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Über das Kämpfen

Balance
Zitat von KBR:
Morgen findet die große OP statt. Ich hoffe, das geht gut. Man fragt sich ja schon, was so ein Körper noch aushalten kann. Seufz.


Ich wünsche viel Energie und Kraft euch allen

23.03.2017 23:36 • x 1 #181


K
Zitat von Waldfee47:
Liebe KBR
in meiner Familie hat der Krebs schon sehr viel Schaden angerichtet.
Ich weiß, was es heißt.
Alles Liebe dir.
Waldfee


Ich glaube, es gibt bald keine Familen, wo das nicht so ist. Verdammtes A***hloch halt!

23.03.2017 23:37 • x 2 #182


A


Über das Kämpfen

x 3


K
Zitat von Balance:
Hallo,

ich habe mich mal mit den Themen Gesundheit/ Krankheit als Reaktion des seelischen Schmerzens auseinandergesetzt. Und dazu kann ich die Literatur von Louise Hay empfehlen.

Liebe Grüsse


Das sehe ich mir gern mal an. Danke für den Tipp!

23.03.2017 23:39 • x 2 #183


Balance
Immer gerne,
was auch sehr interessat ist:
- 5 biologischen Naturgesetzen
- germanische Heilkunde,
- das Gesetz der Resonanz sehr interessant. Es gibt ein Video bei YouTube.

Wenn mir noch etwas einfällt, dann werde ich berichten.


Was ich noch unbedingt anmerken möchte,
es gibt auch kostenlose Variationen zum Lesen. Es gibt viel kostenloses Material im Internet. Bevor die Entscheidung getroffen wird, ob es sich lohnt entsprechendes Material zu kaufen, empfehle ich vorerst im Internet nachzuschauen, was es so alles gibt und eventuell in einer Bibliothek ein paar Bücher ausleihen. Und dann kann man ja für sich entscheiden, ob ein Kauf notwendig ist.
Aber wie gesagt, es gibt genug kostenloses Material.



Lieben Gruss

23.03.2017 23:45 • x 1 #184


K
Was mir am meisten fehlt
... ist der erholsame Schlaf in Deinen Armen.
... sind Deine Fürsorge und Aufmerksamkeit.
... ist unser S**xualleben, nach dem Du immer genauso wach warst wie ich.
... sind die stundenlangen Gespräche.
... sind Deine Ideen und unsere Träume.
... sind unsere Ausflüge mit oft skurrilem Aussgang.
... ist das gemeinsame Frühstück.
... sind unsere Rituale und unser Rhythmus und
... wie lebendig ich mich mit Dir fühlte.

Wenn das Verlustempfinden und Tränen mich fluten wollen, führe ich mir bewusst schmerzhaft vor Augen, dass Du das alles nicht mehr haben wolltest.

Manchmal ist es zu spät.

Am Morgen ist es am schlimmsten.

24.03.2017 08:37 • x 5 #185


K
Unschön
Es waren schwierige Tage. Die Sorgen um meine Mutter, die Herumsitzerei und dass die Allergie immer noch so furchtbar juckt, machen mich irre. Dir wäre etwas eingefallen, um es zu lindern oder aber mich wenigstens zum Lachen zu bringen.

Auch die Gedanken daran, dass ich auch mal umfassende Unterstützung verdient hätte, die nun mal einfach nicht da ist, sind nicht zuträglich zum Gesamtbefinden.

Die Erwartungen des Umfelds an mich scheinen rasant wieder zu steigen, so als wäre eine Schonzeit zuende gegangen. Ich will im Moment niemandem als mir selber gerecht werden (müssen). Doch es ist schwer, sich abzugrenzen.

Mein Gehirn läuft anscheinend auf Standby-Betrieb, denn ich habe mich gestern vollkommen geirrt über den heutigen Notwendigkeiten. Naja, nicht vollkommen geirrt, aber irgendwie sagt es mir, dass ich auch im Kopf nicht im Normalbetrieb laufe. Es erinnert mich ein wenig an die Zeit meiner Burnout-Erkrankung. Kopf wie Flasche leer.

