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Warum wir uns für eine Affäre entscheiden

P
Mit dem Thema Affäre beschäftige ich mich nun eine ganze Zeit und möchte gerne mal meine Erfahrung zu dem Warum wir uns einlassen äußern.
Warum nichts daraus wird beleuchtet Kätzchen gerade.

Aus meiner Sicht ist es eine Frage der Energie. Die meisten Menschen können nur eine gewisse Zeit in der Liebesenergie bleiben. Gerade am Anfang einer Beziehung ist die Energie sehr stark. Man erzeugt das Gefühl aus sich selbst heraus. Diese zu halten und auf einem hohen Level erfordert meist mehr. Die Hormone oder bzw. der Biochemische Vorgang zeigt ja oft, dass nach ca. 3-6 Monaten die große Welle abschwächt und wir stehen teilweise ohne diesem großartigen Gefühl da. Wenn wir uns verlieben fühlen wir den Mangel in uns eine ganze Zeit lang nicht. Es scheinen sich alle Probleme aufzulösen. Man denkt, der andere wäre für das Glücksgefühl verantwortlich und hätte sie einem gemacht. Das ist halt der große Irrtum. Die Energie des anderen verstärkt nur unsere eigenen Schwingungen. Der Hochstand ist halt nicht lange zu halten. Man sackt früher oder später wieder ab in die niedere Schwingung, Dann spüren wir wieder diesen Mangel ins uns. Der andere kann uns also nicht glücklich machen. Zurück bleib einem die Erinnerung an das Gefühl und der Druck bzw. die Leere und die Angst, weil wir es wieder haben möchten. Die Schwingung der Liebe ist ein mächtiges Gefühl. So als wäre man beki., trunken vor Glückseligkeit. Man sitzt einfach auf der Parkbank und strahlt vor sich hin.

Dieses Gefühl suchen allen Menschen! Aus meiner Sicht ist der Hauptsächliche Grund, dass ein gebundener Mensch sich für eine Affäre entscheidet, der große Mangel in ihm. Er sucht Gründe für diesen Mangel, also muss es der Partner sein, denn der ist in seinen Augen verantwortlich für sein Glücksgefühl. Weil 6 mit großen Gefühlen und Begehren mehr Spaß machen, ist gerade eine heimliche Liebe sehr feurig. Ich unterstelle dem fremdgehenden nicht, dass er die AF bewusst für seinen Mangelzustand benutzt. Lasst uns hier zwischen den AF-Typ, ich brauche diesen Kick immer wieder und dem Menschen, dem dies nach einer langen Zeit Beziehung das erste Mal passiert. Aus eine Affäre kann mehr werden, diese Art von Mann macht den Cut sehr schnell mit seiner Hauptbeziehung und es wird nicht hin und her entschieden. Lasst uns mal davon ausgehen, dass die Beziehung zwischen den verh. Paar eine gute Beziehung ist. Sie viel Freude miteinander haben, ein großes Netzwerk, einige Hürden zusammen überwunden haben und es so vor sich hinplätschert. Etwas fehlt! Dieses Etwas was fehlt liegt nicht unbedingt an dem der betrogen wurde. Dieses Fehlen hat der, der ausbricht. Denn dieser sucht ja etwas, was seinen Mangel in ihm füllt.
Nun trifft dieser Mann auf eine Frau, die ebenfalls diesen Mangel hat. Ein Mann kommt in das Leben einer Geliebten. Der unbewusste Gedanke, dass ein Mensch für dich alles auf Spiel setz, seine Frau, Haus und Hof und das liebste, nämlich seine Kinder sogar verlassen möchte, löst in der Geliebten ein Gefühl der absoluten Einzigartigkeit ihrer Person aus. So einen Mann will doch keiner mehr verlieren?! Die Geliebte geht sich damit selbst auf dem Leim. Der Verstand kann in diesem Moment nicht fassen, dass er eigentlich gerade deswegen kein potentieller Partner sein kann.
Angenommen, die Affäre beginnt. Das Hochgefühl wie oben beschrieben nimmt nun seinen Lauf. Die Geliebte wird durch das hin und her und dem auf und ab dieser Gefühle lange in dem o.g. Rauschzustand bleiben. Diese Rosarotebrille wie sie gerne genannt wird ebbt nicht ab, sie wird erst recht durch diesen Zustand hoch gehalten. Das ist das trügerische an dieser Art von Verbindung. Der Zustand des Hochgefühls wird als Liebe bezeichnet. Liebe ist etwas ganz anderes. Ein Mensch der liebt, der teilst seine Fülle und sein Glück mit der Person. Diesem Menschen ist das Wohlergehen des anderen sehr wichtig.
Wir dürfen zum größten Teil davon ausgehen, dass der Mensch der fremdgeht genauso wenig an dem Wohlergehen seines Partners interessiert ist, sowie an dem der Geliebten. Ich denke an diesem Punkt können wir Liebe ganz klar definieren. Ja, jeder definiert Liebe anders. Der Kern ist Schützen! Wenn ich einen Menschen schützen möchte, dann bin ich sehr wohl an seinem Wohlergehen interessiert.

