Selbst zerstört und doch Machtlos

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Ich habe vor etwa einem Monat von einem auf den anderen Tag eine emense
Persönlichkeitswandlung erfahren und erkenne mich kaum selbst wieder. Da ist dieses
verdammt bedrückende Gefühl, das seit dem tagtäglich auf meinen Schultern lastet.
Außerdem hat mich der Appetit verlassen und mein Schlaf wird immer weniger. Ich fühle so tiefe Ruhe, dass mich nichts mehr bewegt.
Mein alltag verläuft von einem Grauton in den nächsten und gegenüber meiner Freundin
gebe ich mich wie das letzte Ar..
Es ist wie ein Zwang sich derartig zu verhalten.
Ich begegne ihr völlig gefühlstot und ich kann ihre Nähe, ohne triftigen Grund nicht
mehr ertragen. Nach dem S. habe ich, wie weit zurück mir das letzte Mal auch immer
vorkommt, ohne es lustmäßig im geringsten zu bedauern,
nur im Bett gelegen und ganze Epochen an die Decke gestarrt.
Nachdem ich meine Kleine letztens sehr rabiat meiner Wohnung verwiesen habe, konnte ich
nicht einen Funken Mitleid empfinden und so sehr mich das erschreckt, so wenig kann ich vom
Gefühl her sagen, dass es mir Leid tut und das tut weh. Es rührt sich keine Träne mehr in meinen Augen. Ich habe mich völlig zurückgezogen und finde nur noch Erfüllung in meiner Musik. Eigentlich möchte ich alles hinschmeißen und mit meinen Melodien allein sein. Ich verstehe mich nicht mehr.
Ich hatte noch nie mit solchen Erscheinungen zu kämpfen und weiß einfach nicht, wie
ich mit diesen Stimmungstiefs in dieser Häufigkeit umgehen soll.
Na welche Frauen zücken schon den Schreiber, um mich in der Kategorie der Schweine zu verewigen?
Ich weiß nur nicht wieso das so ist wie es ist und fühle mich wie von einer fremden Macht geritten.

19.04.2001 17:21 • #1


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Hallo Sebastian,

ich kenne das nur zu gut!. Wenn es so stimmt, was Du schilderst, dann solltest Du dich schnellstens an einen Therapeuten wenden. Ich tippe bei Dir auf intensive Depressionen. Ich kann aufgrund Deiner Schilderung erschreckende Parallelen zu meiner Situation feststellen.
Meine Liebste hat vor 7 Wochen nach 5,5 Jahren unsere Beziehung beendet, weil sie mein Verhalten nicht mehr ausgehalten hat. Seit dem Zeitpunkt bin ich in therapeutischer Behandlung und kenne das Thema nun ziemlich genau. Die Fratze der Depressionen zeigt sich nämlich nicht sofort, sondern unter Umständen erst nach Jahren unglaublicher Quälerei. Wenn es zu spät ist, kann das dann solche Konsequenzen haben, wie bei mir. Leider hast Du nicht geschrieben, ob und wie intensiv Du deine Kleine liebst.
Bei mir ist das dramatische, das ich meine Ex über alles in der Welt liebe - sie ist (war..) das, was ich 15 lange Jahre gesucht hatte. Ich war auf Grund meiner Depressionen nicht in der Lage, intensiv auf sie und unsere Beziehung einzugehen. Nun ist es vorbei und ich kann nicht sagen, daß mir die beendete Beziehung bei meiner Behandlung besonders hilfreich ist.....

Ich empfehle Dir: Tue es !!! Dir kann nichts passieren  - und wenn Du sie liebst und sie Dich liebt, besprecht es miteinander!

Alles Gute.

Tom

19.04.2001 23:13 • #2


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Selbst zerstört und doch Machtlos

