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Trennung wegen Rausch - viele Lügen

T
Vorgeschichte:
Mein Mann hatte eine platonische Freundin kennengelernt, mit der er sich heimlich getroffen hat um mit den Hunden spazieren zu gehen. Natürlich hat mit das nicht gefallen, als ich es raus fand aber es war wirklich nur platonisch. Also habe ich gesagt okay. Aber keine Lügen mehr. Es kamen aber immer neue Lügen. Gleichzeitig (vorher aber auch schon) hat er sich von mir zurück gezogen und nur noch zu seinen Dro. Kontakt gesucht. Sobald Feierabend war los und am nächsten Morgen wieder gekommen. Viele würden jetzt sagen bei denen lief doch was, aber da weiß ich zu 95% das da nichts war.

Trennungsgeschichte:
Mein Mann k...seit 4 Jahren mindestens. Auch nicht ab und an sondern direkt nach dem aufstehen, nach Feierabend und zwischendurch auch mal, falls er zuhause ist. Wir waren am Ende auf 160-200€ in der WOCHE. Seit knapp eineinhalb Jahren habe ich regelmäßig Sp...entdeckt, am Ende auch täglich. In unserem Streit kam dann noch Ext. dazu.
Ich habe auf jede erdenkliche Art um diese Ehe gekämpft. Wir hatten auch Phasen wo ich ihm verziehen hatte,das er mich immer wieder anlog (obwohl es mich verletzt hatte), habe den Streit runter geschluckt. Dachte OK vielleicht lügt er nur weil er weiß das wir sonst wieder streiten. In allen Phasen wo ich mich beherscht hatte, kam nie irgendetwas Gefühlsmäßiges worauf hin der Streit wieder von vorne los ging. Einen Abend dachte ich dann, ok, ich mache nichts richtig. Vielleicht hat er ihr geschrieben, was helfen könnte und was da los ist.

Ich bin aus allen Wolken gefallen. 1.Sie schmeißt sich den gleichen schei. genauso häufig wie er. 2. Er lügt auch bei ihr wie gedruckt. Und in den Phasen wo ich lieb war, hat er mir einfach Sachen angedichtet.
Er sah in mir dem Grund warum er Dro. nimmt.

Ich habe ihn dann auf offensichtliche Lügen angesprochen. Wo wir beide hätten wissen müssen, das es anders war. Der weitere Schock: Er glaubt seine Lügen.

Da wurde mir klar, ich habe keine Chance, er sitzt im totalen Rausch fest. Also habe ich die Trennung ausgesprochen. Dann ging die Hölle erst richtig los. Er gibt meiner Eifersucht die Schuld für alles. Beleidigungen, fliegende Sachen, Geschubse, Psychoterror. Und das alles vor den Augen der Kinder. Dazu kam noch, das er sich jeden morgen wenn ich ihn für die Arbeit wecken wollte, angekuschelt hat. Mir gesagt hat das er mich liebt. Sobald er das erste mal im Badezimmer war ging dann der Terror wieder los.
Nach fast 4 Wochen Hölle habe ich jetzt die Kinder eingepackt und bin wieder zu meinen Eltern.

Hier Sitze ich jetzt seit 3 Tagen. Die Erleichterung ist groß, das ich wenigstens uns retten konnte. Eine Cousine von ihm arbeitet in einer Einrichtung mit ehemaligen Junkies. Sie sagt er befindet sich in der letzten Stufe. Entweder er wacht auf oder er wird nicht mehr lange sein.
Mit seiner Mutter habe ich heute geredet, sie sagt er ist morgens pünktlich bei der Arbeit und er sieht OK aus. Sie verschließt die Augen weil er ja den Schein wahrt das alles OK ist und es wirklich nur meine Eifersucht ist. Das er in den ganzen Vier Jahren wo wir zusammen wohnen aber noch nie alleine aufgewacht ist, blendet sie aus. Ich kann mir sein Aufstehen nur so erklären das er Nacht für Nacht bei seinen Dro. Freunden ist oder sich alleine was ein schmeißt was ihn die ganze Nacht wach bleiben lässt.

Ich Sitze hier und habe uns gerettet, aber einen wichtigen Teil unseres Lebens habe ich zum sterben zurück lassen müssen. Weiß seine Mutter wird ihn (unbewusst) weiter unterstützen, solange er funktioniert. Weiß das sein Körper jetzt schon mindestens 1 Monat kaum geschlafen hat oder anderes als MC Donalds bekommen hat. Und es ist nichts was ich tun kann. Bei der Dro. haben sie mal gesagt das ich gehen muss weil ich es will und nicht damit er aufwacht. Aber seien wir ehrlich, man hofft trotzdem.
Heute morgen hat er das erste mal angerufen. Nicht wegen den Kindern, sondern um zu fragen ob ich den Wohnungsschlüssel noch abgebe, weil er ja nicht will das ich ein und aus gehe wie ich will. Aber das was mich am meisten gestört hatte, war sein extrem ruhiger Ton. Ich habe ihn seit Wochen/Monaten nur noch gereizt und aggressiv erlebt. Und jetzt ist er so gespielt ruhig.

