Verzweifelt und Schuldgefühle nach Ausrutscher

weil ihr hier alle fragt was es dem te helfen - reflektion ist das zauberwort. wenn ihn hier alle tätscheln und streicheln bezweifle ich stark, dass er iwas positiv nutzbares aus der sache mit nimmt.

@ Gast08152 An welchen Aussagen machst Du fest, dass der TE nicht von sich aus reflektiert?

Ich denke er reflektiert sehr viel.
Und er weiß, das er Mist gebaut hat.
Und die ständigen Angriffe helfen ihm auch nicht weiter. Wenn ihr ihn nicht schon verscheucht habt.

Jogi, manchmal muss man erst selbst in gewisse Situationen kommen um seine eigene Denkweise zu reflektieren und andere zu verstehen.
Ich selbst habe früher auch so gedacht wie du. Dann wurde ich betrogen und habe auch selber betrogen. So wurde ich gezwungen, mich mehr mit der menschlichen Natur und meiner Denkweise zu befassen. Ebenso wie du es gerade tust.
Ich habe wahrscheinlich viel zu sehr geklammert und absolute Treue und Offenheit erwartet.

Es ist aber nun einmal so, dass der Mensch genetisch und evolutionär bedingt keineswegs monogam ist. Und der Mensch ist weitaus weniger vernuftgesteuert als wir es wahrhaben wollen. Trotzdem hätten wir es aber gerne monogam - -
- da sollten wir einen gewissen Toleranzspielraum akzeptieren. Sonst schafft man sich viele Probleme, die eigentlich unnötig sind.

Man sollte sich folgendes klarmachen : niemals kann man einen Menschen ganz besitzen und kontrollieren . Er wird immer auch offene Augen und Ohren für andere potentielle Partner haben und das auch ausleben. Entweder offen oder heimlich. Das muss nicht bedeuten, dass er die aktuelle Partnerschaft infrage stellt oder etwas damit nicht stimmt. Es liegt in seiner Natur.

Wie weit man das hinnehmen mag ... nun das ist Ermessenssache. Jeder hat da eine andere Schmerzgrenze. Du kennst deine eigene und die deiner Freundin am besten. Grundsätzlich würde ich sagen man sollte den anderen so behandeln, wie man auch selbst behandelt werden möchte. In meinem Fall bedeutet das, dass ich bei einer harmlosen Fummelei von seiten meines Partners keine Kenntnis haben möchte. Weil es die Beziehung und mich unnötig belasten würde.
Wenn aber mehr dahinter steckt und er mich eigentlich gar nicht mehr will würde ich es natürlich wissen wollen und Offenheit erwarten.

Du hast gemerkt, dass die Vernunft aussetzen kann. Das ist nicht kriminell und auch nicht bösartig. Es ist menschlich.
Entscheidend ist, wie du damit umgehst und was du daraus lernst. Du kannst deine Sichtweisen nachjustieren. Wenn du es willst - oder im starren Denkkorsett bleiben.
Und mochmal... das ist kein Plädoyer für Untreue, sondern für eine tolerantere und nachsichtigere Denkweise.
Ich hoffe, du findest deinen Frieden damit.

Danke Irrlicht. Sehr schön und treffend formuliert...

Ich les da nur folgendes raus: Ich bin schwach. Die Natur ist schuld.
Mit Vernunft hat das nichts zu tun. Es geht hier um Integrität. Treue zu sich selbst und den Aussagen, die man trifft. Entweder man ist fähig oder eben unfähig. Für die eigene Unfähigkeit nach Gründen zu suchen oder sie schön zu reden halte ich für richtig jämmerlich. Es gibt eben Menschen, die sind nicht dazu in der Lage Empathie zu empfinden, nachzuvollziehen was man mit Lug/Betrug anrichtet im Gegenüber. Und natürlich viel zu selbstverliebt/egoistisch, um überhaupt auch nur darüber nachzudenken. Im Nachgang dann Grundsätze aufstellen à la der Mensch ist nicht monoga etc pp. hilft nur dabei sich selbst zu belügen. Wer emotionale Versprechen abgibt die Emotionen bedingen und sie bricht ist ein unwürdiger Spasst. So einfach ist das. Wer sich mit weniger zufrieden geben will - bitte. Aber bei mir gewinnt man damit keinen Blumentopf.