Wahrscheinlich würde mir jeder Therapeut sagen, dass Überforderung nun gerade auch kein Wunder ist.

Wo ich steuern kann, versuche ich es. Aber es ist wenig, was ich zurzeit in der Hand habe.

Ich bin jetzt doch ungeduldig und irgendwie niedergeschlagen. Ich mag es nicht, wenn ich Dinge nicht richtig beeinflussen kann.

Ich bin nicht im depressiven Sinne niedergeschlagen, denn das habe ich erstaunlicherweise bisher in den vergangenen Wochen erfolgreich umschifft. Zwischendurch sah es nicht so aus, als wenn mir das gelingen würde. Ich bin niedergeschlagen, weil mir Zuversicht fehlt.

Wie generiert man Zuversicht?

Abends im Bett sage ich mir die 10 gelungenen Dinge des vergangenen Tages auf, um mich umzustimmen, um das Gute zu sehen. Das vermag ich auch, aber mir fehlt trotzdem Zuversicht. Ein bisschen fühle ich mich dabei wie ein dressierter Affe. Aber gut, wenn es hilft.

Bis jetzt war mein Gesicht vom Jucken verschont. Jetzt ist es so schlimm, dass ich mir am liebsten eine Glatze rasieren würde, damit mich nicht nur ein einziges Haar zusätzlich kitzelt.

Erstmal frühstücken, dann für die Lymphdrainage fertig machen. Mal sehen, was man dort zum Ausschlag sagt. Vorher lächele ich mir im Spiegel zu. Es hilft ja doch irgendwie.

27.03.2017 06:09 • x 1 #186


K
Tag 69

Ich habe

- eine Unterhose von Dir in meiner Bügelwäsche gefunden. Das schlüpfrige Ding ist mir durchgerutscht bei der Dekontaminierungsaktion. Nein, ich wollte sie nicht bügeln! Ich weiß nicht, wie sie dorthin gekommen ist. Plan ist nach Abstimmung mit der besten Verwünscherin aller Zeiten, sie mit Nadeln zu traktieren. Möge etwas davon bei Dir unangenehm im Schritt ankommen!

- den Lymphdrainagentermin wahrgenommen und dabei mit einer sehr klugen Frau über schwierige Dinge philosophiert. Sehr gut!

- in der Apotheke eine Familienpackung Fenistil gekauft. Das wirkt wohl eher im Sinne von, um sich selbst kümmern statt tatsächlich.

- eingekauft und Dich einmal mehr verflucht, als ich mit meinem beiden Stützen und mehr Einkäufen als der Rucksack fassen konnte, den Kilometer nach Hause geschlichen bin.

- mich ausgewogen mit einem Liter Waldbeereneis gefolgt von einer Tüte salzigen Chips ernährt. G**l.

- davon gestärkt dem Orthopäden erfolglos Dampf gemacht. Wtf?

- mit meiner sehr fidel wirkenden Mutter telefoniert. Die schlechteren Nachrichten von gestern haben sich in gute gewandelt. Ich freue mich.

- eine Tattoomotivberatung durchgeführt.

- mich zum ersten Mal wieder einem Hobby gewidmet. Nun bin ich 160 Euro ärmer und bald viel Material reicher, das - so ist es immer - sehr lange hier gut abgehangen sein wird, bevor es seiner Verwendung zugeführt wird.


Yeah! Hobby! Endlich mal wieder Lust verspürt!
Es wird besser. Langsam, aber es wird besser.

P.S. Ich habe noch etwas vergessen. Ich habe auch eine wichtige Nachricht begonnen!

27.03.2017 19:07 • x 1 #187


K
Auswertung
Den Schlaf fand ich letzte Nacht gegen 4 Uhr. Das war nicht schlimm, denn ich war sehr friedlich.

Ich war voller Sehnsucht. Aber nicht voller eher schädlicher Sehnsucht, die sich ausschließlich auf Dich bezieht und die mittlerweile zum Glück oft von Wut oder aber einem resignationsähnlichen Gefühl erstickt wird, bevor sie sich breit machen kann.