Auch ich dachte meinen AM zu lieben. Ich war im Mangel! Wenn wir in Fülle sind lassen wir uns auf das Drama nicht ein. Wir sagen nein, weil unser Wohlergehen uns wichtig ist, weil wir uns selbst lieben.

25.08.2016 12:46 • x 11 #1


K
Ich stimme Dir zu, dass Affären Mangelbeziehungen sind. Aber was da fehlt, in beiden Beteiligten, ist vor allem die Selbstliebe. Denn wer die hat, der braucht die Liebe eines anderen nicht. Sie ist dann nur eine Bereicherung, aber nicht mehr existentiell. Deshalb sind auch nur Menschen mit einer gesunden Selbstliebe in Beziehungen glücklich, alle anderen werden irgendwann diesen Mangel spüren, und statt ihn in sich selbst zu heilen - was die einzige Lösung wäre - suchen sie sich jemand von außen. Und ja, so ein Affärenmensch ist beliebig austauschbar - sowohl die Geliebte als auch der AM, denn auch der Geliebten geht es nicht um IHN, sondern um die Liebe, die sie zu empfangen glaubt.

Daher sind Geliebte dann am Ende auch so böse enttäuscht, wenn er sich eben nicht für sie entscheidet. Weil sie ihm ihre Liebe gegeben haben (sein Mangel wurde also vermeintlich gestillt), und sie haben sich erhofft, dass er, wenn er sich endgültig für sie entscheidet, ihren Mangel damit auch stillt. So eine Entscheidung wäre ja wie ein gewaltiger Guss von Liebe, jedenfalls gefühlt wie Du auch gesagt hast.

Wenn das nicht passiert, bleibt die Geliebte eben mit ihrem Mangel zurück bzw. er ist oft sogar noch schlimmer geworden, weil sie eben merkt, dass sie gar nicht zurückgeliebt wurde. Es sei denn, sie schafft es noch während der Affäre, ihren eigenen Mangel selbst zu stillen. Indem sie ihre Selbstliebe wiederfindet. Was dann in der Regel auch das Ende der Affäre nach sich zieht (denn niemand, der sich selbst genug liebt, wird sich mit so einer Situation arrangieren).

Irgendein Paartherapeut hat auch mal geschrieben, dass er selten Menschen mit so einem schlechten Selbstwertgefühl trifft wie die, die teilweise schon seit Jahren in einer unglücklichen Beziehung feststecken. Und das ist wahr! Denn wenn man in einer Beziehung ohne Liebe lebt, verliert man auch seinen Selbstwert, und dadurch, dass man ihn verliert, wird die Beziehung immer schlechter. Ein Teufelskreis.

