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Wechsel zwischen Affäre und Ehe macht mich kaputt

E
Es kann jeden passieren. Man hat keine Ahnung, was da hinterher für Familien- und Seelenzerstörungen stattfinden.
Leider.

Aber alles was ich hier so lese, kann man also nicht widerstehn, weil da so eine Anziehung stattfindet.
Will man dann unbedingt S., immer und immer wieder!?

Ist das wirklich so?

09.05.2017 18:49 • #16


Baby1113
Es ist nicht nur der S. es ist soviel mehr.
Zumindest ist das bei meiner Affäre und mir so.
Wir verstehen uns so gut, haben gleiche Interessen und natürlich auch ähnliche Probleme mit den Partnern über die wir sprechen.
Wir sind irgendwie emotional auf einer Wellenlänge, das fehlt mir in meiner Ehe.

09.05.2017 19:19 • #17


A


Wechsel zwischen Affäre und Ehe macht mich kaputt

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K
Ich kann mir einfach nicht vorstellen dass dein Mann dir niemals das geben können wird was du brauchst. Man kann doch nicht so aus Holz oder in Beton gegossen sein.

Spätestens wenn er heraus bekommt dass du das was du brauchst nicht bekommst wird er es sich vielleicht mal überlegen.

09.05.2017 19:32 • x 1 #18


unbel-Leberwurst
Zitat von Branda:
Dafür ist auch kein Partner zuständig, sondern du selbst. Ein Partner ist dafür da mit dir durchs Leben zu gehen, damit es gemeinsam leichter ist. Für dein Glück ist er nicht verantwortlich, das liegt bei dir.


Klares Jein dazu. Einige grundlegenden Dinge wie Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit (gar nicht mal S.) sollte der Partner schon abdecken, ohne dass man darum bitten muss. Sonst bräuchte ich keine Partnerschaft.

Daneben gebe ich Dir recht, dass jeder für sein Glück allein verantwortlich ist.
Und doch beisst sich das, wenn man davon ausgeht, dass in einer Beziehung beiderseits Respekt, Ehrlichkeit und Vertrauen verlangt werden.
Diese Grundpfeiler einer Beziehung finden ja auch die Betrüger selber wichtig.
Und genau da steckt ja das Dilemma...

10.05.2017 08:59 • #19


A
Danke für alle nachdenklichen Beiträge!

Nein- es ist nicht der S.. Obwohl die durch S. entstehende Nähe sicher auch ein wichtiger Bestandteil ist

Mein Mann ist bei weitem auch kein Betonklotz. Ich bekomme Wertschätzung und große Offenheit. Er ist herzlich, reflektiert und versucht zu verstehen, um was es mir geht.

Aber er versteht es eben nicht. Es ist wie in zwei verschiedenen Sprachen sprechen.

Mir geht es um emotionale Nähe. Und das von meinem Mann zu erwarten, da renn ich mir immer wieder den Kopf ein.

Von meinem Affärenmann bekomme ich diese Nähe und Emotionalität. Aber viellleicht auch nur, weil wir keinen Alltag haben? Will ich Zuviel ? Gibt es dieses Verschmelzen in Wirklichkeit gar nicht?
Ich will mir selbst genug sein und nicht auf die Aufmerksamkeit eines Mannes angewiesen sein. Aber sind wir nicht alle immer abhängig von den Aufmerksamkeiten anderer?

10.05.2017 09:26 • #20


Branda
Zitat von Apfelbäumchen:
Will ich Zuviel ? Gibt es dieses Verschmelzen in Wirklichkeit gar nicht?


