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Ständiger Streit und seine Folgen

flyingcop
Hallo in die Runde. Ich bin der Neue
Hier meine Story (Achtung lang)
Ich bin 54 Jahre alt und habe 2 Kinder, welche bei ihrer Mutter leben. Wir sind seit 7 Jahren geschieden und mittlerweile hat sich alles eingespielt. Man teilt die Tage; ich versuche als Vater zu funktionieren und die Alltagsprobleme zu bewältigen. Ich arbeite in leitender Funktion bei der Polizei in der Domstadt, welche in den letzten Monaten regelmäßig in den Medien erschienen ist. Ich erwähne das, weil es in meiner Geschichte u.a. eine Rolle spielt.
Nach meiner Scheidung hatte ich zwei für mich sehr wichtige Beziehungen. Beide hielten 2 Jahre; in beiden wurde ich verlassen. In beiden wiederholten sich bestimmte Ereignisse. In beiden habe ich mich wieder eingelassen, zugelassen, vertraut, gegeben, genommen, mich bemüht, wiederholt Fehler gemacht, verletzt. So richtig eben. Ich denke ihr wisst, was ich meine.Wobei es niemals um Untreue,Lügen oder fehlende Gefühle ging. In beiden waren meine Kinder ein Thema; wobei nur meine letzte Lebensgefährtin auch schon fast erwachsene Kinder hat. Da ich erst relativ spät Vater geworden bin (meine sind 9 und 15 Jahre alt), mussten auch alle 2 Wochen Regelungen gefunden werden.
Nun bin ich seit 3 Wochen wieder alleine und leide wie ein verprügelter und ausgesetzter Hund. Man könnte es auch Mustersachverhalt für die Beschreibung von Liebeskummer extrem bezeichnen. Volles Programm