25.08.2016 13:14 • x 11 #2


A


Warum wir uns für eine Affäre entscheiden

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E
Zitat von Pusteblume15:
Der Zustand des Hochgefühls wird als Liebe bezeichnet. Liebe ist etwas ganz anderes. Ein Mensch der liebt, der teilst seine Fülle und sein Glück mit der Person. Diesem Menschen ist das Wohlergehen des anderen sehr wichtig.


Na, Gott sei Dank. Endlich mal jemand vernünftiges.

25.08.2016 13:19 • x 5 #3


P
@kätzchen
Ich bin bei dir, bei allem was du schreibst. Ich war selbst AffärenFrau. ich habe diese ganze Verbindung durchrefkletiert. Ein allgemeingültige Antwort gibt es nicht, darf es nicht geben, das würde behaupten wir wären alle die gleiche, die wir wohl in der Beurteilung alle Eigenschaften zu tragen sind, aber nicht in der Prägung unserer Person.

Mir fällt immer wieder auf, dass es Menschen gibt, die für sich nach einer lange Zeit noch immer keine Antwort haben und in dem Leid stecken bleiben. Auch die Rückkehr des Mannes zu seiner Frau ist aus meiner Sicht die Bestätigung, dass er feststellt, dass er das was ihm fehlt nicht bekommen konnte. Kann er auch nicht. Denn das was einem Menschen fehlt findet er nur in sich. Es ist ja da, es muss halt aufgearbeitet werden. Wenn man das Muster dahinter erkennt, fällt man nicht auf sich selbst hinein.
Lassen wir den moralischen Aspekt mal weg. Es geht tatsächlich in erster Linie darum zu erkennen, warum Affären entstehen. Wie beschrieben, es kann daraus eine Beziehung werden, aber dieser Mann ist auch nicht aus dem Mangel in die Affäre, sondern weil er sein weiteres Leben mit dieser Frau teilen möchte. Das braucht nicht lange um das zu erkennen.

@elisabeth, das Thema Liebe ist sehr komplex. Aber lernbar. Liebe ist ein ganz großes JA zu einem Menschen und davor zu sich selbst. Wenn ich Liebe dann übernehme ich verantwortung, sowohl meinem Wohlempfinden als auch die des Partners. Ein Mann der ausbricht liebt am wenigsten sich selbst, wie kann er dann aus sich etwas schöpfen, um seiinem Partner zu geben, er ist ja quasi leer.
Das was er sich in der Affäre holt ist ein Trostpflaster für seine große Wunde.

25.08.2016 13:34 • x 5 #4


K
@Pusteblume15

Du sprichst mir aus dem Herzen! Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich all das auch über mich selbst gelernt hätte, wenn ich mich nicht auf diese Affäre eingelassen hätte, denn sie hat mir auch eine Menge Erkenntnisse über meine (gescheiterte) Ehe eingebracht.

Wenn zwei sich lieben wollen, müssen sie erstmal sich selbst lieben. Man kann ja nur anderen geben, wenn man selbst reich ist. Wenn zwei Bettler sich gegenseitig in die Tasche fassen wollen, kann es nur Enttäuschung geben. Und weil sich ähnliche Selbstwerte magisch anziehen, ziehen sich Affären oft so stark an. Weil eben beide Beteiligte mit fehlender Selbstliebe zu kämpfen haben ...

Nun bin ich gerade dabei, diese Erkenntnisse auch meinem Ex-AM irgendwie beizubringen, denn er hat es leider noch nicht verstanden...

25.08.2016 13:46 • x 3 #5


O
@Pusteblume
Wow, was ein interessanter Thread. Klar, auch hart zu lesen, für jemanden der sich in so einer Situation befindet oder befand. Aber wenn man bereit ist, an sich und mit sich zu arbeiten, hilft es einem weiter.
Ich selber hatte noch keine Affäre sondern bei mir wurde warm gewechselt. Jetzt sauge ich alles auf, was mir aus dem Tief hilft.

