Schwer ist der Schmerz zu ertragen

Guten Morgen an alle,
ich habe mich gerade angemeldet, in der Hoffnung zu mir selbst zurück zu finden und loslassen zu können..
Ich bin 37 und bin 15 Jahre mit meinem Partner zusammen. Wir haben einen wundervollen Sohn.
Ich habe mich von meinem Partner Ende Januar getrennt. Ich stand leider schon mehrfach an dieser Stelle und habe immer wieder an unserer Liebe und seine Versprechen festgehalten. Doch es wird sich leider nie etwas ändern..
Ich habe mein ganz Leben nach ihm zu richten.. aber das alles hat nicht ausreicht.
Wir haben innerhalb der ersten Jahre ein Haus gekauft, ein Kind das Leben geschenkt und geheiratet. Schnell haben wir gemerkt das wir doch sehr unterschiedlich waren, doch wollten wir nicht aufgeben und an dem schnell erbautem neuen Leben festhalten.
Mein war leider immer sehr eifersüchtig, er hat mir ständig das Gefühl gegeben, das es nicht richtig ist mit meinen Freundinnen mal Spaß zu haben sich zu treffen. Alles was mir Spaß gemacht hat, gefiel ihm nicht.. ich habe mich gewisse Zeiten einschränken lassen, aber habe auch versucht dagegen anzukämpfen. Es hat sich nach so entwickelt das wenn ich mal unterwegs war, alles abzublocken ein kleinster Blick eines Fremden machte mir Angst, das ich meinen Mann verletzen könnte. Wenn mich jemand ansprach, habe ich direkt entgegen gewirkt: Sorry kein Interesse, ich habe einen Mann, Haus, Kind! Es war schon sehr krankhaft. Er hingegen, hat sich immer alles rausgenommen, als unser Sohn 3 Jahre war, hat er sich auf einer Internetseite Seitensprung angemeldet, seine Begründung war dafür das ich mich nur noch um unseren Sohn kümmern würde.. Aber es wäre nichts passiert. Meine intensive Hingabe für unseren Sohn wäre der Grund für sein Handeln.....
ich glaube das meine Liebe zu unserem Sohn ganz normal war, vielleicht war sie intensive da sein Interesse an unserem Sohn sehr gering war. Ichdachte ich müsste dem kleinen Mann versuchen soviel Liebe zu schenken die er von seinen Vater nicht bekam.
Ich zog für ca. 1 Woche zu meiner Mutter und dachte ich schaffe es nicht bei dem Gedanken er will jemanden anderen als mich.. ich hätte in dieser kurzen Zeit eine Wohnung gefunden, doch ich gab ihm doch noch eine Chance...
Das Desinteresse gegenüber unserem Sohn zieht sich leiderwie ein roter Faden durch unser Leben.. alles war wichtiger als unsere kleineFamilie. Ich habe ihm verziehen und es sollte weiter gehen, er wollte sich bessern. Ich weiß da gehören zwei zu aber ich habe wirklich mein komplettes Leben für ihn aufgegeben.. bin in eine andere Stadt gezogen, neue Kontakte(Freundinnen versteht sich) zu knüpfen war schwer, da er immer alles kontrolliert hat und sein Verflossenenkreis sehr groß war. Viele haben mir gesagt der wird Dir nicht treu sein der ist ein Egoist ect.. Aber all das war mir egal den ich liebte diesen Menschen und er war alles für mich. Die Jahre vergingen und ich habe eigentlich immer das das Gefühl gehabt nicht richtig glücklich zu sein.. aber wollte nicht aufgeben. Finanziell hat er mich immer kurz gehalten.. gemeinsame Konten wollte er nicht.. ich nahm einen. 400 Euro Job auf als mein Sohn ein halbes Jahr alt war.. denn 300 Euro Haushaltsgeld und 192 Kindergeld reichten nicht, aber er verdiente Ca. 2300 Euro... aber auch das lies ich mir gefallen... Es gab einmal im Jahr einen Urlaub in der Zeit hatte ich das Gefühl, die Kraft zu tanken und alles aufzusaugen um die andere Monate zu überstehen... Dann kamseine Unzufriedenheit bezüglich seiner Arbeit (Schichtdienst) in den Kopf.. er machte sich selbstständig und auch indem Punkt ließ er sich nicht reinreden, ich hatte Angst vor der Zukunft,der Ungewissheit. Aber auch da stand ich zu ihm... viele Jahre waren sehr hart.. ich erhöhte meinen Stundenzahl in meinem Job, kümmere mich um Kind Haus Garten Und alles was dazu noch kam.. Er sagte er will uns ein besseres Leben bieten.. vor 2,5 Jahren setzte er mich unter Druck mit in der Firma zu arbeiten( vorher machte ich nur die Sortierung der Papiere nebenbei)
