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Warum suche ich eine Affäre?

Payne
Kann sein das seine Frau das wirklich ganz anders wahr nimmt und sich kein Problem bewusst ist.
War bei meinem Ex ähnlich. Hab ihn mehrfach versucht anzusprechen das was nicht stimmt. Aber alles was kam ne find ich nicht.
Ende vom Lied war er hat sich fremdverliebt, und ist durchgebrannt. Ihm ist wohl erst durch die andere klar geworden, das was fehlt.
Lass es bei euch nicht soweit kommen.
Vielleicht solltet ihr doch mal über ne Paartherapie nachdenken.

04.11.2016 13:44 • #31


U
Bei uns war es so, dass mein Mann auch meinte er hätte doch mit mir geredet. Leider habe ich sein angebliches Reden eher als Schweigen empfunden.
Später, während unserer Aufarbeitung, als ich ihm sagte, er solle doch mal konkret werden, wann er denn mit mir über seine Unzufriedenheit gesprochen hätte, konnte er das nicht. Er stellte fest, dass er das wohl wirklich nicht so gemacht hatte, wie er es dann selbst wahrnahm. Sein subjektives Empfinden wich da sehr stark von den objektiven Fakten ab. Betrüger auch welche noch kurz vor der Tatumsetzung scheinen ständig an ihrer eigenen Exculpation zu arbeiten.
Mein Mann hat zwar Unzufriedenheit empfunden und diese auch mittels Taten mir vorgeführt, aber wirklich geredet hat er auch auf Nachfrage nicht.
Vielleicht ist es hier ja ähnlich und der TE hat nicht wirklich Tacheles mit seiner Frau gesprochen. Irgendwie kommt mir die Schilderung nämlich doch sehr bekannt vor....

04.11.2016 14:05 • x 1 #32


A


Warum suche ich eine Affäre?

x 3


A
Zitat von Dean:
Allerdings fehlt mir eben etwas. Etwas was für mich ein erfülltes Leben ausmacht um glücklich zu sein. Das was ich in meiner derzeitigen Beziehung nicht bekomme.

Was kann ich tun. Ausser trennen?

Hallo Dean

das, was du suchst liegt in dir und nicht im aussen, auch die Lösung für dein Problem.
Was gehört alles für dich alles zu einem erfüllten Leben dazu ?
Weisst du es ?
Hast du alles getan um dir das zu schaffen, was du brauchst ?

Wer sich unerfüllt fühlt, hat irgendwo in sich das Gefühl einer Leere,
ein oder mehrere Aspekte von dir, die ungelebt bleiben.
Das kann zu Frust führen, zu glauben, dass es ein anderer er-füllen kann was dir selbst fehlt ist ein Irrtum, er kann dich bestenfalls ergänzen. Das/die Neue könnte dich zwar anfangs glauben lassen, jetzt ist alles easy, aber bald könnte dein Problem wieder auttauchen, spätestens wenn der Alltag einkehrt und das Neue auch wieder Gewohnheit geworden ist.

Ausser dich zu trennen, schaue erstmal bei dir, schaffe dir das Leben, welches dich erfüllt, das, wofür du brennen kannst und du wirst einen anderen Blickwinkel auf deine Situation bekommen und kannst klarer sehen und deine Entscheidung treffen.

Alles Gute !

04.11.2016 14:24 • x 2 #33


R
Es fehlt ja offensichtlich Nähe und Leidenschaft, die man vom Partner nicht erzwingen kann...
Der klassische Weg in die Affäre....

04.11.2016 14:38 • #34


Tiefes Meer
Zitat von Sway82:
Der Ausweg ist vielleicht der Vorschlag von Tiefes Meer. Offen und ehrlich aussprechen, was an dem TE nagt. Und auch mitteilen, zu was er im Kopf schon fähig ist. Schonungslose Ehrlichkeit zum wachrütteln.


Nicht um den anderen wachzurütteln, sondern um bei sich selber zu bleiben bzw. wieder dort hin zu kommen.
Ohne Schauspielerei. Ohne Selbstverleugnung, um der lieben Harmonie willen. Um herauszufinden, was wirklich ist. Schonungslose Offenheit ist eine Nagelprobe.

