Hallo,
oje, oje. Kann Dir gut nachfühlen, befinde mich gerade in der gleichen Katastrophe zum 3. Mal mit meinem Mann. Mein Kopf weiß ganz genau, dass diesmal Schluss sein muss. Mein Körper aber spricht eine andere Sprache: Kein Essen geht in mich rein, der Puls rast und keine Kraft, irgendetwas Sinnvolles zu tun. Daher habe ich mich hier angemeldet und Deine Geschichte gefunden, die meiner ähnlich ist. Es sind halt doch immer wieder die gleichen Muster: einer steckt zurück, weil er meint, dem Anderen damit etwas Gutes zu tun und erwartet, dass er dafür (noch mehr ?) geliebt wird. Glaube mir, ich weiß, von was ich spreche. Alle eigenen Interessen und Bedürfnisse hinten an zu stellen bedeutet aber auch, dass man selbst nicht mehr der- oder diejenige ist, die einmal geliebt wurden. Man verändert sich selbst, weil man auf etwas verzichtet, dem man (bewusst oder unbewusst) hinterher trauert und es vermisst. Es gibt nicht das eine gemeinsame Leben, dass man 24 Stunden tgl. teilen muss, sondern jeder hat auch noch ein eigenes. Im Beruf, mit seinen (eigenen) Freunden und Freundinnen. Gibt man das auf, weil man meint, es dem Partner schuldig zu sein, verliert man. Sich selbst und den Partner. Ich habe schon bei Zeit mein eigenes Leben komplett dem meines Mannes untergeordnet. Zwar nicht komplett aufgegeben, aber doch ganz, ganz hinten eingeordnet. Nun ernte ich Gleichgültigkeit und Ablehnung. Habe diese Woche Urlaub genommen, um das Chaos zu sichten, und das ist gewaltig. Auch Du hast die vergangenen Tage gemerkt, dass auf ein kleines Auf ein größeres Ab folgt. Warte nicht, bis Du ganz unten ankommst. Ich jedenfalls werde es nicht mehr tun, denn da bin ich schon fast. Also, Kopf hoch und: Konsequent sein.
LG
29.03.2017 08:23 •
#36