Ich wollte meinen Job nicht aufgeben.. aber ich habe es ihm zu liebe getan er brauchte mich ja jetzt auch noch mehr in diesem Ounkte
Es folgten viele Unehrlichkeiten, ich sollte helfen und Tätigkeiten übernehmen aber nicht zu viel wissen... all dies drückte mich immer wieder tiefer,aber ich dachte das wäre alles normal.. Du schaffst das schon..
Ich wollte nur für unseren Sohn da sein und wenn derRest nicht so will versuchte ich das auszugleichen...
Vor 1,5 Jahren habe ich dann wieder einen Hinweis auf eine andere Frau bekommen,Nachrichten im Internet aber er hat alles abgestritten und ich hatte keine Beweise.. Ich wollte mich trennen, aber er versprach mir alles sich mehr um unsere Familie zu kümmern für mich da zu sein... auch da gab ich ihm wieder ein Chance im meinem stark gebrochenem Herz... ich hätte Hoffnung etwas veränderte sich, aber nicht von langer Dauer... wir lebten aneinander irgendwie vorbei.. er tatDinge die für ihn wichtig waren und ich akzeptiere meine Situation, ich dachte mir: Es geht mir ja nicht so schlecht keiner schlägt mich ich bin nicht krank.. ich dachte ok das muss alles sein .. es könnte ja noch viel schlimmer sein..
Die Menschen die mir nahe standen versprachen meine Veränderungen an.. ich sah diese nicht mehr den zwischen Haushalt Firma Kind war für mich nicht mehr viel Zeit geblieben.. vor Ca. einem Jahr wollte er sich noch ein zweites Standbein errichten hinter meinem Rücken... ich erfahr es wiedermal nur Dich einen Zufall.. aber auch das verdrehte er und meine das wäre nur so eine Idee...
Zu dem Zeitpunkt habe ich gedacht,ich schaffe es mich zu trennen, Aversionen versprechen ließen mein Herz wieder klopfen, also ging es weiter.. Er gab sich Mühe und wir versuchten mehr miteinander zu reden, aber fast alle 2 Monate Zweifelte ich ob das der richtige Weg für mich war... Nun wollte ich mir ein wenig Selbstständigkeit zurück holen und wollte wieder in meinen Beruf, aber er war nicht mit einverstanden, also lies ich es bleiben... unglücklich über die Situation...
Nun setzte ich mich doch mit meinem Leben und Zukünftigen Wünschen auseinander und bemerke das wir in andere Richtungen liefen und nahm all meinen Mut zusammen und trennte mich.
Eigentlich trennte ich mich auf Grund meines Verstands und nicht mit meinem Herz.. ich liebte diesen Menschen und wollte ihn nicht aufgeben. Ich sagte ihm ich brauche eine Auszeit und sagte ihm das uns diese Trennung vielleicht ganz gut täte und für die Zukunft trotzdem eine Zweisamkeit wieder entstehen könnte..
In den ersten 3 Wochen gab er sich Mühe versprach mir alles, doch dann merkte er das er an meiner Entscheidung nicht mehr rüttel konnte und schlug in die andere Richtung um...
Er machte seinem Schmerz in der Öffentlichkeit Luft, schenkte unserem Sohn wieder mehr Aufmerksamkeit... reden stand nie im Vordergrund sondern SMS schreiben...
Ich habe ihm immer wieder gesagt das ich Zeit brauche um zurück zu mir zu finden und ich mir wünsche das er um mich kämpft... ich war beim Anwalt und habe den Unterhalt berechnen lassen, wirklich nur den Unterhalt kein böses Schreiben...
Das kam nun von seinem Anwalt..
Ich habe nichts er hat alles über dieFirma laufen lassen.. wir Habenichts mal einen Privatwagen das Haus gehört ihm.. Mein Anwalt sagt das Seminar Mann für diesen Moment leider schon vor längererZwit vorgesorgt hat.. Ein Leben voller Hingabe und Liebe und Dir wirdzum Schluss noch ein zusätzlicher dicker Stein auf die Brust gelegt.. so dasDu das Gefühl hast Du kannst kaum noch atmen.
Nun sitze ich nach Ca. 2 Monaten in meiner kleinen Wohnung mit meinem Sohn... es ist schon etwas besser geworden.. aber nun erfahre ich gestern Abend das er schon eine neue hat...
Ich bin verletzt weiß nicht was ich fühlen soll... Es tut einfach nur so tierisch weh...
Eigentlich bestätigt es meine Entscheidung,doch meine Liebe zu ihm ist oder war so stark das ich es kaum ertragen kann...