Alles begann bei Rewe an der Kasse. Lovestory pur. Und wir wohnen auch nur Spuckweite auseinander (d.h. wir laufen uns fast regelmäßig über den Weg) so dass wir uns später das Einkaufen aufteilen konnten
Jeder hat seine Wohnung. Ich ohne meine Kinder, sie mit ihrem 18 jährigen Sohn.
Sie ist 10 Jahre jünger als ich, eine sehr schöne intelligente Frau, welche eine ziemlich schlimme Ehe, eine kurze intensive Beziehung danach mit missglücktem Schwangerschaftsabbruch hinter sich bringen musste.
Auch diese Ehe belastete sie/uns noch bis vor Kurzem. Ich schreibe auch, weil,es verschiedene noch andere Umstände gegeben hat, die sie und letztlich auch mich stark einnahmen und viele Konflikte heraufbeschworen hat. Das erste Jahr war einfach nur, trotz aller Umstände,der Hammer; wir sprachen sogar von Heirat; neues zu Hause aufbauen usw. Ich dachte, nein ich denke es ja immer noch: Sie ist es!
Dann kamen die ersten Probleme, die ersten Streitigkeiten.
Es passierten plötzlich Dinge, die ich mir im Nachhinein gar nicht erklären kann. Obwohl wir uns so geliebt haben, gab es Streit..manchmal sogar schlimmen, hässlichen Streit(also verbal). Es ging um die Kinder, ihren Sohn, ihre Tochter (sie lebt bei ihren narzistischen Vater); es ging um meine Kinder; es ging um ihren Hund, ihre Eltern, ihre Schwester usw. Wir haben es uns stets gegenseitig gesagt, dass wir dies in den Griff bekommen müssen, damit wir uns nicht verlieren. Und trotzdem geschahen dann Dinge, die uns gegenseitig sehr, sehr weh getan haben. Eines haben wir allerdings nie vergessen: Wir waren immer ehrlich zueinander.
Hinzu kam ihre angespannte finanzielle Lage. Zwei Jobs gleichzeitig, wenig Unterhalt, unsichere Zukunft.
Ich musste sehr stressige berufliche Situationen mit machen; hohe Verantwortung, viele Überstunden; zu wenig Freizeit. Das ist zur Zeit auch immer noch so.
Sie bekam die Chance, sich selbstständig zu machen. Viel Zeit und Nerven ihrerseits mussten und sind auch noch immer zu investieren. Letztlich kam vor wenigen Wochen die Zusage der Finanzierung...es ging voran.
Für sie.
Für uns ging es seit Monaten nur noch bergab. Unsere Streitigkeiten ebbten einfach nicht mehr ab; immer wieder war irgendetwas; wir konnten diesen Kreislauf einfach nicht durchbrechen.
Gemeinsamkeiten blieben auf der Strecke.
Sie hat sich stets über meine Reaktion beschwert. Ich würde sie dann so herablassend behandeln (was ja stimmt). Dabei fühlte ich mich einfach nur unverstanden, verletzt, allein gelassen. Du legst ständig auf, wenn Du nicht weiterkommst; Du drohst stets mit Schluß machen; ich kann bei mir nicht ich selbst sein, ich fühle mich eingeengt usw. usw.
Die andere Seite....sie zog sich immer mehr an den Wochenenden an denen ich meine Kindern habe zurück; es wurde kaum mehr etwas zusammen gemacht; sie beschwerte sich über die Art, wie ich mit meinen Kindern umgehe, sie beschwerte sich über die Art, wie ich mit ihrem Sohn umgehe.
Ich versuchte sie zu unterstützen, versprach mir Mühe zu geben; nicht mehr auflegen,nicht mehr beleidigt sein, nicht mehr in die Höhle gehen. Wir sind im Dezember in Venedig gewesen (habe sie damit überrascht; weil sie es sich so gewünscht hat). Aber auch diese Tage haben wir nicht ohne Streit geschafft. Dennoch war es schön.
Der Jahreswechsel ging in die Hose. Der Hund kann keine Knallerei ab, also wird er ins Bad verbracht und umsorgt. Sekt alleine bzw. zusammen im Bad....etwas zu viel...Streit. schei.! Ich liebe dieses blöde Vieh; aber davor das Jahr war es auch so und ich hatte mich auf den Jahreswechsel mit ihr so gefreut. Alles ging irgendwie schief.
Gemeinsame Unternehmungen gingen in die Hose; auf dem Weg ins Wellnesszentrum..Streit...Abbruch..nach Hause fahren. Frust...Erniedrigung;Streit. Das war ja auch nicht das erste Mal.
Ich merkte immer mehr, dass sie sich zurückzog; die Zärtlichkeiten wurden weniger; ich konnte machen was ich wollte, alles war falsch. Langsam begann, ich mich zum Affen zu machen; alles hinzunehmen...auch an Beleidigungen. Sie hatte ja auch Recht; ich kann sie auch verstehen. Ich will, wollte es ja ändern..nur alleine, ohne Feedback, ohne das Gefühl sie ist bei mir, regierte in mir Unsicherheit und die Angst sie zu verlieren.
Die sich selbst erfüllende Prophezeiung sollte dann ja auch folgen. In den letzten Wochen haben wir uns, obwohl wir fast Tür an Tür wohnen, nicht mehr oft gesehen. Ja...jeden Abend,jeden Tag telefoniert, aber mehr nicht.
Bei der Realisierung ihrer Finanzierung haben wir zusammen den Businessplan geschrieben. Da ich mich da nicht auskenne, habe ich viel Zeit mit Recherche verbracht, um ihr zu helfen. Nach einem 10-16 Stundentag im Dienst kein Zuckerschlecken. Sie hat sich sooft vor einer Absage gefürchtet; aber mir war aufgrund der Gesamtumstände klar, dass es gut ausgehen wird.Ich habe sie bestärkt, sie versucht zu unterstützen.
Es kam dann auch der Tag mit der positiven Entscheidung. Hurra. Freude bei ihr (sie rief mich im Dienst an). Ich hatte gerade mal wieder etwas Stress. Ich freute mich auch ehrlich für sie und sagte ihr das auch. Etwas verhalten, denn ich wusste es ja im Herzen schon, das es klappen wird. Aber das kam wohl nicht richtig an.
Ich hatte dann gedacht, dass wir das irgendwie feiern würden und erwartete eine Reaktion von ihr. Die kam aber nicht. Das hat mich sehr verletzt und getroffen. Zumal wir viel Zeit und Mühen damit verbracht haben.
Am nächsten Tag reagierte ich per Nachricht dann auch entsprechend. Ich warf ihr vor, das wir doch keine Beziehung mehr führen würden. Es hätte mich sehr verletzt, dass keine Reaktion von ihr anläßlich der Zusage gekommen ist. Antwort: Du hast dich doch nur verhalten gefreut. Und es ist doch selbstverständlich, sich gegenseitig zu helfen.
Aus diesem Streit kamen wir dann nicht mehr raus. Folgende Telefonate führten dann zur endgültigem Austausch von Gegenständen; eingepackt in einer Kiste habe ich sie ihr dann rüber gebracht. Verärgert, gefrustet, enttäuscht, nicht mehr weiter wissend.
In einem der noch folgenden Gespräche sagte sie mir dann, das sie nicht mehr mit mir zusammen sein möchte. Sie könne das nicht mehr. Sie hätte kein Kraft mehr, meine Erwartungen zu erfüllen. Ich würde mich nicht ändern und das hätte sie nun erkannt.
Mein schlimmsten Befürchtungen wurden war. Ich habe die Wohnung gekündigt; schon eine neue gefunden, weil ich von hier weg muss. Es zerreißt mir jedesmal das Herz, wenn ich ihr Auto sehe, den Hund höre, Tim grüße und sie eben auch noch.
Wir haben uns vor den Mülltonnen noch mal getroffen. Das war letzten Samstag. Ich bin vor ihr fast zusammengebrochen. Mir standen die Tränen in den Augen; sie hat das gemerkt und wusste nicht was sie machen sollte.

