@darkrose: Es ist immer schwierig für sich zu sagen, man ist nicht schuld, das der andere betrügt. Denn es muss ja einen Grund dafür geben, das er dies tut. Grundsätzlich fühlt sich der Betrogene immer schuldig. Wobei ich für mich sagen kann, das ich mir keiner Schuld bewußt bin. Wenn unser S6-Leben langweilig wäre, oder gar nicht mehr vorhanden, dann könnte ich die Schuld bei mir suchen. Dem war aber nicht so.
Ich finde es sehr schade, das mein Partner nicht ehrlich ist, und sagt, warum er auf diesen Seiten unterwegs war und gezielt gesucht hat. Glaube ihm nicht, das es nur aus Spaß war.
Natürlich könnte das jederzeit wieder passieren. Er sagt zwar, das es das nicht wird, weil er weiß, was er an mir bzw. uns hat. Aber da fällt dann wieder das Klischee in den Raum...wer es einmal tut... Und um unsere Beziehung wieder so zu stabilisieren, das sie passt muss ich ihm ein gewisses Vertrauen entgegenbringen. Auch wenn das nicht einfach ist. Aber wenn ich ständig in der Angst lebe, er latscht wieder aus, tu ich mir damit keinen Gefallen.
Es ist ja auch so, das er jetzt bei mir wohnt. Diese Dinge sind passiert als er unter der Woche immer bei sich war. Er hatte also Gelegenheit, die er jetzt so nicht mehr hat.
@dummda: Du hast recht, man muss verstehen, wie es dazu kam. Das kann man aber nur, wenn der Partner offen und ehrlich ist. Bei meinem habe ich aber das Gefühl, das er das nicht ist. Es kann natürlich auch sein, das ich ihm jetzt unterstelle unehrlich zu sein und dabei erzählt er doch die Wahrheit. Er bemüht sich so sehr momentan, das sollte für mich eigentlich ein Zeichen sein. Dennoch bleibe ich vorsichtig. Ich war schon immer ein pessimistischer und zurückhaltender Mensch, der erst mal abwartet.
@zwergelchen: Kann Dir nur zustimmen was das Misstrauen angeht. Es bleibt immer ein Rest davon, auch wenn die Beziehung augenscheinlich wieder gut läuft. Ich glaube aber nicht, das ich noch 4 Jahre aushalten würde. Ich hinterfrage mich und mein Handeln momentan oft....tu ich das Richtige....und es fühlt sich gut an, WEIL er eben dafür etwas tut. Ich natürlich auch. Man muss sehen was die Zeit bringt. Ich bin eher für reparieren, als für weg werfen. Natürlich kann das in einem Jahr anders aussehen.
@binaneu: Ich finde es immer zu einfach, Kinder oder ein abzuzahlendes Haus vorzuschieben. Diese Dinge ändern oft nichts am eigentlichen Problem, sondern sind nur Vorwand um zusammen zu bleiben. Natürlich versucht man gerade den Kindern zu liebe eine Partnerschaft aufrecht zu erhalten. Aber wenn dann nach Jahren doch die Trennung kommt, ist es ja für die Kinder genauso schlimm.
@Nexus
Zitat von Nexus:Eigentlich könnte ich also, zumal ihre Unterstützung und ihr Verständnis für meine regelmäßigen Gefühlsausbrüche wirklich keine Wünsche offen lassen, völlig beruhigt sein und ihr glauben wenn sie sagt, dass sie sich nie wieder so verirren wird.
Aber dann ist da doch immer diese leise Stimme im Hinterkopf...
Genau das ist der Knackpunkt. Aber um diese stimme im Hinterkopf noch leiser werden zu lassen bedarf es Zeit. Ich gebe uns diese Zeit, weil mir unsere Beziehung wichtig ist. Ob es die richtige Entscheidung ist, wird sich zeigen.