Dein Wunsch ist ein Urtrieb des Menschen und war schon Thema antiker Mythologie.
Hermaphroditos, Sohn der Aphrodite und des Hermes, stieg in einen Teich, der von der Nymphe Salmakis bewohnt war. Sie verliebte sich augenblicklich in ihn, umschlang ihn wie eine Schlange, wollte ihn nie wieder los lassen, nie wieder von ihm getrennt sein, wollte mit ihm verschmolzen sein. Er wehrte sich gegen sie und sie bat die Götter um Hilfe. (Wir haben es hier also mit einer Vergewaltigung des Männlichen durch das Weibliche zu tun). Dem Wunsch der Salmakis wurde entsprochen, beide wurden zu einem Zwitter verschmolzen.

In der ägyptischen Mythologie sind Nut (Himmel) und Geb (Erde) derart der Liebe zueinander verfallen, daß sie sich nicht trennen konnten. Sie waren eins. Da sie eins waren, konnte nichts aus ihnen entstehen. Erst durch die Trennung von Nut und Geb konnten die Gestirne, die anderen Götter und der Rest der Welt entstehen.

Okkulte Geheimschulen beschäftigen sich seit Jahrtausenden, wie die Zwiegeschlechtlichkeit überwunden werden kann und wie die vollkommene Verschmelzung erreicht werden kann. Genau genommen ist das auch Thema der Alchemie.
Du siehst, du bist mit deinem Wunsch in bester Gesellschaft.
Vielleicht sollte man seine Energie aber auf Ziele lenken, deren Erreichen realistischer sind als die vollkommene Verschmelzung, dadurch kann viel Frust erspart werden.

10.05.2017 09:52 • x 2 #21


unbel-Leberwurst
Zitat von Apfelbäumchen:
Ich will mir selbst genug sein und nicht auf die Aufmerksamkeit eines Mannes angewiesen sein. Aber sind wir nicht alle immer abhängig von den Aufmerksamkeiten anderer?


Schwierig. Klar sollte man alleine glücklich sein können und doch braucht der Mensch soziale und emotionale Nähe zu anderen.
Insofern ist man auch auf andere Menschen angewiesen.

Im gelungenen Fall gibt es das eben beim Partner, weswegen man den doch auch ursprünglich mal ausgewählt hat...
Auch bei Dir gehe ich ja mal nicht von einer Vernunftehe aus sondern von einer Heirat wegen Liebe.
Damit schliesst sich bei mir der Kreis, weil Liebe für mich viel mit emotionaler Nähe zu tun hat.

10.05.2017 11:08 • #22


T
Liebe Apfelbäumchen

Ich kenne deine Situation nur zu gut! Ich bin ebenfalls seit Jahrzehnten verheiratet und habe mich vor vielen Jahren in eine Affäre verirrt. Ich wurde süchtig nach dem Kick und litt wie du unter Kontaktpausen und anderem. Entzug halt... Immer wieder haben wir uns Kontaktsperren 'verordnet', immer wieder hat er sie gebrochen - und ich habe mich wieder reinziehen lassen. Die aktuelle will ich aber unbedingt einhalten und ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben. Die Geschichten von anderen und die Schilderungen des damit verbundene Leidens helfen mir extrem dabei. Ich bin jetzt bereit, mich abzugrenzen, wenn er sich wieder meldet. Keine Ahnung, wie es mir dann gehen wird, aber ich möchte dieses kräftezehrende und ungerechte Spiel nicht mehr.

Wünsche dir von Herzen viel Kraft!

10.05.2017 13:19 • #23


T
Was fehlt dir bei deinem Mann?

10.05.2017 13:42 • #24


A
ja ich weiß, für mein Glück bin ich selbst zuständig !

Das ist auch meine Überzeugung

Aber darum erschreckt es mich auch, dass ich so abhängig von der Aufmerksamkeit des Affärenmanns geworden bin.

Ich sehe meinen Affärenmann schon auch kritisch. Ich sehe klar seine Ecken und Kanten. Ich bin fast 30 Jahre verheiratet, ich weiß nicht, ob diese Jahre mit meinem Affärenmann besser gelungen wären. Er hat schon auch ein paar Dinge, die mir missfallen. In der Affärensituation stört mich das nicht weiter. Aber in einer langjährigen Ehe hätte das sicher auch zu Reibungen geführt.

