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Trennung nach fast 37 Jahre Ehe wer hat Erfahrung ?

R
liebe helenejudi,

auch ich war 35 jahre mit meinen ex mann zusammen. er ist gegangen ohne aussprache als meine mutter gerade verstorben war. nach 6-7 monaten wollte er es nochmal versuchen.....ich aber nicht.

grundsätzlich darf jeder gehen wenn er nicht mehr glücklich ist.

habe mir überlegt ob es dir wirklich hilft mit deinen verwandten darüber zu sprechen......es wird immer wieder menschen geben die sagen:......was nach so einer langen zeit etc..

ich bin noch nicht ganz darüber weg und mein vertrauen ist mehr als geschädigt.... er war der wichtigste mensch in meinem leben. ich komme alleine gut zurecht. das schlimmste im nachhinein waren für mich die LÜGEN!....das kann ich dir gerne mit auf dem weg geben.

willst du denn den 60. geburtstag deines mannes noch abwarten? wann ist denn der richtige zeitpunkt für DICH? gibt es den denn?

welche gefühle sind es die dich davon noch abhalten? dein schlechtes gewissen wirst du sicherlich nicht ganz abstellen können, dass ist normal nach so einer langen zeit.
welche ängste hast du konkret?
eine absolution wirst du nicht bekommen. DU DARFST GEHEN!

ich wünsche dir noch etwas mehr klarheit und MUT.

alles liebe für dich
von ringelblume

10.01.2017 19:06 • x 1 #31


Helenejudi
Genau das ist es was mir fehlt !
MUT .........und GELD .....
ich habe mal vor einiger Zeit zu meiner Freundin gesagt :
hätte ich jeden Monat 1000 € zu meinem Gehalt wäre ich schon lange weg .....
deshalb trennen sich die Reichen so problemlos ...weil da Geld ist .....ich weiß nicht wie viele Ehefrauen zu Hause totunglücklich sind und nicht gehen können wegen des Geldes .....
das macht auch ein großes Problem bei mir ....Existensängste .....
ich habe solche Angst davor ....zermürbe mir gerade zu den Kopf darüber .....
ich hole mir nächste Woche einen termin beim Anwalt und lass mich nochmal beraten .....
ich käme so gerne alleine ( ohne seinen Unterhalt den er mir zahlen muß ) über die Runden ....
aber ich arbeite nur 100 std im Monat .....
es ist alles so verdammt schwer ...aber ich habe mir auch vorgenommen nicht mehr so viel zu jammern ...sondern zu machen das was mir am Herzen liegt .....
ich bin froh das ich diesem Forum beigetreten bin .....es hilft mir schon bissel klarer darüber zu denken und gibt mir auch bissel Mut es zu ENDLICH zu tun ....

euch allen einen schönen Abend ....Judi

10.01.2017 20:37 • #32


A


Trennung nach fast 37 Jahre Ehe wer hat Erfahrung ?

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sozialtussi
Liebe Judi

Ich weiß nicht in welchem Bereich du arbeitest.
Ich habe auch nur einen Festvertrag über knapp 30 Stunden die Woche.
Damit kam ich gut zurecht.
Allerdings nicht so gut, dass ich mir
all das leisten konnte, was mein Leben rund macht.
Doch dazu gleich mehr.
Du wirst dich wundern, wie wenig man als Single braucht.
Du brauchst weniger Geld für Lebensmittel, weniger Wasser, Strom und Genussmittel, wie die unzähligen Zig. und B., die mein Ex verkonsumierte.
Die ersten 2 Monate habe ich ein Haushaltsbuch geführt, um zu sehen, was ich für mich verbrauche.
Ich konnte sogar noch 200€ im Monat sparen und somit die längeren Reisen finanzieren.
Auch das Weihnachtsgeld legte ich zurück, ok. das hat nicht jeder.
Letztes Jahr im Mai fand ich einen Nebenjob, 200€ kamen extra rein.
Inzwischen arbeite ich da für 450€ im Monat.
Ich habe aber auch das große Glück, dass man sich im Nebenjob nach meinen freien Tagen richtet.
Du musst dich nicht verrückt machen, es gibt immer einen Weg.
Den Mut musst du dir selber machen.
Ich habe mir immer überlegt, wo ich mit 70 bin, wenn ich bei ihm bleibe.
Würden wir dann immer noch schweigend nebeneinander her leben?
Will ich das ewig aushalten, frustriert und unzufrieden, nur damit ich mein Leben nicht umkrempeln muss?
Meine Antwort war eindeutig NEIN.
Will ich neidisch zu anderen blicken, die es geschafft haben?
Nein!
Es gibt Alleinerziehende, die haben es noch schwerer.
Wir müssen nur für uns sorgen.
Es ist nicht so schwer, wie du glaubst.