Kann mich mein Partner annehmen ? Auch wenn ihm meine Gefühle gegen den Strich gehen ? Und - bitte beachten - ich spreche hier im ersten Schritt nur von annehmen. Annehmen und respektieren, dass ich ich bin und meine Gefühle nunmal so sind wie sie sind. Oder werde ich abgelehnt, weil das eigene Ego wichtiger ist als ich ? Weil es wichtiger ist, in mir einen Schuldigen zu sehen ? Weil es kein Verständnis dafür gibt, dass gerade in langjährigen Beziehungen nunmal auch trennende Gefühle aufkommen.

Finde ich Annahme, so kann aus der Offenheit ein neues, lebendiges Pflänzchen wachsen. Ist dem Partner das eigene Ego und das Rechthaben wichtiger, dann geht es doch gar nicht um die Frage, ob ich selber für den anderen noch Liebe empfinde.

Es geht dann nur noch um die Frage, ob ich in einer Beziehung bleiben will, in der ich - so wie ich nun mal bin - selber nicht geliebt werde. Kann man machen. Wenn man sein Leben taktisch lebt. Oder man geht, weil einem das zu tot ist.

Liebe Grüsse

04.11.2016 15:05 • x 1 #35


Y
Liebe Leute, wir wissen doch gar nicht, ob Dean seine Freundin überhaupt noch begehrt. Vermutlich nicht. Da bringt dann reden auch nicht viel. Meistens ist die erot. Luft einfach raus und zwar von beiden Seiten. Bringt überhaupt nichts, einen Schuldigen zu suchen.

Tiefes Meer
Zitat:
Wäre es nicht interessant herauszufinden, wer ihr wirklich seid ? Wenn ihr das Heile-Welt-Spiel fallen lasst ?


Das halte auch ich für den einzig möglichen Weg der Wiederannäherung. Verunsichert beide Seiten, bringt aber auch Interesse und Spannung hinein- eben wie meistens am Anfang einer Beziehung
Meistens aber spielen beide brav ihre Beziehungsrolle weiter, verleugnen sich voreinander, spielen die kuscheligen trieblosen Busenfreunde und vermeiden jede unangenehme Konfrontation. Dann wirds gemütlicher aber eben auch langweiliger.

04.11.2016 16:13 • x 1 #36


Y
Noch ein kleiner persönlicher Erfahrungsbericht
ich war bereits viele Jahre mit meinem Freund zusammen. Wir wohnten auch zusammen und auch bei uns schlichen sich Routinen, ein gewisses Rollenverhalten ein. Das merkt man oftmals gar nicht...Aber gewisse Grenzen werden nicht überschritten, Unsicherheiten vermieden. Schnell wird etwas gesagt, damit die Harmonie aufrecht erhalten bleibt usw. Ich finde es schwer, diese Dynamik zu erfassen. Bei uns war es aber nie so ausgeprägt, dass ich das Gefühl hatte, mir fehle etwas, um glücklich zu sein oder ich ins wilde Suchen nach Befriedigung geraten wäre (@Dean ich glaube, das ist echt ein Indikator dafür, dass Dein Leben ganz unabhängig von Deiner Partnerin nicht ausgefüllt ist. Nur so eine Idee von mir...). Also weiter: eines Abends saßen wir gemeinsam am Tisch und aßen Abendbrot. Ich weiß nicht mehr, wie es kam aber plötzlich begegneten wir uns wieder wie zwei Menschen, die sich kennenlernen. Wir zeigten uns etwas mehr...Und, ohne zu wissen, warum das geschah, schoss mir das Blut in den Kopf, so dass ich meiner vertrauetesten Person ganz verlegen gegenüber saß. Ihm erging es dann auch so und wir stotterten so vor uns hin Ja, und das brachte echt Bewegung in unsere Beziehung. Der sonst routinierte Gute-Nacht-Kuss war mit einem Mal so ein Anfangs-Kuss und wir beide sehr irritiert, verlegen und aufgewühlt. Mir ist an diesem Abend richtig bewusst geworden, dass er immer auch ein Fremder, ein Anderer bleiben wird und man sich tatsächlich immer wieder neu kennenlernen kann. Vorausgesetzt natürlich, man hat sich verdammt gern.

04.11.2016 16:28 • x 2 #37


Tiefes Meer
@ysabell. Danke. Schön, Dir zu begegnen. Und sei es auch nur virtuell.