Alle sagen mir, sei froh das du euch aus dieser Hölle befreit hast. Das bin ich auch. Aber ich musste meinen einst wunderbaren Mann zurück lassen. Und das tut weh. Einen geliebten Menschen, die tollen Momente an so einen schei. zu verlieren.

Hat jemand schon die Erfahrung gemacht? Schafft es dieser wunderbare Mensch aufzuwachen? Sich wieder zurück ins Leben zu kämpfen? Wieder mein Mann zu werden? Oder ist da Hopfen und Malz verloren. Mir ist klar, das er wenn nicht mehr der gleiche sein wird. Aber er ist meine erste Liebe. Und nach der Experimentierphase haben wir wieder zusammen gefunden. Eine Familie gegründet, geheiratet, uns lebenslange Liebe geschworen. Das kann dich nicht alles so schei. egal sein durch die Dro.. Es gab ja bis zum Ende noch Momente wo man seine Liebe gespürt hatte. Soll das wirklich alles verloren sein? Oder wacht er (in paar Wochen) auf und sieht was er verloren hat?

07.10.2015 19:38 • #1


W
Leider und ich betone es leider ist das das beste was die tun konntest.
Du kannst verzeihen und schauen ob er es merkt. Die Dro. sind stark. Ich habe das selbe durch. Diese Menschen sind bald ganz tief unten. Sie nehmen das zeug und alles ist egal...
Das ist die wahrheit. Vieleicht hast du Glück, aber vermeide es Co abhängig zu werden. Das wird ihm und dir nicht helfen

07.10.2015 20:24 • #2


A


Trennung wegen Rausch - viele Lügen

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T
Ich habe keine Angst Co- Abhängig zu werden. Das war ich leider schon viel zu lange. Daraus habe ich mich befreit. Das schlimme für mich ist, das ich weiß das mein Mann da noch irgendwo ist, ich ihm aber nicht helfen kann. Er hat eine Familie. Zwei Kinder die ihren Papa vermissen. Ist das nicht Grund genug sich aus dem Abgrund wieder hoch zu kämpfen? Ich weiß, das ihm sein Mist momentan wichtiger ist, aber ich bete das er noch aufwacht.

07.10.2015 22:47 • #3


W
Das ist das einzige was du machen kannst. Es tut mir leid für euch 4. Aber diese Menschen sind ausser sich und du wirst nicht Glücklich werden. Er wird lügen dich betrügen. Er kann gar nicht anders.
Das zeug wirkt ist ein Aphrodisiaka und er hat dich nicht zu 95 Prozent nicht betrogen. Er hat es eher zu 98 Prozent getan...

Musst du für dich entscheiden ob du das kannst. Er muss ganz nach unten und er muss es selber sehen.

08.10.2015 08:49 • #4


C
Liebe Tinka,
ich drück dich jetzt mal ganz fest, schicke dir ganz viel Kraft.
Sucht, Dro... ich habe das auch mit meinem Ex durchgemacht. Er wollte aufhören, schaffte auch den Entzug, aber nicht die Entwöhnung.
#Ich denke, das ist auch nur mit profesioneller Hilfe möglich. Er machte es im Alleingang.

Ich denke 1) dass dein Mann ALLEIN von SICH aus erkennen muss, dass er ein Problem hat und gewillt ist, dieses auch anzugehen und zwar mit HILFE.
2) Hast du dir schon überlegt als Angehörige Hilfe und Rat zu holen bei einer Fachstelle? Gibt es ja einige in Deutschland, sicher auch in deiner Nähe.

Bei mir war es nach seinem Entzug so, dass er wenige Wochen wieder konsumierte. Sein Argument: Er braucht das, das ist Spaß, Freizeit, Party. Es gehört zu ihm dazu, ich habe das zu akzeptieren und ihm zu vertrauen, dass er kontrolliert konsumiert. Das habe er immer schon so gemacht. Dass es dann in den Alltag eingebrochen ist und zur täglichen Gewohnheit wurde, sei einer Krise zuzuschreiben. Das passiere nicht mehr.

Doch, ich muss auch noch sagen: Nachdem der Konsum zwar aus dem Alltag verschwand und er es nur mehr zu besonderen Anlässen macht - also am WE oder im besten Fall alle paar Wochen - begann er mit Alk.. Er trank am Tag bis zu einer Flasche Wodk.. Als Mischgetränk. Das fiel ihm auch selbst auf. Er habe eben ein hohes Suchtpotential, meinte er. Und er versuche den Alk-Konsum zu reduzieren.

Seit genau einer Woche sind wir nun getrennt. (Nicht wegen der Sucht, er stand vor mir und sagte, er liebt mich nicht, obwohl ich sein wichtigster Mensch im Leben bin. So nah, wie kein anderer) Ich habe den Kontakt eingestellt. Ich hoffe ich kann stark bleiben.