10.01.2017 21:35 • #33


DieTräumerin
Hallo Helenejudi, ich glaube, dass es sehr schwer ist, nach so langer Zeit der Beziehung zu gehen. Aber wie du schreibst, ist ja nichts mehr da, was euch noch verbindet? Ich denke, da kannst du das Finanzielle in den Hintergrund schieben und anschließend an erster Stelle deine Ruhe genießen. Vielleicht findest du ja auch noch einen anderen Job? Ich wünsche dir ganz viel Kraft, das durchzustehen...

11.01.2017 18:16 • x 1 #34


Helenejudi
Guten Morgen Träumerin.....

doch es gibt was was uns verbindet !
die Gewohnheit !
schlimm ....wenn man so an altem eingefahrenem festhält obwohl man doch merkt das es einem nicht mehr guttut ....
Ich versteh das selber nicht .....
ich bin Heute voller Optimismus ( zu gehen ) und Morgen packt mich wieder die Angst ....ein ständiges auf und ab ...
nochmal neuen Job ?
ich werde in 2 Wochen 57 ! und dann noch Vollzeit ? ich glaube das schaff ich nicht mehr
kann mir höchstens noch ne Putzstelle oder sonstwas suchen dann .....
schaun mer mal was der liebe Gott noch parat hat für mich .....ich schwache Frau ...heul ...
ich bewundere so die starken Frauen hier ......
aber meine Zeit kommt wahrscheinlich noch .....

Lieber Gruß......Judi

12.01.2017 08:52 • #35


sozialtussi
Hallo Judith

Genau SO ging es mir viele Jahre.
Einerseits die Sicherheit des Gewohnten.
Andererseits das Unbekannte.
Was passiert nach der Trennung?
Schaffe ich das?
Werde ich es bereuen?

Je mehr du darüber nachdenkst, desto unsicherer und unzufriedener
wirst du.
Weil es zum Greifen nah ist.
Weil es an dir liegt, ob sich bald etwas bewegt.

Es ist DEINE Entscheidung und die kann dir niemand abnehmen.
Vollzeit arbeiten, zumindest in meinem Job, kann ich mir auch nicht mehr vorstellen.
Deshalb mein Nebenjob, der zwar im gleichen Bereich liegt, aber wesentlich relaxter ist.

Es stellt sich aber auch eine ganz wichtige Frage:
Was belastet dich in Zukunft mehr?
Deine Ehe oder ein Nebenjob, der zu dir passt?
Es gibt nicht nur Putzstellen, Nebenjobs gibt es viele.
Kiosk, Babysitten, Lottoladen,
Schreibwarengeschäft, Buchläden.
Das wären u.a. meine Favoriten gewesen.
Ich hätte auch in einer Tankstelle arbeiten können, aber es hat sich dann glücklicherweise was anderes ergeben.

Aber wie gesagt;
Es ist deine Entscheidung, wir hier können dir nur Tipps geben und dich seelisch etwas unterstützen.
Nur weil ich es geschafft habe, würde ich niemals jemanden überreden, das gleiche zu tun.

12.01.2017 11:41 • x 1 #36


H
Alles wie bei mir. Einfach mal bei mir lesen. Gruss Armin

12.01.2017 14:55 • #37


Helenejudi
Hallo alle miteinander .....

ja ..jeder hat sein Päckelchen zu tragen .....
und klar Sozialtussi würdest Du mir das nicht raten nur weil Du es geschafft hast .....
Du hast recht : ich muss das für mich alleine entscheiden ...nur ich kann es wissen ob ich mich trennen will oder nicht .....
aber ich weiß das ich es will ....ich bin bei 95 % .....und die letzten 5 schaff ich auch noch .....

LG und einen schönen Abend @all
Judi

12.01.2017 19:50 • x 1 #38


Y
Auch wenn es vielleicht jetzt wenig tröstlich klingt, aber Veränderungen herbeizuführen ist bei den allermeisten Menschen mit großen inneren Konflikten verbunden, ganz unterschiedlicher Natur.

Veränderungen gehen fast immer Hand in Hand mit ambivalenten Gefühlen, soll ich-ja/nein, wenn ja-was dann, wenn nicht- dann das, Angst, Scham etc. alles ganz normal, dieses Gedankenkarussell gehört dazu, denn nach so langer Zeit tut sich niemand leicht mit einer Trennung.

Es reift in einem förmlich und arbeitet. Aber irgendwann spürst du deutlich, dass du die Kraft haben wirst, es durchzuziehen. Egal was kommt. Das hängt mit dem Leidensdruck zusammen, gepaart mit dem Gefühl, ....schlimmer als jetzt werde ich mich niemals fühlen.....

Deine Bedenken wegen deiner schlechten wirtschaftlichen Ausgangslage finde ich nachvollziehbar, aber auch dafür wirst du eine Lösung finden, wenn es dann nicht mehr reine Fiktion ist, sondern du die Situation in der Realität lösen musst.

Stell dir mal Situationen in deinem Leben vor, bei denen du am liebsten abgehauen wärst, die du dann aber gemeistert hast. An das Gefühl, es geschafft zu haben, kannst du gedanklich andocken, das ist deine Selbstwirksamkeit. Mit dieser gefühlten Zuversicht es zu schaffen, wirst du schrittweise jedes deiner Probleme, das auftauchen wird, lösen.