Mitunter kommt ihr inzwischen auch ein kindergartenniveauähliches liebst-Du-mich-nicht, lieb´-ich-Dich-auch-nicht-Ätsch-Gefühl in die Quere. Das mag ich.

Ein anderes Sehnsuchtsgefühl ist allgemeiner und nicht schädlich, wenn ich mich nicht zu sehr darin verliere. Es umfasst, was ich vom Leben erwarte, was ich mir für mich wünsche, wie ich mir die Welt wünsche und auch einen sehr friedlichen Blick auf alles Vergangene.

Wenn in dieser Stimmung Zeit und Raum dafür bleiben, lese ich in alten Gedichtbänden und befördere darüber Sehnsüchte, Ziele oder Erinnerungen an meine Oberfläche. Ich treibe durch die Vergangenheit und entwickele Ahnungen davon, was die Zukunft bringen könnte oder soll. So war es letzte Nacht.

Ich weiß gar nicht, warum ich das erzähle. Jedenfalls habe ich letzte Nacht wieder die alten und bewährten Perlen an Poesie durch meine Gedanken wandern lassen und habe das Bedürfnis, das eine oder andere hier wieder zu geben, weil es mich aus verschiedenen Gründen sehr berührt und ich schöne Worte mag.

Mit dem Folgenden von Brigitte Heidebrecht möchte ich anfangen. Laut gelesen, finde ich es umso schöner.

Hexenlied

Da wohnt eine
in meinem Fleisch
die weint
und lacht
und manchmal
schreit sie
ja ich habe sie schon
schreien hören
ganz laut

Da lebt eine
in meinem Fleisch
die trägt ihre Trauer
übern Berg
die lacht
immer wieder
und tanzt
Fuß vor Fuß

Da sitzt eine
in meinem Fleisch
die schreibt Worte
auf Papier
die träumt
und geht
und fürchtet sich nicht im Wald

Da ist eine
die will mehr
als eine Haut
fassen kann
die trägt ihre Sehnsucht
vor sich her
die wirft ihr Lachen
in die Luft
die fängt ihre Tränen
in einem weißen Tuch
die lotst ihren Schrei
durch die enge Kehle
die trägt ihren Kopf
gegen Wände
die setzt ihren Blick an
auf fremde Augen

Die geht
Fuß vor Fuß
und fürchtet sich nicht im Wald

28.03.2017 08:54 • x 3 #188


Matthias65
Das ist sehr schön!
Hoffen wir alle das wir bald von diesem Schmerz befreit sind...
Habe immer wieder diese extrem Gefühls Schwankungen wie ein stechender Schmerz ...
Es wir vorbei gehen!

28.03.2017 08:58 • x 1 #189


K
Zitat von Matthias65:
Das ist sehr schön!
Hoffen wir alle das wir bald von diesem Schmerz befreit sind...
Habe immer wieder diese extrem Gefühls Schwankungen wie ein stechender Schmerz ...
Es wir vorbei gehen!


Danke.

Ich freue mich, dass Du Dich im Forum umsiehst. Das ist ein guter Schritt. Komm gut durch den Tag.

28.03.2017 09:01 • x 1 #190


K
Felder und Sitzstreik
Als ich heute Morgen die Augen aufschlug, war etwas anders. Es brauchte nur einen Moment und ich hatte begriffen, was es war.

Exkurs
Die Älteren von Euch kennen vielleicht den Roman Die Prophezeiungen von Celestine. Anfang der 90er Jahre ist es ein spirituelles Kultbuch gewesen. An mir ging das zwar damals vorbei, aber es ist mir vor etlichen Jahren von einem Internetdate aufgedrängt worden (Merker an mich: Geschichte ggf. für den Dating-Thread vormerken). Dem Protagonisten des Romans erschließen sich auf einer abenteuerlichen Reise mit Unterstützern und Gegnern eben die genannten Prophezeiungen, die auf ein künftig verändertes, spirituelles und transzendentales Bewusstsein der Menschheit weisen, in das bis dahin nur wenige auserwählte Menschen eingeweiht sind.