04.11.2016 16:52 • #38


Y
Danke Tiefes Meer Ich lese Deine Beiträge auch sehr gerne und lerne hier im Forum sehr viel dazu. Einige Zitate von Mitgliedern habe ich mir zur immerwährenden Erinnerung an die Wand gepinnt. Manche sitzen, andere noch nicht

04.11.2016 18:15 • #39


D
Zitat von ysabell:
Noch ein kleiner persönlicher Erfahrungsbericht
ich war bereits viele Jahre mit meinem Freund zusammen. Wir wohnten auch zusammen und auch bei uns schlichen sich Routinen, ein gewisses Rollenverhalten ein. Das merkt man oftmals gar nicht...Aber gewisse Grenzen werden nicht überschritten, Unsicherheiten vermieden. Schnell wird etwas gesagt, damit die Harmonie aufrecht erhalten bleibt usw. Ich finde es schwer, diese Dynamik zu erfassen. Bei uns war es aber nie so ausgeprägt, dass ich das Gefühl hatte, mir fehle etwas, um glücklich zu sein oder ich ins wilde Suchen nach Befriedigung geraten wäre (@Dean ich glaube, das ist echt ein Indikator dafür, dass Dein Leben ganz unabhängig von Deiner Partnerin nicht ausgefüllt ist. Nur so eine Idee von mir...). Also weiter: eines Abends saßen wir gemeinsam am Tisch und aßen Abendbrot. Ich weiß nicht mehr, wie es kam aber plötzlich begegneten wir uns wieder wie zwei Menschen, die sich kennenlernen. Wir zeigten uns etwas mehr...Und, ohne zu wissen, warum das geschah, schoss mir das Blut in den Kopf, so dass ich meiner vertrauetesten Person ganz verlegen gegenüber saß. Ihm erging es dann auch so und wir stotterten so vor uns hin Ja, und das brachte echt Bewegung in unsere Beziehung. Der sonst routinierte Gute-Nacht-Kuss war mit einem Mal so ein Anfangs-Kuss und wir beide sehr irritiert, verlegen und aufgewühlt. Mir ist an diesem Abend richtig bewusst geworden, dass er immer auch ein Fremder, ein Anderer bleiben wird und man sich tatsächlich immer wieder neu kennenlernen kann. Vorausgesetzt natürlich, man hat sich verdammt gern.

Auch wenn @Tiefes_Meer es schon geschrieben hat.... das ist echt schön zu lesen und gibt vermutlich vielen Menschen Hoffnung. Auch von mir ein Danke!

04.11.2016 19:03 • x 1 #40


SilentOne78
Zitat von Dean:
Ich möchte sie wirklich nicht aufgeben. Ich habe dort nämlich sehr viel investiert und möchte es nicht verlieren.


Ein weit verbreitetes psychologisches Phänomen, für das es sogar einen eigenen Begriff gibt: die Sunk Cost Fallacy. Krampfhaft an etwas festhalten, weil man doch schon so viel Zeit, Nerven, Engergie... dafür aufgebracht hat, und das alles ja verschwendet wäre, wenn man jetzt aufgibt.

Natürlich gibt es Fälle, in denen es lohnenswert ist, auch mal schwere Zeiten und Durststrecken durchzuhalten. Aber um das zu entscheiden, wäre es besser, nicht so sehr darauf zu schauen, was man in der Vergangen schon alles investiert hat. Sondern darauf, welche Chancen man in der Zukunft sieht. Darauf, wie realistisch es ist, dass die Situation sich positiv, zum Besseren hin entwickelt. Und was man noch investieren will / kann / muss, bis es soweit ist bzw. damit es soweit kommt.

Du hast viel investiert in die Beziehung und möchtest, dass sich das lohnt.
So wie die Beziehung jetzt läuft, ist sie nicht lohnenswert. Und durch eine Affäre wird sie das sicher auch nicht. Für Dich vielleicht kurzzeitig erträglicher, weil Du einige der Defizite mit der Affäre kompensieren kannst. Aber zu welchem Preis? Die Achtung vor Dir selbst verlieren... ist es das wert?

04.11.2016 20:11 • x 1 #41


R
Ich finde nicht, dass man durch eine Affäre die Achtung zwangsläufig vor sich selbst verliert.
Man verliert eher weiter die Achtung vor seinem Partner.

04.11.2016 20:22 • #42


D
Hallo nochmal!

Ich möchte mich ganz herzlich für die super Antworten und Meinungen bedanken.