Ich wünsche dir alles Liebe,
Conchita

08.10.2015 09:26 • #5


T
@ Wahrheit: ich weiß das es ein Aphrodisiakum ist, aber ich habe mir ( bin ich nicht stolz drauf) den ganzen schreibverlauf von denen geholt. Habe nach Anzeichen gesucht, das da mehr ist. Es war aber alles rein platonisch und die haben viel geschrieben. Kann man einen Text platonisch halten, wenn man mehr hat? Ich glaube auf Dauer würde sich da mehr einschleichen. Sie hatte ihm zum Geburtstag iwas vorbereitet. Da hat er ihr am nächsten Tag geschrieben, das er die Mühe zu schätzen wüsste, sie auch gerne als dank in Arm genommen hätte, sich aber nicht getraut hat.
Zudem glaube ich eher, das er schon nicht mehr kann. Hat sich bei uns auch schon angedeutet gehabt. Was da Gefühlsmäßig war, das weiß ich nicht. Aber ich bin trotzdem sicher das da bis zu unserer Trennung nichts lief.

@Conchita.
Tut mir leid das du auch so einen Mist durchmachen musst. Auch ich sende dir ganz viel Kraft. Er hatte schonmal einen Entzug. Das war aber vor meiner Zeit. Ich weiß das er gesagt hat er hatte danach einen doofen Therapeuten. Also denke ich hat es bei ihm auch an der Entwöhnung gelegen. Wenn ich mit den Kindern zurück gehen sollte, dann auch nur wenn er ein professionellen Entzug macht. Und vorallem das Nach Programm. Sonst ist es eh zum scheitern verurteilt. Ich hoffe das er noch einsieht das hier eine tolle Familie wartet für die es sich zu kämpfen lohnt.

08.10.2015 09:50 • #6


porsela
Liebe @tinka1990, liebe @conchita35,

ich lese jetzt eure Geschichten, knapp ein Jahr nachdem ihr geschrieben habt, und frage mich wie es euch in der Zeit ergangen ist. Hat sich etwas in euren Situationen geändert? Haben denn eure Männer den Absprung geschafft etwas zu verändern oder sind die in den Abgrund noch tiefer gefallen? Was hat sich seitdem verändert?

Ich habe leider was ähnliches miterleben müssen, indem ich zunächst gedacht habe, dass ich die Rettung sein könnte, später gab ich mir die Schuld, dann wurde ich in meiner Verzweiflung und Schwäche teilweise zum Co-Konsumentin, bis ich jetzt, erst 3 Monate nach der Trennung zu erkennen beginne, dass jeder für sich, und nur von sich selber aus, für sich erst ERKENNEN muss, dass Dro. (in meinem Fall *beep*.) einem nicht gut tun, nur schaden und einem NUR von dem eigentlichen Problem ablenken. Solange man sich das nicht selber eingesteht, sind sie nur Ablenkung. Ausrede. Es sei die Entspannung, die man anfänglich verspürt, es sei die als Schmerzmittel anzusehen, es sei die Geselligkeit in der Runde, das Neugier, dann die Gewohnheit etc. Alles nur Ausreden und Flucht aus der Realität.

Ich frage mich schaffen es solche Menschen, die jahrelang tagtäglich im Rausch gelebt haben, wieder oder überhaupt 'normal' im Kopf zu werden? Setzen sie sich je mit dem Problem auseinander oder fallen sie noch tiefer? Vor allem Menschen, die es jahrelang vor den Gesellschaft, Familie und Freunde verleugnet und versteckt haben, hoch angesehene Menschen, die von anderen geschätzt werden? Ich habe viel mit dem Geschehenen zu kämpfen, mit mir selber, mit meinem Selbstwertgefühl und mit den Ursachen warum ich selbst so wurde. Eine Psychologin hat mir mal etwas gesagt, was mich zum 'Erwachen brachte: 'Er liebt die Sucht, und du suchst die Liebe'. Auf diese Basis kann keine gesunde Beziehung geben. Jeder macht sich nur was vor.

Ich würde mich freuen Antworten zu bekommen. Auch von den anderen Mitlesen, die einer ähnlichen Geschichte erlebt haben.

LG

27.08.2016 15:48 • #7


C
Liebe Porsela,
deine Geschichte tut mir sehr leid. Ich hoffe du kannst die Erlebnisse rasch verarbeiten und richtig einordnen und vor allem auch daraus lernen. Aber es klingt als seist du auf einen sehr, sehr guten Weg.
Ich hatte zu meinem Ex keinen Kontakt mehr. Ich habe es tatsächlich durchgezogen. Wobei er mir aber auch hilfreich war.
Einfach durch den Satz Ich liebe dich nicht - hat er mich davon abgehalten.
Ich habe mir viel Zeit genommen die Erlebnisse einzuordnen und neu zu bewerten. Rückblickend gesehen ist es einfach nur schlimm. Für ihn. Denn ich bin heute davon überzeugt, dass man, wenn man viele Jahre (ca 20) seines Lebens mit der Sucht verbracht hat, oder zumindest regelmäßig Dro... konsumiert hat, es niemals lassen wird können.
Und ja, du hast recht, es ist eine Flucht aus der Realität! Es ist die Flucht - so wars bei meinem - in die Funktionalität einerseits und Party andererseits. Er war auf Spee.... und das putscht dich durch den Alltag, lässt dich über Stunden hochkonzertriet sein, gibt dir ein tolles Gefühl, dämpft emotionalen Schmerz, lässt dich Party machen tage- und nächtelang.... Ja, so wie er oft sagte: Es ist alles noch viel intensiver.