Er ist auch nicht besser, als mein Ehemann. Er kann nur emotional besser auf mich eingehen.
Und ich bin süchtig nach seiner Aufmerksamkeit geworden. Sucht ist immer gefährlich.

10.05.2017 16:47 • #25


G
Zitat von Apfelbäumchen:
Er ist auch nicht besser, als mein Ehemann. Er kann nur emotional besser auf mich eingehen.
Und ich bin süchtig nach seiner Aufmerksamkeit geworden. Sucht ist immer gefährlich.

Meine AF hat mal zu mir gesagt, Du machst mich gluecklich und ruhig (Da dachte ich uebrigens, schoen fuer dich und Du treibst mich den Wahnsinn;). Ist das bei dir aehnlich?

PS: Die ist dann irgendwie am ende auch total zerrissen von einem Extrem ins naechste gefallen und das im Minutentakt (wirklich) von geh weg zu ich will nicht ohne dich - zum thema macht kaputt
gruss,
g

10.05.2017 16:50 • x 1 #26


A
Ja, gordon, genau so ist es. Er macht mich ruhig und glücklich.

Eigentlich könnte ich still sein und einfach nur genießen. Mir macht die Abhängigkeit aber Angst.

10.05.2017 16:56 • #27


unbel-Leberwurst
Zitat von Apfelbäumchen:
Und ich bin süchtig nach seiner Aufmerksamkeit geworden.


Frag Dich, warum.
Selbstbestätigung?
Fehlendes Selbstwertgefühl?
Gewohnheit?

10.05.2017 16:58 • #28


G
Zitat von Apfelbäumchen:
. Er macht mich ruhig und glücklich.

Den teil mit dem gluecklassen wir mal raus, aber beleuchten wir mal das mit dem ruhig.
Ich hab da bei mir auch schon drueber nachgedacht, die sitatuation hier ist nur in sofern anders als das ich single bin.
Nicht der weissheit letzter ratschluss, aber hier meine 2 Jahre lange gereiften gedanken dazu:
Ruhig, (in meinem fall war das oton peaceful), warum ist das so und warum kann das der EH nicht und warum braucht man dazu ueberhaupt jemanden (klar gemeinsam leichter und so).
Gibt also 2 Parameter:
1. Die eigene Ruhe
2. Die die man aus der Ehe zieht (nenen wir es mal Sicherheit).

Zu 1. Je nach Lebensumstand kann das schonmal turbulent sein, also Beleuchte deine Lebensumstaende. Ist das verhaeltniss zwischen Zielen, Perspektiven und deren Erreichbarkeit in Balance? Ueberfordert Du dich irgendwo? (abseits der ehe) mit deinen eigene Anspruechen auf Perfektion bswp o.ä. Definierst Du dich ueber irgendwas, was Du meinst nicht zu haben und wirst dadurch unruhig? Pruef das mal

zu 2. Ich kenn dein Mann nicht, ich kenn auch den von Hildchen nicht, ich weiss aber: Der Macker kriegt nicht wirklich was aufs Brett (gecheckt) und d'accord mit dem wenigen was mir erzaehlt wurde. Madam fuehlt sich alleingelassen und hat das gefuehl in bestimmten Bereichen fehlt der macher. Zum 2ten: Emotionales verstaendniss, das ist da wohl nicht gegeben, Sender empfaenger auf unterschiedlicher frequenz.

Das mal nur so als kleiner gruss aus gordons Affairenkueche.

Gruss,
g

10.05.2017 17:05 • x 5 #29


bleistift
@gordon,

bist Du eigentlich zufrieden und glücklich mit der Affärensituation.

Was wäre, wenn sie sich jetzt trennen würde vom EM?

10.05.2017 19:59 • #30


A


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