Es gibt darüber viel im Internet zu lesen, falls jemand Interesse daran hat. Das Thema ist auch verfilmt worden. Vor dem Film hatte ich etwas Angst, weil ich mir überhaupt nicht vorstellen konnte, wie man den Roman angemessen umsetzen kann. Dieser ist dann aber doch eher Fantasy-Abenteuer als spirituelle Botschaft. Ich empfehle das Buch.

Interessanterweise konnte ich es kaum aus der Hand legen, nachdem ich mich verpflichtet gefühlt hatte, es zu lesen.

Nun ich erinnere nicht mehr jedes Detail und jede in dem Buch beschriebene Erkenntnis, aber aus einer dieser Erkenntnissen habe ich mir so eine Art eine Imagination gebastelt, die mir damals extrem half, z.B. die nachstehende Situationen auszuhalten/zu ertragen/einzuordnen.

Eine zentrale Erkenntnis in dem Roman ist, dass jedes Lebewesen und jedes Ding von einem Energiefeld umgeben ist.


Das war ein Gedanke, den ich für mich ausbaute. So stellte ich mir in bestimmten Situationen (z.B, in von mir als zermürbend wahrgenommenen Besprechungen) vor, wie meine eigenes und die Energiefelder der anderen aussehen würden, wenn man sie sehen könnte.

Bei einem Menschen, der mit sich im Reinen und guter Verfassung ist, könnte es ihn in harmonischer Form mit klarem gut definiertem Rand und mittlerer Dichte und Größe umgeben. Es wäre jedoch auch offen für die Verbindung mit den Energiefeldern anderer.

Ist ein Mensch in Abwehrhaltung, zieht sich sein Energiefeld um ihn zusammen. Der Rand ist dick und fest und das Feld ist sehr dicht. Es gibt keine Öffnungsmöglichkeiten für die Verbindung mit anderen.

Ein orientierungsloser oder unsicherer Mensch hätte vielleicht ein sehr großes Energiefeld ohne klare Dichte und mit einem dünnen möglicherweise durchbrochenen Rand, so dass es für die Energiefelder anderer leicht ist, dort einzudringen und ihm Energie abzuziehen. Vielleicht tastet sein Feld auch nach den Feldern selbstsicherer Menschen, in dem Versuch, die Energien zu verbinden usw.

So habe ich in einer beruflich für mich sehr belastenden Phase insb. in Besprechungssituationen die Energiefelder aller visualisiert und mir vor Augen geführt, wo es Verbindungen und Allianzen zwischen ihnen gibt, wo sie klar abgegrenzt sind, wie groß und raumgreifend sie sind, sind sie vibrierend, vitalisiert oder ruhen sie, sind sie bunt oder einfarbig, usw.

Da man sein eigenes Feld beeinflussen kann, habe ich je nach persönlichem Interesse an einem Thema versucht, meinem Feld den ihm zustehenden Raum zwischen all den anderen zu schaffen, aber ohne selber zu viel Raum einzunehmen. Ich habe Ich habe versucht, den Rand verschlossen gegen destruktive Energien anderer zu halten und offen für gute zu lassen.

Soweit, so klar, glaube ich.

Mir hat es besonders in dieser Lebensphase geholfen, mir vorzustellen, wie mein Energiefeld wohl aussehen würde und auch das Feld meines Gegenübers zu visualisieren. Wie würde seines aussehen? Was können wir tun, um beide mit starken und unbeschädigten Feldern und gutem Gefühl aus einer Situation rauszugehen, sie bestenfalls zu verbinden; zumindest aber zu schützen und nicht auzubeuten und einander Energien abzuziehen usw.?

Langweilig? Egal!


Die letzten Wochen (ich müsste eher sagen Monate, aber das finde ich viel zu erschreckend) auf dem Sofa hatte mein Energiefeld überwiegend gar keinen Rand. Es hatte seine Dichte verloren. Es war porös, undefiniert, klein, durchlässig, dünn .... Möglicherweise waren es allenfalls unzusammenhängende dünne Energie-Restfitzelchen, die unmotiviviert um mich herum hängen geblieben waren und vor sich hin dümpelten. Nicht überlebensfähig und stark genug, um Kraft zu spenden oder sich zu verbinden.