25.08.2016 14:00 • x 1 #6


P
Zitat von onewoman:
@Pusteblume
Wow, was ein interessanter Thread. Klar, auch hart zu lesen, für jemanden der sich in so einer Situation befindet oder befand. Aber wenn man bereit ist, an sich und mit sich zu arbeiten, hilft es einem weiter.
Ich selber hatte noch keine Affäre sondern bei mir wurde warm gewechselt. Jetzt sauge ich alles auf, was mir aus dem Tief hilft.


Du hast einen Begriff gewählt, den man sich öfters mal zu Beginn einer Herausforderung als Einstellung zu der Sache aneignen kann. Interessant. Wenn man seine eigene Herausforderung interessant, interessiert und Aufmerksam beleuchtet, ist man viel offener zu erkennen. Ich weiß, dass es weh tut, wenn man dann mal erkennt, dass es zwar besonders war, aber eben ein gescheiterter Versuch glücklich zu werden.

25.08.2016 14:06 • x 1 #7


P
Zitat von Kaetzchen:
@Pusteblume15

Du sprichst mir aus dem Herzen! Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich all das auch über mich selbst gelernt hätte, wenn ich mich nicht auf diese Affäre eingelassen hätte, denn sie hat mir auch eine Menge Erkenntnisse über meine (gescheiterte) Ehe eingebracht.

Wenn zwei sich lieben wollen, müssen sie erstmal sich selbst lieben. Man kann ja nur anderen geben, wenn man selbst reich ist. Wenn zwei Bettler sich gegenseitig in die Tasche fassen wollen, kann es nur Enttäuschung geben. Und weil sich ähnliche Selbstwerte magisch anziehen, ziehen sich Affären oft so stark an. Weil eben beide Beteiligte mit fehlender Selbstliebe zu kämpfen haben ...

Nun bin ich gerade dabei, diese Erkenntnisse auch meinem Ex-AM irgendwie beizubringen, denn er hat es leider noch nicht verstanden...


Erkenntnisse kann man nicht beibringen Kätzchen. Die macht man selbst. Dann kommt dieses große Aha, danach kommt eine riesen Rutsche und man rutscht ganz tief und knaltl auf. Aus der Perpektive sieht das ganze dann ganz anders aus.
Warum ist es dir wichtig, dass er das sehen soll? Reine Neugierde.

25.08.2016 14:10 • x 1 #8


E
Boah wie ich euch Liebe! Danke
Soviel Selbstreflektion ist einfach nur großartig

25.08.2016 14:54 • #9


K
Zitat von Pusteblume15:
Erkenntnisse kann man nicht beibringen Kätzchen. Die macht man selbst. Dann kommt dieses große Aha, danach kommt eine riesen Rutsche und man rutscht ganz tief und knaltl auf. Aus der Perpektive sieht das ganze dann ganz anders aus.
Warum ist es dir wichtig, dass er das sehen soll? Reine Neugierde.


Weil ich ihn mag (als Mensch), und weil ich weiß, was ihm fehlt und ahne, wie er sich helfen kann. Er sieht aber noch nicht ein, dass sein Weg der falsche ist ... und das tut mir weh, weil ich gern hätte, dass er auch irgendwann wieder glücklich ist.
Ja, ich bin gerutscht - teilweise sehenden Auges und lächelnd mitten in die offene Kreissäge rein aber zum Glück so sehend, dass ich nicht allzu hart aufgeschlagen bin. Hab mir nur ein paar Schrammen zugezogen, die werden heilen Vielleicht hatte ich Glück und meine Erkenntnis kam früh genug während der Rutschpartie, so konnte ich rechtzeitig bremsen.

25.08.2016 15:20 • x 2 #10


missi54
@Kaetzchen
Ich finde eure Ausführungen auch enorm hilfreich. Ich komme allerdings mit dem Begriff 'Selbstliebe' nicht zurecht. Was gehoert zu einem gesunden Selbstwertgefuehl, einer gesunden Selbstliebe dazu? Ich weiss, dämliche Frage, aber ich denke, ich frage, weil ich es nicht habe.

