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Was ist Zeit?

N
Ich habe zwei! jahre lang alles getan, was ich konnte. Vergiss ihn-aufforderungen nachgekommen, denk-nicht-an-ihn, gestalkt mit mail-fragen und mailbitten, wenn ich es nicht mehr aushalten konnte, dieses eiserne schweigen, dieses an die wand knallen gleich einem pingpongball. Habe mich lächerlich machen lassen: du hofierst einen mann, der nichts von dir wissen will etc. die meisten mir nahen Menschen haben mich nicht verstanden.
Ich nehme mal an, die meisten die an diesem Virus genannt Liebeskummer leiden, kennen das.
Heute weiss ich: das Gefühl Liebe hat ausschliesslich nur mit mir zu tun; im Bezug auf jemanden, der überhaupt nicht so fühlen muss. Ich allein bin verantwortlich, aus dieser falle, in die wir alle mal reinfallen (müssen), wieder rauszukommen. Nämlich nachdem mein Herz gebrochen ist und ich einsehe, es ist für immer vertan und vorbei. Was ich geliebt hab, gibts nicht mehr oder gab es vielleicht gar nie, nur in mir drin. Damit ich im grossen Herzen, in dem wir alle verbunden sind, ernüchtert aufwachen und puliseren kann. Liebe ist die Frucht der Freiheit und Unabhängigkeit. Das, was man uns als Liebe deklariert hat, ist nicht Liebe! und schon gar nicht Unabhängigkeit! Weil dieses Leiden etc. in der Liebe nicht vorkommt. Das alles ist Abhängigkeit eines Bedürfnisses, das zwar legitim ist, zB Begierde etc. damit die Menschheit nicht ausstirbt. Jedoch heute ist dies nicht mehr nötig - wir sind überbevölkert. Trotzdem sind die alten Gene noch in uns und machen uns verrückt. Und damit oft viel zu schnell zu jemandem anderen, um es zu übertönen, unser Herzeleid, worauf auch dies dann nicht bestehen kann. Wir können nur uns selber immer wieder neu heiraten. Wem sonst können wir die Treue halten?!

20.12.2011 17:06 • x 1 #1


E
Finde ich sehr gut Deine Gedanken.
Erstaunlicherweise habe ich gerade auch über das Scheitern einer Beziehung eine Phase, in der ich die Liebe, so wie sie romantisch genannt wird, in Frage ziehe.
Wenn die einzelnen Partner in der Beziehung nicht ganz sind, d.h. nur versuchen mit dem anderen eine innere Leere zu füllen, dann hat das schon eine Ähnlichkeit mit Suchtmittelgebrauch. Und wenn es zuende ist hat man dann Entzug.

20.12.2011 19:01 • #2


A


Was ist Zeit?

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G
Hallo ihr beiden, ihr sagt richtige worte.
Aber wie schafft man es ganz zu sein? Muss jetzt jeder Mensch eine Einzeltherapie machen, um ganz zu werden? Wie seid ihr ganz geworden?
Jeder sagt, eine beziehung hat nur Zukunft, wenn beide mit sich im Reinen sind. Wie merkt man, ob man mit sich im Reinen ist und wie wird man es?
Ich weiß, dass ich es nicht bin, denn ich mache durch meine Trennung gerade einen Entzug durch und merke wie emotional abhängig ich war.
Also, bitte um Tipps, wie ich mich heilen kann.

20.12.2011 19:52 • #3


P
Ganz wird man wenn man mit sich selbst im Reinen ist.
Keine Selbstzweifel, keine Ängste, sich selbst genug.

Hatte das vor meiner Beziehung, trotzdem litt bzw leide ich.
Das hat damit nichts zu tun.
Wenn jemand geht der einem wichtig ist, ist das nun einmal
schlimm ob man ganz ist oder nicht.

20.12.2011 20:04 • #4


U
Keine Ängste, keine Selbstzweifel, sich selbst genug?

Da hab ich aber noch was vor!

Aber

eine gesunde Angst ist (über)lebenswichtig

Selbstzweifel im Sinne von Überprüfen der eigenen Sichtweise halte ich auch für wichtig im Umgang mit Menschen

Sich selbst genug sein könnte unter Umständen recht einsam werden

20.12.2011 20:12 • #5


P
ganz im Gegenteil Ulli, ganz im Gegenteil.

Sich selbst genug sein hat gar nichts bzw hatte bei mir
gar nichts mit Einsamkeit zu tun.

Selbstzweifel im Sinne von überprüfen der eigenen Sichtweise sind keine Selbstzweifel.

Ich nenne das sich selbst reflektieren.

Überlebensangst ist wohl jedem Geschöpf gegeben.
Ich meinte damit eigentlich andere Ängste.

Gruß Pelops

20.12.2011 20:17 • #6


E
Ganz werden heisst für mich bewusst sein. Wenn man sich seiner Gedanken, Emotionen, Wünsche etc. bewusst wird, und dadurch feststellt, dass man sich damit unbewusst identifiziert hat, dann wacht man aus seinem Ego-Bewusstsein auf.
Das geht nur, wenn man nicht in der Vergangenheit und Zukunft lebt, sondern hier und jetzt, der einzigen Zeit die es für einen gibt, und je geben wird.