Ich habe niemals konsumiert. Ich hatte und habe bedenken, wie mein Körper, mein Geist reagiert. Er meinte dazu immer: Du hast ja nie gelebt.
Aus diesen Gründen glaube ich daher sicher zu sein, dass sich bei ihm nichts geändert hat. Er wird es weiter nehmen, ich kann mir aber auch vorstellen, dass er es nicht mehr in diesem intensiven Ausmaß tut. Denn ja, meiner hat stark reflektiert, er hat gespürt wie schlecht es für ihn ist. Wie er immer mehr davon brauchte um die positive Wirkung zu erhalten. Er hat die Schatten der Sucht gespürt und gelitten.
Für seine Verhältnisse war es also sein Ziel zu einem gesunden Konsum zurückzukommen. Ich denke schon, dass er das soweit erreicht hat.
Was den Alko... angeht... tja, das wird wohl eher gleich bleiben, denn das war ja für ihn nie wirklich ein Problem. Ér räumte aber auch auf diesem Gebiet ein ein bisschen zuviel zu trinken.

Er prahlt auch fast damit ein hohes Suchtpotential zu haben - also im engsten Freundeskreis gesteht er sich das alles ein. Nach außen versucht er den tollen Mann zu geben. Und blendet mit Lügen vieles aus.
Das hat sich sicher nicht geändert. Und er ist somit sicher weiter beziehungsunfähig. Das wird auch seine Next früher oder später rausfinden.
Denn er verkauft seine, diese Probleme ja immer so, dass man als Frau denkt, dem armen Mann muss ich helfen. War bei mir auch so. Und bei meiner Vorgängerin. Aber da ist nichts zu machen. Aber das hast du ja auch schon selbst erfahren.

Da wir noch Gegenstände von einander hatten, ließ es sich nicht vermeiden diese - wohlgemerkt über den Postweg - auszutauschen. In diesem Zusammenhang hab ich ihm ein Schreiben beilegt und seine Sucht offen angesprochen. Die Antwort war.. ja. Steht für sich selbst: Es waren seine Probleme, die nichts mit mir zu tun hatten, und es sei meine Sache wie ich diese Erfahrung für mich einordne.
Das heißt: Er hat alles bestritten. Vermutlich aus Angst, seine Situation könnte in irgendeiner Weise öffentlich bekannt werden. Davor hatte er ja immer Angst. Er fürchtete um seine Existenz. Kündigung etc. Und das obwohl er einräumte mind. 6 Monate in eine Klinik zu müssen.

Im Grunde hat mich das Schreiben nur bestärkt NIE WIEDER den Kontakt aufzunehmen.
Mir geht es heute sehr gut. Ich habe ein großes Stück näher zu mir selbst gefunden. Ich bin glücklicher, zufriedener. Mache Reisen, Ausflüge mit Freunden. Schau auf mich selbst. Achte darauf, was MIR gut tut.

Für ihn habe ich Mitleid. Denn sein Leben geht so weiter wie eh und je. Er wird sich nicht ändern. Das Spiel beginnt nur wieder von vorne. Mit einer anderen Frau an seiner Seite. In die er diesmal vielleicht sogar verliebt ist.

Herzliche Grüße und alles Liebe für dich!
Conchita

27.08.2016 16:58 • x 3 #8


porsela
Liebe Conchita35,

danke für deine schnelle Antwort! Dir auch alles Liebe!

Ich muss nun viel nachdenken, vor allem ob die Dro. der wirkliche Grund für unsere Trennung waren. Wir haben uns einvernehmlich getrennt, da wir beide sehr unzufrieden wurden, jeder von sich selber. Kein Wunder bei diesem nichts tun und nur ki. Aber beide zusammen hatten nicht die Kraft etwas gemeinsam zu verändern. Und haben uns sozusagen gemeinsam nach unten gezogen. Er hatte auch seit ca. 20 J. ge.k., aber strickt gegen anderen Zeug, wie ich auch. Meine ki. Erfahrung war insg. ca. 2 J., zum Schluss sehr intensiv. Das Problem war, dass das Zeug bei mir anders gewirkt hatte, als bei ihm. Die Entspannung ist die eine Seite der Messerschneide. Bei mir kamen Ängste und Panikattacken hoch, zum Teil auch Wahnvorstellungen, Gedanken, von denen man nicht weg kommt, die einem immer wieder einholen und man anfängt daran zu glauben. Eifersucht, Misstrauen, Unterstellungen, Selbstzweifel. Der Horror. Für mich, für ihn und für die Beziehung. Mir wurde dieser Zustand bewusst, aber ich war nicht stark genug um die Finger alleine davon zu lassen. Als ob ich von ihm erwartete, dass er aufhört, und zwar für mich. Sehr egoistisch und schwach. Das ist das was ich bereue.