Ich bekam am Freitagabend einen Anruf von ihr. Sie wollte wissen, was sich mit meiner neuen Wohnung ergeben hat. Sie wirkte sehr traurig. Und sagte mir auch, dass es ihr schlecht ginge. Ich fühlte, nein wusste, dass sie etwas auf dem Herzen hat. Sie wollte es mir aber zunächst nicht sagen, weil sie befürchtete ich würde auflegen. Ich habe mich zurück gehalten und mich bemüht, nur zuzuhören. Es dauerte etwas (ich kenne sie ja nun recht gut und weiß, dass sie mir immer alles erzählt hat), aber letztlich kam sie mit der Sprache raus. Obwohl sie es nicht wollte, gibt es wohl einen neuen Verehrer bzw. Jemanden, der sich um sie bemüht. Er ist , wie sie mir sagt, noch nicht frei; aber wohl schon zweimal bei ihr gewesen. Nachbarn haben Sie mit ihm vor dem Haus gesehen und eine von ihnen kennt ihre Arbeitskollegin. Dieser wurde durch jene Nachbarin eben herangetragen, dass man sie gesehen habe und vermuten würde, sie hätte nun einen Neuen.
Ich kenne diese Nachbarin. Sie ist nett und wir mögen uns. Meine Ex hat nun die Befürchtung gehabt, ich würde davon erfahren und dann denken, dass ein neuer Mann der Grund wäre, warum sie die Beziehung zu mir beendet hat.
Sie beteuerte, das wäre nicht der Grund. Wir wären stets ehrlich zueinander gewesen und ich könne ihr das glauben. Sie weinte sehr und sagte, alles wäre zur Zeit so unwirklich. Sie fühle sich so überfordert und ausgebrannt. Sie wolle mir nicht weh tun und hätte Angst, dass ich auflege.

Dieses Szenario habe ich schon mal erleben müssen. Es ist doch seltsam, warum sich so Vieles wiederholt.

Ich wusste zunächst nicht, was ich dazu sagen soll. Es tat sehr weh und ich musste erst mal meine Beklemmung, diese regelrechten körperlichen Schmerzen einordnen. Alte Erfahrungen, Empfindungen und Enttäuschungen kamen wieder hoch. Ich glaube, ihr kennt das.