Warum schreibe ich das alles? Als ich heute Morgen die Augen aufschlug, war etwas anders als die vergangenen Monate. Ich habe lange nicht mehr in dem beschriebenen Sinne imaginiert.

Doch heute Morgen, als ich die Augen aufschlug, drängte es sich auf, denn ich spürte sofort, mein Energiefeld hat jede Ecke dieses Raumes geflutet. Es ist nicht mehr wie in den vergangenen Monaten. Es ist drängt nach vorn. Es erobert sich seinen Raum zurück. Danke!

Die Energien, die mein Ex hier gelassen hatte oder die von mir hier gehalten wurden und mich die ganze Zeit blockierten, die mich zurückwarfen und behinderten und sich mir in den Weg stellten, sind weg; vedrängt von meinem eigenen wachsenden Energiefeld.

Sie sind mindestens aus diesem Raum verschwunden. In der Küche und im Bad sind sie auch nicht mehr. Ich habe nachgesehen.

Das alles ist wieder meins und nicht mehr seins! Ich teilte es gern, denn wir hatten eine wunderbare Verschmelzung unserer Felder (jedenfalls in meiner Welt), die perfekt miteinander harmonierten, und wenn ich daran denke, kommen mir die Tränen, denn der Verlust dieser kraftvollen Allianz schmerzt natürlich immer noch. Aber dennoch, mein Feld ist - bezogen auf die Trennung - wieder klar, rein, raumgreifend. Das ist unfassbar wohltuend.

Interessanterweise sieht auch mein Fuß viel besser aus, als die vegangenen Wochen und auch die Allergie scheint endlich zurück zu gehen. An das Schlafzimmer traue ich mich noch nicht heran. Aber das ist nur eine Frage der Zeit.

Ich möchte jetzt einmal mehr glauben, dass dieses endlose Sitzen auf dem Sofa seinen Sinn hatte. Meine Energiefeld hat mich schlicht auf diesem Sofa zurückgelassen, weil es angegriffen und zerrissen worden ist bzw. nicht stark genug war, sich nicht zerreißen zu lassen. Es brauchte diese Zeit, um sich zu regenerieren. Es war ein ganz langsamer, kaum von mir wahrnehmbarer Prozess.

Die verbliebenen Energiefeldfetzen sind vorsichtig zusammen gewachsen, damit größer und stärker geworden. Von Zeit zu Zeit wird es nach wie vor schwache und verletzbare Stellen im Rand geben, aber mein Energiefeld wird sich selbst zu alter dauerhafter Stärke zurück definieren und mich mit einer gesunden Größe, Dichte und Umrandung umgeben. Stark in der Abwehr gegen negative Einflüsse und Anfechtungen und stark in der Bereitschaft zur Verbindung mit den guten Einflüssen.

Warum schreibe ich das? Wahrscheinlich eher, um es mir selber deutlich zu machen, als dass ich glaube, jemand würde bis hierhin lesen. Aber vielleicht profitiert doch die eine oder andere Person von dieser Methode, sich selber und andere wahrzunehmen.

Platter und vor allem kürzer könnte man vielleicht auch sagen: Seine Aura ist weg, aber das trifft es nicht ganz.

Und falls es jemand bis hier geschafft oder vorgescrollt hat, gibt es noch ein Gedicht von Anne Steinwart, das auch von Feldern handelt und mit dem ich allen Danke sagen möchte, die mir bewusst oder unbewusst helfen, diese Lebenskrise zu überwinden.

Manchmal wünsche ich mir

durch Felder und Wiesen zu laufen
stundenlang
ohne Uhr ohne Ziel
ohne euch
nur mit mir
mit meinen Gedanken
meinem vernachlässigten Innenleben.

Manchmal wünsche ich mir
auszubrechen
aus der Enge
aus der Vielzahl der Pflichten
für ein paar Stunden.

Manchmal wünsche ich mir
gegen den Wind zu laufen
seine Frische und Freiheit zu spüren
und in der Sonne auszuruhen
ihre Kraft und Wärme aufzunehmen.