Die Beziehung war meist wunderschön, sehr innig, zusammenhaltend, seelenverwandt. 4 J, davon 2,5 zusammen gelebt. Nach gemeinsamen Haus gesucht, Pläne für die Zukunft gemacht, meine Mama war seine Mama und umgekehrt. Ich 38, er 36, beide 'umvorbelastet'. Mir war es aber am Anfang nicht bewusst, was Mar. mit einem macht, bzw. bei einem bewirken kann. Er war zuhause nur träge, desinteressiert, wenig aktiv, keine Lust auf Unternehmungen, auf Urlaub, wenn dann nur seine Arbeit, und das sogar oft mit wenig Antrieb. Antriebslos und gleichgültig. Ich habe angefangen zu glauben, dass ich nicht gut genug für ihn sei. Ich mutierte langsam zu demselben wie er. Er machte sich oft Sorgen um mich, aber nicht um sich selber. Ich ebenfalls um ihn mehr, aber nicht um mich. Das war unser Teufelskreis. Er hat seine Probleme vor unser Zeit gehabt, dies war mir aber lange nicht bewusst. Mar. pusht zwar nicht auf wie andere Sachen, 'verhilft' aber trotzdem zur Flucht von den Problemen/ der Realität, bzw. verstärkt das Gefühl der eigenen Unzufriedenheit.

Nachdem wir uns trennten meinte er, dass er seine Entscheidung getroffen hat, um mich vor ihm zu schützen. Klingt abgefahren.. Ich bin für 1 Monat zu Freunden verreist, um Kopf klar zu bekommen. Ich rauche nun seitdem nicht und bin froh. Aber die 'Schaden' im Kopf sind noch da denke ich, die waren vielleicht auch vor ihm da. Das muss ich halt noch herausfinden. Aber auf deinen Post zurückzukommen: Dein Ex sagte dir, dass er dich nicht mehr liebt. Weißt du, ich habe ihn gebeten, angefleht, mir das zu sagen, dass er keine Gefühle mehr hat, mich nicht liebt und keine gemeinsame Zukunft mehr sieht. Das kommt aber nicht, ganz im Gegenteil. Er 'hat sogar noch sehr viele Gefühle für mich, ich fehle ihm und bin ihm wichtig'. Aber zusammen sind wir ja nicht, ich bin ausgezogen. Ich denke seine Wohnung werde ich immer mit dem Konsum verbinden, wir hatten uns alles zu einfach gemacht. Er wollte Kontakt, den hatten wir auch, mal mehr, mal weniger, ohne S., ich habe es nun mir zuliebe abgebrochen, obwohl er sehr weh tut. Sehr weh den Menschen, der mir am nähersten stand nicht mehr an die Seite zu haben. Aber es tat auch nach jedem Wiedersehen oder jeder Nachricht weh, dass wir nicht mehr zusammen sind. Das konnte ich (und kann es manchmal immer noch) nicht verstehen. Ich hätte es mir gewünscht dass er mir sagt dass er mich nicht mehr liebt.

Es ist so, jeder von uns 'erwartet', oder erhofft sich eine Änderung beim anderen. Wünscht sich, dass es dem anderen gut geht. Beide brauchen Hilfe von außen, aber getrennt. Ich war lange der Meinung wir sollten uns gemeinsame Hilfe suchen. Ich wollte vor der KS dass wir wieder zusammenkommen. Ich habe den Kontakt abgebrochen, weil ich sein 'Im Moment geht es nicht' nicht mehr hören konnte. Seine Unklarheit nicht mehr sehen konnte. Seine Schuldgefühle nicht mehr ertragen konnte. Diese Heimtuerei nicht mehr mitmachen wollte. Lange genug habe ich ihn vor meinen und seinen Eltern 'beschütz', lange genug habe ich mich deswegen schlecht gefühlt. Ich wollte nach dem Gespräch mit seinen Eltern suchen und sie haben es mir leichter gemacht, indem sie mich selber aufgesucht haben. Sie haben mich direkt angesprochen und das Problem geahnt. Wohl zu lange nur geahnt und sich die Augen liebe zugemacht..

Ich habe ihm klar und deutlich gesagt, dass ich nach wie vor mein Leben mit ihm verbringen möchte, und ich kann mir im Moment kein anderen Kontakt als das vorstellen. Aber er solle was ändern. Ich genauso. Er ist und bleibt die große Liebe. Er ki. nun nicht mehr, seit mehr als Monat, ich hoffe es bleibt auch so, für ihn! Ich hoffe er sucht sich auch Hilfe und wird klar. Das Problem sitzt viel tiefer als gedacht, der Konsum hat sicher auch viel beigetragen. Ich weiß dass er die Zeit jetzt für sich braucht wenn er wirklich dabei bleibt, genau so wie ich die Zeit für mich brauche. Und zwar alleine für sich, und nicht mit der neuen, (angeblich) platonischen, 15 J. älteren Bekanntschaft, denn dies wäre die neue 'Flucht' für ihn und kein 'sich mit einem selber auseinander setzen'. Nur habe ich Angst dass wir uns voneinander entfernen. Aber wie gesagt, mein Selbstschutz und mein Stolz erlauben mir im Moment nicht anders zu handeln, obwohl es sehr verletzend ist. Zudem ich befinde mich im Moment in einer schweren Weiterbildung, habe mein Leben komplett umgekrempelt und anstatt für die anstehende Zerti zu lernen, verbringe ich meine Zeit in diesem Forum. Was mir aber sehr hilft neue Ansichten zu bekommen. Mich nicht so alleine zu fühlen. Muss wohl auch Teil der Therapie und der Heilung sein.

