Liebe Conchita35,
danke für deine schnelle Antwort! Dir auch alles Liebe!
Ich muss nun viel nachdenken, vor allem ob die Dro. der wirkliche Grund für unsere Trennung waren. Wir haben uns einvernehmlich getrennt, da wir beide sehr unzufrieden wurden, jeder von sich selber. Kein Wunder bei diesem nichts tun und nur ki. Aber beide zusammen hatten nicht die Kraft etwas gemeinsam zu verändern. Und haben uns sozusagen gemeinsam nach unten gezogen. Er hatte auch seit ca. 20 J. ge.k., aber strickt gegen anderen Zeug, wie ich auch. Meine ki. Erfahrung war insg. ca. 2 J., zum Schluss sehr intensiv. Das Problem war, dass das Zeug bei mir anders gewirkt hatte, als bei ihm. Die Entspannung ist die eine Seite der Messerschneide. Bei mir kamen Ängste und Panikattacken hoch, zum Teil auch Wahnvorstellungen, Gedanken, von denen man nicht weg kommt, die einem immer wieder einholen und man anfängt daran zu glauben. Eifersucht, Misstrauen, Unterstellungen, Selbstzweifel. Der Horror. Für mich, für ihn und für die Beziehung. Mir wurde dieser Zustand bewusst, aber ich war nicht stark genug um die Finger alleine davon zu lassen. Als ob ich von ihm erwartete, dass er aufhört, und zwar für mich. Sehr egoistisch und schwach. Das ist das was ich bereue.
Die Beziehung war meist wunderschön, sehr innig, zusammenhaltend, seelenverwandt. 4 J, davon 2,5 zusammen gelebt. Nach gemeinsamen Haus gesucht, Pläne für die Zukunft gemacht, meine Mama war seine Mama und umgekehrt. Ich 38, er 36, beide 'umvorbelastet'. Mir war es aber am Anfang nicht bewusst, was Mar. mit einem macht, bzw. bei einem bewirken kann. Er war zuhause nur träge, desinteressiert, wenig aktiv, keine Lust auf Unternehmungen, auf Urlaub, wenn dann nur seine Arbeit, und das sogar oft mit wenig Antrieb. Antriebslos und gleichgültig. Ich habe angefangen zu glauben, dass ich nicht gut genug für ihn sei. Ich mutierte langsam zu demselben wie er. Er machte sich oft Sorgen um mich, aber nicht um sich selber. Ich ebenfalls um ihn mehr, aber nicht um mich. Das war unser Teufelskreis. Er hat seine Probleme vor unser Zeit gehabt, dies war mir aber lange nicht bewusst. Mar. pusht zwar nicht auf wie andere Sachen, 'verhilft' aber trotzdem zur Flucht von den Problemen/ der Realität, bzw. verstärkt das Gefühl der eigenen Unzufriedenheit.
Nachdem wir uns trennten meinte er, dass er seine Entscheidung getroffen hat, um mich vor ihm zu schützen. Klingt abgefahren.. Ich bin für 1 Monat zu Freunden verreist, um Kopf klar zu bekommen. Ich rauche nun seitdem nicht und bin froh. Aber die 'Schaden' im Kopf sind noch da denke ich, die waren vielleicht auch vor ihm da. Das muss ich halt noch herausfinden. Aber auf deinen Post zurückzukommen: Dein Ex sagte dir, dass er dich nicht mehr liebt. Weißt du, ich habe ihn gebeten, angefleht, mir das zu sagen, dass er keine Gefühle mehr hat, mich nicht liebt und keine gemeinsame Zukunft mehr sieht. Das kommt aber nicht, ganz im Gegenteil. Er 'hat sogar noch sehr viele Gefühle für mich, ich fehle ihm und bin ihm wichtig'. Aber zusammen sind wir ja nicht, ich bin ausgezogen. Ich denke seine Wohnung werde ich immer mit dem Konsum verbinden, wir hatten uns alles zu einfach gemacht. Er wollte Kontakt, den hatten wir auch, mal mehr, mal weniger, ohne S., ich habe es nun mir zuliebe abgebrochen, obwohl er sehr weh tut. Sehr weh den Menschen, der mir am nähersten stand nicht mehr an die Seite zu haben. Aber es tat auch nach jedem Wiedersehen oder jeder Nachricht weh, dass wir nicht mehr zusammen sind. Das konnte ich (und kann es manchmal immer noch) nicht verstehen. Ich hätte es mir gewünscht dass er mir sagt dass er mich nicht mehr liebt.
Es ist so, jeder von uns 'erwartet', oder erhofft sich eine Änderung beim anderen. Wünscht sich, dass es dem anderen gut geht. Beide brauchen Hilfe von außen, aber getrennt. Ich war lange der Meinung wir sollten uns gemeinsame Hilfe suchen. Ich wollte vor der KS dass wir wieder zusammenkommen. Ich habe den Kontakt abgebrochen, weil ich sein 'Im Moment geht es nicht' nicht mehr hören konnte. Seine Unklarheit nicht mehr sehen konnte. Seine Schuldgefühle nicht mehr ertragen konnte. Diese Heimtuerei nicht mehr mitmachen wollte. Lange genug habe ich ihn vor meinen und seinen Eltern 'beschütz', lange genug habe ich mich deswegen schlecht gefühlt. Ich wollte nach dem Gespräch mit seinen Eltern suchen und sie haben es mir leichter gemacht, indem sie mich selber aufgesucht haben. Sie haben mich direkt angesprochen und das Problem geahnt. Wohl zu lange nur geahnt und sich die Augen liebe zugemacht..
Ich habe ihm klar und deutlich gesagt, dass ich nach wie vor mein Leben mit ihm verbringen möchte, und ich kann mir im Moment kein anderen Kontakt als das vorstellen. Aber er solle was ändern. Ich genauso. Er ist und bleibt die große Liebe. Er ki. nun nicht mehr, seit mehr als Monat, ich hoffe es bleibt auch so, für ihn! Ich hoffe er sucht sich auch Hilfe und wird klar. Das Problem sitzt viel tiefer als gedacht, der Konsum hat sicher auch viel beigetragen. Ich weiß dass er die Zeit jetzt für sich braucht wenn er wirklich dabei bleibt, genau so wie ich die Zeit für mich brauche. Und zwar alleine für sich, und nicht mit der neuen, (angeblich) platonischen, 15 J. älteren Bekanntschaft, denn dies wäre die neue 'Flucht' für ihn und kein 'sich mit einem selber auseinander setzen'. Nur habe ich Angst dass wir uns voneinander entfernen. Aber wie gesagt, mein Selbstschutz und mein Stolz erlauben mir im Moment nicht anders zu handeln, obwohl es sehr verletzend ist. Zudem ich befinde mich im Moment in einer schweren Weiterbildung, habe mein Leben komplett umgekrempelt und anstatt für die anstehende Zerti zu lernen, verbringe ich meine Zeit in diesem Forum. Was mir aber sehr hilft neue Ansichten zu bekommen. Mich nicht so alleine zu fühlen. Muss wohl auch Teil der Therapie und der Heilung sein.
LG und sorry dass mein Post so lang geworden ist
27.08.2016 19:25 •
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