Ich glaube, es war oder ist ihr sehr wichtig, dass ich ihr das abgenommen habe. Sie wollte wissen, wie sie sich denn nun mir gegenüber verhalten soll, wenn sie mich vor der Tür trifft.
Sie beteuerte nochmal, dass sie nichts bzgl..dieses neuen Mannes bewusst gewollt habe. Sie wäre total durcheinander und wisse gar nicht mehr, was sie machen soll.

Zusammengefasst habe ich ihr Folgendes gesagt:
Ich glaube Dir und ich kann Dich verstehen. Du bist mir aber keine Rechenschaft schuldig. Du kannst dich mit jeden Menschen treffen, mit dem du es willst.
Wir waren stets ehrlich miteinander und ehrlich gesagt, schmerzt mich der Gedanke, dass Du mit einem anderen Mann zusammen sein könntest. Ja...aber Ich finde es dennoch sehr schön, dass Du es mir erzählst.
Treffen wir uns vor der Tür, gehen wir aufeinander zu und reden, wenn wir reden wollen.
Melde Dich bei mir, wenn dir danach ist. Und mache dir keine Vorwürfe. Ich weiß, dass Du mir nicht weh tun möchtest.

Wir sprachen auch über das, was sie zuletzt alles so erlebt hat. Sie hat wieder Kontakt mit ihrer Tochter und das macht sie sehr glücklich. Sie erzählte von den Fortschritten mit ihrem Geschäft und den Bedenken, die sie noch umtreiben.
Und ja, wir kamen auch auf uns zusprechen. Allerdings ging es um die positiven Erlebnisse und unsere gemeinsamen Dinge, die wir so schätzen gelernt haben.

Es ging ihr danach wohl besser und sie konnte auch wieder etwas lachen.
Es war 01:30 h bis ich endlich etwas zur Ruhe kam. Und geschlafen habe ich sehr schlecht. Es sind meine negativen Gedanken, die mich runter ziehen. Meine Befürchtungen und die Verletzungen, die einen nicht mehr zur Ruhe kommen lassen.
Ich melde mich nicht mehr bei ihr. Ich weiß ja, dass ich sie verloren habe. Mein Kopfkino lässt mich nicht mehr schlafen; ich komme nicht zur Ruhe, kann meine Gedanken nicht abschalten. Vom Rechner habe ich tausende Bilder (Venedig,Rom, Florenz, alle Selfies, alle eben mit ihr) verbannt. Irgendwo in ein Backup gelegt.
Ich hatte letzte Woche endlich mal ein paar Tage frei. Morgen muss ich wieder zum Dienst. Ich weiß schon jetzt, dass es wieder stressig wird.
In zwei Tagen ist die erste Besichtigung meiner Wohnung. Wenn alles klappt, kann ich zum 01.07. in die neue einziehen.
Vorgestern geheult, nichts gegessen, gestern geheult nichts gegessen. Die letzte Nacht nicht geschlafen; das Einzige was etwas hilft ist lesen. Die Urlaubstage waren für mich leider keine Erholung . Ganz im Gegenteil.
Sie ist noch so allgegenwärtig, vor allem in meinem Herzen....aber wem sage ich das!

Meine Tochter hat mich vorhin angerufen. Ich sollte an meinen Sorgenfresser denken, den sie mir vor einigen Tagen geschenkt hat. Ich konnte gar nichts mehr sagen am Telefon......

...Beziehungsende...Storyende.

LG in die Runde
flyingcop, Vor 3 Stunden •

22.05.2016 18:10 • x 1 #1


_Tara_
Traurige Geschichte... Ich drück Dich 'mal...

Mit den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon.
(Jean de La Fontaine)

22.05.2016 19:28 • x 4 #2


A


Ständiger Streit und seine Folgen

x 3


Z
Zitat:
Es ist doch seltsam, warum sich so Vieles wiederholt.


Ist es das? Durchbrich mal Deine Muster.

22.05.2016 21:58 • #3


flyingcop
@zen

Oh Danke. Das nenne ich mal einen RatSCHLAG....