LG und sorry dass mein Post so lang geworden ist

27.08.2016 19:25 • #9


Thomas69
Zitat von porsela:

Ich frage mich schaffen es solche Menschen, die jahrelang tagtäglich im Rausch gelebt haben, wieder oder überhaupt 'normal' im Kopf zu werden? Setzen sie sich je mit dem Problem auseinander oder fallen sie noch tiefer? Vor allem Menschen, die es jahrelang vor den Gesellschaft, Familie und Freunde verleugnet und versteckt haben, hoch angesehene Menschen, die von anderen geschätzt werden?

LG

liebe porsela, ich hab es erlebt... Die dunkle Seite (harte Dro.gen und Alk. solange das ich mich nicht mehr erinnern konnte wann das Leben normal war...) Und die Zeit nach dem Bruch damit (jetzt genau zehn Jahre her, kleines Jubiläum)...Man kann wieder normal werden, zumindest behaupte ich mal das ich es einigermaßen bin
sofern man sich damit auseinander setzt und vor allem konsequent wird was Verzicht bedeutet, denn nur der führt einen da raus...
in meiner letzten Beziehung übrigens war es eigentlich kein Problem bis auf die Tatsache das ich nicht mehr gerne feiern gehe da wo andere sich absolut berauschen, meine Ex hingegen schon...Aber das ist ja nun kein Problem mehr für beide... LG Thomas!

27.08.2016 23:29 • x 1 #10


T
Liebe Porsela,

Ich bin nach vielem hin und her zurück gegangen. Er hat gesagt er will es mehr und mehr reduzieren. Ich habe ihn viel beobachtet, habe gelernt an seinem Verhalten zu erkennen ob er was genommen hat oder nicht. Genauso kenne ich seine Routine, wenn er Spe... zieht.

In dem letzten Jahr durfte ich beobachten wie er immer wenn es leer war (ca wöchentlich )heimlich versucht hat ohne klar zu kommen. Ich wusste es nur durch sein verhalten und seine geänderte Routine. Was aber durch seinen Kumpel/Arbeitskollegen nach wenigen Tagen immer scheiterte.

Dann machte er endlich Nägel mit Köpfen und distanzierte sich von seinem Kumpel. Wenn er dann mal 1 Tag mit ihm los musste, klappte es trotzdem. Wir haben uns durch seine Stimmungsschwankungen, seine Anfangs extreme Müdigkeit (2Wochen lang sofort nach der Arbeit bis morgens geschlafen, Wochenenden fast komplett geschlafen) und seine Reizbarkeit durchgekämpft. Nach ca 1 Monat hatte sich sein Schlafverhalten wieder eingependelt,er ist wieder mit mir zusammen ins Bett, hat vernünftig geschlafen, hat sich nicht mehr sein ganzes Gesicht zermackelt und hatte nicht mehr diese Stimmungsschwankungen. Er war fast wieder wie davor.

Nun kam aber die Urlaubszeit. Er musste drei Wochen mit seinem Kumpel los. Du glaubst nicht wie sehr ich gebetet habe, das er die Kraft hat diese zeit durch zu halten. Jeden Tag nach der Arbeit war ich erleichtert wenn ich gesehen hatte das es geklappt hat.

Vor 3 Tagen kam dann nach der Arbeit die Enttäuschung. Am vorletzten Tag hat er aufgegeben. Ich habe es wieder an seinem Verhalten gemerkt und weil er dann abends noch bei dem war, wo er es holt. Gesehen hatte ich es auch schon. Es ist also sicher. Nach 3 Monaten hat er aufgegeben.

Diese Enttäuschung und die Angst davor den ganzen Mist nochmal mit zu machen ist unbeschreiblich. Wir hatten uns da durch gekämpft, für unsere Familie, für uns. Und es gab oft genug Tage, wo ich mich gefragt habe, wozu ich mir das antue, ob es sich überhaupt lohnt. Mir graust es davor, es nochmal durch zu stehen.

Ich denke wenn der Wille da ist, kann man es in Griff bekommen. Aber es ist hart und steinig bis dahin. Und auch Rückfälle gehören dazu .

Ich wünsche dir viel Erfolg.

Tinka1990

28.08.2016 00:56 • x 1 #11


porsela
Liebe @tinka1990,

vielen Dank für deine Antwort!

Ich weiß, jede Geschichte ist anders, und deine gibt mir Hoffnung. Ich freue mich richtig für euch! Dass er und ihr es geschafft haben. Schließlich warst nicht nur du die Mitleidende, sondern auch die Kinder, und das ist eine große Verantwortung, die ihr zu tragen habt.