25.08.2016 15:42 • #11


A
Also ich hatte noch keine. Aber ich denke manchmal darüber nach.
Warum? Der Alltag. Man macht nichts mehr als paar.der andere nervt einen
Man möchte sich begehrt fühlen. Man hat womöglich gar keinen s mehr. Man hat sich auseinander gelebt. Normalerweise würde man sich trennen. Aber man hat Kinder
. Ein haus abzubezahlen.man hat geheiratet um den Weg zu gehen um füreinander da zu sein. Man ist beste Freunde. Eine Familie. Das gibt man nicht auf.
Man hätte gerne beides......
Und wenn sich jemand anbietet....dann denkt man drüber nach.....

25.08.2016 15:52 • #12


P
Zitat von missi54:
@Kaetzchen
Ich finde eure Ausführungen auch enorm hilfreich. Ich komme allerdings mit dem Begriff 'Selbstliebe' nicht zurecht. Was gehoert zu einem gesunden Selbstwertgefuehl, einer gesunden Selbstliebe dazu? Ich weiss, dämliche Frage, aber ich denke, ich frage, weil ich es nicht habe.


Selbstliebe bedeutet für mich Verantwortung über mein Wohlergehen zu tragen. Das beinhaltet, dass ich Menschen und Situationen die mir und dadurch auch meinem Umfeld schaden aus dem Weg gehe bzw. alles daran setze diesen Bereich zu schützen. Es bedeutet für mich, dass ich es mir gut gehen lasse, meine Bedürfnisse stille, sie nicht durch andere stillen lasse. Mich annehme, auch wenn ich Fehler mache mich nicht verurteile und ablehne, sondern mir anschaue, was ich da falsch gemacht habe und Verantwortung übernehme. Das musste ich halt für mich lernen. Es hat nichts mit Egoismus zu tun. Es bedeutet sich selbst alles zu geben.

Als Beispiel. Ich habe vor kurzem einen Mann kennengelernt. Wir haben daraufhin hin und her geschrieben. Dann kam es dazu, dass er plötzlich das Date absagte, weil ich ihm zu passiv war. Er hat also quasi unser erstes Date aufgrund dessen abgesagt, dass ich ihm nicht immer gleich geantwortet habe und meine Antworten zu kurz waren. Ich habe mich hingesetzt und überlegt was das für mich bedeutet mich mit einem Mann zu treffen, der noch bevor er mich überhaupt wirklich kennt schon einknickt, weil ich eine Erwartung von ihm nicht erfüllt habe. Ich habe ihm daraufhin ganz nett geschrieben, dass ich es schade finde und er mir doch ein Signal hätte geben können, dass er in meinem Schreiben desinteresse wahrnimmt. ich seine Entscheidung akzeptiere und ihm alles Gute wünsche.

Dieser gesagte Mann hat sich daraufhin wieder ins Zeug gelegt und begründete sein Verhalten mit Er hätte einen schlechten Tag gehabt und es würde ihm leid tun etc.
Ich habe das Date nicht mehr gewollt, weil ich spürte, dass ich hier ins nächste Drama laufe. Ich habe mein Wohlbefinden geschützt, weil ich aufmerksam war. Ein Mann der bevor er mich gedatet hat mir schon eine Absage aufgrund irgendetwas was ihm zwickt gegen den Latz knallt, der ist kein potentzieller Partner für mich.
Bei meinem AM habe ich mir einiges gegen den Latz knallen lassen. Damals habe ich mich auch nicht geliebt, sondern mich nur ausghalten bzw. geduldet.

25.08.2016 16:05 • x 8 #13


P
Zitat von Abcd:
Also ich hatte noch keine. Aber ich denke manchmal darüber nach.
Warum? Der Alltag. Man macht nichts mehr als paar.der andere nervt einen
Man möchte sich begehrt fühlen. Man hat womöglich gar keinen s mehr. Man hat sich auseinander gelebt. Normalerweise würde man sich trennen. Aber man hat Kinder
. Ein haus abzubezahlen.man hat geheiratet um den Weg zu gehen um füreinander da zu sein. Man ist beste Freunde. Eine Familie. Das gibt man nicht auf.
Man hätte gerne beides......
Und wenn sich jemand anbietet....dann denkt man drüber nach.....