22.05.2016 22:14 • #4


Pille
Ich kann dich sehr gut verstehen,der erste Schritt alles was dich an sie erinnert zu verbannen ist der der richtige Weg....es ist gut das du hier bist.....
Ich habe eine ähnliche Situation nur das ich noch mit ihm in einem Haus lebe.....keine Möglichkeit dem zu entfliehen,jeder hat ein Kind mitgebracht,ständiger stress.
Ich lese hier viele Beiträge und erhoffe mir etwas Linderung,gerade in der Nacht ist der Schmerz übermächtig,ich kann nicht essen,mich auf nichts konzentrieren.....mein Herz schlägt so schnell und laut das ich manchmal denke das bringt mich um.
Ich kann dir zwar nicht helfen,höre dir aber gern zu ,schreib dir alles von der Seele das hilft etwas
Lg.

22.05.2016 22:46 • x 1 #5


VictoriaSiempre
Zitat von flyingcop:
@zen

Oh Danke. Das nenne ich mal einen RatSCHLAG....


Welchen Rat möchtest Du, flyingcop? Oder wolltest Du einfach nur alles mal von der Seele schreiben (was ja auch legitim ist)?

22.05.2016 22:57 • x 1 #6


A
Hallo Flyingcop,
ich habe deine Zeilen mehrmals gelesen.
Deinen Schmerz verstehe ich, muss man sich doch erneut von was verabschieden von dem man geglaubt hat und du immer noch verständlicherweise glaubst, dass es das einzig wahre war. Ich gebe dir zu bedenken, dass du in deinem Beruf, den du auch explizit erwähnt hast, eine Partnerin braucht, die versteht, was du alltäglich leisten musst. In dem Zusammenhang auch dafür, dass Telefonate manchmal knapp sind oder aus beruflichen Gründen gar nicht stattfinden können. Außerdem schreibst du von Kritik ihrerseits, was deinen Umgang mit den Kindern betrifft. Das ist ein fundamental wichtiges Thema und diesbezüglich sollte man ähnlich eingestellt sein,man muss nicht immer gleicher Meinung, aber in den Grundpfeilern die gleichen Ansichten haben. Du beschreibst wie du dir Mühe gegeben hast und dennoch gab es immer wieder Streitigkeiten, denn alle Versuche dieser Beziehung Leben einzuhauchen (Venedig) gingen doch letztendlich schief.
Überlege dir, ob es wirklich die Frau für dich ist oder ob du in eine Idee verliebt warst. Nämlich in die Idee, endlich mal anzukommen.
Ich hoffe, ich bin dir nicht zu nahe getreten, aber das kam aus meinem Bauch heraus.

22.05.2016 23:01 • x 2 #7


_Tara_
Ich weiß nicht, wie Du das mit dem RatSCHLAG meinst, aber ich finde, was @zen da schreibt, klingt in Anbetracht Deiner Formulierung schon durchaus bedenkenswert,

Zitat von flyingcop:
Dieses Szenario habe ich schon mal erleben müssen. Es ist doch seltsam, warum sich so Vieles wiederholt.


Wenn sich bestimmte Szenarien mit lediglich anderen Darstellern im Film des eigenen Lebens immer wieder ereignen, dann sollte man wirklich 'mal schauen, ob nicht tatsächlich bei einem selbst ein bestimmtes Muster vorherrscht, das immer wieder dieselben Reaktionen/Folgen/Auswirkungen auf der jeweils anderen Seite hervorruft.

Welches Szenario ist denn das genau, welches Du schonmal erlebt hast? Dass Dir eine Frau gesagt hat, dass sie kurz nach Dir schon einen anderen hat, der angeblich nicht der Grund für die Trennung ist?
Oder dass sie sich so überfordert von Dir fühlt und Angst hat, dass Du Dich durch Auflegen/Gesprächsabbruch einfach entziehst?

23.05.2016 06:43 • x 1 #8


K
Die Antwort von Zen empfinde ich auch als RatSCHLAG.
Zen will raten, aber einfach etwas ohne nähere Erklärung in den Raum zu stellen und dann noch ziemlich als Erster ist verletztend und ein Schlag wohin auch immer.LG

23.05.2016 07:29 • x 1 #9


_Tara_
Naja... man hätte es vielleicht einfühlsamer formulieren können, da geb' ich Dir Recht.
Aber als Denkanstoß ist das Posting von Zen nicht das schlechteste, wie ich finde...
Er/Sie muss ja nicht richtig liegen. Dem auf den Grund zu gehen, könnte sich ja möglicherweise in einer Diskussion hier mit dem @flyingcop ergeben?