Du schreibst du warst bei einer Beratungsstelle. Wie oft? War er mit? Hast du eine Therapie gemacht? Hat er das? Ich bin auf der Suche nach einem Therapeuten und habe bereits ein Paar Erstgespräche geführt (lange Wartezeiten). Die eine Therapeutin hat mir dazu geraten zur Dro.beratung zu gehen. Ich wollte es schon lange vor der Trennung machen, und zwar zusammen mit ihm, er wollte das nicht. Zu der Zeit haben wir beide noch gek. Wie läuft es denn da ab? Mir fiel es körperlich und vom Kopf her nicht schwer aufzuhören, aber ich musste mich dafür von der Umgebung (ihm) entfernen. Wie ging es dir dabei?

Die Stimmungsschwankungen hatte ich mehr, und nicht er. Er war nur träge, unaktiv und unzufrieden. Ich denke das Ki. hat diese ausgelöst und ich bin beinahe unerträglich geworden. Ich konnte mich selber nicht erkennen/ertragen. Ich habe immer wieder auf eine alte Geschichte gepocht, und er konnte/wollte es nicht mehr hören. Es ging um seine Ex, die er zwischendurch heimlich getroffen hat, ich habe zunächst geglaubt dass sie kein Kontakt mehr hatten. Dadurch bin ich misstrauisch geworden, er seinerseits wollte mir nichts erzählen um mich nicht zu verletzen, und genau das hat mich mehr verletzt. Wir konnten uns in diesem Punkt nicht verstehen. Ich vertraue ihm dass das nur harmlose Kaffe trinken waren, aber die Heimtuerei hatte mich fertig gemacht. Die Stimmungsschwankungen habe ich immer noch. Ich bin sehr traurig dass wir getrennt sind. Einerseits verstehe ich dass wir jetzt wirklich die Zeit brauchen um zu verstehen wer welche Fehler gemacht hat. In diesen Momenten bin ich ruhig und voller Liebe. Dann kommen die Momente wo ich nur sauer bin, auf mich und auf ihn, und mich verletzt und allein gelassen fühle. Dann frage ich mich warum sollte alles soweit kommen, und warum wir es nicht zusammen geschafft haben. Ich frage mich ob er überhaupt soweit wird, denn er ist der Meinung er hätte mir viel geschadet und das kann er sich nicht noch einmal erlauben. Er ist der Meinung ich soll eine Therapie machen (ich bin auch der Meinung und bin wie gesagt dabei). Er hat mir sogar vorgeschlagen mitzukommen wenn dies laut Therapeuten nötig sei. Das ist vielleicht ein Fortschritt in seinem Denken? Ich weiß es nicht, ich komme irgendwie nicht weiter, ich bin ungeduldig und es geht mir nicht gut ohne ihm. Ich habe ein paar mal versucht den Kontakt abzubrechen, was er nicht möchte, und es hat jedesmal nur paar Tage gedauert. Diesmal sind es 2 Wochen, ich habe ihn gebeten sich nicht zu melden und ich reiße mich zusammen mich nicht zu melden. Denn wenn ich mich melde kommt nur Mist raus, mal bin ich liebevoll, mal schmeisse ich nur Vorwürfe auf ihn. Und das ist sicher sehr verwirrend für ihn und anstrengend für beide. Ich weiß nicht ob dies die richtige Entscheidung ist und dadurch ist es schwer nach vorne zu sehen. Obwohl ich meinen Kram weiter mache. Dieser Mensch ist meine große Liebe und ich möchte ihn nicht verlieren! Wer weiß, vielleicht geben wir uns eine zweite Chance, vielleicht ist es dafür wirklich noch zu früh. Ich bleibe erstmal bei der Kontaktsperre, schliesslich habe ich ihn gebeten sich nicht zu melden und gesagt, dass ich mich irgendwann melde wenn es mir besser geht.

Hatte dein Mann Rückfälle? Hattest du die auch? Redet ihr offen darüber? Was ist aus seine Dro. Freundin geworden, lief da was? Entschuldige dass ich so viele Fragen stelle, ich versuche nur herauszufinden ob mein Befinden generell erst nur mit mir zu tun hat, mit meinem Misstrauen und evtl. eine noch nicht festgestellte Depression, oder mit der Trennung und deren Verarbeitung und dem damaligen Ki.

Liebe Grüße

28.08.2016 11:08 • #12


porsela
Zitat von Thomas69:
Zitat von porsela:

Ich frage mich schaffen es solche Menschen, die jahrelang tagtäglich im Rausch gelebt haben, wieder oder überhaupt 'normal' im Kopf zu werden? Setzen sie sich je mit dem Problem auseinander oder fallen sie noch tiefer? Vor allem Menschen, die es jahrelang vor den Gesellschaft, Familie und Freunde verleugnet und versteckt haben, hoch angesehene Menschen, die von anderen geschätzt werden?