Ich habe Euch nun einen kleinen Einblick in mein Leben gegeben.. man kann nicht alles aufschreiben dafür benötigt man wahrscheinlich ein Buch, aber ich bin auf der Suche diesen Schmerz zu verarbeiten und bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen...... vielleicht hilft es mir unter Euch einen Weg zur Akzeptanz und Verarbeitung zu finden.
Ich danke jedem der sich die Mühe gemacht hat sich diesen Text bis zum Schluss zu lesen..bitte entschuldigt ggf.Rechtschreibfehler oder Satzstellungen..

Ich denke du mußt ihn dauerhaft loswerden... Auch wenn das natürlich bedeutet dein Leben nochmal völlig zu ändern. Er macht sich sein Leben am liebsten so zurecht wie er es gerne hätte und du und auch der Sohn bleiben völlig auf der Strecke. Kaum nimmst du dir mal einen kleinen Anteil Leben boykottiert er daß, als ob du kein Recht hast glücklich zu sein...
Seine Unehrlichkeit würde mir auch großes Kopfzerbrechen bereiten denn wie weit das geht weiß man meist nicht, aber in eurem Fall ist ja schon viel geschehen was deutlich zu weit geht!
Fakt ist daß sich solche Menschen ( manche schmeißen sofort mit Begriffen wie narzistisch o.ä. um sich, wer weiß das schon genau, er ist jedenfalls ein totaler Egoist soviel ist sicher! ) meist nicht ändern und du - sofern du aus Liebe, Angst oder sonst einem Grund (Kind womöglich) nicht die Trennung vollziehst - deine kostbare Lebenszeit an ihm verschwendest. Du wirst dich weiter und weiter aufreiben und das weißt du selber ja auch schon länger.... Scheinbar hat ja auch der Sohn nix von ihm, also lass dich nicht weiter in deinem Leben fremdbestimmen von ihm, sondern suche deinen eigenen Weg. Das bedeutet erstmal viel Veränderung, aber du hast nur ein Leben.
Lass dich nicht aufhalten für dich selbst zu kämpfen und dir eine Zukunft zu erobern. Mit ihm hast du wahrscheinlich keine! nach ihm ist noch vieles möglich... Kraft und Mut wünsche ich dir...

Zitat von Aufgeben2412:

Nun sitze ich nach Ca. 2 Monaten in meiner kleinen Wohnung mit meinem Sohn... es ist schon etwas besser geworden.. aber nun erfahre ich gestern Abend das er schon eine neue hat...
Ich bin verletzt weiß nicht was ich fühlen soll... Es tut einfach nur so tierisch weh...

erstmal möcht ich dich drücken und dir Trost geben
du hast jetzt keine leichte Zeit vor dir, ja leider ist das so,
und wie oft hier gesagt wird, oft ist die erste Zeit wie ein kalter Entzug,
die Symtome sind ähnlich,
hatte das auch.
Dachte das übersteh ich nicht, aber es ging vorüber.
Mit guter Selbstfürsorge, auch wenn man's erst gar nicht glauben kann,
jeden Tag gut mit sich sein, Schritt für Schritt bringt es auf die andere Seite.
Es gab dann irgendwann einen Punkt da verlor das andere Ich seine Macht,
ich gewann mein eigenes zurück.
Das ist jetzt erstmal eine Krisensituation, versuch dir eine Strategie zu entwickeln,
Dinge die dir guttun und die du machst egal wie's dir geht.
Bei mir waren es Waldläufe teilweise täglich, damit fand ich innerlich zur Ruhe,
das ging eine Zeitlang hin und her bis ich s. o. mich vom Zwang befreien konnte.
War ebenfalls schnell was Neues da.
Das ist verletzend wenn man so ausgetauscht wird.
Und auch das man im guten Glauben in die Beziehung investiert hat und sich selbst
zurückgenommen und dann mit Nichts dasteht, kenn's auch.
Mir blieb nichts, null, du hast einen Sohn, dafür lohnt es sich zu kämpfen.
Das gibt dir Struktur und daran kannst du dich halten.
Wenn es deine Zeit erlaubt mach was für dich.
Wünsch dir viel Kraft und Mut alles gut zu überstehn.

Vielen vielen Dank für die lieben Worte,
das gibt mir Mut!

Zitat von Aufgeben2412:

Vielen vielen Dank für die lieben Worte,
das gibt mir Mut!

gern geschehn
schreib ruhig weiter, wie dein Alltag sich jetzt gestaltet, alles was dich bedrückt und beschäftigt,
der Austausch hier kann sehr hilfreich und heilsam sein,
lass den Faden nicht abreissen, nimm dir den Platz!

Herzliche Umarmung