23.05.2016 07:48 • x 1 #10


K
Da stimme ich dir zu und so kann es auch nur sein. Es ist ein Denkanstoss, war aber zu dem Zeitpunkt vom TE nicht zu leisten, weil nicht für ihn ersichtlich, da keine Erklärung.LG

23.05.2016 07:55 • x 1 #11


Vegetari
das klingt nach Drama-Beziehung... ich würde Dir empfehlen mal zu googlen, was solche Beziehungen bedeuten! M.E. wird es dabei immer ein auf und ab geben, aber richtig glücklich werden solche Beziehungen nie, weil eine erwachsene, konfliktfähige Haltung von beiden Partnern fehlt. Weil Du meinst, sowas Ähnliches kennst Du schon von früher, würde ich Dir eine Psychotherapie empfehlen : Dann hast Du die Chance dieses instabile, krankmachende Konfliktmuster zu reflektieren und zu ändern. Es ist eine Form der persönlichen Weiterentwicklung! Dann glaube ich , wäre noch mehr arbeitsfreie Zeit jetzt gut für dich , wie wäre es mit Krank melden ? Bevor Du womöglich nochmals zusammen brichst ? Ich glaube, übrigens , dass deine verflossene Dame es nicht ernst meinen kann mit dem Verehrer! Dagegen spricht, weil sie selbst nicht weiss was gut für sie ist und er ist ja noch in einer Beziehung. M.E. kann daraus nicht mehr als heisse Luft , Verliebtheitsgefühle weden.. Fakt ist wohl ihr beide könnt nicht miteinander , aber auch nicht ohne einander. Für beide wäre m.E.eine Therapie von Vorteil, um persönlich , auch konfliktmäßig zu wachsen!

23.05.2016 08:13 • x 1 #12


flyingcop
Hallo ihr Lieben. Zunächst einmal vielen Dank für eure Meinungen und eure Antworten.
Ich fange mal von vorne an.

RatSCHLAG...ja ich habe das als Schlag empfunden.
Nicht weil ich jetzt gerade sehr empfindlich bin, sondern weil dies genau das ist, was einen nicht weiter bringt. Weil es einfach, eben wie ein Schlag, in den Raum geworfen wird. Auch wenn Zen nicht ganz falsch liegt...geht das besser. .
Man stelle sich mal einen Brückenspringer vor und dem sagt man: Spring doch. Wirst schon sehen, was passiert.
Trotzdem Danke für den Denkanstoß. Nebenbei wollte ich auch gar keinen Rat.

Szenarien...ja eine Blinkerbeziehung (geht ...geht nicht) hatte ich schon...kurz nach meiner Scheidung...allerdings unterschied sie sich in vielen Aspekten total von der jetzigen.

Ich bin nah bei dir Vegetari. Die Therapie von der Du sprichst, habe ich hinter mir. Nach einer posttraumatischen Belastung durfte ich auch mit Hilfe meines Therapeuten u.a. meine Konfliktmuster kennenlernen. Ich sehe meinen eigenen Anteil auch ganz deutlich und meine ehemalige Partnerin wusste ja auch darum. Du erinnerst Dich...wir waren immer sehr offen und ehrlich mit einander.

@tara...mit diesen Szenarien waren u.a. auch die Situationen hinsichtlich des Umstandes, dass es einen anderen Mann gibt (dabei wurde ich tatsächlich betrogen) und auch die Äußerung, Ich möchte Dir nicht weh tun gemeint. Das bezog sich nicht auf das Auflegen. Ich möchte Dir nicht weh tun? Was bitte ist das denn?
Also betrügen tue ich Dich, aber ich wollte Dir ja nicht weh tun. Oder ich trenne mich von Dir, aber ich will Dir doch nicht weh tun. Das ist ja gleich zweimal den Partner missachten. Oder sehe ich das falsch?