LG

liebe porsela, ich hab es erlebt... Die dunkle Seite (harte Dro.gen und Alk. solange das ich mich nicht mehr erinnern konnte wann das Leben normal war...) Und die Zeit nach dem Bruch damit (jetzt genau zehn Jahre her, kleines Jubiläum)...Man kann wieder normal werden, zumindest behaupte ich mal das ich es einigermaßen bin
sofern man sich damit auseinander setzt und vor allem konsequent wird was Verzicht bedeutet, denn nur der führt einen da raus...
in meiner letzten Beziehung übrigens war es eigentlich kein Problem bis auf die Tatsache das ich nicht mehr gerne feiern gehe da wo andere sich absolut berauschen, meine Ex hingegen schon...Aber das ist ja nun kein Problem mehr für beide... LG Thomas!


Lieber @Thomas69

dir auch vielen Dank für deine Antwort.

Wie ergeht es dir mit der Depression? Wie lange hast du die schon und hat die etwas mit deinem damaligen Dro. Konsum zu tun? Wie hilft eine Therapie? Ich habe ehrlich gesagt etwas Angst vor der Diagnose, es sei Depression, gestörte Wahrnehmung oder Selbsbewusstseinmangel, aber andererseits wäre das endlich eine greifbare Erklärung warum es mir so geht. Und man kann dann gezielt darauf eingehen - Therapie, Tabletten etc. Zum ersten mal in meinem Leben wünsche ich mir Tabletten, obwohl ich immer gegen, sogar Kopfschmerztablette, war. Damit es mir endlich besser geht.

Viele Grüße

28.08.2016 11:17 • #13


T
Hallo Porsela,
Du hattest meinem Text falsch verstanden. Er hat es immer wieder versucht, ist nach paar Tagen rückfällig geworden. Jetzt hatte er es wieder versucht, hatte schon 2 1/2 Monate geschafft. Ist jetzt aber Grade wieder Rückfällig. Und das ist das traurige.

Sein Schlafverhalten, seine Laune, sein Körper hatte sich seit mehr als einen Monat wieder normalisiert. Hatte die letzten Auswirkungen des Spe... abgelegt. Und dann wurde er Rückfällig. Einfach schade. Traurig. Enttäuschend. Vorallem da man weiß das er extra den Kontakt zum Kumpel minimal gehalten hat um es zu schaffen. Und dann war er gezwungen den ganzen Arbeitstag mit ihm zu verbringen. Das war für ihn anscheinend zu viel.

Wir haben es nicht geschafft, wir sind leider wieder ganz am Anfang.

28.08.2016 14:45 • #14


Thomas69
Liebe @porsela und @Tinka1990
Therapie kann nur funktionieren wenn man sich auf sie einlässt, Partnerschaft mit einem der Dro.gen nimmt ist schwer oder besser geradezu unmöglich, genau wie bei Alk..ismus ...
es zerstört im Endeffekt nicht nur den Konsumenten sondern auch jemanden der versucht ein Leben mit ihm zu führen! Therapie und Entwöhnung muß diese Person selber wollen und abstinent bleiben, wenn etwas außer Kontrolle geraten ist funktioniert es nur so! Ich verstehe wie schwer es sein muß jemandem den Rücken zu kehren wenn man die Person mag, aber diese einfach nicht die Wende schafft, aber glaubt mir wenn ich sage retten können diese Personen sich nur selbst, mit Hilfe von Fachleuten natürlich umso besser! Die große Kunst ist es das Leben danach zu meistern, denn das ist voller Fallstricke...
@porsela ich hab 2012 einen sieben Wochen langen und sehr schönen Aufenthalt in einer Klinik gehabt der mir Wege aufgezeigt hat wie man selbst viel für sich tun kann! Wer ohne Medikamente nicht klar kommt dem rate ich auch eines zu probieren, mit ärztlicher Hilfe wohlgemerkt! Ich habe es ohne geschafft, dazu gehört aber auch einiges an Umsetzung... zb wenn ich den Blues merke gehe ich aktiv raus, unter Leute oder aufs Rad oder sonst etwas...
kapsel mich nicht mehr so ab, und konfrontiere mich mit dem wahren Leben soweit es geht! Ist auch alles nicht so einfach manchmal aber dazu gibt es ja Therapie in der man sowas lernen kann! Mit den von euch beschriebenen Menschen denke ich zieht ihr euch nur mit runter, macht oft keinen Sinn, auch wenn ihr den Menschen zu lieben glaubt...
die wichtigste Therapie fand übrigens damals unter den Patienten statt, ein kleines bisschen ist das ja auch hier so... Menschen die einem zuhören, Kontakte die man sich etwas erarbeitet, gleichgesinnte...
meine Alk und Dro. Vergangenheit hab ich übrigens schon weit vorher hinter mir gelassen, die Therapie war gegen depri und Panikattacken... Und ja, es resultiert sicher ein Stück weit daraus, aber es sind in den Monaten davor auch Papa und Bruder gestorben, da wundert es keinen wenn Depressionen ein Thema sind...können aber aus den verschiedensten Gründen ein Thema sein, wichtig ist das mal jemand vom Fach zu Rate gezogen wird, zumindest ein vertrauter Hausarzt wäre ja schon gut...
auf jeden Fall sollte man gut abwägen ob man sein Leben verschwendet um das andere in die richtigen Bahnen lenken zu wollen, Egoismus ist manchmal sehr, sehr wichtig!

28.08.2016 15:26 • #15


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