20.12.2011 20:25 • #7


H
Zitat von ecki:
Ganz werden heisst für mich bewusst sein. Wenn man sich seiner Gedanken, Emotionen, Wünsche etc. bewusst wird, und dadurch feststellt, dass man sich damit unbewusst identifiziert hat, dann wacht man aus seinem Ego-Bewusstsein auf.
Das geht nur, wenn man nicht in der Vergangenheit und Zukunft lebt, sondern hier und jetzt, der einzigen Zeit die es für einen gibt, und je geben wird.



....da hast du sicherlich recht. Aber die Vergangenheit und auch die Zukunft gehören doch auch zu mir. Zu meinem Ganzen

20.12.2011 20:33 • #8


F
Was ist Zeit?

Zeit ist eine Illusion. Und falls sie doch existiert ist sie das Feuer in dem wir alle verbrennen. (WOW, is das jetzt blödsinn oder hochphilosophisch?)

Man lebt ja nur hier in diesem einen Moment. Jetzt! Jetzt mach ich mir Gedanken über meine Vergangenheit. Jetzt mach ich mir Gedanken über meine Zukunft.

Meine Vergangenheit kann ich nicht mehr ändern. Aber durch die Erinnerung kann ich jetzt in diesem Moment versuchen meine Zukunft zu beeinflussen/gestalten.

Und wenn in der Zukunft der Moment kommt in dem ALLES GUT ist, werde ich das in dem dortigen JETZT erleben.
So sehe ich das mit der Zeit

20.12.2011 20:45 • #9


E
@Hasennase
Du bist jetzt. Die Vergangenheit ist nur in Deinen bewussten und unbewussten Gedanken und Emotionen, welche die körperliche Komponente des Geistes sind. Die Zukunft ist auch nur dort. Wenn Du Dich aber mit diesen Gedanken identifizierst, erschaffst Du Dein Ego. Dieses Ego ist immer vom Jetzt bedroht und hat Angst davor dass Du Dir dessen bewusst wirst. Dein wirkliches Ich kann nicht zerstört werden, und hat deshalb keine Angst und kein Leid. Wenn man sich von der Zeit befreit und im Jetzt lebt, ist man frei.

20.12.2011 20:50 • #10


H
Zitat von ecki:
@Hasennase
Du bist jetzt. Die Vergangenheit ist nur in Deinen bewussten und unbewussten Gedanken und Emotionen, welche die körperliche Komponente des Geistes sind. Die Zukunft ist auch nur dort. Wenn Du Dich aber mit diesen Gedanken identifizierst, erschaffst Du Dein Ego. Dieses Ego ist immer vom Jetzt bedroht und hat Angst davor dass Du Dir dessen bewusst wirst. Dein wirkliches Ich kann nicht zerstört werden, und hat deshalb keine Angst und kein Leid. Wenn man sich von der Zeit befreit und im Jetzt lebt, ist man frei.



Habe den Text jetzt drei mal gelesen, aber noch nicht richtig verstanden.

Wie befreie ich mich von der Zeit? Wie meinst du das?

20.12.2011 20:54 • #11


E
@Hasennase
Wenn Du Deine Gedanken und Gefühle beobachtest, trittst Du aus ihnen hinaus, und bist Dir plötzlich bewusst, dass Du der Beobachter bist.
Das kannst Du aber nur, wenn Du nicht in der Vergangenheit und Zukunft lebst und Dich dort suchst, sondern so intensiv wie Du nur kannst im jetzigen Moment gegenwärtig bist.

20.12.2011 21:08 • #12


U
Da du die Vergangenheit hinter dir hast, bist du von dieser Zeit befreit und die Zeit die du noch vor dir hast, ist noch nicht da, also bist du auch frei davon. Nur das Jetzt ist die Zeit die du momentan hast. Davon kann man sich nicht frei machen oder doch?

Wahrscheinlich auch Unsinn irgendwie, versteh es auch nicht so ganz...
@hasennäschen

20.12.2011 21:12 • #13


H
@ ecki

hm, ich glaube ich habe heute noch genug zum Nachdenken.

Meine Gedanken und Gefühle sind jetzt aber so, durch die Vergangenheit. Durch die Zukunft vielleicht nicht, aber auf jeden Fall durch die Vergangenheit.
Wenn die Vergangenheit nicht so gewesen wäre, würde ich jetzt so ja nicht denken.
Ich suche mich ja auch nicht in der Vergangenheit. Ich schleppe halt nur die Last der Vergangenheit mit. Vielleicht hast du ja auch das gemeint. Das man sich nicht mehr mit der Vergangenheit belasten soll.
Das ist aber einfacher gesagt, wie getan.

20.12.2011 21:19 • #14


E
Die Vergangenheit belastet uns nicht, sondern die Tatsache, dass wir uns damit identifizieren. Wir sind aber jetzt. Das gedachte Ich ist ein Hirngespinst, und wir halten es am Leben und leiden.
Ich weiss, ist nicht einfach im Hier und Jetzt zu bleiben, ich übe es aber und mir gehts dadurch besser, und es fällt immer leichter.

20.12.2011 21:34 • #15


A


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