Manchmal wünsche ich mir
ein Stückchen Freiheit
für wenige Stunden.

Ich käme zurück
mit vollen Händen
und Sonne und Wind
den Arm voller Blumen
für euch.

29.03.2017 08:40 • x 9 #191


A

29.03.2017 10:17 • x 2 #192


K
Zitat von akte1:
:kuss:

Schön, dass Du aufgetaucht bist!

29.03.2017 10:20 • x 1 #193


A
Bin jeden Tag bei Dir....aus der Ferne...in Gedanken......

29.03.2017 10:48 • #194


K
An eine vergangen Liebe
Du bist ein komischer Mann. Obwohl wir seit gut 15 Jahren nicht mehr zusammen sind und uns seit ca. 12 Jahren nicht gesehen haben, hast Du immer den Kontakt zu mir gehalten.

Ziemlich zuverlässig hast Du unregelmäßig etwa 2x im Jahr angerufen und dann waren die 800 km, die uns immer räumlich getrennt haben, sofrot überwunden. Unmittelbar nach der Trennung und in den ersten Jahren kamen die Anrufe öfter, aber das Band ist nie ganz zerrissen.

Oft war ich zickig zu Beginn eines Telefonats, denn ich fühlte mich überrumpelt oder ich hatte mich gerade mal wieder geärgert über bestimmte Verhaltensweisen, die Du - so lange wir uns kennen - nie abgelegt hast und die ich als Geringschätzung empfunden habe.

Das hast Du irgendwie nie kapiert.

Du hast auch nie kapiert, dass ich keine Lust habe, eine von Deinen 600 Facebookfreunden zu sein. An diesem Begriff merke ich, welcher Generation ich entstamme. Freundschaft ist etwas besonderes. Man kann nicht mit 600 Menschen eine Freundschaft pflegen. Wenn Du diese alle 2 x im Jahr anrufst, kommst Du auf 3 bis 4 Anrufe pro Tag. Na, merkste was?

Aber unser gemeinsamer Humor und die Vertrautheit haben mich am Telefon immer wieder gekriegt. Mit wenigen Menschen kann ich so gut reden und lachen und zwischen den Stimmungen wechseln, wie mit Dir.

Wann immer Du eine Frau am Start hattest, blieben Deine Anrufe länger aus, das war ein guter Gradmesser. Aber so richtig ernsthaft war das ja eigentlich nie der Fall. Mit ernsthaften Absichten von Deiner Seite ja, aber es war leider nie etwas auf Dauer.

Du hattest wirklich kurzzeitig sehr phantasiebegabte Exemplare an Deiner Seite. Ich denke da nur an die Frau, die einer sehr speziellen Beschäftigung nachging, weil sie angeblich so viele Schulden hatte und das tun musste. Du schuldetest Deine gesamte Hausfinanzierung um, damit sie mit dieser Arbeit aufhören konnte und gabst ihr privat einen Kredit. Ich habe das damals überhaupt nicht verstanden.

Und was machte sie? Sie machte einfach weiter mit dem Job, aus dem Du sie frei gekauft hattest.

Die gleiche Frau war es, die Dir anscheinend glaubhaft von einer lebensbedrohlichen Herzerkrankung erzählte, weswegen Du sie in einer Spezialklinik besuchen wolltest. Da hast Du dann gestanden und von ihr weit und breit keine Spur. Okay, da hast Du es dann auch kapiert, dass die Dame es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. Aber immerhin hat sie ihre Schulden bei Dir zurück gezahlt.

Dann hattest Du auch noch diese Frau am Start, die mit ihrem 27jährigen Sohn zusammenlebte und diesem angeblichen ihren neuen Freund nicht zumuten konnte. Diese Frau war seit fast 20 Jahren von dem Vater des Kindes geschieden, weswegen ihr Euch nur selten sehen konntet. Usw. usw. Ja, Du hast merkwürdige Gechichten erlebt. Aber irgendwie hat uns das auch verbunden.

Ich kannte sie wohl alle. Meistens erst, nachdem sie abgeschlossen waren oder wenn Du wirklich Rat brauchtest. Du hattest immer ein gutes Gespür dafür, wann es mir nicht gut ging. Dann klingelte zweimal im Jahr das Telefon und wir telefonierten stundenlang.

