, Snowboarden, Kite-surfen, Segeln, Action- und Science-Fiction-Filme Serien anschauen, Filmen und meine Social-Media-Accounts pflegen und Freunde treffen. - Ihr geht es da auch so: sie will Museen Opern besuchen, Joga machen usw.
- Ich will eigenes Geld zur Verfügung haben. Aufgrund unseres irrsinnigen Kostenapparates werden wir die Kosten systematisch reduzieren und jeder wird sein eigenes Geld verwalten. Hier kam heraus, dass wir 17 Jahre lange völlig verschieden Ansichten darüber hatten, wie mit dem Einkommen zu verfahren ist (Ich hielt das Haushaltseinkommen für sinnvoll: Jeder kann (nach Absprache) über das gemeinsame Geld verfügen, sie wollte immer das jeder Herr über sein eigenes Geld ist. Logisch, unter der Prämisse hätte ich niemals dem Job-Wechsel zugestimmt.
- Autonomie: Ich habe jetzt mein eigenes Badezimmer, wasche meine Wäsche selber und stehe nicht mehr als Handwerker zur Verfügung. Außerdem will ich einen freien Tag (Hobbys) und das Wochenende ist für mich arbeitstechnisch tabu.

Tja - wie sich jetzt herausstellt haben wir relativ wenig Gemeinsamkeiten. Es fühlt sich etwas danach an, dass wir - wenn wir damit fertig sind uns selber zu finden, einfach merken, dass wir überhaupt nichts mehr gemeinsam haben. Mal schauen wie das so wird und ob dann ein gemeinsames Leben noch sinn macht.

Aber auch das bietet wieder neue Chancen: Nämlich ein freundschaftliches Niveau und selbstbestimmtes Leben.

Ich werde (in unregelmäßigen Abständen) weiter posten und alle auf dem Laufenden halten. Es ist vielleicht auch für andere Lehrreich, dass der Auszug nach einer Affäre nicht der einzige richtige Weg ist, sondern intensive Gespräche auch weiterführen können. Wir machen natürlich trotzdem eine Paartherapie - trotzdem glaube ich nicht, dass Sie nachher gerne mit mir Alien-Filme schauen wird

16.08.2017 09:36 • x 1 #25


W
Wie geht das mit ihrem Chef jetzt weiter ?
Hat sie den Kontakt eingestellt ?

16.08.2017 09:49 • #26


Beta2Alpha
@ Willy
Tja, angeblich hat sie den Kontakt eingestellt (ist ja jetzt ihr Ex-Chef, den sie nur noch ab und zu (?) sieht.
Das Verhalten von ihr ist aber sehr deutlich (=kühl bis gleichgültig mir gegenüber), die Verliebtheit hat ihr Hirn immer noch im Griff.

16.08.2017 11:45 • #27


S
Wäre schön, wenn du uns auf dem Laufenden hälst. Wünsche dir alles Gute !

16.08.2017 11:57 • x 1 #28


Beta2Alpha
So, heute war die erste Paartherapie - bei der Diakonie (kostet nichts, aber wir werden eine freiwillige Spende leisten - der Mann war gut!), bis dahin sind aber noch andere Sachen passiert:

Gestern hat seine Frau angerufen. Ich hatte sie mal angerufen als ich meine Frau telefonisch nicht erreichen konnte (und mir nichts dabei gedacht habe) und bei ihrem damaligen Chef angerufen um herauszufinden, in welchem Hotel sie ist.
Dabei kam also heraus dass der Herr zwar mit seiner Frau eine Ehetherapie macht, aber leider verschwiegen hat dass es eine richtige Affäre war die fast 2 Jahre lief. Autsch. Seine Frau ist eine richtig nette, trotzdem dürfte sie ihn gestern Abend gegrillt haben. Ich hätte fast Mitleid gehabt, wenn er das nicht selber über sich gebracht hätte. Tatsächlich glaube ich aber fest daran, dass das für die beiden eine echte Chance ist - jetzt wo die Karten auf dem Tisch liegen (wenn sie ihn nicht rausgeschmissen hat).
Interessanterweise hat er in der Ehetherapie sich nicht eindeutig für seine Ehefrau entscheiden wollen. Er würde sich evtl. auch für meine Frau entscheiden, ohne dass mit meiner Frau abzustimmen (hört sich für mich so an, als wenn da doch noch Kontakt bestand). Wie dem auch sei: Meine Vermutung, dass er immer weiter in den Startlöchern stehen wird hat sich für mich bewahrheitet.