Wenn Du fliegen willst, wirf alles ab, was dich runterzieht!

Du schaffst das!

12.01.2017 22:34 • x 3 #39


sozialtussi
Hast du super geschrieben @Selbstliebe
Judith, mir hat immer Folgendes geholfen:
Was kann schlimmstenfalls passieren?
Wie Selbstliebe schon ganz richtig schreibt:
Wenn du die Situation in der Realität lösen musst, dann gehst du da ganz anders ran, als in der
Fiktion.
Nach und nach kommt Licht ins Dunkel und du wirst sehen, wie froh du eines Tages bist.
Wie ich noch in Erinnerung habe, warst du in der Beziehung die Aktivere, also musst du nur noch für dich alleine sorgen und das war bei mir auch immer so.
Ich hatte mich so danach gesehnt, für niemanden mehr zuständig zu sein, außer für mich selber.
Dieses: Kannst du mal da anrufen, kannst du mal da hinschreiben, kannst du mal dies, kannst du mal das....
Das alles muss ich nun nicht mehr.
Ich bin wirklich ein hilfsbereiter Mensch, aber weiter zusehen, wie er es sich immer bequemer machte, mir alles überließ, das hat mir gezeigt, dass ich keine Lust mehr auf ein zweites Kind hatte.
Im Leben ist es ein Nehmen und Geben und wenn das Gleichgewicht nicht mehr stimmt, dann kann man neu sortieren oder so weitermachen.
Ich glaube, nein, ich weiß, dass mein Mann das verstanden hat, sonst hätte er sich nicht ein neues Nest gesucht.
Manche Partner warten eben so lange, bis sie es ausgereizt haben und da gehört dein Mann anscheinend zu.
Später mal wird dein Mann es zugeben, hat meiner auch.
Also, falls ihr euch trennt.
Er sagte zu mir mal, als ich um uns weinen musste:
Aber du hast es doch so gewollt.
Ja, ich hatte es im Grunde genommen gewollt.
Nur nicht so!
Aber es ist nun egal.
Ich weiß, dass er es schon längst geahnt hatte, meine Worte hatten ihn erreicht, nur hatte er nicht den Mut, das anständig zu beenden, weil er sich nicht vorstellen könnte, alleine zu leben.
Er hat mir damals sogar mal gesagt, wenn du mich verlässt, dann s.aufe
ich mich einfach tot.
Das macht er jetzt zu zweit.
Seine Entscheidung....

Liebe Judi
Ich wünsche dir viel Kraft.

12.01.2017 23:01 • x 2 #40


Kinbakubi
Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.
Das Schwierigste ist die Entscheidung selbst. Danach tun sich viele Möglichkeiten auf!

12.01.2017 23:45 • x 3 #41


sozialtussi
Zitat von Kinbakubi:
Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.
Das Schwierigste ist die Entscheidung selbst. Danach tun sich viele Möglichkeiten auf!


So ist es.

13.01.2017 00:08 • x 1 #42


Helenejudi
guten Abend @all zu später Stunde .......
ihr seid alle so lieb .....
fühle mich gerade wieder so stark nach dem lesen euerer Posts ....
vielen lieben Dank .....
niemals im Leben hätte ich gedacht das ich mal so viel Unterstützung brauche ( auch von fremden Menschen )
und die mir dann so guttut ......
ich werde euch hier weiter auf dem laufenden halten.....
aber wie gesagt ....
2017 will ich es schaffen ....habe halt solange dafür gebraucht und mit mir jahrelang gekämpft ....aber jetzt ist das Jahr der Veränderung da ...und das Jahr hat 12 Monate ....365 Tage .....und wir sind jetzt bei tag 12 .....
jetzt geht ein Schritt nach dem anderen .....

Danke euch nochmal für die mentale Unterstützung und grüße euch alle ganz lieb......Judi

13.01.2017 00:25 • x 1 #43


sozialtussi
Dafür sind wir doch da.
Auch wenn es nur virtuell ist,
hier schreiben Menschen, die Ähnliches durchgemacht haben,
Und vielleicht lernen wir uns irgendwann mal persönlich kennen.
Ich bin sehr reiselustig

13.01.2017 00:39 • x 2 #44


Helenejudi
Hallo zusammen ....

habe ich gerade im Netzt gelesen .....
hmm.....das stimmt ..finde ich
befinde ich mich vielleicht in einer emotionalen Abhängigkeit ?

Wieso nimmt eine zweite Chance für die Liebe für gewöhnlich kein gutes Ende? Aus einem einfachen Grund: weil Paare aus den falschen Gründen wieder zusammenkommen. Das kann von Bedürfnissen bis hin zur Leere reichen, die verspürt wird, weil man sein Leben viele Jahre mit dem anderem geteilt hat. All das können Anzeichen für eine emotionale Abhängigkeit sein – ein Problem unter dem heutzutage viele Menschen leiden.

LG Judi

13.01.2017 19:25 • #45


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