Sry.

Ich halte mich ab sofort auch hier raus. Versteht mich nicht falsch, ich argumenterie zwar gegen, respektiere aber selbstverständlich eure Ansichten. Habt ein schönes Wochenende!

Zitat von Gast08152:

Ich les da nur folgendes raus: Ich bin schwach. Die Natur ist schuld.
Mit Vernunft hat das nichts zu tun. Es geht hier um Integrität. Treue zu sich selbst und den Aussagen, die man trifft. Entweder man ist fähig oder eben unfähig. Für die eigene Unfähigkeit nach Gründen zu suchen oder sie schön zu reden halte ich für richtig jämmerlich. Es gibt eben Menschen, die sind nicht dazu in der Lage Empathie zu empfinden, nachzuvollziehen was man mit Lug/Betrug anrichtet im Gegenüber. Und natürlich viel zu selbstverliebt/egoistisch, um überhaupt auch nur darüber nachzudenken. Im Nachgang dann Grundsätze aufstellen à la der Mensch ist nicht monoga etc pp. hilft nur dabei sich selbst zu belügen. Wer emotionale Versprechen abgibt die Emotionen bedingen und sie bricht ist ein unwürdiger Spasst. So einfach ist das. Wer sich mit weniger zufrieden geben will - bitte. Aber bei mir gewinnt man damit keinen Blumentopf.

Sry.

Ich halte mich ab sofort auch hier raus. Versteht mich nicht falsch, ich argumenterie zwar gegen, respektiere aber selbstverständlich eure Ansichten. Habt ein schönes Wochenende!

Sind alles Schweine, außer dir selbst. Wie egozentrisch bist du eigentlich? Alles nur schwache und feige Menschen (siehe all deine Aussagen hier).
Vielleicht bist du auch einfach nur dumm und extrem borniert in deiner Sichtweise - darüber schonmal nachgedacht? Vielen Dank, dass du dich ab sofort hier raushalten willst. Deinen schwarz-weiß-gut-böse-Müll kannst du vielleicht bei der Telefonseelsorge absondern. DANKE!

Sorry, das musste raus. Deinen schei. kann ja kein Mensch ertragen. Lebe weiter dein fehlerfreies Leben und ergieße deine Ideale über dich. Narzisst durch und durch....

Gast 08152, natürlich respektiere ich auch deine Ansicht. Du musst selbst wissen, wie du es sehen willst.

Man kann verharren in einer vernunftgesteuerten und idealistischen Sichtweise. Dann muss aber man in Kauf nehmen evtl das Leben ohne einen Partner zu verbringen oder der angelogen zu werden. Denn diesen Ansprüchen wird wohl kaum jemand genügen.

Untreue , in welcher Form auch immer,hat es zu allen Zeiten und in jeder Kultur gegeben. Nicht einmal drakonische Strafen wie Steinigungen, Androhung von Fegefeuer u.ä. konnten Menschen davon abhalten in einer festen Beziehung trotzdem aufs andere Geschlecht zu schauen. So ist die Realität.

Wer meint, so vernünftig und ständig kontrolliert zu handeln und das auch von seinem Partner erwartet, wird wahrscheinlich irgendwann im Leben auf dem Boden der Tatsachen ziemlich unsanft aufschlagen.

Zitat von Gast08152:

ich werde nie verstehen warum menschen einander verraten. was ist so schwer daran treu/loyal/ehrlich zu sein?

... weil ich glaube, dass die Menschen nicht zum Treusein gemacht sind und eher die polygame Beziehung vorziehen. Sehr provokante These, ich weiß. Ich kann definitiv sagen, dass ich dieses Modell so nicht lebe, aber ich denke einfach, dass die Zeiten sich ändern und die antiquierten Vorstellungen einfach nicht mehr zum Puls der Zeit passen?!?

Dennoch läge dann die Optimalvorstellung für mich darin, dass alles offen läuft. Wenn jeder die Chance hat, von vornherein frei mit zu entscheiden, ob er einen Menschen imstande ist so sehr zu lieben, dass man ihn bereit ist zu teilen... wäre vieles einfacher.