Später, als ich mit meinen Gedanken alleine war fiel mir auf, dass meine Frau bisher weder echte Empathie (Mitleid für das was sie mir angetan hat) empfunden bzw. gezeigt hat, noch dass sie klar gesagt hat, dass sie den Kontakt auf das berufliche mit ihm eingeschränkt hat (und einschränken wird) und dass das bedeutet dass die Affäre emotional gesehen eigentlich noch läuft und er deshalb ihr jetziger Liebhaber ist. Boah, hab ich da schlechte Laune gekriegt.

Die schlechte Laune meinerseits hielt bis zur Paartherapie heute morgen an.
Bemerkenswert war, dass meine Frau versucht hat verbale Ausflüchte zu finden, um nicht zuzustimmen dass sie keinen Kontakt zum Liebhaber hat. irgendwann sagte sie dann: Ja ich könnte dieser Vereinbarung zustimmen erst nach erneuter Aufforderung meinerseits hat sie dann irgendwann tatsächlich ja gesagt. (Das war die Grundvoraussetzung für die Therapie).
Mir ging es danach schon viel besser - ich habe die ganze Zeit angezweifelt, ob meine Einstellung richtig ist, dass sie den Kontakt abbrechen muss. Jetzt hatte ich endlich die Bestätigung. Trotzdem bleibt alles Ergebnisoffen.

Später ein kleiner Glücksmoment: Sie rief mich an und sagte mir, dass er angerufen hat und eine Nachricht auf die Mailbox gesprochen hat - die sie ungehört gelöscht hat. Zum ersten Mal mit emphatischer Stimme!

Ich habe ein paar Stunden später nochmal angerufen und Danke gesagt - da war ihre Stimme wieder ablehnend bis mühsam unterdrückt hasserfüllt. Puh! Heute Abend genau das gleiche. Würg!

Eigentlich dachte ich mir, verhält sie sich mir gegenüber so ablehnend wie ich mich ihr gegenüber eigentlich verhalten müßte.
Aufgefallen ist mir natürlich, dass sie eine Liebe verlieren wird - mich (wo im Moment eh keine Gefühle sind) oder ihn (der seine Frau anlügt - da müßte ihr natürlich klar sein, dass er das mit ihr auch irgendwann machen wird). Aber Trauer hat sie noch nicht gezeigt. Nur kühle und Abwesenheit. Das heißt zu Ende ist das mit dem Liebhaber (noch lange) nicht.

Ich merke, dass sie mir versucht die Schuld für ihr Leiden zu geben - dass ich sie (angeblich) erpresst habe (weil ich ihr mögliche Konsequenzen aufgezeigt habe). Platz für Empathie ist da natürlich nicht, wenn man gerade dabei ist seine (große) (ver-)Liebe zu verlieren.

Ich hoffe, dass ich geduldig genug bin, um dass durchzustehen. Ich arbeite auf jeden Fall weiter an mir. Etwa 10kg habe ich bereits runter, 16kg habe ich noch vor mir bis ich wieder im grünen Bereich bin. Ich treffe mich jetzt wieder mit Freunden (erstes Treffen nächste Woche) und versuche mich systematisch unabhängig zu machen. Hauptsache ich tue Dinge, die gut für mich sind - dann geht es mir auch irgendwann wieder gut.

Ich glaube, dass es die richtige Entscheidung ist zusammenzubleiben bis alles geklärt ist, wir schlafen auch noch im selben Bett. Aber diese Ablehnung ist nicht jedermanns Sache (meine auch nicht). Schauen wir mal wie es weiter geht!

17.08.2017 20:51 • x 3 #29


S
Deine Geduld, abzuwarten bis alles geklärt ist, verdient höchste Anerkennung, schon wegen des Kindes. Wenn du dein Gewicht reduzierst, wirst du vielleicht wieder für deine Frau, oder auch für eine andere Frau, interessant werden. Ihre schlechte Laune, würde ich nicht akzeptieren und sie darauf aufmerksam machen, daß sie so mit dir nicht umgehen kann. Wünsche dir viel Kraft und alles Gute!

17.08.2017 21:10 • #30


A


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