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Schön, Tom_s, dass es auch mal ein Forum gibt in dem jemand auf meinen Beitrag antwortet. Ich hatte schon die Hoffnung auf Rat vom Netz her verloren, aber die ganze Sache mit dem Therapheuten, der INTENSIVEN Depressionen und den ERSCHRECKENDEN Parallelen beunruhigt mich ganz schön, obwohl ich eigentlich bei Antwort mit soetwas schon gerechnet hatte. Ob und wie intensiv ich sie liebe? Die ganze Beziehung lebt erst seit fünf Monaten und es hatte lange genug gedauert sich zu verlieben und ich denke schon, dass ich sie so richtig geliebt habe. Ich kann mich auch daran entsinnen, dass ich mir dessen mal absolut sicher war, aber dieses Gefühl in mir lässt das ganze so weit entfernt erscheinen, dass ich mir zur Zeit einfach nicht einmal mehr sicher bin sie geliebt zu haben. Versteht man das? Ich jeden Falls nicht. Es hört sich irgendwie seltsam konfus an, aber genau das ist der Stand. Im Moment ist mir alles dermaßen über, dass ich einfach kein irgendwie geartetes Gefühl zu ihr entwickeln kann. Da ist einfach völlige Gefühlsleere. Ich liebe sie nicht, ja empfinde sogar Abneigung gegen sie, und dafür das es so gekommen ist liebe ich mich nicht. Wenn sie anwesend ist, möchte ich eigentlich nur noch allein sein und meine Ruhe haben, und das würde sie nochmehr verletzen. Wie kann man in einem Moment bloß zufrieden und glücklich sein und im nächsten das alles vergessen haben und sich von allem abwenden. Es geht, aber frage mich nicht wie das passiert. Von einem auf den anderen Tag - völlig ausgelöscht, jegliches gefühl von Liebe und wärme, und jeder noch so kleine Windstoß lässt dich erschaudern, als wären 20 grad minus.

20.04.2001 11:38 • #3


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Hei Sebastian,
ich schließe mich Tom an, kenne die Situation aus Sicht deiner Freundin. Hol dir bloss Hilfe. Auch ihr zuliebe. Aus Erfahrung weiß ich, dass du irgendwann aufwachst und dir alles furchtbar leid tut, dann wirst du sie wieder lieben. Sie hat bis dahin gelitten und versteht die Welt nicht mehr. Es ist vielleicht sinnvoll, ihr dann die Sache zu erklären.
Bis dahin, zieh dich nicht zurück, ist nicht gut. Versuch immer ein bisschen zu machen und sieh was du schaffst. Nicht zurücklehnen und vereinsamen. Ist gefährlich.
Der Verlust am Spass am S. ist ein wichtiges Symptom für Depressionen, ist normal, geht vielen so. Mach dir keine Sorgen kommt alles wieder.
Wenn du Hilfe brauchst schreib wieder, bin mittlerweile erfahren im Umgang mit so was.
Du bist übrigens kein Schwein, es ist nun mal jetzt so wie es ist,
ich wünsche Dir und Deiner Freundin alles alles Gute
Shanna

23.04.2001 19:22 • #4


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Er wahr der liebevollste Mensch und dann.....
Mein Freund hat sich im letzten ganzen Jahr unserer
5 1/2jaehrigen Beziehung so verhalten.Nun ist er gegangen,hat es nicht mehr geschafft sich mit mir auseinander zusetzen hat es nicht mehr ausgehalten.Und ich bin am Boden,kann ihn nicht begreifen was passiert ist.Er sagt er will jetzt leben,vor einem jahr wollten wir noch heiraten, nun ist nicht mehr erreichbar für mich.
Ich selbst mutiere vor mir hin erkenne mich selbst nicht mehr bombadiere ihn mit sms anrufen,Weine,schreie,bedrohe ihn,ziehe mich zurück,um dan wieder von vorne kontakt mit ihm aufzunehmen und schon wieder tuhe ich dinge die ich nicht möchte.fahre ihm mit dem auto hinterher,um mit ihm zu reden,doch endet es in beitseitigen vorwürfen und beschimpfungen .ich stehe verzweifelt meiner vergangeheit gegenüber .Er sagte dinge die ich im nie zugetraut hätte,er verhielt sich in dem letzten monaten so fremd.manchmal möchte ich nicht mehr leben weil er mir das angetan hat,es tut so weh mit seiner jetzigen Persönlichkeit konfrontiert zuwerden.ich weiß nicht mehr weiter ich habe in den letzten 2wochen 6 kilo abgenommen rauche eine nach der anderen.ich wollte mit ihm kinder und mein leben verbringen.jetzt weiss ich nicht mit welchem menschen ich die letzten 51/2 jahre gelebt habe.und gehe seelisch daran kaputt.ich kann nicht mehr klar denken und möchte doch das er wieder der alte wird.Hilfe!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!:'(:'(:'(:'([

20.06.2001 00:52 • #5




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