Aber einen Partner belügen und betrügen steht unter einem anderen Stern und ist eine so gemeine und hinterhältige Sache, weil der Partner es einfach nicht frei mit entscheiden darf. Jeder Mensch hat ja seine Vorlieben und Grundsätze im Leben.Oft sind wir in der Lage, den passenden Partner dafür zu finden, oft aber eben nicht. Viele sind aber lieber Lügner und Betrüger und zu egoistisch, als dass sie mit offenen Karten spielen wollen.

Außerdem ist die Zeit inzwischen so, dass wir Menschen immer noch schnell dazu neigen, uns sofort festzulegen mit Heiraten und allem Drumherum. Warum lassen wir uns nicht die Zeit, die wir brauchen?! Ich habe mit 41 noch nicht den passenden Partner gefunden bzw. er mich. Würde es von vornherein nicht gleich nach den gesellschaftlichen Idealvorstellungen laufen, dass man schnell heiratet und Kinder bekommt, nutzen evtl. mehrere Menschen die Zeit des Hörner abstoßens. Das machen viele erst, wenn sie nach ihrer Jugendliebe und 15 gemeinsamen Jahren feststellen, dass ihr Leben völlig anders ist, als sie sich vorgestellt haben. Und warum? Weil sie sich bereits in jungen Jahren in eine Form gepresst haben, die gesellschaftlich noch vorgelebt wird, aber einfach nicht mehr angemessen an die Entwicklung und somit zeitgemäß ist.

SO! Feuer frei

Hallo an alle, ich wollte mich doch noch mal melden, auch wenn es gerade schon wieder viel zu spät ist..

Erst mal vielen Dank an alle eure Antworten. Ihr habt mir wirklich geholfen viele Seiten der ganzen Sache zu sehen und auch eine Entscheidung zu treffen mit der ich für mich klarkommen werde (denke ich). Ich hatte letztens schon einen Beitrag von meinem Handy geschrieben, habe aber erst vor kurzem bemerkt, dass der nicht abgeschickt wurde bzw angekommen ist. Leider weiß ich nicht mehr was ich geschrieben habe, aber na gut.

Ich wollte nur mal ein kurzes Feedback geben wie es mir und meinem Gewissen geht..

Um es vorweg zu nehmen, ich habe mich entschieden meiner Freundin (vorerst) nichts zu erzählen. Jaja ich weiß, Gast08152 und Mellina, ihr werdet jetzt vermutlich die Augen verdrehen und denken nicht noch so ein rückgratloser Idiot. Falls ihr das nicht denkt, sorry für die Unterstellung, ansonsten seis drum

Ich habe die letzten Tage viel nachgedacht und ich war hin und hergerissen, ob ich das Ganze beichten oder es lieber für mich behalten sollte.
So oder so, ich habe wirklich viel gelernt, sowohl über mich, als auch über meine Denkweise was andere Menschen angeht. Ja für mich waren Leute, die fremdgehen, charakterlose, schwache Idioten. Für mich stand Treue über allem und habe es auch genauso erwartet. Teilweise sehr sehr engstirnig. Ich neige gerne zu einem Schwarz-weiß Denken, nicht nur bei dem Thema, sondern bei allem, was einem so im Leben und im Alltag über den Weg läuft.
Nur merke ich gerade, dass sich das ändert. Einfach, weil man selber mal merkt, wie sich sowas anfühlen kann. Ich heiße das ganze zwar immer noch nicht gut, aber ich kann die Beweggründe verstehen. Die Schwäche, die man selbst mal erleben kann.
Pauschal werde ich in Zukunft bestimmt nicht mehr über andere Leute urteilen, das weiß ich.