Natürlich steckt da noch sehr viel mehr dahinter, als das was ich bis jetzt kurz angeschnitten habe. Ich wollte nur nicht von Anfang an einen Roman schreiben. Sondern erst mal nur meine aktuelle Situation offenbaren die mich unglücklich macht.

Um erst einmal einzige Fragen oder Aussagen zu beantworten.... Nicht alle aber die wichtigsten.

(Es ist nicht einfach in so einer Situation objektiv zu sein, aber ich gebe mir Mühe, da ich ja einen Ausweg aus dieser Situation suche und nur so eine Lösung zu finden ist)

Ich stehe meinen Mann in allen Situationen. Ganz klar. Ich spreche alles an was ich denke. Das kann manchmal aber zum Problem werden. Nicht jeder kommt damit zurecht.

Das Problem ist auch nicht das ich ihr hinterherlaufe und darauf warte das wir S. haben. Auf so eine Ebene lasse ich mich nicht herab. Deswegen denke ich wohl eher an eine Affäre als daran alles zu tun was sie will um S. zu haben. Bzw. um als Partner gewertschätzt zu werden. Respektiert zu werden. Ich bin auch eher der Typ Mann der drauf steht wenn Frau sich nimmt was sie will und nicht ständig der Mann immer nur fordert.

Ich/Wir waren auch vor kurzem bei einer Mediation. Das erste mal. Und die Aussage vom Mediator war, dass Sie sehr emotional ist und sich schnell angegriffen fühlt. Sie braucht viel Bestätigung meiner Seits, die ich ihr in letzter Zeit aber nicht gebe, durch die schwierige Situation. Ich hingegen nehme mich aus den immer wiederkehrenden schwierigen Situationen emotional heraus. Um mich selbst zu schützen. Ein beidseitiges Interesse die Beziehung fortsetzen ist aber da. Allerdings sind die Fronten verhärtet.
Das war sein erster kurzer Eindruck.

Ich habe Sie auch schon vor die Wahl gestellt. Das ich mich trenne, wenn Sie mich weiterhin so respektlos behandelt. Z. B. private und intime Dinge und Probleme die wir miteinander haben, mit anderen zu teilen. Sie rennt durch die Welt und heult sich über unsere Beziehung aus. Mittlerweile ist es so das wenn ihre Freundinnen zu Besuch kommen, die ich teilweise nur flüchtig kenne, mich komisch anschauen. Als ob ich ein bösartiger Mensch wäre, der seine Partnerin drangsaliert. ( Sie ist nämlich alles andere als objektiv wenn sie ihre Probleme mit mir schildert.) Und ich will eben nicht, dass sie alles von uns erzählt. Aber was soll ich tun? Ihr den Mund zu kleben? Mich deswegen wirklich trennen?

Das andere ist das sie ständig bei jeder Kleinigkeit in die Luft geht. Sie hat eine total kurze Zündschnur. Wenn ich dann sage, dass ich der Meinung bin, sie sei gestresst. Dann will ich ihr nur eine Schwäche unterstellen.

Alles in allem gibt es halt viel Streit wegen Kleinigkeiten. Und natürlich fehlt mir Irgendwann die Harmonie. Und wenn ich dann durch mein Arbeit oder beim Sport mit anderen Frauen in Kontakt komme und merke wie nett diese sind.... Ja dann denke ich halt manchmal weiter.... Wenn ich Abends aus gehe und mit hübschen Mädels in Kontakt komme und merke wie nett diese zu mir sind.... Und wenn diese dann auch noch hübsch sind.... Puuuhhhh dann wird es echt eng.

Und all diejenigen die immer sagen ich soll meine Ar. bewegen und mal was für meine Beziehung tun.... Das habe ich schon mehrfach getan und auch eine Menge an mir geändert. Ich habe mich selbst auf den Kopf gestellt für diese Beziehung. Ich bin vom Party Menschen mit riesen Freundeskreis zum Familienmensch mutiert der einmal im Monat aus geht. Vom Menschen der beim Sport und Motorrad fahren das Risiko gesucht hat, zum Menschen der Kinderwagen schiebt geworden. Vom Menschen der oft viel Zeit für sich gebraucht hat, zum Menschen der für die Familie lebt geworden. Und vieles mehr.