Die wenigsten Menschen bieten sich für eine Affäre an.

25.08.2016 16:06 • #14


K
Zitat von missi54:
@Kaetzchen
Ich finde eure Ausführungen auch enorm hilfreich. Ich komme allerdings mit dem Begriff 'Selbstliebe' nicht zurecht. Was gehoert zu einem gesunden Selbstwertgefuehl, einer gesunden Selbstliebe dazu? Ich weiss, dämliche Frage, aber ich denke, ich frage, weil ich es nicht habe.


Das ist auch gar nicht so einfach zu erklären ... zumal der Selbstwert gern mit Selbstbewusstsein oder Selbstvertrauen verwechselt wird, das sind aber unterschiedliche Dinge.
Selbstwert bedeutet, dass Du eigene, für Dich geltende Werte hast, und dass Du in Deinem Leben nichts tun oder von anderen dulden wirst, das diese Werte verletzt. In einer langen Beziehung, das ist klassisch, verliert man zum Teil seinen Selbstwert, weil man unbewusst natürlich auch die Werte des Partners angenommen hat. Und manchmal sind das Werte, die man selbst eigentlich gar nicht teilt, und dann fragt man sich, warum man so unglücklich ist (weil man gegen seinen Selbstwert lebt, natürlich, aber das zu erkennen dauert).

Um Dir Deine eigenen Werte bewusst zu machen, hilft folgendes: schreib Dir auf, wie die für Dich schlimmstmögliche Beziehung aussehen würde. Also alles, was Du an anderen Menschen, speziell Deinem Partner, schrecklich findest. Wenn Du dann immer das genaue Gegenteil davon nimmst, hast Du Deine für Dich wichtigen Werte. Also zum Beispiel, ich würde es schrecklich finden, in einer Beziehung (nur ein Auszug)

- belogen zu werden
- geklammert und/oder kontrolliert zu werden
- in meiner Autonomie eingeschränkt zu werden
- mit Geiz konfrontiert zu sein

Daraus ergeben sich also für mich Werte wie:

- Ehrlichkeit
- Freiheit
- Großzügigkeit

Die sind mir wichtig, die möchte ich unbedingt leben und die erwarte ich auch von Menschen, mit denen ich Beziehungen eingehe (also auch Freunde z.B.). Und wer das nicht genauso will wie ich, verstößt gegen meinen Selbstwert und tut mir daher nicht gut. Wenn also ein Partner mich einengt und kontrolliert, breche ich aus, weil das gegen meinen Selbstwert verstößt. Ich würde mir so etwas nie gefallen lassen.

Manche Menschen haben so wenig Selbstwert, dass sie sich total verbiegen für andere, besonders für eine Partnerschaft. Und das macht - natürlich - auf Dauer unglücklich. In schlimmen Fällen führt das sogar zu ungesunden Beziehungen, in denen z.B. Gewalt herrscht. Eine Person mit gutem Selbstwertgefühl würde sich das niemals bieten lassen und so eine Beziehung sofort beenden, weil sie sich selbst wichtiger ist als die Beziehung.

Und Selbstliebe - ja, betrachte Dich einfach als den Menschen, den Du am meisten von allen liebst. Behandle Dich so gut, wie Du einen Menschen, den Du liebst, behandeln möchtest. Sorge dafür, dass es Dir gut geht. Lebe gesund, sei fröhlich, sei offen, lass Dinge los, die Dir nicht gut tun, die Dich verletzen oder Dich unglücklich machen. Such Dir Energiesäulen und Dinge, die Dich glücklich machen, und pflege diese. Auch, wenn mal ein neuer Partner in Dein Leben tritt, kümmere Dich immer noch trotzdem vorrangig um Dich. Du bist der wichtigste Mensch in Deinem Kosmos, und das ist nicht egoistisch, sondern - ja, Selbstliebe halt

25.08.2016 16:09 • x 4 #15


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