Für mich ist das Dilemma, dass meine Einsichten, meine Bemühungen wohl zu wenig waren oder nicht ankamen. Oder ich nicht die richtigen Worte gefunden habe.Ich schaue hier auf mich, also was habe ich gemacht und was habe ich nicht gemacht.Ist das nicht Reflektion? Konflikte kann man bekanntlich ja auf verschiedene Art und Weise lösen. Vermeiden, Durchsetzen, Nachgeben, WinWin, Kompromiss. Konflikte in der Beziehung haben ihre eigenen Gesetze und sie zu lösen hat mit Streitkultur zu tun. Schließlich kann man richtig streiten ja auch lernen. Habe ich zu wenig gelernt?

Instabile Konflikte? Also diesen Begriff kenne ich noch nicht; dass Konflikte krank machen können steht außer Zweifel. Emotional instabile Menschen...ja die kenne ich. Es gibt dafür ja deutliche Anzeichen.
Das bin ich zur Zeit, keine Frage...dies hat doch aber etwas mit meiner jetzigen Situation zu tun.
Und ja, aber da bin ich sehr verantwortungsbewußt, da muss ich genau auf mich schauen und wenn es nicht mehr geht, nutzen wir unsere sozialen Dienste. Ich bin schließlich in einem Beruf unterwegs, der sich mit emotionaler Instabilität nicht gut verträgt. Dies erlebe ich im Dienst schließlich oft genug.
Es gibt aber auch Umstände, da geht das einfach nicht so leicht.

Dennoch sind die eure Hinweise für mich sehr hilfreich.
Mir sind meine Anteile schon klar...und Einsicht ist ja bekanntlich der erste Schritt zur Besserung.
Ich glaube aber auch, dass der Stress und der Umgang mit ihm ebenso eine Rolle gespielt haben.
Wir haben uns oft auch in Machtspiele verstrickt. Fatal. Aber Erkennen ist das Eine, Umsetzen das andere.

Heute geht es mir etwas anders. Kopfkino ja...Zulassen; Annehmen...ich werde mal versuchen, über das Lesen in den Schlaf zu kommen.

@Pille
Doch Du hast mir geholfen. Warum? Du bist in einer ähnlichen Situation...sogar noch irgendwie schlimmer.
Das tut mir leid. Aber wir sind eben nicht alleine und das hilft etwas.
Ich würde Dir auch gerne zuhören...wenn Du magst schreib´mir. Danke

23.05.2016 22:47 • x 1 #13


A
Gut. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Alles Gute für dich.

23.05.2016 22:56 • x 1 #14


Pille
Hallo flyingcop
Jeder sollte seine Meinung haben und auch vertreten,ich denke aber in diesem Forum sind Einfühlungsvermögen und Geduld gefragt,jeder hat hier sein Päckchen zu tragen,einem geht es besser dem anderen sehr schlecht.....
So wie du gerade alles in Angriff nimmst fühlt es sich für mich gut und richtig an,schau nach vorn nicht zurück...
Ich denke du erlebst in deinem Job so viel schlimmes das es nicht immer einfach ist im privaten für alles und jeden da zu sein!
Zu einer Trennung gehören immer zwei,man selbst gibt sich in der Trauer immer für alles die Schuld ,dass es nicht so ist ,diese Einsicht dauert sehr lang.
Das du wieder arbeiten gehst ist finde ich eine gute Lösung um für ein paar Stunden weniger zu grübeln,weißt du was ich im Moment mache,ich höre Schiller,schaue die videos,weine viel,es wird aber besser danach....
Ich muss ihn jeden Tag sehen,hören,dass ist die Hölle.....
Ich kann aber so nicht weiter machen,verkriechen war das schlimmste was ich tun konnte ....nur essen geht leider garnicht.
Ich wünsche dir viel Kraft,hab mit dir Geduld,deine neue Wohnung wird dir Änderung bringen.....
Ich möchte endlich wieder das Leben da draußen genießen,Sonne,Freunde mich selbst
Nicht vergessen' du bist ein wertvoller mensch'

Fühl dich gedrückt,lg Pille

24.05.2016 13:28 • x 1 #15


A


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