Damit will ich nur sagen das ich schon einiges getan habe, was ich mir damals geschworen habe nie zu tun. Und es reicht aber immer noch nicht..... Es ist nie genug.... Ich soll immer noch mehr manchen......aber zu was soll ich denn mutieren?

07.11.2016 00:38 • #43


K
Zitat von Dean:
Und all diejenigen die immer sagen ich soll meine Ar... bewegen und mal was für meine Beziehung tun.... Das habe ich schon mehrfach getan und auch eine Menge an mir geändert. Ich habe mich selbst auf den Kopf gestellt für diese Beziehung. Ich bin vom Party Menschen mit riesen Freundeskreis zum Familienmensch mutiert der einmal im Monat aus geht. Vom Menschen der beim Sport und Motorrad fahren das Risiko gesucht hat, zum Menschen der Kinderwagen schiebt geworden. Vom Menschen der oft viel Zeit für sich gebraucht hat, zum Menschen der für die Familie lebt geworden. Und vieles mehr.

Damit will ich nur sagen das ich schon einiges getan habe, was ich mir damals geschworen habe nie zu tun. Und es reicht aber immer noch nicht..... Es ist nie genug.... Ich soll immer noch mehr manchen......aber zu was soll ich denn mutieren?


Hier ist Dein Schlüssel - zu was Du mutieren sollst? Zu Dir selbst zurück!

Sie hat sich doch damals in DICH verliebt. In den Partymenschen mit riesigem Freundeskreis. In den sportlichen, motorradfahrenden Menschen, der das Risiko gesucht hat. Also werde der bitte auch wieder! Das geht nämlich alles auch trotz Familie, vielleicht etwas weniger als früher, aber es geht.
In keinem Buch der Welt steht, dass man als Vater sich selbst aufgeben und nur noch für Kinder und Frau da sein soll. Nirgends. Also werde wieder zu Dir selbst, dann wird sie auch aufhören, zu nörgeln und auch s. wieder auf Dich zukommen.

Ich verspreche es Dir

07.11.2016 00:45 • x 1 #44


Tiefes Meer
Mir scheint der Hase noch an einer anderen Stelle im Pfeffer zu liegen. Es liest sich als wenn Du ihr die Verantwortung für diverse Lebensentscheidungen zuschiebst, die Du getroffen hast. Oder eventuell nicht getroffen hast.

Hey, bist Du wirklich nur ihr zuliebe Familienmensch und Vater geworden? Nur, um diese Beziehung und diese Frau zu halten ?

Wenn es so wäre - dann hast Du selber Dich total verbogen. Kann das sein ?

Oder war es vielleicht doch ein wenig anders ? Hast Du vielleicht doch das eine oder andere getan, weil auch Du ein Stückweit aus dem Ständig-Party-Alter rausgewachsen bist ?

Du sagst, dass Du nicht in der Lage oder willens bist, ihr die Bestätigung zu geben, die sie braucht. Wie auch, wenn Du gerade in Dir einen so enormen Groll auf sie hegst ?

Du sagst, dass sie bei Kleinigkeiten ausrastet. War sie schon immer so ? Oder könnte es auch so sein, dass sie über reagiert, weil sie Deinen unterschwelligen Groll spürt ?

Nur mal so als ein paar Denkanstösse. Ansonsten - ich sehe es wie meine Vorschreiberin. Nirgendwo steht geschrieben, dass Eltern nicht auf Partys dürfen oder ein Vater nicht Motorrad fahren darf. Nur eben nicht an jedem Wochenende. Denn ein Kind bedeutet nun mal eben auch zeitliche Verpflichtungen.

Diese auszufüllen ist aber kein Liebesdienst an der Partnerin wofür sie Dir Dankbarkeit schuldet.

Was das mit ihren Freundinnen ist, weiss ich nicht einzuordnen. Könnte aber sehr gut auch ein Stückweit Dein Kopfkino sein. Oft gucken andere Menschen nur deshalb bedröppelt und sparsam aus der Wäsche, weil es ihnen selber gerade schlecht geht.

Mir persönlich käme es nie in den Sinn, den Partner einer Freundin anzufeinden, nur weil die gerade Beziehungsprobleme hat. Als erwachsener Mensch weiss man, dass man sich mit sowas nur zwischen die Fronten bringt und die Fortsetzung der Freundschaft auf Dauer gefährdet.

07.11.2016 02:03 • x 1 #45


A


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