Seit ca. einem Jahr machst Du das nicht mehr, aber ab und zu kommen WhatsApp-Nachrichten, von denen ich oft nicht weiß, ob sie individuell an mich gerichtet sind oder an alle Deine 600 Facebookfreunde.

Meistens antworte ich deswegen nicht. Aber Du machst unverdrossen weiter - wie auch mit den Telefonaten.

Ich ahne, dass Du gerade glücklich bist. Das freut mich für Dich. Du hast es verdient, denn Du bist ein toller Mann.

Ich werde nie vergessen, dass Du es warst, mit dem ich eine Welt kennenlerte, die mir bis dahin verschlossen war, aber eine Anziehungskraft auf mich ausübte. Und hey, was konnten wir gut zusammen feiern!

Ich hatte Dich im Internet angeschrieben, weil Dein Nick Antwort auf viele Fragen versprach, die mich bewegten. Mehr wollte ich gar nicht von Dir. Dann hast Du online ca. 2 Jahre online an mir herum gebaggert und als wir uns dann zum ersten Mal mehr oder weniger zufällig in HH auf einem Straßenfest über den Weg liefen, obwohl Du in Ba-Wü lebst, war es um uns beide geschehen. Ich weiß noch wie heute, dass auf einmal in den Menschenmassen vor mir gestanden hast und sagtest Hallo K, schön, Dich zu sehen.

Ich war so überfordert davon, dass ich Dich in der Menge stehengelassen habe. Das war eine Deiner typischen Überrumpelungsaktionen von Dir.

Doch dann schrieb ich Dir eine SMS und wir verbrachten zu viert eine verrückte Nacht auf dem Kiez.

So machten wir gegen 4 Uhr Feierabend und schon um halb 7 Uhr am Sonntagmorgen hast Du bei mir vor der Tür gestanden, obwohl wir uns für viel später verabredet hatten.

Von dem Moment an kamen wir bis abends nicht aus dem Bett und als Dein Zug zurück fahren sollte, war zwischen uns alles klar. Du trenntest Dich von der Mutter Deiner Kinder ganz konsequent, trenntest die Güter und leitetest alles in die Wege, damit Deine Kinder bei beiden Eltern aufwachsen können. Am übernächsten Wochenende warst Du wieder bei mir und wir wurden ein Paar.

Wir führten1,5 Jahre eine Fernbeziehung. Das war nicht einfach. Es ging mit viel Herzschmerz auseinander. .. und ich dachte für eine Weile, ich könnte nie wieder mit einem anderen Mann zusammen sein, als mit einem, der die Physiognomie eines Footballspielers aus der Defence hat. Ich fühlte mich darauf konditioniert. Aber zum Glück hat sich das in Wohlgefallen aufgelöst.

Nachdem ich unsere Trennung verarbeitet hatte, lehnte ich mich innerlich zurück und dachte, vielleicht gibt das Leben uns noch einmal eine Chance, wenn Deine Kinder aus dem Gröbsten raus sind und Du räumlich unabhängiger bist.

Im Leben hätte ich nicht wirklich gedacht, dass wir heute überhaupt noch Kontakt haben würden...

Das ist Dein Verdienst, denn ich habe Dich in 15 Jahren nicht ein einziges Mal angerufen.

Wie dem auch sei. Jetzt scheinst Du eine Frau gefunden zu haben, mit der Du Dinge machen kannst, von denen Du die letzten Jahre träumtest. Das freut mich aufrichtig für Dich. Du hast Glück verdient. Ich hoffe, es reicht an die Vollkommenheit heran.

.. und irgendwo in meinem Herzen versetzt es mir dennoch einen kleinen Stich, wenn ich jetzt sehe, wie Du Urlaubsfotos postest.

Du siehst gut aus. Reifer. Braun gebrannt und entspannt. Pass auf Dich auf. Und melde Dich mal wieder. Das darf man auch, wenn man glücklich ist!

30.03.2017 08:48 • x 1 #195


A


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