Zudem hat es noch was Gutes. Ich habe erwähnt, dass mich meine Ex damals auch betrogen hat. Mit Küssen (soweit ich weiß) und mit einem anschließendem warmen Wechsel. Obwohl ich sei nicht mehr vermisst habe, sie nie zurück wollte und auch kaum noch Schmerz wegen der Sache empfand, hatte ich mehr oder weniger unterbewusst einen Groll gegen sie. Ich war wütend. Und auch der lässt nach. Ich habe sogar irgendwie Verständnis für sie gefunden. Mir gefällt das, was sie getan hat, immer noch nicht, aber ich kann sie irgendwo verstehen. Verstehen, dass sie einfach schwach wurde und hin und her gerissen war. Letztendlich hat sie wohl auf ihr Herz und ihre Gefühle gehört, auch wenn das für mich mies war (ich kann es leider nicht ganz in Worte fassen)
In dem Moment, in dem mir das klar wurde, musste ich einfach die ganze Zeit grinsen, weil ich mich irgendwie erlöst gefühlt habe. Zumindest in Hinsicht auf meine Ex.

Was meine derzeitige Freundin angeht, fühle ich mich kein bisschen erlöst. Teilweise ekel ich mich noch vor mir selbst. Aber ich denke ein schlechtes Gewissen ist das Mindeste, was mich nach der Sache erwarten kann. Ich denke, ich werde in Zukunft ganz gut damit leben können und auch nicht andauernd mit mir hadern müssen, auch wenn es ab und an bestimmt vorkommen wird.
Trotzdem habe ich aus der Sache gelernt, hoffentlich für immer. Noch mal wird mir sowas nicht passieren, Schlimmeres als ein wenig fummeln erst recht nicht, einfach weil mir die Kosequenzen jetzt viel mehr bewusst sind. Mir tut das ganze unendlich leid und ich könnte mich am liebsten jeden Tag selbst dafür ohrfeigen, was ich getan habe.

Irrlicht, danke für deinen einen Beitrag, der war wirklich gut geschrieben. Du triffst meine eigene Siutation mit dem Nagel auf den Kopf. Ja, ich klammere viel und ja ich habe zu viel Treue erwartet. Ich war/bin (weiß ich noch nicht soo ganz) recht eifersüchtig, auch gerne mal wegen kleineren Sachen. Ich denke oft so, als wäre mein Partner mein Besitz, obwohl ich weiß, dass dies nicht so sein sollte. Aber ich bin jetzt mal in einer anderen Situation und diese andere Sichtweise tut auch irgendwie gut. Ich setze mich damit auseinander. Ich kann eher Toleranzen sehen und vllt das ein oder andere Problem umgehen.
Das soll nicht heißen, dass mir meine Freundin nun egal sein wird und ich renne auch nicht nur durch die Gegend und denke an S. mit anderen Frauen. Ich mag die Grenze für meine Partnerschaften (und für mich) auch weiterhin recht eng ziehen. Aber kann jetzt verstehen, dass es nicht nur einen Weg gibt und dass es nicht auch mal Ausrutscher auf diesem Weg geben darf... Für mich weiß ich, dass es keine Ausrutscher mehr geben wird, aber wer weiß, was mit meinen Partnern ist. Vllt wird mir diese Sichtweise ja irgendwann mal behilflich sein..

Ich will jetzt eigentlich keine neue Diskussion starten (aber Gast08152 wollte sich ja eigentlich eh rushalten ), ich wollte nur mal eine Rückmeldung geben wie ich mich bisher entschieden habe.. Ihr habt alle irgendwo Recht mit dem was ihr sagt, es kommt halt nur darauf an, wo jeder seine persönlichen Schwerpunkte legt. Ob das jetzt bei absoluter Treue und Ehrlichkeit liegen mag oder vielleicht doch dabei seine Schwächen einzugestehen und zu tolerieren, aber auch Andere zu verstehen und zu tolerieren.
Für mich kann beides integres Handeln sein, je nach Werten, die man selbst vertritt.

Über diese Werte bin ich mir trotz allem noch nicht sicher, denn ich habe es geschafft mein eigenes Weltbild zu zerrütteln.
Ich werde ab morgen erst mal verreisen (ohne Freundin). Da werde ich bestimmt noch die ein oder andere Minute nachdenken müssen und bestimmt auch Gelegenheit zu haben

Es ist gut, dass Du Dich entschieden hast! Dann zieh einen Schlussstrich für Dich und sei bitte von nun an auf der Hut und leiste Dir so etwas nicht noch ein mal! Viel Glück für Dich und Deine Freundin! Ich wünsche euch viel Liebe und Vertrauen!